Und es ist auch jedem selbst überlassen inwiefern er Energie /Arbeit und Zeit i die sozialisierung mit fremden Hunden reinsteckt! Möglicherweise hat der eigene Hund noch andere Baustellen die wichtiger sind!
Und dass sie man in der kurzen Momentaufnahme während des Gassigehens eben nicht. Nach gefragt wird auch nie bzw. interessierts die ignoranten Rücksichtslosen Tutnixhalter nicht!
Ehrlich gesagt, ich habe (bisher) einen sozialen Hund. Und damit das aus ihm wird, habe ich auch aufgepasst, mit wem er Kontakt hat, als er klein war.
Ständig bekam ich zu hören: Ach, das ist doch noch ein Welpe, der tut nix. Richtig, und damit das auch so bleibt, wollte ich kontrollierte Kontakte zu gefestigten Hunden.
Es bringt mir und meinem Welpen/Junghund nämlich nichts, wenn dieser nichts tut, die anderen dafür aber eher unsozial sind.
Ich hab die Kontakte gezielt ausgesucht, in erster Linie Hunde, die ihm Grenzen setzen, die sich von einem frechen Kleinling nichts sagen lassen und ihm den Hundeknigge näher bringen.
Von den anderen habe ich mich versucht fern zu halten!
Und auch heute, das Tier hat genug Sozialkontakte, ich muss ihn nicht mit Hunden spielen lassen, bei denen ich mir nicht sicher bin oder bei denen er sich sogar unwohl fühlt.
Und diese Emtscheidung treffe ich, unter zuhilfenahme meines Hundes und nicht der andere Halter!
LG
Sina
Ich würde meine Hunde nicht als unverträglich/unsozial beschreiben. Sie mögen nur nicht ausnahmslos jeden fremden Hund.
Ich habe bisher jeden Hund den ich hatte und noch habe im erwachsenen Alter bekommen. Bei meinem Rüden war die Sozialverträglichkeit mit Artgenossen fraglich. Ich konnte somit nur Stück für Stück herausfinden wie es um seine Verträglichkeit steht.
Ich habe dann meine Erfahrungen gemacht und meine Schlüsse daraus gezogen. Er mag fremde große Rüden garnicht. Fremde große Hündinnen, da entscheidet die Sympathie. Gewöhnen lässt er sich allerdings an jegliches Hundegetier, solange er nicht bedrängt/besprungen oder provoziert wird.
Doch bei so einem kurzen Treff beim Gassi mag er zu 90% keinen Kontakt. Es interessiert ihn schlichtweg nicht.
Mir war es nie wichtig etwas daran zu ändern. Ich muss meinem Hund die Kontakte zu anderen Hunden nicht aufzwingen.
Schlimmer war es mit meiner verstorbenen Hündin. Die war laut meines Mannes von kleinauf verträglich und auch 1a sozialisiert. Doch als sie älter wurde entschied sie sich dafür dass sie Kontakt zu fremden Artgenossen wirklich ätzend findet. Erschwerend kam hinzu dass sie mehrmals von fremden großen Hunden gebissen wurde und ihre verträglichkeit mit fremden Hunden somit völlig dahin war. Ihr Motto war lange Zeit-- Angriff ist die beste Verteidigung! Was natürlich nicht heisst dass sie fremde Hunde verkloppen durfte. Das haben wir immer vermeiden können. Ein einziges Mal hat sie einem freilaufenden Aussie in die Lefze gezwickt weil dieser sich absolut nicht vertreiben lies. Ansonsten hatten wir nie Übergriffe auf andere Hunde zu verzeichnen!
All dies geschah in einer Zeit in der man in BW kaum Soka-freundliche Hundeschulen oder Hundetrainer fand.
Wir sahen allerdings auch nicht zwingend eine Notwendigkeit daran hier unbedingt etwas zu ändern. Denn kannte sie ihr Gegenüber ersteinmal so richtig gut, dann war sie super sozial. Das wichtigste für uns war und ist dass unsere Hunde sich untereinander gut verstehen, gehorsam sind und sich Menschen gegenüber einwandfrei verhalten.
Mein Hund muss nicht auf biegen und brechen andere völlig fremde Hunde mögen. Schon garnicht muss er eine ungewollte Kontaktaufnahme über sich ergehen lassen wenn er dass nicht will.
Keiner meiner Hunde war je ein Leinenpöbler oder gebärdet sich wie wild an der Leine beim anblick anderer Hunde. Nein, sie verbitten sich einfach Kontaktaufnahme durch Schnüffeln oder Körperkontakt. Spielaufforderungen wurden auch ruppig abgewehrt.
