Der Typ damals hatte mir auch noch sieben Spritzen mit Lokalanästethikum vor der Behandlung ins Zahnfleisch gesetzt , weil ich gesagt habe , dass ich im Gesichtsbereich relativ schmerzempfindlich bin. - Sagen konnte ich dann vorläufig nix mehr : ich habe über viele Stunden weder den Mund zugekriegt, noch konnte ich reden , was trinken oder essen - und die Spucke lief raus .
Hätte ich auch anzeigen können , vermutlich.
Klingt jetzt nicht unbedingt anzeigewürdig.
Ich vermute, dass es sich um sieben
Einstiche gehandelt hat, was plausibel wäre. Sieben Spritzen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - damit wäre die Maximaldosis weit überschritten und du hättest sicher andere gesundheitliche Probleme bekommen als die beschriebenen.
Die Folgen die du beschrieben hast sind ganz normale Begleiterscheinungen einer Anästhesie, wahrscheinlich einer sogenannten "Leitungsanästhesie". Und diese kann - je nachdem wie schnell dein Körper das Anästhetikum abbauen kann - durchaus auch mal über Stunden andauern.
Eine professionelle Zahnreinigung ist sehr zu empfehlen und keinesfalls schädlich,
wenn sie korrekt durchgeführt wird. Es handelt sich um eine delegierbare Leistung und wird i. d. R. von Helferinnen durchgeführt. Das ist vollkommen legitim. Ein Zahnarzt, der die PZR selber durchführt, kann kaum wirtschaftlich arbeiten. D. h. die PZR müsste so teuer sein, dass sie sich kaum ein Patient leisten kann. Ein weiterer Grund, warum die Zahnreinigung meistens von Helferinnen durchgeführt wird.
Allerdings kann man natürlich, wie bei allem, Fehler machen, wenn man z. B. über keine entsprechende Weiterbildung verfügt, nicht korrekt arbeitet, usw. Auch mit dem Ultraschall, der sehr oft Anwendung findet,
kann man viel falsch machen.
Wichtig ist, dass die Zähne nach dem "Sandstrahlen" unbedingt poliert werden. Ich weiß, dass sich viele Praxen eben genau das sparen, einfach aus Zeit- und Kostengründen. Es handelt sich übrigens nicht um einen Sandstrahl, sondern um ein Salz-Wasser-Gemisch, Airflow genannt.
Seit 2012 erkennen sehr viele Krankenkassen den Nutzen der PZR an und bezuschussen diese. Prophylaxe ist eben besser als Therapie.
Der entscheidende Unterschied zur "normalen" Zahnsteinentfernung liegt darin, dass bei der PZR der Biofilm aus der Tasche entfernt wird - den bekommt man mit der Zahnbürste nicht weg.
Zur Parodontosebehandlung: Hier gibt es keine Altersbegrenzung, auch nicht von Seiten der Krankenkasse. Sie dient dem Erhalt der eigenen Zähne und ist daher in jedem Alter sinnvoll.