Wenn der Kastrationschip abläuft

Nashibirne

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin hier mit meinem Thema richtig.
Als ich meinem Rüden den Kastrationschip setzen lies, habe ich viele Foren gewälzt und auch einige Beiträge gefunden. Diese berichteten jedoch nur über die erste Zeit als die Besitzer den Chip frisch gesetzt - und viele positive Veränderungen festgestellt haben.

Aber was ist nach dem halben Jahr wenn der Chip seine Wirkung verliert??? Ich würde hier gerne eine Plattform schaffen die einen guten Überblick über die Erfahrungem mit dem Chip gibt mit besonderem Augenmerk auf die Zeit nach Ablauf der Wirkung.

Natürlich habe ich auch einige Fragen. Diese werde ich an das Ende des Beitrages stellen. Wer den Kastrationssums überspringen will und trotzdem kompetent antworten kann, darf natürlich gleich bei den Fragen weiterlesen :D

Allgemeine Infos:
Mein Wuffel heißt Winny und ich ein inzwischen einendreivierteljähriger Kleinspitzrüde. Als er seinen Kastrationschip bekam war er 1 Jahr und 3 Monate alt.

Die Zeit vor dem Chip:
Bevor ich mich entschied den Kastrationschip setzten zu lassen, hatten ich mit Winny einige gravierende Probleme. Ich muss dazu sagen, dass der Kleine schon als Welpe sehr selbstständig war und seinen eigenen (sturen :D) Kopf hatte. Genau dass hat mir so imponiert und deshalb wollte ich ihn unbedingt haben. Ich habe ihn mit 9 Wochen bei einer Züchterin abgeholt, vorher war ich auch zweimal dort und habe ihn besucht, er kannte mich also schon, aber von mir wissen wollte er nix der kleine ******** :gerissen: Naja ich jedenfalls war von Anfang an verliebt. Es hat auch eine lange Zeit gedauert (ca 6 Monate aber jetzt sind wir ein Herz und eine Seele) zumindest zuhause...

In der Pubertät kams dann dicke. Die Ohren wurden auf Durchzug gestellt! Ableinen war ein Risiko für den Hund selbst und für andere.

- er kam nicht zuverlässig wenn ich ihn gerufen habe (hat vorher immer funktioniert)
- er hatte die Nase nur am Boden und konnte sich auf nichts mehr konzentrieren. Er ist so in seiner eigenen Welt versunken, dass er mich ganz vergessen hat.
- Wenn andere Hunde in der Nähe waren (egal welche Rüde, Hündin, Fremder, Freund) ist im Oberstübchen meines Hundes keiner mehr zuhause gewesen.
- das schlimmste war dass er angefangen hat Kinder zu attakieren...

Also kurz und gut, er war so "triebig" dass die Arbeit mit ihm unmöglich war. Das Finale jeder Woche war, dass ich in der Hundeschule heulend auf dem Platz stand, weil mein Hund nur kläffend und speichelnd in der Leine hing, auf mich nicht reagiert hat und sogar ein Eimer Wasser ihn nicht aus seiner Kläfferaggressionstrance herausreisen konnte.

Die Trainerin und mein Tierarzt haben mir daher zur Kastration geraten. Ich habe dann mit anderen Leuten vom Hundeplatz gesprochen, die mit ihren Rüden ähnliche Probleme hatten und diese mit Kastration gut gelöst bekommen hatten.
Da ich aber unsicher war ob ich nicht selber schuld bin dass mein Hund nicht hört habe ich es mit dem Chip versucht da muss man ja nix wegschneiden.

Die Zeit mit dem Chip:
Kurz und gut in einem Wort: "traumhaft"

Winny war so ausgeglichen wie noch nie. Trotzdem aber lebhaft und quirlig.
Ich konnte ihn ableinen und mich hundertprozentig auf ihn verlassen. Wenn ich gerufen habe ist er gekommen egal ob aus dem Spiel mit anderen Hunden oder vom Schuppern am Wegrand.
Sitz, Platz, bei Fuß mit Leine und ohne Leine, bleib.... die Grundkomandos haben in jeder Situation funktioniert, egal ob im Wald oder im Einkaufszentrum.
Die Leinenaggression war zwar nicht weg, aber man konnte daran arbeiten, weil im Oberstübchen jemand zuhause war.
Ich konnte mit dem Hund wirklich am Leben teilnehmen ohne mir Sorgen machen zu müssen....

