Mein rüder Rüde

persilia

10 Jahre Mitglied
... ist bereits 10 Jahre alt, seit 9 Jahren bei uns und mitlerweile GsD ruhig geworden. Daher lasse ich ihm auch mehr Freiheiten, was er ab und an mal wieder ausnutzt. Sein rüdes Verhalten besteht darin, daß er andere Rüden grundsätzlich bis auf Ausnahmen anfallen möchte.
Er läuft zu dem anderen Rüden, baut sich vor ihm auf ohne jegliche soziale Distanz zu beachten, wedelt mit dem Schwanz, fixiert ihn und wartet, bis eine unfreundliche Geste kommt. Dann schreitet er zur Tat. Er machte das früher stets, sowohl an der Leine (wobei der da natürlich durch den Leineweg eingengt war und nicht zur Tat schreiten konnte, wie er wollte) und natürlich genauso ohne Leine. Das brachte ihm ein, daß er stets zuhause bleiben mußte, wenn es zu Besuch zu anderen Hunden ging, wo man ihn nicht stets an der Leine halten konnte.

Nach meiner Ansicht hätte man dieses Verhalten nachhaltig umleiten oder unterbinden können, doch fand ich leider keine Unterstützung bei meinem Mann hierin, der - vorsichtig ausgedrückt - dieses Hundeverhalten nur sehr halbherzig abstellen wollte und ihm auch immer wieder "Erfolgserlebnisse" mit dem Hund des Jagdpächters ermöglichte. Er meint halt, es reiche, ihm das Jagen abgewöhnt zu haben (überspitzt ausgesrückt, nach dem Motto: irgendwas muß der Hund ja noch haben). Der Hund kam einjährig aus dem TH zu uns, Vorgeschichte unbekannt, ich wollte damals einen anderen Hund aus demselben TH, mein Mann wollte diesen und so ist das sein Hund, mit dem ich aber die allermeißte Zeit verbrachte und verbringe.
Nach Jahren ging es insoweit besser, dass ich ihn kontrollieren konnte bei Hundebegegnungen und ihn auch freilaufend absitzen ließ. Es gab lange keinen Zwischenfall mehr.

Nun aber kamen in kurzen Zeitabständen 2 Begebenheiten, die sein altes Muster hervorrufen.
Vor einer Woche: Spaziergang auf Feld, weit entfernt von zuhaus (nicht "sein") Feld. Ein Hund kommt ganz alleine herangetrabt und er stellt sich als der Hund eines entfernten Verwandten heraus, dessen Pferde dort auf dem Feld ihren Stall haben. Der Hund ist ebenfalls rauflustig, kommt diesmal aber in freundlicher Absicht mit wedelndem Schwanz und offenern Haltung. nach der Begrüßung beginnt mein Karl damit, ihn mit der Vorderpfote zu stoßen und zu boxen, selbst nach Maßregelung macht er es noch einmal. Ich führe ihn sofort weg. Auf mich hat das den Eindruck eines Schlägers /Stänkerers gemacht, der Streit sucht.

Vorgestern ging ich mit meinen beiden und einem dritten Hund (nur dieser an der Leine) über landwirtschaftliche Nutzwege. Wir passieren einen Aussiedlerhof, auf dem ein Labrador wohnt. Karl rennt in den Hof, kommt als ich ihn rufe, Es folgt der Labrador, keinesfalls unfreundlich. Etwa 50m noch von mir entfernt hat er Karl eingeholt. Karl fixiert ihn, der Labrador bleibt gelassen. Karl beginnt, auf ihn daraufzusteigen. Mein Heranrufen läßt ihn lediglich innehalten und die Strecke taxieren, die ich mit dem angeleinten (und arg an der Leine ziehenden Hund) noch bis zu ihm zurückzulegen habe, was bei dem vereisten Weg beschwerlich und langsam geht). Er befindet, daß es noch lange dauern würde, bis ich eintreffe und klettert komplett auf den Labrador, zusätzlich mit unfreundlichen Lautäußerungen. Der Labrador steht wie ein Baum, bewegt sich keinen Millimeter, gibt keinerlei Laut oder Geste von sich. Als ich bis auf 2 m herangekommen bin, klettert er von selbst herunter und tut, als sei nichts gewesen. Ich nehme ihn an die Leine, lobe den Labrador und lasse Karl nun bei Fuß vondannen gehen.

Nach diesem Vorfall, so finde ich, ist erst mal wieder Schluß im Karton. Das geht so nicht. Aufgrund der langen Laufstrecke, die der Hund täglich benötigt ( ist ein fitter DD), ist es nicht möglich, ihn ständig an der Leine zu führen, wenn man nicht täglich mit ihm viele km Fahrrad fährt. Das ist zur Zeit nicht möglich.

