Was haltet Ihr von Uli Köppel und seinem Rudelkonzept?

Ich finde es immer sehr schade, dass alle ihre absoluten Wahrheiten haben und daran festhalten, nur weil sie selber mit ihren Hunden diese oder jene Erfahrung gemacht haben.

Das sehe ich auch so. Und jeder der sich so eine absolute Wahrheit ausgedacht hat macht fix eine Hundeschule, Hundepension auf oder lässt sich zum Hundepsychologen/Hundetherapeut/usw (Wenn ich diese Worte schon höre :eg:) weiterbilden und behandelt fleissig jeden Hund und Mensch.

Was da manchmal rauskommt ist schon irre :(

Im Tierheim habe ich täglich mit den verschiedensten Hunden zu tun, ihre Vorgeschichten sind verschieden, ihr Ausdrucksverhalten ist total verschieden, ihr Verhalten ist verschieden. Wenn man da eine absolute Wahrheit hätte, dann hätte man mit manchen Hunden ein Problem.

Manchmal überlege ich mir sogar, ob ich den neuen Besitzern überhaupt eine HuSch empfehle (Wenn ich sie nicht persönlich kenne)! Denn wenn ich dann höre, dass eine schüchterne Hündin mit dem Rudelkonzept erzogen wird und immer heftiger reagiert wenn es an der Haustüre klingelt macht mich das echt traurig.
(Ich weiß nicht was mit der Hündin gemacht wird, aber wenn ich mir das Konzept durchlese wird ihr wahrscheinlich beim Bellen in den Nacken geriffen oder sonst was. Da ist es klar, dass ein ängstlicher Hund das nächste Mal noch mehr Angst hat. Da muss es halt bei jedem Mal klingeln sofort Leckerlis angeln und irgendwann ist das verbunden: Klingeln --> Leckerli --> toll!)

Ich denke man müsste viel mehr auf sein Gefühl verlassen wie man wann reagiert (wenn man schon ein wenig Hundeerfahrung hat natürlich), dann würden so völlig merkwürde Dinge wie drüberpinkeln oder hinten laufen lassen sicher gar nicht dabei rauskommen.

Gruß Nina
 
  • 29. März 2024
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Hi Nileka ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich bin kein Hund und weiß das. Meine Hunde wissen das auch. Deswegen betrachte ich mich auch nicht als "Rudelführer", wohl aber als Führer meiner Hunde.

Exakt so sehe ich das auch. Und deshalb ist es für meine Hunde auch einfach, bestimmte Regeln im Zusammenleben zu akzeptieren, ohne dass ich ständig darauf bedacht sein muss, mich unter Beweis zu stellen. Ich besitze in unserem Zusammenleben eine natürliche Autorität, schon weil ich ein Mensch bin. Sogar mein pelziger Forrest Gump versteht das, ohne Machtspielchen, die ich erst erlernen müsste oder mir gar noch von Tieren abschauen müsste.

Wenn ich höre, dass man mehrer Hunde problemlos hält, ohne diese zu kontrollieren und zu beschränken, dann freut mich das für Euch,...

Ich halte immer mehrere Hunde, in regelmäßig veränderter Konstellation. Meine Linie ist immer die gleiche, nämlich souverän und konsequent mein (menschliches) Leben zu leben. Es wäre recht anstrengend, wenn ich jedem Hund aufs Neue beweisen müsste, wer der "Chef im Haus" ist. Aber genau deshalb halte ich Hunde, weil sie von mir lernen und nicht, weil ich ihnen hinterher rennen müsste, damit sie mir bitte "zuhören". Ich lebe mein Leben, an dem sie sich orientieren. Genau deshalb halten wir doch Haushunde und keine wildlebenden Wölfe, weil Hunde genau das tun- sich uns anpassen. Und dabei bin ich der festen Überzeugung, dass ihnen das sehr viel leichter fällt, wenn sich ein Mensch als ein Mensch präsentiert und sich nicht, je nach Lust und Laune, mal als Artgenosse "verkleidet" und dann aber doch wieder verlangt, dass ein Hund mehr ein menschliches als ein tierisches Leben führt.

Ich regle sogar, wann meine Hunde ihre Blase und ihrem Darm leeren. Wann sie ihren Hunger stillen und wann sie Ruhezeiten einzulegen haben. Alles so, wie es sich mit meinem menschlichen Leben vereinbaren lässt. Und ich gehe davon aus, dass das die meisten Hundehalter tun. Es gibt also durchaus Kontrolle und Beschränkungen bei jedem Hundehalter. Die Frage ist nur, ob ich dabei ein Rudelkonzept zu Rate ziehen muss, obwohl unsere domestizierten Haushunde schon seit Jahrhunderten gar nicht mehr in freilebenden Verbänden leben oder ob es nicht auch für sie viel einfacher ist, mit ihnen so umzugehen, wozu sie von Menschen gezüchtet wurden.

Natürlich kann jeder frei entscheiden, ob er sich daran orientieren möchte, was in der Vergangenheit für andere Tiere galt. Ich lebe, wie meine Hunde, im Hier und Jetzt und bin immer gut damit gefahren. Ich habe mich als Mutter nicht zum Affen gemacht, auch wenn eine genetische Übereinstimmung von 98,7% besteht und mache aus mir und meinen Hunden keine Wölfe, schon weil ich mit Wölfen nie zusammen leben wollte.
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Mein Hund will vorne an erster Stelle gehen und besonders ausgeprägt ist dieser Drang, wenn wir mit mehreren Hunden unterwegs sind. Da wird ein regelrechtes Rennen um die Pole-Position gemacht. Hunde, die sich vordrängeln und überholen, werden nach hinten gescheucht, in dem man sie mit dem Körper nach hinten bollert oder in die Beine zwackt. Hinten gehen ist die absolute Strafe und purer Stress.