Allerdings gab es auch eine negative Seite, die darf man nicht verschweigen. Winny roch in der Zeit wie eine läufige Hündin. Das heißt wenn er in ein Rudel mit anderen Rüden kam (z.B. auf Besuch bei der Züchterin) wird er von den meisten Rüden und Jungrüden extrem bedrängt und bestiegen. Da er ja auch kein Rüde mehr war fehlte das Rüdenverhalten und er hat sich nicht gewehrt und den ganzen Tag mit sich umspringen lassen wie die anderen lustig waren. Da musste ich dann dementsprechend einschreiten.

Die Zeit nach dem Chip:
Seit einer Woche merkt man, dass der Chip seine Wirkung verliert. Es ist als wurde ein Schalter umgelegt. Winny benimmt sich wie zu seinen schlimmsten Zeiten. Pubertät reloded sozusagen. Aber das ist ja auch klar. Jetzt wird er von all den Hormonen die erst gefehlt haben wieder überschwemmt.
Das größte Problem ist, dass die Reizschwelle des Hundes auf nahezu Null gesunken ist. Von jedem Blätterrascheln wird er abgelenkt und das Training (Wir trainieren regelmäßig schon von Welpenbeinen an) ist extrem schwierig.
Außerdem weiß er nicht so genau wo hin mit sich und findet zuhause auch schlecht ruhe. Die Begegnungen mit anderen Hunden sind Stress pur (für ihn und für mich) Er ist so aufgeregt.... Bellt und bellt und rennt und bellt ... :heul:

Naja nun stellt sich die Frage endgültige Kastration ja oder nein?

Fragen:
Gibt es jemand der mit dem Chip und danach ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
Habt ihr dann endgültig kastrieren lassen und wie hat sich euer Rüde dann verändert?
Ich habe Hemmungen weil der Kleine ja ein Langhaarhund ist. Nach der Kastra explodieren viele dieser Rassen felltechnisch und bekommen ein "Kastratenfell" dies ist vor allem lang aber auch matt und glanzlos und die Unterwolle nimmt exponentiell zu...
Gibt es hierzu Erfahrungen?

Ich hoffe der lange Text hat niemanden abgeschreckt. Freue mich auf viele Antworten und Beiträge.

Liebe Grüße

Nashi
 
  • 28. März 2024
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Hi Nashibirne ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Nashi,
ich habe meinem Lenny auch nen Chip verpasst, da er ziemlich ähnliche Probleme mit Grundgehorsam und auch Verträglichkeit bekam. Der Chip hat sehr gute Veränderungen gebracht :)

Dann ließ er nach... ich rief, Lenny guckte und entschied sich für das interessantere... Da es so schnell massiv schlechter wurde habe ich dann entschieden ihn zu Kastrieren. Bin mit der Entscheidung sehr zufrieden, er ist toll geworden. In sich viel zufriedenen! Eine Fellveränderung gab es bei ihm nicht und seinen Dickkopf hat er auch behalten.

Lg
Ohneso
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
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Wenn er mit dem Chip felltechnisch nicht "explodiert" ist, ist es sehr unwahrscheinlich dass er es nach der "richtigen" Kastration tut.
Das ist ja einer der Gründe, warum man es erstmal mit dem Chip für ein halbes +/- Jahr testet.
Auch Verhaltensänderung, Stoffwechsel (gewichtszunahme) sind mit dem Chip vergleichbar wie bei einer chirurgischen Kastration.
Was mich wundert, dass es sich so anhört, wie wenn die negativen Veränderungen jetzt ganz plötzlich gekommen sind .... normalerweise läßt die Wirkung des Chips langsam nach.

Wenn Du Dir wegen endgültiger Kastra noch nicht sicher bist, gibt es auch die Möglichkeit das Ganze mit dem Chip (entweder 1/2jahres oder 1jahres Chip) nochmal zu wiederholen .... allerdings jetzt wo die Wirkung weg ist auch wieder mit der anfänglichen Steigerung des Testosterons.
Wenn man den nächsten Chip schon setzt bevor die Wirkung des ersten nachläßt kann man diese Phase vermeiden.

Meine eigenen Rüden habe ich schon kastriert aus dem TS bekommen...da kann ich nichts zum Unterschied sagen ...

Die meisten, die ich kenne haben ihren Hund nach dem ersten Chip auch chirurgisch kastrieren lassen, weil sie die Wirkung eher positiv als negativ gesehen haben. Ich kenne allerdings auch 1-2 die froh waren, als die Wirkung des Chips nachlies (Hund wurde zur "dicken Schlaftablette") und dann natürlich auf eine Kastration verzichtet haben.
 