Ich frage mich, was in ihm vorgeht, daß er nun wieder diese Stänkerei anfängt und offensichtlich auf Beißereien aus ist. Zuhaus benimmt er sich sozial sehr gut, versteht sich nach anfänglichen Schwierigkeiten bestens mit meiner Hündin (war mit den vorherigen ebenfalls verträglich), akzeptiert seine ihm zugewiesenen beiden Plätze und ist der Clown, der Mühe darauf verwendet, uns zum Lachen zu bringen.
 
  • 25. April 2024
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Hi persilia ... hast du hier schon mal geguckt?
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aber draufsteigen und anfallen wollen ist doch ein himmelweiter unterschied (hätte er beissen wollen hätte er es doch getan oder?) unsere stossen und boxensich permanent mit den Vorderpfoten (reines Spiel - bei uns) DD= Deutsche Dogge?? oder Deutsch Drahthaar??
 
  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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DeutschDraahthaar. Das Draufsteigen war nicht in spielerischer Absicht , die Vorderläufe eng um den Hals gelegt. Ich glaube, er fing nicht mit der Beißerei an, da sich der Labrador passiv verhielt. Er selbst wartet stets auf eine Auslöser vom anderen Hund.
 
Sei froh das er damit nicht an den "Richtigen" gekommen ist. Ich kenne genug Rüden, meinen eingeschlossen, die so ein Verhalten gar nicht abkönnen. Und mit 10 Jahre ist er ja auch nicht mehr der Jüngste.
 
Ich denke, er weiß es, daß er nicht mehr der Stärkste und Schnellste ist. Eine Beißerei mit einem Hund auf der Höhe seiner Kraft würde er nicht mehr überstehen. Es war jahrelang Ruhe. Was ist geschehen, daß er jetzt wieder damit anfangen will?

Früher hatte er genügend "Erfolgserlebnisse". Zweimal ist es vorgekommen, daß Leute ihre Rüden mit in seinen Hof gebracht haben, obwohl niemand zuhause war und verriegelt (Riegel ist aber durch Durchgreifen nach innen zu öffnen, wenn man das unbedingt will und auf dem Dorf hat man ja keine Hemmungen) und obwohl er hinreichend gewarnt hat und das ging für diese beiden Hunden (Berner Senn und Deutsche Dogge) nicht gut aus.
Danach hatte es sich rumgesprochen, den Hof unaufgefordert zu meiden. Es gab noch mind. zwei weitere "Siege", die jedesmal auf das falsche Verhalten der anderen HHn zuzuschreiben waren, denn ansosnten, so glaube ich, wäre längstens eine Anzeige gekommen.
Das ist aber schon lange her. Zehren Hunde im Alter denn noch immer von ihren Erlebnissen?
 
  • 25. April 2024
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Ich habe den Eindruck, du vereinfachst die Sache auf den Aspekt eines rauflustigen Rüden.
Ich denke, du musst das etwas differenzierter betrachten.

Die Vorfälle auf eurem Hof: es ist sein Territorium und er ist eben der Typ, der da nicht jeden anderen Rüden freundlich hereinlässt. Von diesem Typ Rüde gibt es jede Menge, und das sind völlig normale Hunde! (Woher kommt nur diese Mär, der normale Hund fände jeden anderen nett???)

Solche Hunde kann man dahin erziehen, dass sie "Eindringlinge" in gewissem Maße tolerieren, aber dass kommt dann auch immer auf das Verhalten der fremden Hunde an, ob das gut geht. Ansonsten muss man diesen Typ Rüden managen, heißt, der läuft dann eben nur mit mir und auf meinem Hof sind alle anderen hunde angeleint.
Es gibt weniger territoriale Hunde, die sich eher dafür eignen, in einem solchen umfeld gehalten zu werden.

Die Vorfälle mit fremden, sich ihm nähernden Hunden:
Soweit ich das lese, hat dein Hund sich eben nicht sofort auf den anderen gestürzt, sondern er hat auf hundliche Art und Weise kommuniziert, dass er den Ablauf dieser Kontaktaufnahme bestimmen (dominieren) möchte.
Diese Art der Kommunikation ist den Hunden gegeben, um gerade aggressive Auseinandersetzungen mit ernsthaften Verletzungen zu vermeiden. Selst wenn der andere Hund nicht submissiv reagiert sondern sich stellt, bedeutet das gerade bei Rüden und gerade dann, wenn es ausschließlich um die beiden beteiligten Hunde geht, noch lange nicht, dass eine blutige Auseinandersetzung folgt. Diese ritualisierten Kommentkämpfe bieten jede Möglichkeit zum Schlagabtausch, ohne dass es zu Verletzungen kommt.

Man darf den Hunden allerdings dabei auch nicht noch zusätzliche Gründe geben, die das ganze ausarten lassen können. Und man sollte sich nicht als Stimmungsaufheizer betätigen.

Meine Erfahrung mit Rüden solchen kalibers sind die, dass man diese hunde gut kontrollieren muss, damit sie nicht von sich aus zu anderen Hunden hinlaufen. Das erlaubt man nicht. Kommt aber ein anderer Hund zu nahe an einen solchen hund heran und hat man als HH keine Möglichkeit, diesen Hund zu vertreiben, so sollte man auch mal dem eigenen Hund vertrauen.