Hätte ich einen Welpen dann würde ich natürlich großen Wert auf Sozialkontakte legen. Welpenspielstunden/Hundeschule etc. wären/sind dann Pflichtprogramm. Trotzallem auch hier würde ich die Kontaktaufnahme fremder Hunde ungefragt und ungeplant auch nicht hinnehmen. Ich möchte ja genauso wie du dann wissen wie der andere Hund drauf ist. Und tägl. neu ausprobieren wie denn so die Hunde der Nachbarschaft drauf sind, darauf habe ich auch keine Lust. Wenns dann in die Hose geht ist mein Hund der Leidtragende und das kann und will ich schlichtweg nicht verantworten müssen.
Meine jetzige Hündin ist verträglich. Allerdings ist sie bei fremden Hunden sehr unsicher. Und die Unsicherheit legt sich erst wenn wir mit diesem Hund minimum 5-6 mal ausgedehnt zusammen Gassi waren. Da kann ich dann auch entscheiden obs passt oder nicht. Sie hat eine SDU und bedingt dadurch hatten wir Verhaltensprobleme mit ihr, die sich darin äusserten dass sie aggressiv ggü. unserem Rüden reagierte. Das Verhalten haben wir nun seit einiger Zeit im Griff.
Aus diesem Grunde wurde ihre Unsicherheit mit fremden Artgenossen erstmal nicht angegangen und wir hatten in den letzten Monaten wenige aber dafür ausgewählt und qualitativ gute Sozialkontakte mit anderen Hunden.
Damit ist sie zufrieden. Also sehe ich auch absolut keinen Grund darin sie dahingehend zu trainieren dass sie sich mit jedem dahergelaufenen Hund verträgt.
Auch sie pöbelt nicht an der Leine und ist bei der Anwesenheit fremder Artgenossen ruhig. Nur bei Kontaktaufnahme kann es sein dass sie unsicher und damit sehr ruppig reagiert. Wie dann ein anderer Hund auf ihr Verhalten reagiert kann ich ja nicht hellsehen. Vorallem dann nicht wenn den Kontakt mit dem anderen HH nicht absprechen kann weil dieser noch 100erte Meter entfernt ist während sein Wuffi angerast kommt.
Was ist wenn dieser sich provoziert fühlt wenn meine Hündin bei der Kontaktaufnahme zu sehr aufdreht oder ihn ruppig in die Schranken weist?!
Ich will es nicht wissen, weil mein Hund dann wesentlich mehr Auflagen und Probleme bekommt als das Gegenüber.
Ich treffe mich regelmäßig mit anderen HH die nette Rüden haben und da spielt sie dann auch und ist zufrieden. Diese Kontakte geben meinem Hund viel mehr als flüchtige Begegnungen beim Gassi.
Meine Hündin spielt zudem extrem grob, Windhunde oder Kleinhunde sind bei ihr absolut ungeeignete Spielpartner. Sie würde ihnen die Rippen brechen bei ihren Spielattacken.
Ich sehe auch oft wie andere HH Fehler im Umgang mit ihren Hunden machen, Fehler in meinen Augen (ich bin ja nicht das Maß aller Dinge), aber ich habe nicht das bedürfniss sie zu belehren. Schliesslich geht mich das nix an. Ich möchte auch nicht belehrt werden. Wenn ich das möchte dann werde ich sicherlich Fragen stellen. Aber warum sollte ich dazu einen fremden Hundehalter hernehmen. Gibt doch genügend Hundetrainer mittlerweile!
Wir haben bei uns im Haus einen Jagdterrier der ein wirklich schrecklicher Leinenpöbler ist. Natürlich geht mir das Verhalten des Hundes bzw. des unfähigen Frauchen tierisch auf den Zeiger. Und klar habe ich da auch schon mal das ein oder andere Mal einen Kommentar abgelassen. Aber die Dame ist unbelehrbar und mir sind meine Zeit und meine Nerven einfach zu Kostbar um sie an diesem Hoffnungslosen Fall zu verschwenden.
Ich gehe der Dame freiwillig so weit es geht aus dem Weg. Damit bringe ich meine Hunde auch nicht in den Zugzwang sich irgendwann gegen das Pöbeln wehren zu müssen.
Wir wohnen seit 9 Jahren mit diesem Hund in einem Haus und mein Rüde reagiert immer noch nichtachtend und absolut cool und lässig auf die Provokationen des Jagdterriers. Und genau das erwarte ich von meinem Hund. Würden meine Hunde anders reagieren, würde ich dies sofort unterbinden!
Das hat schlichtweg was mit Erziehung zu tun----nicht mit Sozialisierung!