Seine Eier schrumpften und nach der Wirkung "wuchsen" sie wieder auf Normalgröße.
Kastriert wurde er trotz all der "gut gemeinten" Ratschläge nicht. LG
 
Wow, das geht ja fix hier. Vielen Dank für eure Antworten.

@ ohneso: darf ich Fragen was für ein Hund Dein Lenny ist? Rassetechnisch?

@ ccb
ja ich bin auch total überrascht, dass das Verhalten so plötzlich umgeschlagen hat. Am Anfang hat es ca. 3 Wochen gedauert, bis ich die ersten Veränderungen bemerkt habe und jetzt... Wie wenn du einen Schalter umlegst. Am ersten Tag habe ich bemerkt, dass er mehr Schnüffelt, am zweiten hat er scho nimmer so gut gehört und am dritten war der Hund selektiv taub ;)

Auch Gassigehbekanntschaften haben mich gefragt ob ich sicher bin dass mir niemand den Hund ausgetauscht hat.... Wirklich total anders...

Ich bin mir nicht sicher ob die Fellexplosion auch beim Chip kommen würde da der Hund ja immer noch Testosteron produziert....

Ich kenne Spitzbesitzer bei denen war mit dem Chip alles gut und nach der Kastration verloren die Hunde innerhalb von einem halben Jahr ihr ganzes Fell und sahen aus wie eine Hündin die einen Wurf aufgezogen hat. Danach entwickelten sie eine Art Babyfell: lang, stumpf und mega pflegeaufwändig.

Ob man die Prozedur mit dem Chip so oft wiederholen kann wie man möchte weiß ich nicht. Mein Tierarzt rät davon ab und hin zur Kastra...

Aber ich bin so unschlüssig. Ich denke immer ich muss das doch auch so hinbekommen. Aber ich bin so frustriert weil ich gesehen habe wie er sein kann und jetzt stehe ich wieder bei Null als hätten wir nie gearbeitet... :wut:
Trotzdem schneidet man ja ein gesundes Körperteil ab und nimmt dem Hund in gewisser Weise seine Persönlichkeit weg. Er ist kein Rüde mehr, richt nicht mehr wie ein Rüde... Das schlägt sich in der Kommunikation mit anderen Hunden nieder usw. Der Rattenschwanz ist ewig lang...
Das ist so schwierig. :kp:
 
Hi Maggy,

außer Minnieiern hast du nichts feststellen können? Verhaltenstechnisch?

Ein Schelm, ein Clown, ein "Aufpasser" ( seine Mädels ;) ), ein "Normal-Fresser" ( kein gesteigerter Appetit ), ein "Hallo-was-kostet-die-Welt"-Hund, ein "ich-finde-(fast)-alle-anderen-Hunde-toll" - Hund ...

Vom Wesen / Verhalten her, konnte ich bei DIESEM Hund keine Veränderung ausmachen.
LG
 
Wir hatten auch einen Testosteronbomber und haben ihm einen Chip verpasst. Es hat sich viel zum Positiven verändert danach. Als der Chip ausgelaufen ist, wurde er allerdings noch unerträglicher als vor dem Chip. Denke dann läuft die Testoproduktion auf Hochtouren um den Chip zu kontern. Dann haben wir nochmal einen Chip nachgesetzt und er wurde wieder ruhiger. Die endgültige Kastration haben wir vor 2 Wochen gemacht. Dazu kann ich bisher noch nicht soviel sagen, aber die letzten 2 Hundeschulstunden waren echt anstregend... Ich hoffe wir haben uns kein Eigentor geschossen mit der endgültigen Kastration.
 
Ich hatte bei Bohne auch den Chip setzen lassen, er wurde niedlicher damit, am Gehorsam und der Verträglichkeit/Unverträglichkeit hat dieser Chip nichts geändert.

Nach etwas weniger wie nem halben Jahr, musste er operiert werden - Tumor entfernen - ich hab ihn damals dann auch gleich kastrieren lassen und bereue es wie die Sau!!

Es ist einfach nicht nötig, einen Hund zu kastrieren, damit kann man so viel kaputt machen :unsicher: Bohne ist absolut gestresst und mit der Kastration habe ich ihm ja das Testosteron gestohlen, welches er jedoch benötigt als Gegenspieler für das Stresshormon Cortisol!

Nun habe ich den Salat und das nur, weil ich mich verrückt machen lies auf dem Hundeplatz. "Oh Gott, der Chip...dieses Hormonchaos...der arme Hund...entweder gleich noch nen Chip hinterher oder wenn er eh operiert werden muss, dann natürlich gleich kastrieren..."

