Wann dringt es endlich mal in die Köpfe sogenannter Tierschützer, dass Straßenhunde aus dem Osten unter anderen Bedingungen aufwachsen, das Leben auf der Strasse schon mit der Muttermilch erlernen, und dass diese Transporte Stress pur für die Tiere bedeuten.
Ich möchte hierzu kurz einwenden, dass man das nicht so pauschal sagen kann.
Auch im Osten werden Hunde ausgesetzt, die das Leben auf der Straße nicht kennen. Es werden Tiere verletzt, die wegen ihrer Verletzungen keine Chance mehr hätten auf der Straße usw.
Ich finde nicht, dass man das so (also alle Straßenhunde saugen das Straßenleben mit der Muttermilch auf) verallgemeinern kann und sollte. Und nicht alle Straßenhunde leben das Leben eines glücklichen Tramps.
Ich bin absolut auch dafür, Hunde vor Ort zu belassen, wenn sie mit der Situation klarkommen und vor Ort sicher leben können (oft genug müssen frei lebende Hunde aber eben auch Bauvorhaben, großen Events o.Ä. weichen - auch das gilt es zu bedenken). Aber bei der Aussage, alle Straßenhunde des Ostens hätten das Straßenleben quasi schon mit der Muttermilch aufgesogen und es gäbe somit eigentlich gar keinen Handlungsbedarf, wird in meinen Augen nicht ausreichend differenziert.
Und genau solche unzureichenden Differenzierungen und Schwarz-Weiß-Malereien sind es meiner Meinung nach, die Gräben aufreißen und Energien und Nerven von Tierschützern und Tierfreunden in nervenaufreibenden Diskussionen binden, die man sicherlich besser und sinnvoller einsetzen könnte
... und die sich nicht zuletzt in letzter Zeit auch gehäuft über zig Freds der KSG erstrecken und ein solcher Nervfaktor sind, das man schon kaum noch reinlesen mag und fast in den Fremdschämmodus verfällt, weil erwachsene Menschen es offenbar nicht geregelt bekommen, sich ohne ständige Schuldzuweisungen in diverse Richtungen (dass so was mal passiert, finde ich völlig nachvollziehbar - aber über zig Seiten immer wieder, muss das echt sein?) auseinanderzusetzen.
Kein Mitlesender oder Reinlesender kann überhaupt noch nachvollziehen, wer wer ist und wer was auf dem Kerbholz hat und wer die reinweißen Helden der Tierschutzszene sind (außer dass alle tte blöd finden, dass der sich "Diskussionen" dieser Art in diversen Freds immer wieder stellt, finde ich persönlich schon irgendwie beeindruckend).
Auch wenn ihr vielleicht alle in bester Absicht aufklären wollt, das Gesamtergebnis in Freds dieder Art ist wirklich verheerend - und zwar nicht nur für die bösen Auslandstierschützer...
Und das meine ich jetzt nicht persönlich, abwertend, gemein o.Ä. Es ist einfach so, dass hier doch kein Mensch mehr durchblickt und nur hängenbleibt, dass Tierschützer sich untereinander bekriegen, wo es nur geht. Und das teilweise auf eine Art, die ich schon als niveaulos bezeichnen möchte.
Auch das ist an niemanden persönlich gerichtet, es ist wahrscheinlich der Eigendynamik solcher Freds geschuldet. Aber ich möchte all die engagierten Aufklärer einfach mal von Herzen bitten, etwas sachlicher und etwas differenzierter und etwas weniger wie ein Haufen aufgeregter Hühner an die Sache ranzugehen.