Dass dein Rüde nicht mehr der Schnellste und Stärkste ist, wovon soll er das wissen?? Er hat jedenfalls jede menge Erfahrung und offenbar auch mentale Stärke, die er ins Gefecht schmeissen kann!! Und die ist mindestens genauso wichtig, wie das körperliche Vermögen.
 
Karl erinnert mich an meinen Paul :)

Du, ich sag dir was. Das Verhalten ist doch total ok ;)

Weißt du, ich hab gelernt, dass ich eben mit ihm keinen Hund habe, der mit Jedem kann. Schlimm? Wohl eher nicht. Paul ist mental ein sehr starker Hund. Körperlich mit seinen 7 Jahren ebenso. Aber: er hat bisher nie gebissen. Ist halt auch der Proll, der ganz versch. Charakteren mal gerne zeigt wo der Hammer hängt. Er legt Junghunde, Rüden oder sehr unterwürfige Hunde mal gerne aufs Kreuz. Zu ihm würde das mit dem Labrador auch gut passen.
Klar, das ist nervig. Mir wäre ein Hund, der sich rumdreht und geht, wenns brennt auch lieber, aber ich lebe damit. Sehr gut sogar, denn so ein Hund ist für mich doch sehr klar im Kopf, gut einschätzbar.

Paul eignet sich im TH gut dazu, andere Hunde einzuschätzen oder aber tatsächlich einem frechen Jungrüden die Grenzen aufzuzeigen. Klar hat er dadurch Erfolgserlebnisse. Ich versuche ihm hierbei insofern Grenzen zu setzen, dass er weder einen Hund mobbt, noch einfach so platt macht.

Ich habe seit Paul auch gelernt, dass ich diesen Hund nicht verbiegen kann. Er ist wie er ist.

Was ich bisher über DD Rüden gehört habe, war immer "nicht leichtführig". Also sicher kein ungewöhnliches Verhalten und sicher kein Fehlverhalten von euch :)
 
Du, mein Oppa ist mit seinen 12 noch so, also interpretier da nicht zu viel hinein - ich mache mir immer mehr Sorgen um meinen Senior, als um die anderen Hunde, da ich weiß, MEINER ist kein Beschädiger, er sieht sich als Top-of-the-Pop-Erzieher (Welpen lieben es, viele Junghunde bekommen kaum genug davon, Schiss habe ich vor Begegnungen mit anderen älteren Rüden, die keine Beißhemmung haben) - er spielt gerne Spielchen, wenn denn mal ein arrogantes Trottelchen in uns reinhuscht. Alles abwenden kann ich auch nicht, nur 2 Hände und Mensch und wenn Fremdhund auf meine Abwehr nicht reagiert, ja Himmel.

Euer Hund war doch absolut korrekt m.M.n., Alter schützt vor Torheit nicht könnte man sonst noch schreiben, Senioren sind ja nicht = willenlose Zombies GsD.

Aber ich mach mir auch jedes Mal ins Hemd, *zugebenmuss*.
 
Soweit ich das lese, hat dein Hund sich eben nicht sofort auf den anderen gestürzt, sondern er hat auf hundliche Art und Weise kommuniziert, dass er den Ablauf dieser Kontaktaufnahme bestimmen (dominieren) möchte.
Diese Art der Kommunikation ist den Hunden gegeben, um gerade aggressive Auseinandersetzungen mit ernsthaften Verletzungen zu vermeiden. Selst wenn der andere Hund nicht submissiv reagiert sondern sich stellt, bedeutet das gerade bei Rüden und gerade dann, wenn es ausschließlich um die beiden beteiligten Hunde geht, noch lange nicht, dass eine blutige Auseinandersetzung folgt. Diese ritualisierten Kommentkämpfe bieten jede Möglichkeit zum Schlagabtausch, ohne dass es zu Verletzungen kommt.


interessant. Das lasse ich mit als Laie sagen, denn ich habe zu wenig Erfahrung mit allerlei verschiedenen Hunden, sondern im wesentlichen nur mit eigenen und diese vergleiche ich fälschlicherweise untereinander.



Dass dein Rüde nicht mehr der Schnellste und Stärkste ist, wovon soll er das wissen?? Er hat jedenfalls jede menge Erfahrung und offenbar auch mentale Stärke, die er ins Gefecht schmeissen kann!! Und die ist mindestens genauso wichtig, wie das körperliche Vermögen.


ich dachte, er bemerkt seine Alterung wie z.Bsp beginnende Arthrose und leitet daraus nachlassende Leistungsfähigkeit ab.


