Moin,
Da ich nur bio- Fleisch aus artgerechten Tierhaltung kaufe, dies aber teuer ist, kriegt sie nicht so viel Fleisch ca. 20-30% der Futtermenge. Restliche Proteindedarf wird durch Milchprodukte ersetzt.
Dazu hab ich in dem
Barf-Thread bischen was geschrieben
Eine Frage: Gibt es jemand der sein Hund vegetarisch ernährt?
Mein "Wölfchen" hat öfters vegetarisches Futter gekriegt und ich erstelle auch für Kunden häufiger vegetarische Hundefutterpläne.
Allerdings ist da eins zu bedenken:
Ich bin da immer der Spielverderber, der erklärt, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.
Wer Eier kauft zahlt für das Schreddern männlicher Eintagsküken und für die Entsorgung 18 monate "alter" Legehennen. Wer Milch kauft regt damit die Kalbfleischproduktion an und auch in Biobetrieben werdne die Kälber der Mama nach der Geburt entrissen und wachsen mit MAT auf.
Nix "Bioromantik".
Wenn ich für Kunden einen vegetarischen Hundefutterplan erstelle, dann stets aus gesundheitlichen Gründen (Allergien, Probleme im Verdauungstrakt,...).
Den Zahn, dass es "ethisch vertretbarer" ist konnte ich bisher noch jedem Kunden ziehen.
Wenn dann müßte man vegan füttern und die vegane Fütterung von Hunden lehne ich als nicht artgerecht ab. Wer ein Haustier aus ethischen Gründen vegan ernähren möchte, der kann Pferde halten, Meerschweinchen, Kaninchen, ...(bitte keine Hamster, Mäuse, Ratten oder Hühner). Aber Hunde brauchen mindestens eine vegetarische Ernährung und Katzen ohne wenn und aber Fleisch.
Wenn Du "Ethisch korrekt" füttern möchtest, dann ernähre Deine Hunde mit Schlacht"abfällen" die bei dem Muskelfleischkonsum der Menschen ohnehin anfallen und für den Hund absolut gesund sind.
Den geschlachteten Hühnern und Kühen gegenüber finde ich es sehr viel respektvoller, wenn ihre Innerein, Hälse und Co im Magen eines Hundes landen als in der Tierkörperverwertung.
Der Hund braucht Proteine.
Nein, auch das steht im Barf-Thread. Der Hund braucht keine Proteine, er braucht Aminosäuren und um genau zu sein 10 davon in einem artspezifischen Verhältnis.
Dieses Verhältnis + Methioninbedarf + bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung ist mit Milchprodukten nicht zu bewerkstelligen. Das geht eher mit Eiern, wo sich mir als Hühnerliebhaber die Zehennägel hochkrempeln, wenn der Wahnsinn der in der Legehennenzucht und -haltung Alltag ist als "moralisch vertretbarer" bezeichnet wird als das Schlachten einer Kuh.
na amen... vegetarische ernährung für einen carnivoren.
für mich fällt das unter tierquälerei
Dann müßte für Dich die Fütterung mit jedem "Billigfutter" aber ebenso Tierquälerei sein.
Denn ein Hund, der mit einem ausgewogenen Futterplan mit Eiern, Gemüse, gemahlenen Saaten und einem geringen Anteil an Milchprodukten ernährt wird erhält ein um ein vielfaches, hochwertigeres und bedarfsgerechteres Nährstoffverhältnis als all die Hunde, die mit irgendeinem Billigzeug gefüttert werden (weils bei "Stiftung Warentest" ja immer so toll abschneidet) und wenn man sich da mal die Zutatenliste anguckt wird glasklar, dass bei den enthaltenen Proteinquellen (meist ist da so wenig und so minderwertiges "Fleisch" drin, dass mit Sojaprotein und Co aufgestockt werden muss) keine artgerechte Versorgung möglich ist.
Davon, dass ich Trockenfutter (uneingeweicht für Hunde und prinzipiell für Katzen) schon aufgrund der Verdauungseigenschaften grenzwertig finde.
Da ist ein Hund mit einem gut aufgebautem, vegetarischen Futterplan ganz sicher gesünder dran und weniger gesund als Fleischfütterung ist das auch nicht. Nur teurer und aufwändiger.
Nur eben ergibt das ethisch/moralisch absolut keinen Sinn.
Diesen "Ethikvorsprung" hätte man nur bei veganer Ernährung und die sehe ich bei Hunden ganz klar als Tierquälerei an.
aber den hund wegem dem geldbeutel und der eigenen ernährungseintellung das vorenthalten was er braucht - das ist in meinen augen tierquälerei!
Da geh ich mit Dir konform.
Das fällt ganz klar unter "Bitte vor der Anschaffung drüber nachdenken".
Wer es nicht ertragen kann, dass Hund, Katze, Hamster, Huhn, Ratte usw usf auch tierische Kost brauchen (die auch bei "vegetarischen Produkten" mit Schlachtung und Tod verbinden ist), den kann ich zwar verstehen, aber da ist die Haltung eines veganen Tieres dann einfach die bessere Alternative und Meeris durchs Haus flitzen zu haben kann auch sehr viel Freude machen.
lg
Fraukie