Mein Hund und einige andere Hunde machen das nicht, weil sie JN Bücher gelesen haben oder weil sie damit dem Rest ein Zeichen geben wollen, sondern weil sie meinen, dass sie sich die Gruppe beschützen müssen oder/ und das Recht dazu haben als erste überall sein zu dürfen etc.

Wer soetwas nicht kennt und wessen Hunde solche Reaktionen nicht zeigen, die sollten froh sein, aber nicht so tun, als ob das Märchen und Blödsinn ist.

....


Ich bin wie gesagt auch kein Dominanz-Heini und halte auch nichts von den Theorien, dass Hunde den ganzen Tag an die Rangordnung denken und sich daraus ableitet, dass der Hund immer als zweiter durch die Tür muss oder immer hinter einem gehen muss. Aber ich bin davon überzeugt, dass es Hunde gibt, die gerne das Sagen haben wollen und sich sehr ungerne unterordnen bzw, sehr ungerne einschränken lassen und es immer wieder austesten.

Er durfte noch nie an der Leine ziehen, oder den Weg bestimmen etc. aber versucht es jeden Tag aufs neue. Ich muss ihm jeden Tag direkt am Anfnag des Spaziergangs klar machen, dass ich die Richtung und das Tempo angebe und dann klappt es auch tadellos. Bei Leuten, die unsicher sind oder deren Ansagen nicht ehrlich genug rüber kommen, ist er frech und testet seine Grenzen aus. ...

Mein Hund darf vorne laufen und im Bett schlafen und als erster durch die Tür etc. aber nur weil ich es ihm ausdrücklich erlaube und jeder Zeit verbieten darf und ändern kann. Wenn ich mal nicht so gut drauf bin und diese regel schleífen lasse, bekomme ich sofort die Quittung dafür in Form von frechem, anmassendem und ungehorsamen Verhalten. Er wird dann zwar nicht aggressiv oder "bösartig" aber er verhält sich dann wie ein kleines Kind, dass einen Lutscher haben will und wenn es eine Luftballon sieht, dann will es den auch haben und wirft den Ltscher weg und wenn man an der Supermarktkasse steht, dann will es ein Duplo haben und abends will es seine Zähne nicht putzen und nicht abends schlafen gehen.

Man könnte glauben, Du kennst meinen Willi. ;)
TH-Hund Rommel kann ein Lied davon singen.
Oder:
Da Willi nicht Zähneputzen muss, versucht er mich beim Pinkeln abends auszutricksen, insbesondere, wenn es kalt und nass draußen ist. Dabei schaut er mich ganz brav mit großen Augen an und versucht wieder ins Haus zu stürmen jeder, der ihn nicht genau kennt, glaubt, er war bereits pinkeln.

Nur hat das alles in meinen Augen wenig mit einer Dominanzbeziehung zwischen Willi und mir zu tun. Es zeigt eher, dass Erziehung nicht von alleine geht.
Genau wie bei Kindern, die keine Grenzen kennenlernen.

Gegenüber Rommel ist es schon so, dass er Erster ist und Rommel im das jetzt auch gewährt. Ich greife da auch nur ein, wenn Willi die von mir akzeptierten Grenzen überschreitet.
Und solange er da sofort abrufbar ist, ist das für mich i.O.


Mein letzter Beitrag war ein Zitat aus Gansloßers "Verhaltensbiologie für Hundehalter". Und auch wenn in Eurer Welt wohl diese Wörter wie "Ranghoch, kontrollieren" etc. nicht existieren, dann finde ich das sehr schön. Ändert jedoch nichts daran, dass es Hund-Mensch Beziehungen gibt, die nicht harmonisch sind. Und ohne grundlegendes Wissen um die Verhaltensbiologie kann man auch keine seriösen Lösungsvorschläge unterbreiten.

Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, habe es aber so in Erinnerung, dass Gansloßer die Begriffe Rangordnung, Dominanz und Aggression strikt trennt und ansonsten sehr vorsichtig mit dem Dominanzbegriff in dieser Beziehung umgeht.

In meiner Erinnerung ist nicht mal sicher, ob es in derart kleinen Gruppen, wie bei der Hundehaltung zu Hause, überhaupt eine feste Rangordnung existiert (im Sinne Rank 3 oder 5?), und dass eine Dominanzbeziehung immer davon lebt, dass der Rangtiefere freiwillig diese Beziehung akzeptiert.
Das habe ich mir gemerkt, weil das für mich und meine Hunde zu Hause und im TH wichtig ist, ich muss mir die Stellung bei den Hunden erarbeiten, mich so verhalten, dass sie meine Führung anerkennen.

Ich werde mir aber das Buch nochmals vornehmen, denn ich stimme Dir zu, dass Grundlagenwissen in der Verhaltensbiologie Vieles einfacher macht.
 
Da Willi nicht Zähneputzen muss, versucht er mich beim Pinkeln abends auszutricksen, insbesondere, wenn es kalt und nass draußen ist. Dabei schaut er mich ganz brav mit großen Augen an und versucht wieder ins Haus zu stürmen jeder, der ihn nicht genau kennt, glaubt, er war bereits pinkeln.

Nur hat das alles in meinen Augen wenig mit einer Dominanzbeziehung zwischen Willi und mir zu tun. Es zeigt eher, dass Erziehung nicht von alleine geht.
Genau wie bei Kindern, die keine Grenzen kennenlernen.

Dazu hat jeder seine eigene Sichtweise. Mir zeigt es, dass dein Hund weder tot noch blöd ist. Und auch, dass er genau weiss, was du von ihm erwartest.

Natürlich geht es im Leben nicht ohne Erziehung, weder beim Menschen noch beim Tier. Nur die Wahl der Waffen steht ja immer wieder zur Diskussion. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob es einen Leitwolf überhaupt interessieren würde, ob ein Mitglied seines Rudels abends noch mal das Bein hebt oder nicht. :D
 
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In meiner Erinnerung ist nicht mal sicher, ob es in derart kleinen Gruppen, wie bei der Hundehaltung zu Hause, überhaupt eine feste Rangordnung existiert (im Sinne Rank 3 oder 5?), und dass eine Dominanzbeziehung immer davon lebt, dass der Rangtiefere freiwillig diese Beziehung akzeptiert.

