Gabi,
irgendwie lese ich ccbs Aussagen teils doch ein wenig anders als du.
Ich fand ihre Erstschilderung des Falls "Mein Hund ist immer so schlapp" rein vom Tonfall her ebenfalls unter aller Kanone, und dazu, dass sie auf Anmerkungen stets mit möglichs extremen Beispielem konterte, hab ich ja auch schon was gesagt..
Aus ihren späteren Ausführungen ging aber doch hervor, dass das eigentliche Problem in dem von ihr dabei gedachten (allerdings nur unvollständig beschriebenen) Fall mit dem MMK-Test nicht war, dass der Besitzer überhaupt eine eigene Meinung hatte.
Sondern dass der Besitzer so sicher war, zu wissen, was der Hund haben würde, dass er alle anderen vor-ausschließenden Untersuchungen mehr oder weniger *verweigert* hat, und nur den Test für MMKs wollte.
Darauf würde ich mich als TA in diesem konkreten Fall auch nicht einlassen, und ja,
das würde mich auch nerven.
Stell dir nun vor, der hat wirklich irgendwas akutes anderes?
Eine gewisse Verantwortung für den Hund hat doch auch der TA? - Ich finde, ein TA muss einem Patientenbesitzer auch sagen dürfen, dass er auch Untersuchungen macht, die
er für notwendig und sinnvoll hält, um unmittelbaren Schaden vom Tier abzuwenden.
Wenn der Besitzer nun gar nicht damit leben kann, dann muss er halt den Hund nehmen und woanders hingehen... - dass aber übersptzt gesagt vom Tierarzt verlangt wird, seine medizinische Kompetenz (egal wie groß oder klein oder bedeutsam sie nun ist)
komplett einzumotten, solange der Patientenbesitzer es wünscht, finde ich nicht angemessen.
Ein Tierarzt ist sicher in erster Linie Tierarzt und in zweiter erst angehender Nobelpreisträger oder Held der Medizin. Aber das heißt doch nicht, dass er darum komplett unfähig ist und eigentlich nur als Mieter seiner Praxisräume fungiert, indem die Besitzer den Hund mal auf einen Tisch heben und das medizinische Gerät, was da herumsteht, nutzen dürfen?
*Mein* Problem mit ccbs Beiträgen ist, dass sie tatsächlich sehr egozentriert schreibt: Sprich, *sie* weiß, über welchen Fall sie gerade schreibt, und tut ihre Meinung dazu kund, vergisst aber, ihr Publikum mit den Details zu versorgen, die dieses zum "Mitkommen" braucht.
Das wirkt sich sehr negativ auf die Außenwirkung aus, sagt aber mE noch gar nichts über ihre tatsächliche Außenwirkung oder ihre fachlichen Kompetenzen... dieses Problem haben sehr viele Leute, auch und gerade ausgewiesene Spezialisten ihres Fachs.
(Ich sag mal, Chirurgen - und Sportmediziner - sind die Schlimmsten!
)
Und vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass sie ihren akademischen Hintergrund gnadenlos in der Bedeutung überschätzt (oder, weniger extrem, höher bewertet als andere Kollegen) - auch da wäre sie nicht die einzige.
Darum muss man ihr aber nicht jede Bemerkung als Arroganz auslegen.
Ich denke, sie hat schon ein paar Mal zumindest zu erklären versucht, dass es ganz so, wie ihr es lest, bei ihr nicht abläuft. Das kam aber anscheinend nicht an, weil's ja netter oder einem zumindest näher ist, sich über ein Feindbild aufzuregen, wo man endlich mal wen gefunden hat, der es halbwegs ausfüllt.
Ich muss allerdings auch hinzufügen, dass das Ganze nicht ansatzweise so ausgeartet wäre, wenn sie die im Eingangspost gestellte Frage direkt beim ersten Mal unmissverständlich (und nicht für mich als relative Laie auf den ersten Blick sogar falsch) beantwortet hätte.
So sind diverse Leute hier quasi automatisch mit auf die Befindlichkeitsschiene gezogen worden, und davon ist offenbar nur schwer wieder runterzukommen.
Da ich gerade versuchen muss, zu verhindern, dass mir dasselbe an anderer Stelle passiert, bin ich jetzt hier erstmal heraus. Das führt hier zu nix. Für keinen von euch.
ccb wird dich, Gabi, nicht davon überzeugen können, dass sie
kein herablassender, arroganter Mediziner ist, der aus reiner Selbstherrlichkeit schlampige Diagnostik liefert, auch wenn sie sich selbst vielleicht ganz anders sieht und sich für sehr akkurat hält - und du wirst sie nicht davon überzeugen können,
dass sie einer ist und eigentlich keine Ahnung hat.
Umgekehrt genauso.
Und wer nun der umfassende Diagnostiker oder der bessere Patientenversteher ist... herrjeh. Es zwingt ja niemand jemanden, diesen oder jenen TA aufzusuchen, das ist also auch unerheblich.
Und abschließende Urteile über die Persönlichkeit von jemandem, der hier schreibt, sind in einer gewissen Ausschließlichkeit meiner Meinung nach absolut unmöglich.
Wie jemand im Internet auftritt, sagt zwar natürlich einiges über ihn als Person aus - aber eben lange nicht alles. Manche Leute wirken im Schriftlichen erheblich kompletter oder ausgeglichener als in echt (ich zum Beispiel...
) - bei anderen wiederum
fehlen entscheidende Aspekte ihrer Persönlichkeit, weil sie die eben schriftlich und ausformuliert nicht darstellen können und immer mit der Keule statt der feinen Nadel operieren müssen... oder sich nur in ganz bestimmten Situationen ans Netz wenden (siehe zB Spanish, die hier gern mal ihren Frust abbaut - zum glück aber genügend Leuten persönlich bekannt ist, sodass auch noch ein anderes Bild von ihr existiert), oder sie eine ganz bestimmte Rolle spielen, oder...
Also - führt zu nichts, nur zu Zank und endlosen Wiederholungen derselben Anschuldigungs-Rechtfertigungs-Reanschuldigungs-etc-Schleife.
Geht doch einfach nen Tee trinken und dann zu Bett, oder so.
Wenn ihr menschlich aneinander und einem Austausch interessiert seid, trefft euch mal bei Gelegenheit im echten Leben und schaut, wie ihr dann zurechtkommt - bei Nichtgefallen halt anschließend Sendepause, bei fehlendem Interesse jetzt gleich.
Ich denke, da hättet ihr euch viel Ärger und Stress gespart.