Moin,
Und zwecks Schilddrüsenwerte 14Tage vorher keinen Schlund, Kehlkopf und keine Hühnerhälse füttern.
Das kommt drauf an, was man wissen will.
Wenn man wissen will ob die Schilddrüse des Hundes normal arbeitet, dann sollte man in der Tat zuvor keine Hälse und Co füttern.
Will man aber anhand eines "Barf-Profiles" klären ob der aktuelle Futterplan für den Hund bedarfsgerecht ist, dann würde ich vor der Blutentnahme auch ganz normal weiter füttern, denn es ist ja durchaus nicht uninteressant ob man einen Futterfleischhändler hat der Hälse, Schlund und Co verkauft, die so gründlich von Schilddrüsengewebe befreit sind, dass der Hormonhaushalt des Hundes nicht durcheinander gerät, dann würde ich auch ganz normal weiter füttern.
Hat man dann erhöhte Schilddrüsenwerte muss man natürlich klären ob die Ursache im Futter liegt oder in der Schilddrüse.
Moin,
"Artgerecht" = "bedarfsgerecht" = das Futter enthält alle Nährstoffe in der für die Art (und das Individuum) benötigten Menge in den richtigen Verhältnissen zueinander.
Um Proteine zu füttern muss man nicht Fleisch füttern. Man kann auch Milchprodukte verwenden.
Kann man theoretisch. Ernährungsphysiologisch ist das aber wenig sinnvoll, weil Hunde (ebenso wie alle anderen Tiere) keine Proteine an sich benötigen, sondern die Aminosäuren, die sie nicht selbst synthetisieren können (welche der ca 20 auf Erden existierenden AS das sind ist von Tierart zu Tierart unterschiedlich (Ausnahmen gibt es da nur sehr, sehr wenige, Kühe z.B. können jede AS selbst herstellen).
Folglich ist es nicht (nur) wichtig, dass man "Proteine" füttert, sondern dass die Aminosäuresequenz dieser Proteine die für den Hund essentiellen AS im richtigen Verhältnis zueinander vorliegen. Man nimmt hier die sogenannte "biologische Wertigkeit" als "Messgröße". Das bedeutet, dass man die Zusammensetzung eines in der Nahrung enthaltenen Proteins mit den vom "Esser" benötigten AS abgleicht und errechnet wievel g körpereigenes Protein pro g gegessenes Protein aufgebaut werden können.
Milchproteine schneiden dabei nicht so hervoragend ab. Möchte man fleischfrei- oder -arm hochwertig ernähren sind Eier definitiv die bessere Wahl zumindest ernährungsphysiologisch betrachtet. Ethisch gesehen schneidet Rindfleisch meiner Meinung nach besser ab als Eier.
Milchprot
Es gibt auch HH die ihre Hunde vegetarisch ernähren.
Jup und das kann sogar gesund sein (ich erstelle häufig vegetarische Futterpläne für Hunde die allergisch auf diverse Fleischproteine reagieren) aber es ist nicht so einfach einen Caniomnivor vegetarisch ausgewogen zu ernähren.
Ich finde das man auch Nutztiere artgerecht halten muss, oder glaubt ihr das so ein Huhn kein Schmerz und Leid spürt?
Klar tut es das, aber Hühnerhaltung ist und bleibt pervers, egal ob Bio oder nicht.
Auch in Biobetrieben wird mit Lege- und Masthybriden gearbeitet, was bedeutet, dass die Hahnenküken der Legerassen direkt nach dem Schlupf in Schredder oder Gaskammer wandern, auch Biolegehennen werden "ausgestallt", wenn die Legeleistung nimmer "stimmt" was etwa mit 12-18 Monaten der Fall ist. Da Legehybriden kaum Fleisch ansetzen und beim Legen in der Regel gnadenlos ausmergeln landen die ausgemusterten Legehennen dann gar nicht selten in der Entsorgung, im Bestfall im Hundefutter als "Biohühnerfleisch" bekommt man sie eher nicht. Meine älteste Henne ist jetzt 9 Jahre alt und topfit, aber auch in der Biohuhnhaltung fliegen die aufn Müll noch ehe sie 2 Jahre alt sind.
Biohuhnfleisch kommt ebenfalls von Masthybriden, die in einem Zeitraum schlachtreif sind in dem sie noch nichtmal ihr vollständiges Gefieder haben.
"Zwiehuhnhaltung" also eine Haltung in der Rassehühner oder Rassemixe gehalten werden bei denen die Hennen Eier legen, die Hähne nicht als Küken geschreddert sondern gemästet werden und wo dann auch die Hennen bei abnehmender Legeleistung zumindest noch als Suppenhuhn verkauft werden können, tjo das ist rar.
Sowas findet man in Kleinbetrieben die dann meist kein Biosiegel haben, bei Hobbyhaltern und auf kleineren Biohöfen.
Die Hennen legen nicht täglich und sind später Legereif als Legehybride und die Hähne sind nicht in einem Monat schlachtreif wie die Masthybride sondern brauchen durchaus mal 5-6 Monate.
Entsprechend sind die Preise und das Ende vom Lied ist, dass es deutlich einfacher ist einen Hund "ethisch unbedenklich" mit konventionellen Schlachtabfällen zu füttern.
Will man bei der Ernährung eines Fleischfressers Ethisch korrekt handeln hat man die Wahl zwischen
1. mangelhafter Ernährung
2. Großverdiener sein und das dann in Hundefutter anlegen
3. Schlachtabfälle füttern die sonst entsorgt werden und von denen Hund und Katze großartig leben können.
lg
Fraukie