Der Rangtiefere stabilisiert die Beziehung, weil er sich freiwillig einschränkt. Das ist richtig. Rangordnung ist auch situativ abhängig und kann erst über einen längeren Beobachtungszeitraum festgestellt werden. Wobei bei mehreren Individuen es sehr komplexe Gebilde geben kann. Wenn A und C kämpfen, A gewinnt, dann schlägt sich B auf die Seite von A und ist damit auch ranghöher als C. Dies hat Ganslosser am Beispiel von Hühner erklärt.

Ich lehne die Konzepte, die mit Ausschliesslichkeit arbeiten ebenfalls strikt ab. "Man muss IMMER xyz tun." Patentrezepte funktionieren auch nur unter ganz bestimmten Bedingungen und viele versuchen eine Lösung, die einmalig geklappt hat auf alle Hund-Mensch Teams anzuwenden. Aus meiner Sicht ein klarer Beweis von Beschränktheit und Inkompetenz.

Über den eigenen Hund die Argumentation zu führen hilft aber auch wenig weiter. Ich stelle mir aber immer die Fragen wie z.B.: Wie wäre mein Hund heute wohl, wenn ich z.B. das Rudelkonzept nach Köppel angewandt hätte.
Oder würde sich Dexter willig im vollen Trieb an den Schafen abrufen lassen, wenn ich ausschliesslich mit dem Clicker arbeiten würde? Wäre er folgsamer, wenn ihn weniger menschenfreundlich sozialisiert hätte? Reicht eine starke Bindung zum Hund aus, ohne die ganzen "Dressuren"? Nach dem Motto: Starke Bindung ersetzt Kommandos. Und wie kann ich eine möglichst gute Bindung herstellen?

Ich nehme öfter eine 3jährige Border Collie Mix Hündin aus einem griechischen Tierheim mit, teilweise auch mit an Schafe. Mit ihr muss ich komplett anders umgehen, sie ist ein B-Typ, Dexter der A-Typ. Die grundlegenden Prinzipien bleiben jedoch die selben. Wenn ich eine Anweisung gebe, wird diese umgesetzt, ohne "Diskussion", oder zu großer Verzögerung.

Daher ist es interessant mit meinem Hund, der aus aus "optimalen Bedingungen" im Welpenalter zu mir kam und dem ehemaligen TH Hund gleichzeitig zu arbeiten, der auch teilweise "Verhaltensauffälligkeiten" zeigt.

Hundeerziehungskonzepte bzw. -anleitungen sollten auch unter Extrembedingungen noch sinnvoll sein. Und da kenne ich bisher nur Millan und Baumann, ggf. noch Fichtlmeier, deren Erklärungen das ganze Hund/Mensch Spektrum abdecken können.

Jeder Hund, jeder Mensch und jeder Hund/Mensch Beziehung ist anders. Aber ohne die Begriffe Dominanz, Rangordnung, Aggression zu kennen und zu verstehen dürfte es schwer sein, einen Hund gut zu erziehen, oder Wissen weiterzuvermitteln.
 
  • 29. März 2024
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Der Rangtiefere stabilisiert die Beziehung, weil er sich freiwillig einschränkt. Das ist richtig. Rangordnung ist auch situativ abhängig und kann erst über einen längeren Beobachtungszeitraum festgestellt werden. Wobei bei mehreren Individuen es sehr komplexe Gebilde geben kann. Wenn A und C kämpfen, A gewinnt, dann schlägt sich B auf die Seite von A und ist damit auch ranghöher als C. Dies hat Ganslosser am Beispiel von Hühner erklärt.

Ich lehne die Konzepte, die mit Ausschliesslichkeit arbeiten ebenfalls strikt ab. "Man muss IMMER xyz tun." Patentrezepte funktionieren auch nur unter ganz bestimmten Bedingungen und viele versuchen eine Lösung, die einmalig geklappt hat auf alle Hund-Mensch Teams anzuwenden. Aus meiner Sicht ein klarer Beweis von Beschränktheit und Inkompetenz.

Über den eigenen Hund die Argumentation zu führen hilft aber auch wenig weiter. Ich stelle mir aber immer die Fragen wie z.B.: Wie wäre mein Hund heute wohl, wenn ich z.B. das Rudelkonzept nach Köppel angewandt hätte.
Oder würde sich Dexter willig im vollen Trieb an den Schafen abrufen lassen, wenn ich ausschliesslich mit dem Clicker arbeiten würde? Wäre er folgsamer, wenn ihn weniger menschenfreundlich sozialisiert hätte? Reicht eine starke Bindung zum Hund aus, ohne die ganzen "Dressuren"? Nach dem Motto: Starke Bindung ersetzt Kommandos. Und wie kann ich eine möglichst gute Bindung herstellen?

Ich nehme öfter eine 3jährige Border Collie Mix Hündin aus einem griechischen Tierheim mit, teilweise auch mit an Schafe. Mit ihr muss ich komplett anders umgehen, sie ist ein B-Typ, Dexter der A-Typ. Die grundlegenden Prinzipien bleiben jedoch die selben. Wenn ich eine Anweisung gebe, wird diese umgesetzt, ohne "Diskussion", oder zu großer Verzögerung.

Daher ist es interessant mit meinem Hund, der aus aus "optimalen Bedingungen" im Welpenalter zu mir kam und dem ehemaligen TH Hund gleichzeitig zu arbeiten, der auch teilweise "Verhaltensauffälligkeiten" zeigt.