Die Vorfälle auf eurem Hof: es ist sein Territorium und er ist eben der Typ, der da nicht jeden anderen Rüden freundlich hereinlässt. Von diesem Typ Rüde gibt es jede Menge, und das sind völlig normale Hunde! (Woher kommt nur diese Mär, der normale Hund fände jeden anderen nett???)
Solche Hunde kann man dahin erziehen, dass sie "Eindringlinge" in gewissem Maße tolerieren, aber dass kommt dann auch immer auf das Verhalten der fremden Hunde an, ob das gut geht. Ansonsten muss man diesen Typ Rüden managen, heißt, der läuft dann eben nur mit mir und auf meinem Hof sind alle anderen hunde angeleint.


Bei den Vorfällen auf seinem Hof habe ich keine Einwände gegenüber dem Hund. Er soll den Hof bewachen und wer dort unerwünschterweise hereinkommt, hat selbst zu verantworten, was passiert.. Ich betrachte die Sache im Hinblick auf das Selbstbewußtsein meines Hundes. Es war ja niemand da, der ihn an seinem Tun hinderte oder maßregelte. Von fremden Personen etwas den Haltern der anderen Hunde) läßt er sich nichts sagen.



Karl erinnert mich an meinen Paul :)

Du, ich sag dir was. Das Verhalten ist doch total ok ;)
...
Ich habe seit Paul auch gelernt, dass ich diesen Hund nicht verbiegen kann. Er ist wie er ist.
...


ich sollte das vielleicht auch so sehen. Er ist so die 9 Jahre, die ich ihn kenne. Er wird sich nicht mehr ändern lassen. Ich habe ein Auge auf ihn und auf die Hunde zu werfen, die sich nähern wollen.


Aber genau das, ist ja der Grund, warum ich mein Problemchen hier ausbreite. Ich will andere Ansichten hören.


... er sieht sich als Top-of-the-Pop-Erzieher ..

ja, so sieht Karl sich auch und alles, was ich bislang sah, was er an "erzieherischen Rüffeln" erteilte, war gut gerechtfertigt mit deutlichen Ankündigungen.
Das sind die guten Seiten, die man auch schätzen darf.
 
Ich denke, wenn man sich Hunde hält, dann muss man mit hundlichem Verhalten leben lernen. formen will. Dass Hunde anders miteinander umgehen anders miteinander kommunizieren als Menschen ist, denke ich, auch klar.

Nun gibt es sehr verschiedenen Typen von Hunden, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise miteinander umgehen. Da ist ganz viel Genetik im Spiel und nicht alles (meiner Erfahrung nach relativ wenig, was den innerartlichen Umgang betrifft) lässt sich erzieherisch beeinflussen. Man muss sich nur das Spielverhalten bei Welpen der verschiedenen rassen ansehen, dann weiss man, dass nicht alles erzieherisch geht!! Nicht umsonst gibt es Anfängerrassen und Rassen, die eher einen erfahrenen Hundehalter brauchen. (Nicht umsonst sollte man sich seinen Hund nicht nach dem Exterieur oder einer bestimmten Moderichtung oder nach Mitleidserwägungen oder Profilierungssucht aussuchen!)

Wenn man nun nicht gerade eine der etwas komfortableren Rassen hat, muss man damit rechnen, dass es zu innergeschlechtlicher Aggression kommt. Da gibt es Konkurrenzverhalten, auch ohne dass es eines bestimmten Anlasses bedarf. Das kann man bis zu einem gewissen Grad kontrollieren und, wenn man viel Erfahrung und grundsätzlich in der Hund-Halter-Beziehung die Hosen anhat, sogar steuern. Dazu gehört aber zwangsläufig, dass man dieses Verhalten nicht grundsätzlich als aggressiv und damit "böse" ansieht. Sondern dass man seinem Hund insoweit vertraut, als dass dieser in der Lage ist, grundsätzlich normal mit Artgenossen zu kommunizieren und dabei Aggression nur in angemessenem Rahmen und mit der entsprechenden selbstkontrolle einzusetzen. hat man einen Hund, der dazu nicht in der Lage ist, muss ein solcher Hund entsprechend gesichert werden => Maulkorbpflicht!

Ich muss ferner wissen, dass unterschiedliche hunde unterschiedliche Vorstellungen vom Umgang miteinander haben.

hoppla_duzen.gif


Da knallen dann schon mal der Labrador und der Briard aneinander. Deswegen ist der Briard zwar der aggressivere, aber er hat recht und er weiß, warum er das tut. Er hat nämlich keinen Bock darauf, ab sofort den hüpfenden wuselnden schlabbernden Labbi an der Backe zu haben.

Und es gibt eben auch jede Menge Rüden, die müssen wissen, wo sie stehen. Und sie stehen gerne oben. Und wenn sie auf einen treffen, der das genauso sieht, dann schaut man mal, was so in dem steckt. Und ob man den vielleicht in die tasche stecken kann. Oder auch nicht.

