dogmaster schrieb:
er hat gerade seine erste freundin und telefoniert mehrmals am tag mit ihr und ist dann logischerweise oft abgelenkt und vergißt die welt um sich herum. und ich bin mir sicher, dass es uns allen in diesem alter so ergangen ist.
Da hast du
absolut Recht.
Ich glaube ja die Staubsauggeschichte immer noch nicht so richtig - aber vermutlich nur, weil ich selbst mit einem Arm im Gips sicherlich niemals staubsaugen würde.
Ich denke aber, die Aussage, sie war mit was anderem beschäftigt, und hat so nicht gleich mitgekriegt, dass die Tür offen war, ist nicht ganz falsch.
Übrigens weiß ich gar nichtmal sicher, ob die Mutter wirklich "die Schuld dem Mädchen zuschiebt" - BILD schreibt das nach ihrer Aussage.
Aber de facto hat sie nur gesagt: "Der ganze Vorfall war gar nicht so schlimm. Meine Tochter war unachtsam und ist daher gebissen worden. Die Tötung der Hunde war unnötig."
Und vielleicht stimmen zumindest das erste und das letzte ja sogar nach objektiven Kriterien?
Möglicherweise
waren die Verletzungen der Tochter auf den zweiten Blick "gar nicht so schlimm", und es war wirklich ein dummer Unglücksfall, wie er beim Eingreifen in eine Beißerei eben passieren kann?
Von der Tochter allerdings bei einer Beißerei korrektes Verhalten zu erwarten, wie es die Mutter anscheinend getan hat (das bedeutet "unachtsam" - sie wusste es eigentlich besser, wie man sich verhält, hat aber in dem Moment nicht dran gedacht) halte ich auch für nicht ganz angemessen.
Wenn's um das Nicht-Öffnen der Tür geht, sieht es etwas anders aus - das ist ja nun nicht so schwer zu erfüllen, das sollte man in dem Alter schon können - aber
da bin ich dann wieder bei dogmaster: Nein, gerade bei 14-Jährigen sollte man das unter Umständen eben
nicht erwarten, dass gedanklich sie immer ganz in dieser Welt sind.
Zum Thema schlimme Verletzungen im häuslichen Bereich bei einer Lapalie kenn ich auch noch einen Fall:
Mein Nachbar ist von seiner angejahrten Schnauzerdame mal lebensgefährlich verletzt worden, als er ihr ein gefledertes Spielzeug wegnehmen wollte, weil er Angst hatte, sie verschluckt Teile davon (oder sowas in der Art). Klingt schlimm, oder?
Der Hund war erwiesenermaßen ressourcenaggressiv - was er auch wusste. Ihm war also völlig klar, wenn er ihr das Teil jetzt einfach so wegnimmt, beißt sie ihn oder versuchts. Andererseits schluckte sie gerade Teile des Innenelebens hinunter, also hat er gar nicht lang überlegt. Der Hund auch nicht, er hat ihn ins Handgelenk gebissen, und eine Schlagader getroffen. Worauf der Nachbar, allein zuhaus, wohl angesichts des Bluts erstmal in Ohnmacht fiel, allerdings zum Glück recht schnell wieder zu sich kam und noch einen Rettungswagen anrufen und sich selbst erstmal erstversorgen konnte. (Ob's nun ganz
genau so war, weiß ich nicht, aber so hat er's halt erzählt...
- zumindest hat er wohl sehr stark geblutet.)
War im Grunde auch ein dummer Zufall, aber wäre der Hund nicht schwarz gewesen, hätten sich die Sanitäter wohl auch einem "blutüberströmten" Hund gegenüber gesehen... und dann vielleicht Gott weiß was gedacht.
Auslöser: Im Grunde
auch Unachtsamkeit des letzlich Gebissenen, da Hund sich sonst nicht hätte das Stofftier klauen und fleddern können, was die Eskalation erst ausgelöst hat.