Dies war leider alles bevor ich das Buch "Kastration und Verhalten" von Gansloßer und Strodtbeck gelesen habe :heul:
 
Beobachte doch erst einmal in Ruhe und arbeite mit ihn weiter am Gehorsam, Spitze sind doch so oder so spezielle Kerlchen. Notfalls eben einen Jahreschip setzen lassen , so hat man noch mal ein Jahr Zeit mit dem Kerl gut zu arbeiten.

Ansonsten kann ich nur sagen ich habe vier Kastraten und kann nichts negatives berichten.
 
ja, das mit dem in Ruhe beobachten werde ich sowieso machen.
Kastriert ist er ja wenn ich will binnen einer Woche, da muss man nix übers Knie brechen - was weg ist ist weg...
 
Ich finde das ist ein sehr schwieriges Thema, auf das es keine pauschale Antwort gibt.

Meiner Meinung nach sollte man sich die Kastration eines sensiblen und unsicheren Hundes gut überlegen und sich mit der Entscheidung Zeit lassen, bis man das Gefühl hat, das Richtige mit einer Kastra zutun.

Ich kenne viele Leute, die eine Kastra nicht bereut haben, aber auch einpaar, die es bereut haben.

Bei Elvis traue ich mich nicht, obwohl er wirklich ein geiler "Bock" ist. Bei Gustav könnte ich es machen, aber da ist es nicht nötig.

Positiv bei nicht kastrierten Rüden finde ich, dass die Fronten dort meistens klar gesteckt sind. Bei Ungehorsam und gleichgeschlechtiger Unverträglichkeit, kann man sehr viel mit Training erreichen.

Aber am Ende ist jede Situation für jeden doch unterschiedlich und auch die Argumente dafür oder dagegen anders gewichtet.

Meine Rüden verstehen sich glücklicher Weise sehr gut, so dass ich von der Seite keine Sorgen habe. Wäre das anders, würde ich mich eventuell auch anders entscheiden. Die Traumlösung gibt es wohl nur sehr selten, so dass man abschätzen muss, was einem wichtig ist und was weniger.
 
Positiv bei nicht kastrierten Rüden finde ich, dass die Fronten dort meistens klar gesteckt sind. Bei Ungehorsam und gleichgeschlechtiger Unverträglichkeit, kann man sehr viel mit Training erreichen.

Ich stimme dir zu, bis auf den Punkt mit der Unverträglichkeit - wie willst du die wegerziehen?

Ich würde sagen, entweder der Rüde duldet andere Rüden oder eben nicht - wenn nicht auch ok, dann darf er das auch.


Wegen Unverträglichkeit oder mangelndem Gehorsam würde ich auch keinen Hund kastrieren, nur, wenn er halt wirklich Probleme hat, die eindeutig auf die Hormone zurückzuführen sind und sich nicht anders beheben lassen.
 
Wegen Unverträglichkeit oder mangelndem Gehorsam würde ich auch keinen Hund kastrieren, nur, wenn er halt wirklich Probleme hat, die eindeutig auf die Hormone zurückzuführen sind und sich nicht anders beheben lassen.

Für 98 % aller Hundehalter sind Unverträglichkeit und mangelnder Gehorsam Probleme die sie sich nur durch "Hormonüberschuss" erklären können :lol:
 
Wegen Unverträglichkeit oder mangelndem Gehorsam würde ich auch keinen Hund kastrieren, nur, wenn er halt wirklich Probleme hat, die eindeutig auf die Hormone zurückzuführen sind und sich nicht anders beheben lassen.

Für 98 % aller Hundehalter sind Unverträglichkeit und mangelnder Gehorsam Probleme die sie sich nur durch "Hormonüberschuss" erklären können :lol:

Achsoooooo - jetzt bin ich auch schlauer:lol:



Ne Unverträglichkeit ist für mich halt so, der Hund darf mir nicht die Beine wegreissen und muss abrufbar sein - aber er muss nicht jeden anderen Hund mögen - ich mag aber auch nicht alle Mitmenschen... vielleicht verlangen das eben die Leute, die selbst alle anderen Menschen toll finden... so solidarisch und so:lol:

Und ob ein Hund erzogen ist oder nicht hat halt leider wenig mit Hormonen zu tun -fände ich aber toll, ich wüsste jetzt nur nicht, was ich Lucky abschneiden sollte, kastriert ist sie ja schon und hört trotzdem nicht immer:eg: (vielleicht haben wir ja nen Eierstock vergessen)
 
Ich finde irgendwie diese Pauschalmeinungen für oder gegen Kastration immer sehr einseitig.
Denn man muss ganz klar sagen, es gibt auch Hundehalter deren Hunde mit einer Kastration besser dran wären die aber aus Prinzip nicht kastrieren lassen. Ich finde auch hier werden die Augen vor den Bedürfnissen des Hundes verschlossen wenn ihm seinen Triebe das Leben schwer machen weil sie ihn z. B. an die Leine fesseln usw...

