Es mag utopisch sein, aber es ist deswegen keine Milchmädchenrechnung. Weil es gar keine Rechnung ist.
Nach dem, was da steht, hat Vier Pfoten allein, mit 14 Mitarbeitern, diese 2000 Hunde jährlich kastriert. Und sie schreiben, zusammen mit anderen Organisationen und den Behörden könnten sie es schaffen. Das ist eine Utopie, eine Hoffnung, ein Appell, was auch immer. Aber keine Milchmädchenrechnung.
Bisher ist der Tierschutz dort leider gezwungen, gegen die Behörden zu arbeiten, und das ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Wenn der politische Wille da wäre, das Problem auf diesem Weg zu lösen, und die Gelder in diese Lösung statt in die Tötungen fließen würden, wäre die gesamte Situation eine andere.
Man kann doch nicht sagen, weil es eine einzige Organisation mit einer Handvoll Aktiven vor Ort in ein paar Jahren nicht geschafft hat, das Problem zu lösen, ist es auf diesem Weg unter keinen Umständen lösbar.
Es klingt in meinen Ohren zynisch. Einerseits hört man seit Jahren, die doofen Tierschützer sollen gefälligst nicht Hunde nach D importieren, sondern vor Ort an der Lösung der Straßenhundeproblematik arbeiten. Wenn sie das aber tun, müssen sie sich sagen lassen, dass das niemals zum Ziel führen wird. Was also sollen sie tun? Die Hunde eigenhändig töten, weil nur das zum Ziel führt?