Der Veggie-Fred

Das ist wirklich kurios. Ich kann mir die Bilder durchaus anschauen und tue das auch hin und wieder. Mich interessieren auch Reportagen darüber im Fernsehen und selbstverständlich gefällt es mir überhaupt nicht, wie es manchen Tieren in Betrieben geht, bzw wie mit ihnen umgegangen wird.
Trotzdem esse ich Fleisch. Ohne schlechtes Gewissen beim essen.
Warum das so ist kann ich gar nicht unbedingt sagen.

Aber ich bin mir doch recht sicher, dass die meisten Veggies auch Kleidung tragen, bei der sie entweder nicht wissen wo sie herkommt, oder einfach nicht weiter darauf achten. OBWOHL sie mit Sicherheit bereits Berichte gesehen haben, unter welchen Arbeitsbedingungen diese Kleidung im Ausland teilweise gefertigt wird.

Das scheint mir also ein Verdrängungsproblem (?) zu sein, was nicht nur Fleischesser betrifft. Sondern wohl fast alle in unserer Wohlstands- und Bequemlichkeitgesellschaft.
Jemand von den Veggies erklärungsbereit?
 
Ist das im Moment nicht einfach Problemverlagerung :gruebel:

Ich habe aber kein Problem mit einer Erklärung :)
Weit entfernt davon perfekt zu sein, war und ist mein Hauptanliegen, nicht zur Finanzierung der in den Beiträgen gezeigten Gräueltaten gegen Lebewesen und Natur beizutragen.

Mit ein bisschen Aufmerksamkeit beim Einkauf ist das auch verblüffend einfach zu realisieren. Kein Fleisch, keine Wurst kaufen, auf Zutatenlisten achten, Essgewohnheiten umstellen, neue Rezepte erleben.

Bei der Kleidung vermeide ich Leder und Pelz, trage oft (grade bei den Hunden) Second Hand, kaufe regionale Produkte oder aus förderwürdigen Projekten (und nicht KiK & Co).
Turnschuhe bekommt man auch gut ohne Leder und diesen Fillepitt aus Federn und Fell vermeide ich natürlich auch.

Soweit es mein Kenntnisstand zulässt, vermeide ich Produkte, die Tierversuchs- oder Kinderarbeit- oder sonstig Lebewesenquälerisch hergestellt werden.
 
...
Wie geht der oft gehörte Spruch: "Oh nee, so Bilder kann ich mir nicht anschauen, danach schmeckt mir mein Fleisch nicht mehr." :unsicher:

Hält seltenst länger als zwei Tage an :unsicher:
WENN man sich denn die Bilder überhaupt anschaut.

Das wollte ich damit ausdrücken. Lieber nicht anschauen, ist zu grausig.

Ich habe aber kein Problem mit einer Erklärung :)
Weit entfernt davon perfekt zu sein, war und ist mein Hauptanliegen, nicht zur Finanzierung der in den Beiträgen gezeigten Gräueltaten gegen Lebewesen und Natur beizutragen.

Mit ein bisschen Aufmerksamkeit beim Einkauf ist das auch verblüffend einfach zu realisieren. Kein Fleisch, keine Wurst kaufen, auf Zutatenlisten achten, Essgewohnheiten umstellen, neue Rezepte erleben.

Bei der Kleidung vermeide ich Leder und Pelz, trage oft (grade bei den Hunden) Second Hand, kaufe regionale Produkte oder aus förderwürdigen Projekten (und nicht KiK & Co).
Turnschuhe bekommt man auch gut ohne Leder und diesen Fillepitt aus Federn und Fell vermeide ich natürlich auch.

Soweit es mein Kenntnisstand zulässt, vermeide ich Produkte, die Tierversuchs- oder Kinderarbeit- oder sonstig Lebewesenquälerisch hergestellt werden.