Hundeerziehungskonzepte bzw. -anleitungen sollten auch unter Extrembedingungen noch sinnvoll sein. Und da kenne ich bisher nur Millan und Baumann, ggf. noch Fichtlmeier, deren Erklärungen das ganze Hund/Mensch Spektrum abdecken können.

Jeder Hund, jeder Mensch und jeder Hund/Mensch Beziehung ist anders. Aber ohne die Begriffe Dominanz, Rangordnung, Aggression zu kennen und zu verstehen dürfte es schwer sein, einen Hund gut zu erziehen, oder Wissen weiterzuvermitteln.

Dem insgesamt kann ich schon zustimmen, wobei ich Patentrezepten gegenüber immer sehr skeptisch bin.

Hier im Forum bringt es jedoch schon was über den eigenen Hund, bzw. die, mit denen man noch zu tun hat, zu argumentieren. Wir machen hier ja keine wissenschaftlichen Studien und mein Hund ist nun mal der, an dem ich sehen kann, ob mein Verhalten in die richtige Richtung geht bzw. was ich an Änderungen bewirken kann.

Sicher ist es so, dass Willi am liebsten alles selbst entscheiden würde, weil er 9 Jahre im TH im Einzelzwinger/Einzelauslauf gelernt hat, seine Entscheidungen so zu treffen, wie es für ihn am besten scheint.
Es war im TH schon für ihn von Vorteil, wenn er sich im Auslauf vor dem Besuchern so benahm, als habe er einen Clown gefrüstückt, denn dann bekam er Aufmerksamkeit und oft auch Leckerli.
Andererseits konnte ich dort eben ansetzen und wusste, dass eine starke Bindung vieles besser macht.
(Nicht statt Kommandos;), sondern als Vorraussetzung für eine problemlose Ausführung dieser.)

P.S. Ich hoffe, Köppels Buch trifft morgen bei Dir ein.
 
Ich bin kein Hund und weiß das. Meine Hunde wissen das auch. Deswegen betrachte ich mich auch nicht als "Rudelführer", wohl aber als Führer meiner Hunde.

Exakt so sehe ich das auch. Und deshalb ist es für meine Hunde auch einfach, bestimmte Regeln im Zusammenleben zu akzeptieren, ohne dass ich ständig darauf bedacht sein muss, mich unter Beweis zu stellen. Ich besitze in unserem Zusammenleben eine natürliche Autorität, schon weil ich ein Mensch bin. Nein!! Weil Du Du bist!! Hätten menschen grundsätzlich Hunden gegenüber eine natürliche Autorität, dann hätten wir keine probleme mit hunden!!! Die meisten Leute haben de facto keine Autorität bei ihren Hunden!! Sie wissen auch nicht, wie sie diese ausdrücken sollen!
Sogar mein pelziger Forrest Gump versteht das, ohne Machtspielchen, die ich erst erlernen müsste oder mir gar noch von Tieren abschauen müsste.

Wenn ich höre, dass man mehrer Hunde problemlos hält, ohne diese zu kontrollieren und zu beschränken, dann freut mich das für Euch,...
Ich halte immer mehrere Hunde, in regelmäßig veränderter Konstellation. Meine Linie ist immer die gleiche, nämlich souverän und konsequent mein (menschliches) Leben zu leben. Es wäre recht anstrengend, wenn ich jedem Hund aufs Neue beweisen müsste, wer der "Chef im Haus" ist. Aber genau deshalb halte ich Hunde, weil sie von mir lernen und nicht, weil ich ihnen hinterher rennen müsste, damit sie mir bitte "zuhören". Ich lebe mein Leben, an dem sie sich orientieren. Genau das meine ich, wenn ich davon spreche, man solle sich als "Rudelführer" benehmen!! Genau deshalb halten wir doch Haushunde und keine wildlebenden Wölfe, weil Hunde genau das tun- sich uns anpassen. Und dabei bin ich der festen Überzeugung, dass ihnen das sehr viel leichter fällt, wenn sich ein Mensch als ein Mensch präsentiert und sich nicht, je nach Lust und Laune, mal als Artgenosse "verkleidet" Natürlich soll man sich als Mensch präsentieren ... aber als mensch mit einer natürlichen Autorität! Ich glaube, wir meinen das ganze, drücken uns nur so wirr aus, dass wir das garnicht merken!! und dann aber doch wieder verlangt, dass ein Hund mehr ein menschliches als ein tierisches Leben führt.

Ich regle .... .....Und ich gehe davon aus, dass das die meisten Hundehalter tun. Du bist total witzig oder du lebst unter einer Käseglocke!! Falls es bei dir noch nciht angekommen ist, in vielen Haushalten läuft das so: Der hund regelt (jedenfalls aus seiner Sicht!!!), wann er frisst, wann er raus geht, wohin er geht und wie schnell, wann Pausen eingelegt werden, mit welchen hunden/Menschen Kontakt aufgenommen und welche Hunde/Menschen vertrieben werden. Wann gespielt wird, wann und wo geschlafen wird, wer ins Haus gelassen wird und wie der Besuch sich dann in der Wohnung zu benehmen hat. In Extremfällen kontrolliert er sogar, wann und wie seine Menschen miteinander Körperkontakt aufnehmen und wie sie sich in ihrer WOhnung bewegen dürfen!! Es gibt also durchaus Kontrolle und Beschränkungen bei jedem Hundehalter. Eben leider nicht! Siehe oben. Die Frage ist nur, ob ich dabei ein Rudelkonzept zu Rate ziehen muss, Sicherlich nicht das von Uli Köppel! Der noch nciht mal weiß, wie es tatsächlich in einem Hunderudel zugeht. obwohl unsere domestizierten Haushunde schon seit Jahrhunderten gar nicht mehr in freilebenden Verbänden leben oder ob es nicht auch für sie viel einfacher ist, mit ihnen so umzugehen, wozu sie von Menschen gezüchtet wurden. Nun hat aber gerade die Beobachtung an dem Rudel verwilderter haushunde gezeigt, dass sich dort Strukturen bilden, die in großen teilen mit denen eines Wildhunde- oder Wolfsrudels vergleichbar sind. Es gab aber auch natürlich auch erhebliche Unterschiede!

