Nachdem Emil uns so völlig unvorhergesehen und viel zu früh verlassen mußte, fiel es mir schwer, über die Piraten zu berichten. Für alle Piraten-Fans unter Euch hier nun die neuesten Meldungen:
Wie einige von Euch schon wissen, ist tatsächlich inzwischen ein "Neuer" eingezogen: Rasmus, der Pummelprinz.
Anfang September erhielten wir einen Anruf mit der Bitte, in ein nicht allzuweit entfernt liegendes Tierheim zu fahren, ein paar schöne Fotos von Rasmus zu machen und vielleicht noch etwas über ihn herauszufinden, um seine Vermittlungschancen via Internet zu verbessern. Auf die spontane Frage: "Wäre der nicht was für Euch, der würde doch vom Alter her gut in Eure Truppe passen ..." antwortete Männe zum Glück gleich mit einem entschiedenen: "Nein, im Moment geht hier gar nichts, können wir uns nicht leisten."
Natürlich wollten wir gern behilflich sein, sind ins Tierheim gefahren, haben brav Fotos gemacht und herausgefunden, daß Rasmus (wie schon von den TH-Mitarbeitern beschrieben) stoisch, verträglich, schwer arthrosegeplagt und eindeutig zu pummelig war. Der Gedanke, ob sich für diesen Hund (10 Jahre alt) ein neues Zuhause finden würde, ließ uns nicht los, und schließlich kam es, wie es kommen mußte: Nach bestandenem Katertest zog Rasmus am 20. September hier ein.
Auch wenn sie hier nicht alle mitlesen: An dieser Stelle nochmal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an diejenigen, die für Rasmus "gespendet" haben, z. B. ein Mäntelchen, eine Akupunkturbehandlung, ein paar Dosen feines Futter, Massagen ...
Die erste Woche lief recht gut, doch dann gab es einen Einbruch: Rasmus entlastete vorn links ganz stark, hatte sich wohl übernommen. Er hatte offenbar vor Jahren einen Kreuzbandriß rechts, der nicht operativ versorgt wurde. Er belastet das Bein, jedoch ist das Knie nicht wirklich stabil. Daraus resultiert zwangsläufig eine Überlastung vorn, und nun bestand der Verdacht auf eine Bizepssehnenentzündung. Rasmus mußte geschont werden, sollte möglichst wenig laufen.
Inzwischen läuft er wieder etwas besser, wir steigern vorsichtig das Pensum. Die Medikation konnten wir auch verringern; leider können wir auf schulmedizinische Medikamente (noch?) nicht verzichten.
Nicht nur körperlich war alles zuviel für Rasmus, sondern auch mental. Soviel Neues stürmte auf ihn ein, daß er "dichtmachte" und sich in sich selbst zurückzog. Auch in dieser Beziehung gibt es glücklicherweise Fortschritte: Er wird zugewandter, läßt mehr mit sich machen, erträgt tapfer Knuddler und auch ein wenig Massage ab und an.
Ich nehme ihn mit, wenn ich mit Hanni zur Physiotherapeutin fahre, und sie versucht, ihn langsam an die Behandlung zu gewöhnen. Bisher läßt er noch nicht viel zu. Wir hoffen, daß er irgendwann so weit ist, daß er auf dem Unterwasserlaufband trainieren kann. Er braucht dringend eine bessere Bemuskelung hinten, damit er stabiler wird!
Zuhause ist er absolut ruhig, kümmert sich überhaupt nicht um die Kater, streitet nicht mit den Piraten, sondert sich jedoch - leider - ein wenig ab. Er läßt sich brav die Schnute nach dem Fressen abwischen, auch die Zähne, frißt fast alles, was ich ihm vorsetze (außer Kaninchen), und vertilgt brav seine Medikamente.
Im Moment hat er auch noch eine Blasenentzündung und bekommt u. a. Patchouliöl - laut Tierärztin das beste natürliche Desinfizienz für die Blase ... In jede Mahlzeit kommen zwei Tropfen, und er frißt anstandslos. Meine Finger stinken danach, ich find's fürchterlich! Was wohl die Hunde "denken", die an seinem Pipi schnüffeln ...
