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Naja, für viele Hundehalter ist es, wie Hovi schrieb, ein Vertrauensbeweis, dass der Hund einem niemals beißen würde. Und oftmals wird man doch abgestempelt mit "du hast deinen Hund nicht im Griff, der muss sich das von dir ohne Murren und Knurren gefallen lassen"
Das sind für mich zwei paar Schuhe.
Zum zweiten Teil (im Griff haben) kommt es darauf an.
Bei jemand, der deswegen sich nicht traut das Essen wegzunehmen oder das Spielzeug zurückzunehmen ist das auch wahr. Das ist für mich nicht ok.
Wenn ich aber akzeptiere, daß mein Hund mir Zeichen gibt wenn ich etwas "ärgerliches" tue, heisst das nicht automatisch, daß ich nicht mit dem Hund umgehen kann.
Ein Hund, der auch in bedrängte Situationen den Besitzer beisst, hat schon ein Problem und ist dann nicht ganz zu vertrauen. Ein Besitzer, der das weiss und diesen Hund sicher führen und sicher mit ihm Leben kann, hat ihn trotzdem "im Griff."
Zum ersten Teil, Vertauensbeweis :
In vielen Situationen ist das meines Erachtens ein Vertrauensbeweis.
Früher hatte ich ein durchzitternden Hund beim TA - für ihn war der TA alles böse zuzutrauen und er hat schon deutlich gemacht, daß er nach ihm schnappen/kneifen würde. Ich konnte sein Kopf immer halten, ohne ein Schnapper zu riskieren. Wenn er jetzt geschallt werden muss, Blut abgenommen kriegt o.ä. muss ich nur mein Kopf an seiner Wange legen und er bleibt ruhig. Bei Sachen, die schmerzen, kann ich das auch.
Das sind definitiv Momente, die ihm nicht gefallen und ich ihm aufzwinge aber von uns akzeptiert er das und findet auch irgendwie "halt" bei uns.
Also hat das für mich schon etwas mit Vertrauen zu tun.
Bei beiden können wir aufdringlich, lästig oder aus Hundesicht sehr unangenehmn werden. Ich habe keine Sekunde daran gedacht, daß sie uns deswegen beissen könnten. (nur abhauen, strampeln und kratzen, Kopfnüsse verteilen usw.)
Sollte z.B. Asso anfangen uns bei sowas ernsthaft anzuknurren oder beissen, würde ich davon ausgehen, daß er senil wird.