Da kann ich mich nur anschließen. Um auf Crabs Beispiel mit der Kelidung zurück zu kommen: Pelz trage ich natürlich sowieso nicht. Ich habe dann im Laufe der zeit angefangen auf echtes leder zu verzichten. Das ist aber so gut wie unmöglich: Leder ist einfach ein Abfallprodukt, das wir durch die Unmengen an getöteten und vertilgten Rindern zuhauf haben. Selbst in den billigsten Schuhen findet man heutzutage Echtlederanteile.

Vor kurzem kam eine Reportage über H&M und das hat mich auch noch etwas sensibler auf dieses Thema blicken lassen. Ich möchte diesen Laden nicht mehr weiter unterstützen.

Auch bei Kosmetikartikeln achte ich auf eine tierversuchsfreie Herkunft.

Sicher mache ich nicht alles "richtig" und sicher könnte man immer noch mehr tun, aber jeder muss seinen Weg und seine Grenze finden. Mein Weg habe ich momentan gefunden, keine Ahnung wie der weitergehen wird.

Als Beispiel sehe ich meine Freundin: Sie lebt vegan und ziet sich jede kleinste Info über tierunwürdige Produktionen rein. Es belastet Sie, die Realität belastet Sie und ich denke, dass sie das in einem Maße betreibt, das ihr nicht mehr gut tut. Sie wird mir zu extrem und sie belastet sich selbst damit, dass sie in jedem kleinsten detail rumwühlt.

Besser als die Augen zu verschließen ist es allemal, aber diese richtung finde ich auch zu extrem.

Jeder soll sich mit den Themen auseinandersetzen die er umsetzen kann und versuchen sein Möglichstes dazu beizutragen, wie auch immer das aussehen mag und je nachdem wie weit man dazu bereit ist.
 
Ich bin nun in einer Sackgasse. In der Presseabteilung nötigte mich die Fee, den Themenabend auf "arte" zu schauen. Hab ich brav gemacht. Diskutiert wird darüber aber im Veggie - Thread, den mir Anne verleidet hat, da ich hier immer alle nerve und zum Suizid treibe. Wo darf ich darüber reden? :verwirrt:
 
@Crabat, Das ist sicher so.
Vllt. macht es Sinn, überall ein wenig dahinter zuschauen und beim Einkauf nachzudenken, z.B. über Kinder, die Bekleidung nähen oder auf Kaffee oder Kakaoplantagen, gar nicht weit weg von der Vorzeigeplantage, schuften. Wer denk bei solchen Produkte, wie der immer beliebter werdenden Bitterschokolade z.B. schon an faire Preise? Die Geiz ist geil Mentalität, möglichst viel, für wenig Geld, schlägt dort meist noch voll zu.

Noch weniger kann ich verstehen, wenn im Veggi- Fred die, die Vegetarier rein aus TS- Gründen sind, mit Markenprodukten aus Milch kochen.
Milch, von der man genau weiß, wie die Milchkühe in der Massentierhaltung leben und dass das Leid dieser Tiere noch länger bis zum Schlachthof ist, als das der Schlachtrinder.
Ganz krass die vegetarischen Valess Produkte, wo man wohl für 1 kg Fleischersatz etwa 6 Liter Milch aus Massentierhaltung benötigt.:rolleyes:

Das alles ist wohl genauso ein Vedrängungsproblem, wie bei den Fleischessern.

Ich verurteile keinen dafür. Man kann wohl auch nicht ständig alles berücksichtigen. Manchmal hilft schon ein wenig nachzudenken und das eine oder andere, kauft man dann anders oder lässt es ganz sein, weil ohne geht es plötzlich genauso gut.

Dann kommt die ganze Anbauproblematik dazu, von Soja bis BW, dann können textile Schuhe mit Plastiksohlen, billig und nach 2 Monaten hinüber, auch zum Problem werden.....

Im übrigen hilft meist schon ein wenig Toleranz auf allen Seiten weiter.
 
Mein Post bezog sich hauptsächlich darauf, dass ja von Veggies oft zu hören ist: "Wie kann man nur.....wenn man all die Bilder aus den Betrieben gesehen hat".