Alles ganz normal ........ und irgendwie auch sehr sehr menschlich, oder? :hallo:
 
Bei den Vorfällen auf seinem Hof habe ich keine Einwände gegenüber dem Hund. Er soll den Hof bewachen und wer dort unerwünschterweise hereinkommt, hat selbst zu verantworten, was passiert..
Da bist du, rechtlich gesehen, aber ganz schön auf dem Holzweg. In unserem schönen Land haftest du sogar wenn dein Hund einen Einbrecher zerlegt. Solange du nicht an Leib und Leben bedroht wirst darf dein Hund bestenfalls verbal seinen Unmut kundtun. :unsicher:
 
Bei den Vorfällen auf seinem Hof habe ich keine Einwände gegenüber dem Hund. Er soll den Hof bewachen und wer dort unerwünschterweise hereinkommt, hat selbst zu verantworten, was passiert..
Da bist du, rechtlich gesehen, aber ganz schön auf dem Holzweg. In unserem schönen Land haftest du sogar wenn dein Hund einen Einbrecher zerlegt. Solange du nicht an Leib und Leben bedroht wirst darf dein Hund bestenfalls verbal seinen Unmut kundtun. :unsicher:

die rechtliche Seite kenne ich (weshalb ich das Verhalten des Hundes mit Besorgnis betrachtete, da rechtlich ein Hund kein Hunde-Eigenschaften zeigen darf), doch wir wohnen auf dem Dorfe, wo das Recht der Gemeinschaft und die Selbstverantwortung noch höher stehen als nach den Ordnungshütern und Gesetzbüchern zu schreien. Für einen Fehler steht man selbst gerade, ansonsten ist man unten durch. Das muß nicht zwangsläufig so bleiben.
 
...
Wenn man nun nicht gerade eine der etwas komfortableren Rassen hat, muss man damit rechnen, dass es zu innergeschlechtlicher Aggression kommt. Da gibt es Konkurrenzverhalten, auch ohne dass es eines bestimmten Anlasses bedarf. Das kann man bis zu einem gewissen Grad kontrollieren und, wenn man viel Erfahrung und grundsätzlich in der Hund-Halter-Beziehung die Hosen anhat, sogar steuern. Dazu gehört aber zwangsläufig, dass man dieses Verhalten nicht grundsätzlich als aggressiv und damit "böse" ansieht. Sondern dass man seinem Hund insoweit vertraut, als dass dieser in der Lage ist, grundsätzlich normal mit Artgenossen zu kommunizieren und dabei Aggression nur in angemessenem Rahmen und mit der entsprechenden selbstkontrolle einzusetzen. ...

soweit die professionelle Sicht. Ich als Laie denke intuitiv genauso, lasse mich aber leider von Dingen wie der Hundehysterie (Hunde seien grundsätzlich unberechenbar), der heutzutage überzogenen Angst vor Hunden ("der tut bestimmt meinem Welpen etwas") und der in verschärften gesetzlichen Lage beeinflussen. Ich selbst halte meinen Hund nicht für aggressiv, nur für einen, der das Sagen haben will, aber auch nicht um jeden Preis. Andere halten ihn schon für aggressiv (im Sinne von übersteigert aggressiv), ohne es belegen zu können und ohne dass ich das sachlich widerlegen kann. Deine Worte helfen mir möglicherweise etwas dabei.
Wir hatten in der Vergangenheit Hunde dieser Rasse, die noch eigensinniger und schwieriger zu handhaben waren, aber weniger innergeschlechtliche Aggression zeigten. Das zieht weniger die Blicke auf sich als andersherum.
Ich bin froh darum, dass der Hund mich nach 9 Jahren, die nicht stets einfach waren, noch immer mag und das oft zeigt und mir vertraut.
Heute trafen wir unverhofft wieder auf den Labrador des Aussiedlerhofes (an anderer Stelle als beim ersten Zusammentreffen). Die Angelegenheit war geklärt. Der Labrador blieb kurz stehen, schaute weg, Karl ging neutral vorbei.
 
@sabsi: sehr schön und treffend beschrieben.

Mein einer Rüde ist ähnlich, sehr sicher und von sich überzeugt; alte, kleine, kranke, ängstliche Hunde und Hündinnen lässt er in Ruhe, sehr souveräne Rüden auch, er will ja nicht unter die Räder kommen, grössenwahnsinnige Jungspunde oder Individualdistanz unterschreitende Doofbacken teilt er dann schon gerne ein, schnell, kurz und laut und immer ohne Schrabber.

Leider habe ich mittlerweiler das Gefühl, dass alles, was sich nicht wie ein dödeliger, allzeit freundlicher und unter Missachtung jeglicher Individualdistanz verhaltende Labbi als verhaltensgestört und aggressiv wahrgenommen wird.
Offensichtlich wird Körperspache des Hundes auch nicht in den obligatorischen Hundekursen beigebracht und das deprimiert mich noch mehr. Ein leidiges Thema, vor allem als Besitzer eines entsprechenden Exemplars :D.
 
@sabsi: sehr schön und treffend beschrieben.