Natürlich kann jeder frei entscheiden, ob er sich daran orientieren möchte, was in der Vergangenheit für andere Tiere galt. Ich lebe, wie meine Hunde, im Hier und Jetzt Vielleicht gilt das für dich, aber die meisten leute haben einen mächtigen film im kopf über das, was schon lange gegessen ist und vor allem von dem, was möglicherweise noch passiert! und bin immer gut damit gefahren. Ich habe mich als Mutter nicht zum Affen gemacht, auch wenn eine genetische Übereinstimmung von 98,7% besteht und mache aus mir und meinen Hunden keine Wölfe, schon weil ich mit Wölfen nie zusammen leben wollte.
 
[ Nein!! Weil Du Du bist!! Hätten menschen grundsätzlich Hunden gegenüber eine natürliche Autorität, dann hätten wir keine probleme mit hunden!!! Die meisten Leute haben de facto keine Autorität bei ihren Hunden!! Sie wissen auch nicht, wie sie diese ausdrücken sollen!

Das ist die Stelle, wo ich doch im Interesse der (zu) vielen Hunde hoffe, dass Sabsi sich hier irrt, weil halt meist die Leute zu ihr als Hundetrainerin kommen, die es nicht geregelt bekommen.
Ansonsten wäre es ja schrecklich für die Hunde .

Der Rest :zufrieden: , wobei ich auch denke, Hovi und Sabsi liegen auf einer Linie.
 
[ Nein!! Weil Du Du bist!! Hätten menschen grundsätzlich Hunden gegenüber eine natürliche Autorität, dann hätten wir keine probleme mit hunden!!! Die meisten Leute haben de facto keine Autorität bei ihren Hunden!! Sie wissen auch nicht, wie sie diese ausdrücken sollen!

Das ist die Stelle, wo ich doch im Interesse der (zu) vielen Hunde hoffe, dass Sabsi sich hier irrt, weil halt meist die Leute zu ihr als Hundetrainerin kommen, die es nicht geregelt bekommen.
Ansonsten wäre es ja schrecklich für die Hunde .

Der Rest :zufrieden: , wobei ich auch denke, Hovi und Sabsi liegen auf einer Linie.

O.K. ich muss natürlich zugeben, dass möglicherweise das Spektrum der leute, die ich mit den hunden erlebe, nicht ganz repräsentativ ist. Andererseits liegt mein 2. Schwerpunkt ja bei der Welpen- und Junghundeerziehung und da erschreckt es mich schon manchmal, wie wenig Empfinden für die gefühlswelt und die bedürfnisse ihres hundes diie Leute haben und wie wenig "Bauchgefühl" sie für die Erziehung mitbringen!!
 
[ Nein!! Weil Du Du bist!! Hätten menschen grundsätzlich Hunden gegenüber eine natürliche Autorität, dann hätten wir keine probleme mit hunden!!! Die meisten Leute haben de facto keine Autorität bei ihren Hunden!! Sie wissen auch nicht, wie sie diese ausdrücken sollen!

Das ist die Stelle, wo ich doch im Interesse der (zu) vielen Hunde hoffe, dass Sabsi sich hier irrt, weil halt meist die Leute zu ihr als Hundetrainerin kommen, die es nicht geregelt bekommen.
Ansonsten wäre es ja schrecklich für die Hunde .

Der Rest :zufrieden: , wobei ich auch denke, Hovi und Sabsi liegen auf einer Linie.

O.K. ich muss natürlich zugeben, dass möglicherweise das Spektrum der leute, die ich mit den hunden erlebe, nicht ganz repräsentativ ist. Andererseits liegt mein 2. Schwerpunkt ja bei der Welpen- und Junghundeerziehung und da erschreckt es mich schon manchmal, wie wenig Empfinden für die gefühlswelt und die bedürfnisse ihres hundes diie Leute haben und wie wenig "Bauchgefühl" sie für die Erziehung mitbringen!!


Sind hiermit die Leute gemeint, die dem qualvollen Blick ihres Hundes am Essenstisch nicht widerstehen können, ihn tätscheln und ihm gut zureden, wenn er Angst, Aggression oder sonstige Alarmbereitschaft zeigt, die Hündin, die einmal Mutterglück erfahren sollte etc.?! (Gibt natürlich noch viel mehr Beispiele, aber diese fallen mir am ehesten ein..)

Wenn es das ist, dann kene ich viel zu viele Leute, die (leider) so mit ihrem Hund umgehen.
 
Du bist total witzig oder du lebst unter einer Käseglocke!! Falls es bei dir noch nciht angekommen ist, in vielen Haushalten läuft das so: Der hund regelt (jedenfalls aus seiner Sicht!!!), wann er frisst, wann er raus geht, wohin er geht und wie schnell, wann Pausen eingelegt werden, mit welchen hunden/Menschen Kontakt aufgenommen und welche Hunde/Menschen vertrieben werden. Wann gespielt wird, wann und wo geschlafen wird, wer ins Haus gelassen wird und wie der Besuch sich dann in der Wohnung zu benehmen hat. In Extremfällen kontrolliert er sogar, wann und wie seine Menschen miteinander Körperkontakt aufnehmen und wie sie sich in ihrer WOhnung bewegen dürfen!!

Das war überhaupt nicht witzig und ich lebe in einer Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern und rund 25.000 (angemeldeten) Hunden. Wäre es anders, als ich es beschrieben hatte, dürfte ich mich nicht mehr raus trauen und die meisten Wohnungen wären Hundeklos.
Was du beschreibst sind Menschen, die im Zusammenleben Probleme mit ihren Hunden haben. Daraus kannst du aber deshalb nicht "viele Haushalte" machen.