So ganz erklären "wie ICH kann..." kann ich ja auch nicht. Fakt ist, ich KANN und das auch ohne schlechtes Gewissen und auch ohne die Augen zu verschließen. Mir ist durchaus bewusst was ich da esse und wie es auf meinen Teller gekommen ist.
Um es vorweg zu nehmen, ja vielleicht ist die Erklärung einfach, dass ich ein unemphatischer schlechter Mensch bin. :lol: Keine Ahnung.

Echtes Fell von Tieren die NICHT gegessen werden, also NUR für den Fellgewinn gehalten werden, trage ich nicht. Ebenso achte ich darauf keine Produkte mit Tierversuchen zu verwenden (sollte es mal nötig sein, wichtige Medikamente ausgenommen).

Mein Anspruch an mich selbst war unteranderem immer, das was ich esse auch selbst schlachten zu können. Kann ich.
Ich würde es jederzeit begrüßen und auch dafür einstehen die Haltungs- /Transportbedingungen für Schlachttiere zu verbessern, die Gesetze dahingehend zu ändern.
Es würde mich auch nicht stören oder schrecken, wenn das Fleisch dadurch erheblich teurer werden würde. Im Gegenteil.
Eine gänzlich fleischlose Ernährung lehne ich allerdings für mich ab, da ich es für ungesund/unnatürlich halte. Ich weiß, ein diskussionfreudiger Punkt. :D Aber das ist bis dato meine Meinung und bis jetzt konnte man mich noch nicht vom Gegenteil überzeugen.

Soviel zu "was und warum ich kann..."
 
Im Supermarkt in der Regel.
Ich sag ja: "Ich kann..." ;)

In Frankfurt habe ich sehr viel vom Jäger direkt bekommen. Das ist natürlich das Non-Plus-Ultra....aber hier in Bayern kenne ich noch keinen wirklich, geschweige denn das ich weiß wie die "arbeiten". Daher Supermarkt. Und ja....auch das ganz "böse" Fleisch.
 
Ist das aber nicht inkonsequent, wenn Du einräumst
Es würde mich auch nicht stören oder schrecken, wenn das Fleisch dadurch erheblich teurer werden würde. Im Gegenteil.

In Bayern gibt es doch bestimmt auch (z.B.) Demeter :)
 
Noch weniger kann ich verstehen, wenn im Veggi- Fred die, die Vegetarier rein aus TS- Gründen sind, mit Markenprodukten aus Milch kochen.
Milch, von der man genau weiß, wie die Milchkühe in der Massentierhaltung leben und dass das Leid dieser Tiere noch länger bis zum Schlachthof ist, als das der Schlachtrinder.
Ganz krass die vegetarischen Valess Produkte, wo man wohl für 1 kg Fleischersatz etwa 6 Liter Milch aus Massentierhaltung benötigt.:rolleyes:

Das alles ist wohl genauso ein Vedrängungsproblem, wie bei den Fleischessern.

Den Schuh zieh ich mir an :hallo:

Ich verdränge nichts, ich weiß was ich da esse. Ich halte eine vegane Ernährung auch für in sich sinnvoller, wenn es einem um die vermeidung von Tierleid geht. Ich bin aber (noch?) nicht bereit dazu mich vegan zu ernähren. Das eine oder andere schmeckt für mich zu gut, da bin ich nicht anders als die Leute, die aus geschmcklichen Gründen nicht auf Fleisch verzichten können.
Aber ich weiß was ich esse, ich weiß was ich tue und versuche trotzdem meinen Weg zu finden, in dem ich immer wieder mal auf Sojamilch oder Sojajoghurt zurückgreife. ich koche auch ab und an vegan, aber eben nicht komplett. Vielleicht werde ich das mal, vielleicht auch nicht. Bis dahin verschließe ich mich nicht vor der Realität, informiere mich und leiste meinen Beitrag in einem für mich akzeptablen Rahmen.
 
Ich versuche es z.B. mit Milchprodukten aus artgerechterer Tierhaltung, weil teurer halt weniger und damit komme ich so einigermaßen klar.
 
