@Naschi
Ich weiß wirklich nicht, wie du auf die Idee kommst, mir sei das nicht bewusst.
Natürlich passieren Fehler. Ich bin die letzte, die das abstreitet.
Mir war im übrigen völlig klar, dass der Spacko, wenn er erstmal abdrehte, für Leute, die ihn nicht kannten, hochgefährlich wirkte, und dass für ihn das Risiko, bei so einem Ausfall erschossen zu werden oder zu Schaden zu kommen, relativ hoch gewesen wäre. Und ich hätte niemandem (außer mir) einen Vorwurf daraus machen können.
Das mag hier sogar anders gewesen sein, weil die beiden Hunde ja an sich "normal", nur miteinander nicht verträglich waren.
Ich habe lediglich geschrieben (oder wollte es zumindest), dass ich da differenzieren würde - weil ja von beiden Seiten ganz schnell pauschalisiert wurde:
A) Man muss immer aufpassen, darf niemandem vertrauen, diese Verantwortung hat jeder Hundehalter, und wer sie nicht erfüllt, ist verantwortungslos.
B) So wird ja mein Haus zum Hochsicherheitstrakt, was für ein Quatsch...
Ich würde also von jemandem, der zwei hochgefährliche Hunde im Haus hat, die sich "auf den Tod" nicht leiden können, andere Sicherheitsvorkehrungen erwarten, als von jemandem, der seine Hunde in Abwesenheit trennt, weil es
manchmal "kracht" (also, vielleicht ein, zweimal im Jahr), und sich
dann ohne Aufsicht möglicherweise aufschaukelt.
Nicht erwarten im Sinne von "Das ist aber das mindeste, was der tun muss", sondern erwarten im Sinne von: "Ich würde es für normal halten..."
Wie es hier war, wissen wir doch im Grunde immer noch nicht, genauso wenig, warum die Hunde mit dieser Rassebezeichnung herumliefen und ob das zu Recht oder zu Unrecht so war.
Und gleiches bei meiner Bemerkung über 14-Jährige:
Ich wollte lediglich sagen, dass beide Standpunkte etwas für sich haben, aber beide nicht absolut richtig sind.
Eine 14-Jährige ist kein kleines Kind mehr und sollte eine Aufgabe wie "Türen geschlossen halten" normalerweise bewältigen können.
Aber grade Jugendliche haben manchmal so ne Art geistige Totalausfälle (die hormonbedingt sein können, aber nicht müssen).
Nochmal: Wie es hier war, wissen wir nicht. Maße ich mir auch absolut nicht an, zu beurteilen.
Von daher finde ich es insgesamt etwas
schwierig, zu beurteilen, ob die Mutter sich nun grob fahrlässig verhalten hat, oder eben nicht.
Ich weiß nicht, wie "scharf" oder "gefährlich" die Hunde waren, und wie stark ihre gegenseitige Abneigung ausgeprägt war.
Ich weiß nicht, wie verantwortungsbewusst oder altersgemäß tüdellig die Tochter gewesen ist.
Es ist ja nichtmal klar, ob sie wirklich die Tür geöffnet und offengelassen hat, oder eben nur nicht gleich gemerkt, dass diese sich geöffnet hatte. (Da wäre dann wieder die Frage Wie sieht das baulich aus - musste sie das überhaupt gleich bemerken?)
Und je nachdem, wie es nun gewesen ist, kann hier die eine oder die andere Seite mehr Recht mit ihren Annahmen haben.
Gleiches gilt natürlich auch für den Einsatz der Ordnungskräfte:
Ich weiß nicht, wie aggressiv und gefährlich die Hunde gewirkt haben und wie dramatisch das ganze zB von Zeugen an die Polizei übermittel wurde, ich war nicht dabei.
Und ich weiß nicht, wie es zu den zahlreichen Schüssen oder dazu kam, dass jemand mit nem LKW über den Hund gefahren ist.
Was soll ich also dazu sagen?