sind das wirklich und wahrhaftig neun Jahre, Sina?
ich mag das kaum glauben, das hieße ja, dass seither fast ein Jahrzehnt vergangen ist - solange kommt mir das gar nicht vor ..... (wobei ich Malle und Dich ja nur virtuell "kenne")
Das ist unglaublich, oder? Und es waren so volle Jahre...es ist so viel passiert in der Zeit, ich hab studiert, erstaunlicher Weise meinen Abschluss gemacht, war arbeitslos, hab einen Job gefunden, diesen mittlerweile streng genommen dreimal gewechselt. Und es sind so viele Kleinigkeiten (oder nicht ganz so Kleinigkeiten) passiert, und fast immer war Malle dabei. In den letzten Jahren ist es jobbedingt ruhiger geworden, aber früher waren wir unglaublich viel unterwegs, er hat mich beinah immer begleitet. Irgendwie hat er mich ins wirkliche Erwachsenenleben begleitet (das ich eigentlich ziemlich doof finde *g*).
Übrigens, so lange kennen wir uns noch nicht, in die Hundeinternetwelt bin ich im Januar 2005 eingetreten, nach Malles Unfall und wegen meiner blöden Diplomarbeit, die ich nicht schreiben wollte *g*
Der Hund schläft übrigens weiterhin, hab gerade einen Moment bei ihm gelegen, da war er wach (weil ich geweint habe, auch irgendwie unfair, ihn damit zu wecken), nu pennt es wieder...
Ich hab ein bißchen Horror davor, dass ich Montag wieder arbeiten muss...aber irgendwie kriegen wir das hin. Ab Juli arbeite ich reduziert, jetzt mach ich halt weiterhin Minusstunden. Zum Glück ist meine nörgelige Vorgesetzte im Urlaub und mein oberster Vorgesetzter ist ein ganz netter, mit dem ich durchaus reden kann und der solche Dinge um Einiges besser versteht, als meine Vorgesetzte...und meine Kollegen eh. Außerdem ist es Sommer, relativ warm draußen, dh man kann auch draußen pennen, was wiederum heißt, dass der Andrang an Klienten eher geringer sein wird (denke/hoffe ich).
In der Küche liegt übrigens seit längerem schon ein Teppich (bzw momentan ein Handtuch, weil er den Teppich vollgepinkelt hatte und der gerade auf der Wäscheleine hängt. Das Handtuch liegt da allerdings seit einigen Tagen, vorher gabs keine Probleme).
Er ist auch nicht weggerutscht (das ist er auf der minikleinen Stelle auf dem Laminat, die nicht mit Teppich oder vergleichbarem bestückt ist heute), sondern wirklich eingeknickt, also Hinterbeine angewinkelt...und schräg stand er. Aber ja immerhin heute morgen nicht, da stand er wunderschön aufgerichtet da...
Was die Klarheit angeht:
Letztendlich sehe ich das auch so und habe es bei meinen Ratten auch immer so erfahren. Sei es bei denen, die ich einschläfern lassen musste, als auch bei denen, die von selber gestorben sind (außer in einem Fall, die Ratte hatte ganz plötzlich mit einem Jahr einen Schlafanfall und war halbseitig komplett gelähmt, da wars eine Vernunftsentscheidung, mit der ich aber auch fertig geworden bin, kam halt nur unvorbereitet).
Ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig ausdrücke, aber zu der Trauer um die jeweilige Ratte, kam auch immer ein Stück "Erleichterung", das Gefühl, dass es richtig und gut war.
Nun leben Ratten nur etwa 2,5 Jahre und sie leben nun wirlich nicht so eng mit einem zusammen, wie ein Hund. Die Bindung ist logischer Weise eine andere, obwohl ich natürlich alle meine Ratten sehr geliebt habe, ist es doch mit Malle anders.
Ich hoffe, dass ich diesen "Jetzt ist es richtig und damit auch gut"-Punkt wirklich zulassen kann. Wobei ich den "es wäre jetzt ok"-Punkt immerhin schon erreicht habe, vielleicht kommt der Rest auch noch zu gegebener Zeit.
LG
Sina