Auch meine Hunde haben Privilegien, die andere vielleicht nicht haben. Unsere Lütte legt (GsD) auch selbst eine Pause ein, wenn ihr ihre Pumpe zu schaffen macht und natürlich entscheiden meine Hunde, mit wem sie von sich aus Kontakt aufnehmen wollen. Was sie dürfen, wenn nichts dagegen spricht. Die Kurze schläft auch im Bett, weil ich gern warme Füße habe. Deshalb sind meine Hunde aber keine Problemhunde.
 
Martina, du hast mich glaube ich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du mit deinen Hunden in einer Art Käseglocke lebst, sondern im gegenteil: So wie du euer Zusammenleben schilderst, würde ich es als ideal bezeichnen!! Du hast aber so geshcrieben, als ob du davon ausgehst, dass das in den allermeisten Fällen so ist. Und das bezweifle ich. Ist natürlich in ertser Linie aus meiner Sichtwarte als Trainerin geschriebenaber ich erlebe es so auch sehr häufig bei den Mensch-hund-Konstellationen, die ich außerhalb dieser Tätigkeit erleben darf!

Was du beschreibst sind Menschen, die im Zusammenleben Probleme mit ihren Hunden haben. Daraus kannst du aber deshalb nicht "viele Haushalte" machen.
Also immerhin beschäftigen diese Haushalte jede Menge Trainer und wenn du mal in den Hundeforen liest, sind die haushalte, wo es mit den Hunden Probleme gibt, keine Ausnahme!!
 
@sabsi

Martina, du hast mich glaube ich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du mit deinen Hunden in einer Art Käseglocke lebst, sondern im gegenteil: So wie du euer Zusammenleben schilderst, würde ich es als ideal bezeichnen!! Du hast aber so geshcrieben, als ob du davon ausgehst, dass das in den allermeisten Fällen so ist. Und das bezweifle ich. Ist natürlich in ertser Linie aus meiner Sichtwarte als Trainerin geschriebenaber ich erlebe es so auch sehr häufig bei den Mensch-hund-Konstellationen, die ich außerhalb dieser Tätigkeit erleben darf!

Ich muss da etwas widersprechen, denn auch hier hängt es immer davon ab, was für Hündchen ich habe. Es mag situationsbedingt reichen seine Hunde so zu halten, dass sie sich nach einem orientieren und auf diesem Weg kappieren, dass nicht sie die erste Geiege spielen, sonden sie nach der Musik des Halters zu tanzen haben.

Es gibt aber auch Hunde, die immer wieder daran erinnert werden müssen bzw. denen klar gemacht werden muss, dass der Weg zu Spaß und Erfolg immer über den Halter führt und wenn diese Regeln nicht befolgt werden, es keinen Spaß und Erfolg gibt, sondern statt dessen Ärger und Misserfolg. Und bei einigen Hunden muss man das gezielt so leben, sonst machen die Hündchen einfach nicht das, was man will bzw. sie folgen einem einfach nicht, weil sie einen vergleichbar starken Willen haben, wie man selber.

Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch noch soetwas wie die Natur gibt und Hunde gezielt nach bestimmten Kriterien gezüchtet wurden. Bei einem Hütehund wird man z.B. unter Umständen das unerwünschte Hüten und Schützen nicht verhindern können in dem man sein Ding durch zieht und den Hund dazu zwingt sich nach einem zu orientieren.

Ich denke, dass einige Hunde z.B. eine so große Portion Autonomie und Selbstbewusstsein mit in die Wiege gelegt bekommen, dass man da schon gezielt dem Hund die besagten Regeln klar machen muss, damit alle glücklich und zufrieden bleiben. Man wird es nicht bei jedem Hund schaffen, so selbstbestimmt zu leben, dass der Hund seine angeborenen Bedürfnisse unterdrückt und sich nach dem Willen des Haltesr orientiert. Bei einpaar gemütlichen Hunden (ich will niemandem zu nahe treten), die froh sind und denen es reicht, wenn sie drei Mal am Tag auf die Wiese kommen und dann abgeleint autonom einpaar Runden drehen dürfen, mag das klappen.

wenn die Hündchen aber einen großen Spaß am Jagen, Treiben, Raufen, oder Beschützen, oder einfach einen angeborenen Drang haben einfach mal nach Lust und Laune zu machen und gegen Reglementierungen eine angeborene "Schmerzfreiheit" etc. haben, dann kann man das nicht einfach ignorieren und erwarten, dass sie einem folgen, wenn bei einem selber diese Beschäftigungen nicht auf der Spaßliste stehen.

Man muss sich deshalb denke ich doch zum Teil auf sein Hündchen einstellen, wenn man mit ihm Spaß haben will. Als Beispiel nenne ich bei meinem Hund z.B. das Auspowern und Auslasten. Wenn ich meinen Hund nicht körperlich und geistig auspowere und das bedeutet Stundenlanges rennen, Suchspiele, Konzentrationsübungen, Unterordnungsübungen, Spielen etc. habe ich einen springenden Flummi, der Tapeten ablutscht, beim Spaziegang wie ein Pferd gallopiert und sich um die eigene Achse dreht und Saltos schlägt, beim Anblick jedes Hundes wie ein Handy vibriert und wie ein Seehundjault, wenn wir an der Ampel stehen bleiben, abgesehen von den weniger lustigen Ersatzbeschäftigungen/ Aufgaben, die er sich dann sucht.

Mein Bruder hat auch immer gedacht, dass man Hunde einfach so halten kann, dass sie einen durchs Leben begleiten und man sie durch reines Spaziergehen befriedigen kann. Bei seinen Shar Peis ging das auch, aber bei Elvis Schwester eher nicht.