Mein einer Rüde ist ähnlich, sehr sicher und von sich überzeugt; alte, kleine, kranke, ängstliche Hunde und Hündinnen lässt er in Ruhe, sehr souveräne Rüden auch, er will ja nicht unter die Räder kommen, grössenwahnsinnige Jungspunde oder Individualdistanz unterschreitende Doofbacken teilt er dann schon gerne ein, schnell, kurz und laut und immer ohne Schrabber.

Leider habe ich mittlerweiler das Gefühl, dass alles, was sich nicht wie ein dödeliger, allzeit freundlicher und unter Missachtung jeglicher Individualdistanz verhaltende Labbi als verhaltensgestört und aggressiv wahrgenommen wird.
Offensichtlich wird Körperspache des Hundes auch nicht in den obligatorischen Hundekursen beigebracht und das deprimiert mich noch mehr. Ein leidiges Thema, vor allem als Besitzer eines entsprechenden Exemplars :D.

:zufrieden:
Grundsätzlich stimme ich dir zu! Da hilft nur eins: seinen eigenen Hund vorausschauend führen ... und wenn man diesen wirklich mal selber regeln lässt: selbstbewußt auftreten und sich nicht von Dumpfbacken anmachen lassen .....
..... wenn man wirklich einen solchen klaren und sauberen Hund hat.

Leider gibt es aber auch jede Menge ungeführte und unkontrollierte Hunde, die einfach alles anpöbeln müssen und sich aufführen wie offene H.osen ... und für solche Hunde werden dieselben Sprüche gemacht!

Gerade diese Frage "wann kann und soll ich meinen Hund andere Hunde regeln lassen und wann muss ich einschreiten" ist eben so einfach nicht zu beantworten. Wie eigentlich ganz viele Fragen rund um den Hund. Die Leute erwarten aber Patentrezepte, weil sie selber keine Intuition mehr für Hunde haben. Und sie werden mit Patentrezepten, leider aber sehr widersprüchlicher Art, zugemüllt, und sind dann noch viel unsicherer wie vorher.

"Der Hund der wedelnd auf andere zuläuft, will spielen" - Ach sooooo!!!
"Hunde machen alles unter sich aus!" - stimmt sogar, allerdings mit unangenehmen Folgen fürden einen oder anderen Hund!
"Mein Hund ist eben sehr dominant, aber der macht eigentlich nichts" - ja nee, is klar .. und wenn, könnte Mensch das eh nicht verhindern! :heul:

Sie können Hundeverhalten nicht lesen, sie sehen hundeuntypisches Verhalten als normal und normales Verhalten als unnormal an, sie können mit hundetypischen Auseinandersetzungen nicht umgehen, weil sie sie nicht einschätzen können.

Und für solche Leute werden "einfache" Rassen gezüchtet und schwierigere Rassen werden auf "einfach" gezüchtet. Weil die Leute mit der wenigsten Ahnung ja auch noch die speziellen und seltenen Rassen wollen. :wand:

Und OT... jeder Hinz und Kunz macht eine Hundeschule auf und nennt sich hochtrabend ... hat aber außer einer netten Labbihündin noch keinen Hund geführt. Hat jede Menge theoretischen Wissens - dafür gibt es ja teure schulen mit Fernstudium - aber null Praxis. Ist von sich aber überzeugt und braucht daher auch keine Hilfe von erfahreneren Trainern. Warum auch, die können ja noch nicht mal richtig erklären, was eine negative bestrafung und ein konditionierter Verstärker ist. Und die wissen auch nicht, ob der Hund X in Situation Y eine Adrenalin- oder Cortisolausschüttung hat!
Und bei solchen Leuten holt sich der Hundehalter Rat! Weil die ja so nett sind, und weil da ja alles rein positiv läuft.
... ach ich könnt hier stundenlang, aber manchmal ist einem da nur nach
tempo2.gif
...
 
Und OT... jeder Hinz und Kunz macht eine Hundeschule auf und nennt sich hochtrabend ... hat aber außer einer netten Labbihündin noch keinen Hund geführt. Hat jede Menge theoretischen Wissens - dafür gibt es ja teure schulen mit Fernstudium - aber null Praxis. Ist von sich aber überzeugt und braucht daher auch keine Hilfe von erfahreneren Trainern. Warum auch, die können ja noch nicht mal richtig erklären, was eine negative bestrafung und ein konditionierter Verstärker ist. Und die wissen auch nicht, ob der Hund X in Situation Y eine Adrenalin- oder Cortisolausschüttung hat!
Und bei solchen Leuten holt sich der Hundehalter Rat! Weil die ja so nett sind, und weil da ja alles rein positiv läuft.
... ach ich könnt hier stundenlang, aber manchmal ist einem da nur nach ...

Ja, eines meiner Lieblingsthemen, der Spassfaktor erhöht sich, wenn man einen nicht ganz einfachen Hund mit Vorgeschichte hat :unsicher:.

