HILFE !!!
Hallo liebe Hundefreunde. Ich benötige dringend eure HILFE oder euren RAT. Mein Hund Bodo ist ein Bernhardiner-Labrador-Mix. Er ist 13 J. und hat das cushing-sydrom.
Mein aufrichtiges Beileid. Ich hatte selbst einen Hund mit Cushing...
Dafür muss er das Medikament Vetaryl 60 mg einbehmen, dass aber sehr teuer ist. 30 Kapseln Vetoryl 60 mg kosten beim Tierarzt für 12 Tage 120 Euro .
30 Kapseln für 12 Tage? Schreibfehler?
Eigentlich gibt man Vetoryl ja nur 1 mal am Tag und zwar morgens sehr früh (so früh wie möglich). Damit komme ich bei den 120 mg die dein Hund vermutlich bekommt auf 15 Tage. Wenn du damit hinkommst - dann hast du eigentlich noch Glück. Hast du mal in den Beipackzettel gesehen? Da steht bei Hunden über 40 kg nämlich 120 bis 240 mg.
Es gibt allerdings auch Kapseln mit 120 mg. Erkundige dich mal, ob die evtl. wenigstens ein bißchen günstiger kommen.
Seit einem halben Jahr bekommt er sie. Trotz regelmäßiger Blutabnahme kann er nicht runter dosiert werden.
Die Blutabnahmen dienen der Kontrolle seiner Cortisolwerte, damit die Nebenniere nicht entgleist.
Sie dienen nicht dazu, runter zu dosieren.
Es gibt eine Cushinggruppe bei Yahoo, die schon seit vielen Jahren existiert. Dort empfiehlt man mit einer niedrigen Dosis anzufangen und dann (gegebenenfalls)
rauf zu dosieren. Runterdosieren
muss man eigentlich nur dann, wenn es Probleme mit den Nebennieren gibt.
Ansonsten darf er gar nicht runterdosiert werden, sonst kommt der Cushing wieder durch.
Meine ganzen Ersparnisse sind ausgeschöpft.
Wer weiß wie ich ch das Medikament Vetaryl 60 mg oder Trilostan günstig erhalten kann . Belgien und viel andere EU Länder haben es auch nicht.
Nein, bis auf den Link den du hier schon bekommen hast, gibt es keine günstigere Möglichkeit an Trilostan zu kommen. In der Humanmedizin gibt es das Medikament nicht und Generika werden für Tiere nicht gemacht.
Das wissen die Tierärzte und nutzen unsere Tierliebe schamlos aus.
Tierärzte legen keine Preise fest, das macht die Pharmaindustrie.
Ab gesehen davon gibt es Vetoryl auch in anderen Ländern. Nur eben auch nicht günstiger. Außerdem darfst du keine verschreibungspflichten Arzneimittel einfach so "importieren", das ist verboten. Diese Faktoren spielen allerdings keine Rolle bei der Preisgestaltung. Der Hersteller legt seinen Preis fest und den verlangt er dann auch, egal ob von einem TA in England, Spanien oder Deutschland.
Deshalb brauche ich Eure Hilfe.
Leider wird es dazu keine Hilfe geben.
Vor dem Trilostan gab es einen anderen Wirkstoff, der auch nicht günstiger kam, dafür aber sehr viel mehr Aktivitäten der Überwachung und Kontrolle benötigte - am Ende also noch viel viel teurer war. Zudem hatte das Mittel sehr heftige Nebenwirkungen und Folgen.
Davor gab es gar keine Therapie gegen Cushing - das war schlicht und ergreifend ein Todesurteil.
In 6 Monaten habe ich 3.500 Euro an Tierarzrechnungen bezahlt.
Das verstehe ich jetzt nicht. Ich weiss, dass Cushing mit Sicherheit eine der teuersten Erkrankungen ist, die hund haben kann - aber 3.500 Euro in 6 Monaten????
Das hab nicht mal ich bezahlt und meine Hündin hatte den adrenalen Cushing - da stand eine große Op am Anfang, die schon mal 2000 Euro verschlungen hat (was günstig war, weil sie nicht lange stationär bleiben musste). Wenn ich da jetzt noch die Kosten für das Vetoryl, die Tests und Ultraschalluntersuchungen aufrechne, dann komm ich sicher auf auch auf über 3000 Euro. Nur - ein operierter Hund braucht kein Vetoryl mehr. Wie du jetzt ohne Op auf den gleichen Betrag kommst - versteh ich nicht.
Was machen die Menschen,die kein Geld zur Verfügung haben ?
Ich hab mir das Geld für die Op auch privat geliehen. Wie so viele andere auch, auch für die Vetoryl-Behandlungen. Das zahlt niemand so mit links. Eine andere Möglichkeit gibt es ja wohl nicht. Außer einer sehr traurigen natürlich - und in der Realität wird es solche Fälle sicherlich geben.
Genau das ist der Punkt, der uns alle Tierhalter etwas angeht.
Ich versteh ehrlich gesagt nicht wie du das meinst.
Ich kenne Menschen die ihre eigenen Medikamente nicht bezahlen können oder die Fahrt zu einem bestimmten Arzt nicht finanzieren konnten - sowas gibt es auch hier bei uns in Deutschland, hat es immer schon gegeben.
Für viele Hundehalter ist das natürlich der größte Horror: das mit dem Hund etwas sein könnte, das man nicht bezahlen kann.
Dass das etwas ist, das "alle" etwas angeht, glaub ich allerdings nicht.
Was glaubst du, macht wohl ein Durchschnittsrentner dessen Hund Cushing bekommt oder vielleicht eine teure Hüft- oder Knie-Op bräuchte?
Ich weiss, dass dir das nicht hilft - aber alleine mit diesem Problem bist du ganz sicher nicht.
Trotzdem Danke und vegane Grüße.
I
Und das versteh ich noch viel weniger. Was hat vegan mit deinem Problem zu tun? Vegan ist Trilostan mit Sicherheit nicht.
Trilostan wurde aus einer anderen Substanz entwickelt die ursprünglich für Menschen gedacht war, dort aber nicht wirksam war. D.h. dass bis dahin schon zig Tierversuche gelaufen sind. Für die Zulassung als Mittel gegen Cushing bei Hunden gab es dann noch mal eine Studie zur Zulassung mit 78 Versuchshunden. Von diversen weiteren Studien nach der Zulassung mal ganz abgesehen.
Ich glaube es gibt sehr wenige Veterinärarzneimittel für das so viele Tierversuche gemacht worden sind wie für Trilostan. Das ist auch einer der Gründe für die Preisgestaltung des Herstellers, der diese Versuche ja finanzieren muss, weil sie gesetzlich so vorgeschrieben sind. Über die Preise holen sich die Hersteller ihre Entwicklungskosten wieder herein. Und die waren gerade bei Trilostan wirklich sehr hoch, weil es eben nicht primär als Vet-Medikament entwickelt worden ist.
Ausgerechnet im Zusammenhang mit diesem Medikament "mit veganen Grüßen" zu kommen... ist schon einigermaßen deplaziert.