@räuber
Vielen Dank
Für mich hast Du einen sehr wichtigen Satz geschrieben:
Es gab offensichtlich keine Bindung.
Und vor diesem Hintergrund wird für mich auch verständlich, dass es zu so einem Vorfall kommen kann.
Ich habe, wenn ich solche Mitteilungen lese, unsere Hunde im Hinterkopf:
Die sich freuen, wenn wir heimkommen, begeistert mit auf den Spaziergang kommen, mit Freude lernen, grundsätzlich folgsam sind (es sei denn, sie haben einen Clown gefrühstückt).
Hunde, die nicht versuchen, mir den Schneid abzukaufen und vor denen ich keinerlei Angst verspüre.
Nun sind unsere Hunde allerdings auch nicht dominant, sondern recht froh, dass sie sich entspannt zurücklehnen können und wissen, dass wir schon aufpassen.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass ein Hund, der "austickt", grundsätzlich schlecht behandelt werden muss im Sinne von Prügel.
Genau darum hat es mich oft erstaunt, dass ein scheinbar unauffälliger Hund so zulangt.
An eine fehlende Bindung habe ich nie gedacht, aber das ist natürlich ein Punkt, der wesentlich ist.
Zumal, wenn diese fehlende Bindung noch mit Angst vor dem eigenen Hund verbunden ist und das Grenzensetzen nicht gelingt.
Als Paco zu uns zog, gab es sofort einen Vorfall, in dem er (als katzenverträglich bekannt) unseren Kater zerlegen wollte.
Ich hatte lange mit dem Bild des geifernden Paco zu kämpfen und die ersten paar Tage hatte ich Angst vor ihm.
Gottlob hatte ich Freunde und eine klasse Hundetrainerin und ich lernte, dass Paco aus dem Stress heraus sich so verhalten hatte.
Was seinem Wesen so überhaupt nicht entsprach.
Schon nach 3 Wochen begann dann das Bild zu verblassen und ich fing an, Paco zu vertrauen. Der wurde natürlich auch ruhiger, nachdem ich weniger unter Stress stand.
Mittlerweile ist Paco ein Seelenhund und wir haben eine tiefe Bindung zueinander.
Hätte ich damals allein "herumwurschteln" müssen, weiss ich nicht, ob das so hätte gelingen können.
Letztlich verstehe ich Dich so, dass der Hund in den richtigen Händen problemlos hätte sein können.
Und das ist traurig...