Am Wochenende hat er uns mit seiner Sturheit mal wieder auf eine harte Probe gestellt. Männe meinte hinterher, eine Eisenbahnschiene sei flexibel gegen Rasmus ...
Wir sind mit allen Piraten spazierengegangen und haben immer darauf geachtet, wie Rasmus läuft, um beurteilen zu können, ob wir umkehren müssen. Er machte sich wirklich gut. Wir hatten fast die Hälfte geschafft, als er immer langsamer wurde und immer häufiger schüffelte, also war nun Umdrehen angesagt - dachten wir.
Rasmus allerdings war nicht dazu zu bewegen, auch nur einen Schritt in Richtung Auto zu gehen. Wenn Rasmus nicht will, will er nicht! Er bleibt einfach stehen. Für ein Leckerchen geht er - vielleicht - noch einen oder zwei Schritte, dann ist Schluß. Zippelt man an der Leine, setzt er sich hin. Wird man energisch, legt er sich hin.
Also blieb ich bei Rasmus, und Piratenpabba ging mit den anderen zurück, um das Auto zu holen. Kaum waren sie außer Sichtweite stand Rasmus auf und latschte los - in die entgegengesetze Richtung. Ich hatte mir schon Vorwürfe gemacht, dachte, wir hätten ihn überfordert, doch nun fühlte ich mich verar.....
Bis die Blue Pearl eintraf, um uns aufzusammeln, dauerte es noch eine Weile, weil die Piraten ohne Rasmus und mich auch nicht recht laufen wollten ... Aber Rasmus wollte nun laufen, bloß nicht zurück. Auch mein Argument, daß der Weg nun zu Ende sei, fand er nicht wirklich stichhaltig. Mit Leckerchen, Hier-Übungen und gutem Zureden schafften wir es schließlich bis zu dem Punkt zurück, an dem die anderen uns verlassen hatten und wo sie uns nun wieder einsammelten.
Fortsetzung und ein paar Fotos gibt es später, jetzt muß ich mich sputen, weil Mimo zum Aufbruch bläst ...
Wie einige von Euch schon wissen, ist tatsächlich inzwischen ein "Neuer" eingezogen: Rasmus, der Pummelprinz.
Anfang September erhielten wir einen Anruf mit der Bitte, in ein nicht allzuweit entfernt liegendes Tierheim zu fahren, ein paar schöne Fotos von Rasmus zu machen und vielleicht noch etwas über ihn herauszufinden, um seine Vermittlungschancen via Internet zu verbessern. Auf die spontane Frage: "Wäre der nicht was für Euch, der würde doch vom Alter her gut in Eure Truppe passen ..." antwortete Männe zum Glück gleich mit einem entschiedenen: "Nein, im Moment geht hier gar nichts, können wir uns nicht leisten."
Natürlich wollten wir gern behilflich sein, sind ins Tierheim gefahren, haben brav Fotos gemacht und herausgefunden, daß Rasmus (wie schon von den TH-Mitarbeitern beschrieben) stoisch, verträglich, schwer arthrosegeplagt und eindeutig zu pummelig war. Der Gedanke, ob sich für diesen Hund (10 Jahre alt) ein neues Zuhause finden würde, ließ uns nicht los, und schließlich kam es, wie es kommen mußte: Nach bestandenem Katertest zog Rasmus am 20. September hier ein.
Auch wenn sie hier nicht alle mitlesen: An dieser Stelle nochmal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an diejenigen, die für Rasmus "gespendet" haben, z. B. ein Mäntelchen, eine Akupunkturbehandlung, ein paar Dosen feines Futter, Massagen ...
Die erste Woche lief recht gut, doch dann gab es einen Einbruch: Rasmus entlastete vorn links ganz stark, hatte sich wohl übernommen. Er hatte offenbar vor Jahren einen Kreuzbandriß rechts, der nicht operativ versorgt wurde. Er belastet das Bein, jedoch ist das Knie nicht wirklich stabil. Daraus resultiert zwangsläufig eine Überlastung vorn, und nun bestand der Verdacht auf eine Bizepssehnenentzündung. Rasmus mußte geschont werden, sollte möglichst wenig laufen.