Hier besonders in ist die Pseudo-Fernausbildung mit Abschluss "Tierverhaltensberater/ Tierpsychologe" oder auch "Hundetrainer", wo man viel bezahlt, 20 lustige Fernlektionen macht und dann seine eigene Hundeschule eröffnet.

Liest sich dann auf der HP so (frei erfunden, sachgemäss wiedergegeben :eg::( "Steffi hat schon immer Tiere geliebt und ist mit Meerschweinchen, Katzen und dem Familienlabrador aufgewachsen, mit dem sie auch Plausch Agility gemacht hat. Nachdem sie gemerkt hat, dass sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen möchte, hat sie sich zum Studium der Tierpsychologie entschieden, das sie XXX abgeschlossen hat. Jetzt freut sie sich Ihnen in ihrer Hundeschule gemeinsam mit "Gina" mit Rat und Tat zur Seite zu stehen."

Jooo, und wenn "Steffi" dann irgendwann entdeckt, dass manch goldiger Vierbeiner Zähne hat und gar nicht so nett ist, dann passt das nicht mehr ins Weltbild.
Aber dann kann man ja noch ein paar Zusatzkurse im Fernstudium machen und ist dann "Problemhundtrainer" :eg:.

Sorry fürs OT, aber beim Thema Hundeschulen und Kompetenz kriege ich auch öfters einen zuviel :hallo:.
 
Es gibt hier mittlerweile so viele "Steffis" und Gassi-Services, dass ich die ... gar nicht mehr so schnell aufwischen kann, wie sie rauskommt.

Es ist ja schöööön, wenn man mehrere Möglichkeiten hat, sich an jemanden zu wenden.

Nicht schön: Ständige Wechsel, ständig neue Anleitungen, ständig neue Personen (Adrenalin + Cortisol erfolgen gemeinsam), ständig neue, selbsternannte Hundeplätze und stets noch mehr Juppeidi anstatt mal konsequent EINE Tour zu fahren, Bauchgefühl und wie es für einen selbst am Besten passt - am Ende steht doch der Hund völlig fertig da und weiß nun überhaupt nicht mehr, wolang, womit und wie überhaupt.

Früher (ich weiß, will keiner lesen) lief es doch auch OHNE. Gibt sicher Verbesserungen im Verständnis dank Forschung, aber wie lange leben Mensch und Hund jetzt schon zusammen? Ko-Existenzen, Arbeitstiere, ... da gebe ich mein Geld lieber an TÄ, wenn nötig. Man wächst doch mit den Hunden und hey, man kann sich hier und anderswo ja reichlich Infos besorgen, Literatur, Tipps... noch mehr Verworrenheiten.

Nix gg. Hundetrainer mit entspechend langer (auch eigener, bitte) Erfahrung - viel gg. die "ich-probiers-mal". Jeder hat irgendwann angefangen, aber der heutige run nervt und von einem "ich-probiers-mal" muss ich mir nix erzählen lassen, jeder sucht und findet hoffentlich seinen eigenen Weg - und wenn nicht, gibt man sein Geld hoff. einem wirklich langjährigen, aber nicht festgefahrenen Profi.

Psychologen, hm ja. Man sollte lern- und aufnahmefähig bleiben im Geiste, ein Dr. oder eine Urkunde besagen da nicht viel und besiegeln nichts. Den Hunden sind Papier und gerahmte Diplome geduldig.

Einen guten Start ins neue Jahr morgen!
 
Schönes Thema ! Ich mußte lernen bzw. mir eingestehen das mein Dicker ( gerade 6 geworden ) eben nicht " immer " hört. Viele glauben ja das ihr Hund supi erzogen ist, aber wenn dann andere Hunde dazukommen halt manchmal nicht. Ein wirklich guter Hundetrainer wird dazu sagen das er oder sie eben nicht gut hören ( weil wenn es darauf ankommt dann weiß man woran man ist )!
Es ist halt das abrufen ohne Leine !! Wenn er/sie sich entscheiden müßen zwischen mir und der größtmöglichen "Ablenkung" ( andere Hunde, andere Tiere oder Jogger oder was auch immer es für den jeweiligen Hund halt ist ) ! Basta ! Wenn das dann klappt dann ist der Hund gut erzogen !!!
Es soll ja Hunde geben die nach der ersten negativen Erfahrung mit anderen Hunden versaut sind, sei es mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen, mit ner bestimmten Rasse oder mit großen oder kleinen Hunden u.s.w. ! Bei meinem waren es so viele Angriffe von viel viel jüngeren Rüden das er jetzt seit ca. 2 Jahren (seit diesem Jahr entgültig ) junge Rüdenmänner , so ab der Mannwerdung ( hat viel mit dem Geruch zutun ), echt nicht mehr traut und selber teilweise höchst Agressiv angeht ! Bis zu nem gewissen Alter, so ab 10 Monaten, können die mit ihm machen was sie wollen. Wir haben so viele Junghunde ( Rüden ) kennengelernt mit denen er so cool und lieb umging die dann aber als halbstarke Erwachsene sich mit ihm messen wollten, das er nu " in Bezug auf pubertäre Rüdenmänner " echt ******* reagiert ! Da hab ich dann auch gelernt das er im letztenMoment nicht auf mich hört. Ich trainiere das jetzt . Er bekommt sein Futter nur noch beim spazierengehen. Nur wenn er auf einen Befehl hört und hungert auch schon mal bis zum nächsten Tag: Ich war immer gegen das "Draußenfüttern" aber bei nem älteren Hund , bei dem man quasi noch mal von vorne anfängt, kommt man nur mit nem leeren Magen und Fressen weiter . Es ist zwar echt schade, weil wirklich früher selbst in Streßsituationen echt cool blieb und das höchsten mal körperlich ( also ohne Maul- und Beißeinsatz ) geklärt hat. Er hat sogar nen Dackel der älter war Respekt entgegengebracht, aber was soll´s nu liegt es an mir das nichts passiert und ich ihn besser kontrolliere ! Es ist aber manchmal echt zum kotzen wenn man dann beim Radfahren Menschen mit Hunden begegnet die wirklich keine haben sollten . Die Hunde die wirklich durchdrehn wenn sie andere Hunde sehen !
 
