Nur im Nebenberuf Erfinder
Am Stand E 29 hofft Oliver Scheib genau darauf. Wie viele hier ist der Neununddreißigjährige aus dem pfälzischen Schweigen-Rechtenbach nur im Nebenberuf Erfinder. Normalerweise arbeitet er als Konstrukteur im Maschinenbau. Von Kindesbeinen an habe er erfunden, sagt Scheib, und es bisher zu vier Patenten gebracht. Auf der Messe stellt er sein neustes vor, den „Dog Stop“. Die Hundebremse ist ein Gurtsystem, das der Halter seinem Hund um den Körper schlingt und über die Vorderläufe zieht.
An einem Plüschhund zeigt Scheib den Besuchern am Stand, wie das Prinzip funktioniert: Zwischen den Läufen hängt ein leerer Luftsack, auf dem Rücken trägt der Hund einen Sender und eine Druckluftpatrone. Per Fernbedienung lässt sich der Beutel aufblasen, sodass er die Vorderläufe auseinander drückt und das Tier bremst. Bei kleinen Arten wie Chihuahuas, so Scheibs Plan, wird der Luftsack unterm Bauch positioniert. „Der Hund hebt einfach ab“, beschreibt Scheib den beabsichtigten Effekt.
Für 70 000 Euro würde er an Ort und Stelle einschlagen
Die Idee habe er entwickelt, um das Problem zu lösen, das er selbst mit seinem Bernhardiner-Hirtenhund-Mischling. gehabt habe. „Und wenn ich so ein Problem sehe, dann versuche ich eine Lösung zu finden“, sagt Scheib. Das gehe so weit, dass er die Idee nicht mehr aus dem Kopf bekomme. „Dauernd etwas erfinden zu wollen ist manchmal eine Belastung. Deshalb hoffe ich, dass dies meine letzte Erfindung war – und mir jemand das Patent abkauft.“ Für 70 000 Euro würde er an Ort und Stelle einschlagen.