Wir sind jetzt fast ganz weg von Milch, Käse als Belag wird auch immer weniger, Hüttenkäse für Hunde bleibt :(
 
Also, ich habe grade zur Sicherheit nochmal geschaut.
Dort wo wir wohnen gibt es keine Bio-Supermärkte, Also es gibt natürlich im Edeka usw einzelne Bio-Produkte, aber keine ganzen Bioläden. Heisst, man müsste irgendwo hinfahren...abgesehen vom Aufwand der mich ehrlich gesagt schon massiv stören würde, ist natürlich dann wieder fraglich was umweltbelastender ist.

Was es hier im Dorf gibt, sind zwei Bio-Bauernhöfe mit Hofladen. Zumindest ein Teil der Produkte ist aus biologischem Anbau. Der eine ist zB unteranderem ein Bio-Hühnerhof. Das Gelände ist riesig und es sind ganz schön viele Hühner, die aber trotzdem noch schön Platz draussen zum laufen haben (hätten!). Naja....soooo oft sieht man die nur leider nicht draussen?!
Die beiden Höfe sind übrigens auch so bio, das sie ihre Freigängerkatzen nicht kastrieren und die alle schon wieder dicke Plautzen haben. :rolleyes:

Ich will das Haar nicht in der Suppe suchen, aber irgendwie gibts bei dem Thema für mich keine Ideallösung. Irgendwo hakts immer (für mich) bei der Thematik.
 
Zugegebenermaßen hapert es bei mir immer am Geiz und der Nur-Bio-Fleisch-Vorsatz dümpelt seit ewig und 3 Tagen vor sich hin :unsicher:
Eier gibt's nur Bio (bzw. ab und zu mal Freiland) - leider bekommste im Supermarkt kaum noch deutsche Eier.
Bei Obst und Gemüse ist mir Bio egal, ich tu es eh nicht aus gesundheitlichen oder weltretterischen Gründen.
 
Ich will das Haar nicht in der Suppe suchen, aber irgendwie gibts bei dem Thema für mich keine Ideallösung. Irgendwo hakts immer (für mich) bei der Thematik.

Stimme ich zu. Es ist unglaublich wo man überall ansetzen müsste um ein kompletter Gutmensch zu sein :(
 
Also minimale Umweltbelastung (überhaupt nicht in Relation zu setzen zur Umweltbelastung des Billigfleisches) versus Tierleid wäre für mich kein Punkt zum "drüber nachdenken" :uhh:

Und als Kunde des Hofladens hat man mehr Einflussmöglichkeit auf das mangelnde Problembewusstsein als wenn man wegen der dickbäuchigen Katzen im Stillen vor sich hin brummelt.

Das wäre ja sogar zwei Positiv-Punkte auf einmal: Bio-Fleisch und was Gutes für die Katzen tun :)

Auf dem Hühnerhof: ist das unbedeckte Freifläche, nur Gras?
 
Ja, das ist nur Gras. Wirklich groß und nur weiße Hühner.
Schweine haben die angeblich auch- habe ich aber noch nie dort gesehen.
 
Nur Gras ist dumm, kein Wunder, dass die Hühner da nicht rausgehen :uhh:

Es sollte sich doch mittlerweilen wirklich unter den Hühnerbauern rumgesprochen haben, dass Hühner Deckung suchen!

Ausser natürlich: sie weisen die Fläche einfach als Freilauf aus, wohl wissend, dass die Hühner sie meiden werden, hübsch pflegeleicht - sowohl der Rasen draussen als auch die Hühner drinnen!
 
Also, die Hühner haben einen großen Stall mit angeschlossener Gras-Freilauffläche, die sie im Sommer auch nutzen. Ist ganz in der Nähe vom Hundeplatz, deswegen sieht man die auch ab und zu ;) Die Tiere machen für mich als Laien einen gesunden Eindruck. Ich kenne aber den Stall nicht von innen und auch nicht deren Futter. Die Eier gibt's am Eierautomaten (hab ich vorher noch nie gesehen) direkt neben dem Stall - Transportwege unter 500m.

Bildmaterial (auch zu den Schweinen:(
 
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