@ Cain

Danke für deine Schilderung. Es sind da aber ein paar Punkte, zu denen ich etwas sagen muss:

Gehorsam. Von Gehorsam kann man nur sprechen, wenn der Hund auch unter starker Ablenkung gehorcht. Das Befolgen von konditionierten Sicht- oder Hörzeichen ohne Ablenkung, also mit der erwarteten Belohnung als Anreiz, ist kein Gehorsam.
Gehorsam zeigt sich da, wo der Hund trotz hoher Ablenkung seinem Menschen a. noch zuhört und b. darauf reagiert, was ihm sein Mensch sagt.
Ich unterscheide hier übrigens zwischen Abbruchsignalen und konditionierten Kommandos. Letztere kann ich nicht so absichern, so verpflichtend üben, dass das auch in "Hardcore"-Situationen ausreicht. Erstere schon!!!

Aber: Es gibt sicherlich auch bei dem gehorsamsten Hund immer irgendeine Situation, in der er nicht gehorchen wird, weil er es in dem Moment einfach nicht mehr kann. Sei es aus Stress, sei es aus einer sehr hohen Triebsituation heraus, sei es, weil er sich akut einer Bedrohung stellen muss.
Das sind aber Ausnahmesituationen, die alle Monate mal vorkommen können ... und der geschickte HF, der seinen Hund kennt, wird ihm dann gar keinen Gehorsam abverlangen.

Wenn du also weißt, dass dein hund dich in bestimmten situationen ignoriert, sondern sein Ding macht, musst du dich mal fragen, wieso dein hund dich ignoriert. Du beschreibst da ja keine Megastresssituation! Dein Hund trifft also eine Entscheidung für einen Alleingang. Warum tut er das? Wie oft trifft dein Hund auch in anderen Bereichen seine Entscheidung?
Entscheidet er sich dann für das, was du von ihm willst, wenn du etwas attraktives hast? Wenn er eh nichts anderes vorhatte? Entscheidet er auch in anderen Bereichen euren Zusammenlebens? Über das wann einer Kontaktaufnahme, einer Spielaktion, einer Schmuseeinheit, Art und Tempo des Spaziergangs, Zeitpunkte einer Pause, Futtergaben usw.?

Wenn das so ist, kommst du mit der Handfütterung nur bedingt weiter. Dazu mußt du auch noch super aufpassen, dass der Hund nicht dich konditioniert!! Oder glaubt, er hat die Kontrolle über die Futtergaben.

Du musst dafür sorgen, dass der Hund dich respektiert. Das bedeutet , du musst für ihn genügend Souveränität, Ernsthaftigkeit, Kompetent und Zuverlässigkeit zeigen, dass er begreift, dass ab sofort du entscheidest, Du führst und DU IHN SCHÜTZT!!!

Und damit sind wir bei dem Punkt, dass er sich gegen Jungrüden (Schnösel) wehren muss.
Warum übernimmst du das nicht? Warum hast du überhaupt zugelassen, dass die ihn solange piesacken, bis er sich wehren muss.
Dein hund hat doch garnicht die Stärke, einen jüngeren Rüden souverän zu regeln ... sonst würde er nicht prophylaktisch mal draufhauen. Das machen nur unsichere Hunde nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".

Du musst also an dem Punkt arbeiten, deinem hund klarzumachen, dass es Dinge gibt, um die er sich nicht zu kümmern hat, weil du das nicht willst. Und weil du dich darum kümmerst, wenn du es für nötig erachtest!

Das ist ein Prozess ... und der findet nicht symptomatisch in den kritischen Situationen statt.
Du musst dich und deine Position zu deinem Hund mal klar definieren und dann danach LEBEN! 24 Stunden am Tag. 7 tage in der Woche.
 
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