Hm, damals war's noch so, daß es nur anerkannt wurde, wenn es vom Amtstierarzt durchgeführt wurde. Also mußte man sich erst die Unterlagen aus Schweden schicken lassen, dann erst einen Termin besorgen, Blut nehmen lassen, Auswertung abwarten, dann den Kram nach Jönköping schicken, wo das schwedische Landwirtschaftsministerium (jordbruksverket) sitzt, die dann die entsprechenden Unterlagen zur Einreise zuschicken. Das Ganze kostet natürlich noch diverse Gebühren, die aber nicht so wild sind. Das war vor ca. 8 Jahren noch so, vieleicht ist es mittlerweile etwas leichter. Wenn man den Titer allerdings einmal gemacht hat, galt der auch im nächsten Jahr, wenn man die Impfung nachweisen konnte. Man durfte nur nicht unterbrechen. Das hatte dann dazu geführt, daß wir sicher 7 oder 8 Jahre in Folge nach Schweden / Norwegen fuhren
.
War auch eher was für den Hovi, der ja bereits bei 26° anfängt, schattige Plätze zu suchen. Der Kangal knallt sich an der Cote d'Azur auch im Mittag in die pralle Sonne und geniesst den Süden
, deswegen fahren wir jetzt auch in wärmere Gefilde, meist Südfrankreich.
Die Bären sind regional unterschiedlich verteilt. Dalarna ist Hochburg, da gibt es sehr viele tiefe Wälder, dort lebt die größte schwedische Bärenpopulation. Man kann sogar ab und zu im Laden Bärenfleisch kaufen, hab ich einmal gemacht, war aber so zäh, daß es letztlich der Hund bekam
. Dann doch lieber ein Stück Elch, was wirklich ein Genuss ist.
In den Hütten wird Dir diesbezüglich nichts passieren, beim Campen eben die üblichen Sicherheitsempfehlungen beachten. Keine Lebensmittelreste vor'm Zelt liegenlassen, Konserven usw. möglichst abseits vom Zelt aufbewahren. Wenn Bär kommt, Lärm machen. Wir hatten den Hund immer vorm Zelt angebunden, der uns dann zumindest gewarnt hätte
.
Weiter südlich, in Värmland usw., ist dann eher Wolfsland, zumindest das, was die Jungs dort übriggelassen haben. Und ganz im Süden, also da wo Kommissar Wallander ermittelt, ist es vergleichbar mit Mecklenburg.
Oberhalb von Dalarna, also Härjedalen, Jämtland usw. beginnt das Fjäll. Also eine sumpfige Tundra, wo man Bären nicht mehr begegnen wird, dafür aller 10 Meter einer Gruppe Rentiere, die das ganze Jahr über frei weiden. Wilde Rentiere gibt es in Schweden nicht, alle Tiere, die man dort trifft, haben einen Besitzer. Ab da beginnt dann auch die Mückenplage und im Sommer ist es dort nicht wirklich eine Erholung. Die Schweden selbst sehen es locker, die Angler stehen am See, rechts und links ein Nebeltopf, das hält die Biester einigermassen in Schach.
Will man den sehr schönen Indian Summer im Fjäll erleben, ist September die ideale Zeit, man hat keine Mücken mehr, eine traumhaft glühende Landschaft, muß aber u.U. bereits mit Temperaturen unter Null und Schnee rechnen.
Durch die riesige Nord / Süd - Ausdehnung hat man in Schweden eine sehr große Auswahl an Landschaften und den entsprechenden Klimazonen. Sehr schön ist auch die Schärenküste östlich von Stockholm. Allerdings ist es im Sommer da etwas voller.