Gestern District9 geschaut.
Für mich bislang die Überraschung des Jahres.
Peter Jackson lag dieses quasi Low-Budget (25 Millionen Dollar)-Filmchen so am Herzen, daß er dafür seine Beteiligung am Halo-Projekt geschmissen hat.
Als Halo-Nerd tat mir das seinerzeit sehr weh, aber dieser Film entschädigt vorerst.
Der Film ist bitterböse, dreckig und auf sehr beklemmende Weise realistisch. Ich habe unglaublich mit dem Hauptprotagonisten gelitten (obwohl der kein wirklicher Sympathieträger ist..so was gibts im ganzen Film nicht) und man fühlt sich (auch durch die teilweise dokumentarische Erzählweise) mitten in die südafrikanischen Slums versetzt.
Die Location (Johannesburg) ist mal erfrischend anders, exzellent ausgewählt und die Effekte für das Budget beeindruckend, ja sensationell. Die Menschen bekommen hier gnadenlos den Spiegel vorgehalten und an einigen Stellen schämt man sich, dieser Spezies anzugehören und kann nicht umhin zu sagen: "Genau so könnte es laufen."
Mich hat er wirklich beeindruckt und sehr bewegt. Kein Familienfilm, ein dreckiger Film, über den man Stunden später noch nachdenkt..ein Film wie ein Schlag in die Magengrube und in Hollywood so sicher nicht machbar.
Nebenbei "splattert" es manchmal auch ziemlich hart an der Grenze des (für mich) Zumutbaren, rutscht aber nie in Ekel ab.
Blomkamp und Jackson haben hier eine exzellente Arbeit geliefert und man ahnt, was die beiden aus dem Halo-Franchise rausholen hätten können. Vielleicht wirds ja noch was.
Klare Empfehlung, deshalb so ausführlich.