Als meiner gechipt war konnte ich mich beispielsweise beim Abruf 1000% auf ihn verlassen. Heute z. B. kann ich ihn auch noch aus dem Spiel mit Hunden abrufen. ABER und jetzt kommt es: wenn er läuft und ist auf dem Weg zu mir passiert es dass es ihm die Nase "umreist" - anders kann ich es nicht sagen - und dann ist er von dem Geruch so gefangen genommen, dass er das Komando vergisst. Und das ist ungut. Oder er ist grade hinter einer Hündin her und ich rufe ihn dann kommt er zwar aber wenn er da war ist er gleich wieder weg. Also ich denke er will ja. Aber er kann einfach nicht weil er sich da nicht kontrollieren kann.

Ich - und viele andere Hundehalter - gehe mit dem Problem Kastration oder nicht bestimmt nicht leichtfertig um und bin auch nicht zu faul zu trainieren. Aber manchmal muss man sich eben auch eingestehen, dass der Schritt sein muss und dann die Konsequenzen ziehen.

Gibt es denn noch mehr Hundehalter die von der Zeit nach dem Chip berichten können. Es wäre schön wenn wir hier noch ein wenig sammeln könnten.
 
So dann will ich für alle Interessierten mal weiterberichten.

Also ich denke, wir haben die Hormonüberschwämmung einigermaßen überstanden....
Der Chip selbst muss in etwa zwei Wochen endgültig seine Wirkung verlieren.

Der Kleine ist zwar immer noch seeeehr aufgekratzt aber diese Hypernervosität hat sich doch wieder ein wenig gelegt. Alles in allem kann ich bis jetzt sagen, er ist wieder viel aktiver als vorher allerdings nicht so nervig hibbelig wie vor dem Chip.

...
 
Ich hatte bisher beides - Rüden und Hündinnen - und immer kastriert.
Die Tiere kamen aus dem Ts und wurden von mir immer kastriert, was auch in den Verträgen so stand.
Und ja, ich weiß, ich hätte mich nicht dran halten müssen, aber wenn ich einen Vertrag unterschreibe, dann halte ich mich auch an die darin stehenden Bedingungen, sonst hätte ich es bleiben lassen und mich woanders umgeschaut.
Zumal ich diese Abgabe-Bedingung der TS'ler auch für durchaus sinnvoll halte.

Keines der Tiere hat sich im "Wesen" verändert, keines wurde dümmer, fauler oder fetter !!
Diese Aussagen erinnern mich immer an die Ausrede vieler Frauen: "Ich nehme die Pille, deswegen habe ich so zugenommen...." ;)

Die einzigen "Veränderungen" waren, die, die ich mir erhofft hatte. Die Damen wurden nicht mehr läufig und die Rüden waren nicht mehr "on Tour" oder haben wochenlang im Haus die Nächte durchgeheult.
 
Also unser Josef hat seit September einen Chip und wir sind positiv überrascht. Er hört super, markiert nicht mehr und besteigt auch keine Mädels auf deufel komm' raus. Und da das alles so super ist wird er im Januar kastriert, damit die Wirkung auch weiterhin bestand hat und nicht noch erst nachlässt.
 
Hallo Nashi,
so wie Du es beschrieben hast, verlief es genauso bei uns, mit allen Höhen und Tiefen. Nun sind es 7 Monate und die Wirkung lässt nach. Unser Hund, Fernando, hat die Nase nur noch auf dem Boden. Er wird mehr und mehr unruhiger im Haus. Sind wir gerade von einem Spaziergang wieder gekommen, will er schon wieder vor die Tür, was er mit Jaulen bekräftigt. Nebenbuhler wittert er schon, auch wenn sie noch nicht zu sehen sind. Dann 'plustert' er sich auf, mit Schnaufen und Knurren. Dieses Verhalten muss weder Hund noch Mensch haben. Wir werden uns jetzt für einen weiteren Chip, diesmal für 1 Jahr, entscheiden. Wichtig war für mich zu erfahren, wie es anderen Hunden ergangen ist mit der Wiederholung des Chips. Diese Beiträge haben mir dabei sehr geholfen. Vielen Dank.
Fernando1
 
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