Man darf glaube ich auch hier nicht verallgemeinern
 
Martina, du hast mich glaube ich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du mit deinen Hunden in einer Art Käseglocke lebst, sondern im gegenteil: So wie du euer Zusammenleben schilderst, würde ich es als ideal bezeichnen!! Du hast aber so geshcrieben, als ob du davon ausgehst, dass das in den allermeisten Fällen so ist. Und das bezweifle ich. Ist natürlich in ertser Linie aus meiner Sichtwarte als Trainerin geschriebenaber ich erlebe es so auch sehr häufig bei den Mensch-hund-Konstellationen, die ich außerhalb dieser Tätigkeit erleben darf!

Was du beschreibst sind Menschen, die im Zusammenleben Probleme mit ihren Hunden haben. Daraus kannst du aber deshalb nicht "viele Haushalte" machen.
Also immerhin beschäftigen diese Haushalte jede Menge Trainer und wenn du mal in den Hundeforen liest, sind die haushalte, wo es mit den Hunden Probleme gibt, keine Ausnahme!!

Ich hatte ursprünglich davon geschrieben, dass die meisten Hundehalter die Grundbedürfnisse ihrer Hunde von ihrem menschlichen Leben abhängig machen, Sabine. Und dazu stehe ich nach wie vor. Denn das ursprüngliche Rudeltier Hund wird heutzutage selbstverständlich allein gelassen, wenn die Besitzer das Haus verlassen, den Hunden wird Darm und Blase trainiert, damit sie sich nur dem Tagesablauf ihrer Menschen entsprechend entleeren können, so wie es viele andere kleine Beispiele gibt, wo es den meisten Menschen gar nicht bewusst ist, wieviel Mensch im Tier sie selbstverständlich erwarten. Es sollte unterstreichen, dass es sowohl in meinem Leben mit den Hunden als auch im Zusammenleben mit den meisten Hund- Halter- Gespannen Regeln gibt, auch wenn man scheinbar "gleichberechtigt" zu leben scheint.

Ich brauche auch nicht in Hundeforen lesen, wieviele Menschen Probleme mit ihren Hunden haben. Seit mehr als 25 Jahren bin ich aktiv im Tierschutz tätig und weiss, wie gern Menschen ihre selbstgemachten Probleme dort abliefern. In rund 10 Jahren als Pflegestelle mit Pfleglingen vom Malteser, über Chow- Chow und Mailnois bis hin zum Landseermix, habe ich live bei mir Zuhause erleben können, wozu Menschen fähig sind. Den Trend, dass sich Menschen mit Problemen an Hundetrainer wenden, sehe ich durchaus postiv und auch die Tatsache, dass es dir als viele erscheint. Da kann man wenigstens den guten Willen erkennen, diese Probleme selbst zu lösen und sie nicht anderen aufs Auge zu drücken. Sie sind lernbereit, ein wertvoller Schritt!

Nur sollten weder du noch ich aus persönlicher Sicht eine "Masse an Unfähigen" daraus machen, denn wie du schon eingeräumt hast, haben wir natürlich einen eingegrenzten Blickwinkel. Die Masse an Hundehaltern, denen ich täglich begegne, hat nie einen Hundetrainer oder eine Hundeschule gesehen, geschweige denn ihre Hunde bei Problemen in Tierheime abgeschoben, und sie leben trotzdem friedlich zusammen. Nur bleiben negative Erfahrungen mit Extremfällen sehr viel stärker haften.

Aber, um auf den Punkt zu kommen, wie ich dann Menschen mit selbstgemachten Problemen helfe, das darf in meinen Augen durchaus kritisch betrachtet werden. Ich bin der Überzeugung, dass ihnen nicht wirklich hilft zu wissen, wie Hunde nach einem Rudelkonzept ala Köppel (das eigentliche Thema) leben würden oder wie freilebende Tiere untereinander klar kommen. Im Gegenteil. Ich glaube, dass viele Hilfesuchende durch allzu viel Theorie erst recht aus der Bahn geworfen werden und dann komplett den Überblick verlieren. Denn das Wesentliche ist und bleibt doch, dass ich als Mensch die Verantwortung für das Tier übernommen habe und es auf ein Leben mit Mensch und Umwelt im 21. Jahrhundert prägen muss. Ich Mensch, nicht ein Wolf, nicht ein anderer Hund und erst recht kein komplettes und natürlich gewachsenes Rudel.

Ich bin übrigens auch der Auffassung, dass unsere Meinungen dazu nicht allzu weit auseinander liegen. ;)
 
Und auf einen konkreten Lösungsvorschlag was man mit einem Hund macht, der einen Igel im Fang trägt und ihn nicht hergeben will, warte ich immer noch. Nicht auf Erklärungen was man nicht macht.

Ich hab einen, der zumindest bei meinem Hund garantiert funktioniert, und der geht beim Anblick/Geruch eines Igels auf Autopilot:

Man spritze dem Hund Zitronen- oder Essigwasser vor die Nase.

Nein, das ist nicht nett. Es ist für den Hund sogar ausgesprochen unangenehm. Aber es ist ein erprobt funktionierender, konkreter Lösungsvorschlag.

Das kombiniert mit dem Befehl "Aus!" führte übrigens auch in dieser Situation zu einem funktionierenden "Aus!"

[Das Problem: Bei "Aus" fällt der Igel... ins Blickfeld des Hundes zurück... worauf Hund auf Autopilot schaltet..." lässt sich so allerdings nicht lösen.]


Also immerhin beschäftigen diese Haushalte jede Menge Trainer und wenn du mal in den Hundeforen liest, sind die haushalte, wo es mit den Hunden Probleme gibt, keine Ausnahme!!