Inzwischen läuft er wieder etwas besser, wir steigern vorsichtig das Pensum. Die Medikation konnten wir auch verringern; leider können wir auf schulmedizinische Medikamente (noch?) nicht verzichten.
Nicht nur körperlich war alles zuviel für Rasmus, sondern auch mental. Soviel Neues stürmte auf ihn ein, daß er "dichtmachte" und sich in sich selbst zurückzog. Auch in dieser Beziehung gibt es glücklicherweise Fortschritte: Er wird zugewandter, läßt mehr mit sich machen, erträgt tapfer Knuddler und auch ein wenig Massage ab und an.
Ich nehme ihn mit, wenn ich mit Hanni zur Physiotherapeutin fahre, und sie versucht, ihn langsam an die Behandlung zu gewöhnen. Bisher läßt er noch nicht viel zu. Wir hoffen, daß er irgendwann so weit ist, daß er auf dem Unterwasserlaufband trainieren kann. Er braucht dringend eine bessere Bemuskelung hinten, damit er stabiler wird!
Zuhause ist er absolut ruhig, kümmert sich überhaupt nicht um die Kater, streitet nicht mit den Piraten, sondert sich jedoch - leider - ein wenig ab. Er läßt sich brav die Schnute nach dem Fressen abwischen, auch die Zähne, frißt fast alles, was ich ihm vorsetze (außer Kaninchen), und vertilgt brav seine Medikamente.
Im Moment hat er auch noch eine Blasenentzündung und bekommt u. a. Patchouliöl - laut Tierärztin das beste natürliche Desinfizienz für die Blase ... In jede Mahlzeit kommen zwei Tropfen, und er frißt anstandslos. Meine Finger stinken danach, ich find's fürchterlich! Was wohl die Hunde "denken", die an seinem Pipi schnüffeln ...
Am Wochenende hat er uns mit seiner Sturheit mal wieder auf eine harte Probe gestellt. Männe meinte hinterher, eine Eisenbahnschiene sei flexibel gegen Rasmus ...
Wir sind mit allen Piraten spazierengegangen und haben immer darauf geachtet, wie Rasmus läuft, um beurteilen zu können, ob wir umkehren müssen. Er machte sich wirklich gut. Wir hatten fast die Hälfte geschafft, als er immer langsamer wurde und immer häufiger schüffelte, also war nun Umdrehen angesagt - dachten wir.
Rasmus allerdings war nicht dazu zu bewegen, auch nur einen Schritt in Richtung Auto zu gehen. Wenn Rasmus nicht will, will er nicht! Er bleibt einfach stehen. Für ein Leckerchen geht er - vielleicht - noch einen oder zwei Schritte, dann ist Schluß. Zippelt man an der Leine, setzt er sich hin. Wird man energisch, legt er sich hin.
Also blieb ich bei Rasmus, und Piratenpabba ging mit den anderen zurück, um das Auto zu holen. Kaum waren sie außer Sichtweite stand Rasmus auf und latschte los - in die entgegengesetze Richtung. Ich hatte mir schon Vorwürfe gemacht, dachte, wir hätten ihn überfordert, doch nun fühlte ich mich verar.....
Bis die Blue Pearl eintraf, um uns aufzusammeln, dauerte es noch eine Weile, weil die Piraten ohne Rasmus und mich auch nicht recht laufen wollten ... Aber Rasmus wollte nun laufen, bloß nicht zurück. Auch mein Argument, daß der Weg nun zu Ende sei, fand er nicht wirklich stichhaltig. Mit Leckerchen, Hier-Übungen und gutem Zureden schafften wir es schließlich bis zu dem Punkt zurück, an dem die anderen uns verlassen hatten und wo sie uns nun wieder einsammelten.
Fortsetzung und ein paar Fotos gibt es später, jetzt muß ich mich sputen, weil Mimo zum Aufbruch bläst ...