Hier beißt sich aber die Katze in den Schwanz: Leute, die keine Probleme haben, oder zu haben glauben, schreiben in den seltensten Fällen in Hundeforen. Zumindest nicht im Erziehungstei. Hätt ich kein Problem, wär ich jedenfalls nicht so oft hier. Wenn überhaupt. (Nun, es gibt auch ein paar Dinge, für die man dankbar sein muss.) ;)

Nur sollten weder du noch ich aus persönlicher Sicht eine "Masse an Unfähigen" daraus machen, denn wie du schon eingeräumt hast, haben wir natürlich einen eingegrenzten Blickwinkel. Die Masse an Hundehaltern, denen ich täglich begegne, hat nie einen Hundetrainer oder eine Hundeschule gesehen, geschweige denn ihre Hunde bei Problemen in Tierheime abgeschoben, und sie leben trotzdem friedlich zusammen. Nur bleiben negative Erfahrungen mit Extremfällen sehr viel stärker haften.

Das sehe ich genauso.:hallo:
 
Moment mal! Wenn ich schreibe, dass die Haushalte, wo es Probleme mit dem hund gibt, keine Ausnahmen sind, heißt das nicht im Umkehrschluß, dass haushalte, wo es gut läuft, eher selten sind!!

Dennoch spreche ich einer großen Anzahl an Leuten die natürliche Autorität ab, sich hunden gegenüber als Führungspersönlichkeit zu präsentieren. Und hierum geht es, wenn mahedo schreibt
Ich besitze in unserem Zusammenleben eine natürliche Autorität, schon weil ich ein Mensch bin.
und dass sie davon ausgeht, dass die meisten Leute ihre Hunde regeln.

Zählt doch mal die vielen Hunde, die nicht kommen, wenn sie gerufen werden! Die hinter Katzen, Karnickeln und Co. her wären, wenn sie denn irgendwann mal von der Leine gelassen würden. Die an keinem anderen Hund vorbeikommen, ohne herum zu keifen. Die ihre Leute durch die Gegend zerren. Es geht doch nicht nur um Aggressionsprobleme.

Um aber noch mal BTT zu kommen, der Punkt ist, dass das fragwürdige Konzept von Uli Köppel eben einfach nicht viel mit Rudelabläufen zu tun hat! Die Frage, ob man sich als Mensch wie ein hund benehmen soll oder nicht, stellt sich für mich erst garnicht, wenn ich schon an dem Punkt passe, wo er behauptet, im Rudel würden Hunde mit Nackenschüttlern bestraft werden.
 
Zählt doch mal die vielen Hunde, die nicht kommen, wenn sie gerufen werden! Die hinter Katzen, Karnickeln und Co. her wären, wenn sie denn irgendwann mal von der Leine gelassen würden. Die an keinem anderen Hund vorbeikommen, ohne herum zu keifen. Die ihre Leute durch die Gegend zerren. Es geht doch nicht nur um Aggressionsprobleme.

Leider kann man das zugegebenermaßen oft beobachten und viele Hunde laufen auch Kaninchen und Co nur hinterher, weil sie nichts besseres zu tun haben. Aber einem wirklichen Jäger das Jagen abzutrainieren, das fällt für mich dann doch in eine andere Kategorie. Diesen Haltern tut man dann doch Unrecht, wenn man ihnen die Autorität gegenüber ihren Hunden abspricht.

Um aber noch mal BTT zu kommen, der Punkt ist, dass das fragwürdige Konzept von Uli Köppel eben einfach nicht viel mit Rudelabläufen zu tun hat! Die Frage, ob man sich als Mensch wie ein hund benehmen soll oder nicht, stellt sich für mich erst garnicht, wenn ich schon an dem Punkt passe, wo er behauptet, im Rudel würden Hunde mit Nackenschüttlern bestraft werden.

:zufrieden:
(Nicht ohne Grund habe ich das Buch an einen gut informierten User für 2€, neuwertig, Kaufpreis ca.19€, verkauft. Als Anleitung zum Handeln, konnte ich es nicht mit gutem Gewissen anbieten.)
 
Zählt doch mal die vielen Hunde, die nicht kommen, wenn sie gerufen werden! Die hinter Katzen, Karnickeln und Co. her wären, wenn sie denn irgendwann mal von der Leine gelassen würden. Die an keinem anderen Hund vorbeikommen, ohne herum zu keifen. Die ihre Leute durch die Gegend zerren. Es geht doch nicht nur um Aggressionsprobleme.

Leider kann man das zugegebenermaßen oft beobachten und viele Hunde laufen auch Kaninchen und Co nur hinterher, weil sie nichts besseres zu tun haben. Aber einem wirklichen Jäger das Jagen abzutrainieren, das fällt für mich dann doch in eine andere Kategorie. Diesen Haltern tut man dann doch Unrecht, wenn man ihnen die Autorität gegenüber ihren Hunden abspricht.

Um aber noch mal BTT zu kommen, der Punkt ist, dass das fragwürdige Konzept von Uli Köppel eben einfach nicht viel mit Rudelabläufen zu tun hat! Die Frage, ob man sich als Mensch wie ein hund benehmen soll oder nicht, stellt sich für mich erst garnicht, wenn ich schon an dem Punkt passe, wo er behauptet, im Rudel würden Hunde mit Nackenschüttlern bestraft werden.

:zufrieden:
(Nicht ohne Grund habe ich das Buch an einen gut informierten User für 2€, neuwertig, Kaufpreis ca.19€, verkauft. Als Anleitung zum Handeln, konnte ich es nicht mit gutem Gewissen anbieten.)

Was die echten Jäger angeht s.o. bin ich absolut bei dir Matty. Die meinet ich hier auch nicht!!!
 
Ich wollte von G. Bloch wissen ob es wahr ist dass Hunde die sich vom Rudel trennen, beim heimkommen niedergemacht werden, so wie es im Buch steht. Da kam diese Antwort:
"Hallo aus Canada,
dass Woelfe, die sich vom Rudel kure Zeit trennen eine Tracht Pruegel bekommen ist Unsinn. Koepel war ein kleiner Tierpfleger in der Trumlerstation, hat dort Fressen verteilt, das wars"
Da war mir klar das U.K ein "Fachmann" ist
 
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