Das denke ich auch aber er muss dir doch gezeigt haben wie du deinen Führungsanspruch verbesserst. Wenn er das getan hat warum kam es dann zu dieser Entgleisung (die wie du ja schreibst schon lange nicht mehr vorkam)?
Vielleicht, weil diese spezielle Situation nicht explizit geschildert wurde? Und also auch kein konkreter Tip kam, wie man hier den "Führungsanspruch verbessert"?
Warum war dein Hund auf 190?
Weil ein fremder, schwarz gekleideter Mann mit Riesen-BÜRSTE über dem Rücken versuchte, das Grundstück zu betreten?
Wenn ich Elche richtig verstanden habe, war Karli allein im Garten, als der ankam, oder sie zumindest außer Sicht... was nützt denn dann der gerade verbesserte Führungsanspruch dem Hund? - Gar nichts, weil der Führer anscheinend abwesend ist.
Muss Hund also doch wieder alles alleine machen.
Wenn dann die Chefin allerdings auch noch zeternd auf der Bildfläche erscheint, um den Kaminkehrer draußen zu halten, der offenbar den Hund nicht ernst nimmt... fühlt Hund sich, denke ich, noch bestätigt und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Und das Schnappen hinterher... hmmh - Übersprung?
Scheint er ja gern mal zu machen, wenn er sich sehr aufregt, dass er seine Zähne an irgendwas auslässt.
An den Kaminkehrer selbst ist er ja nicht mehr rangekommen.
Ich seh es eher wie die vorigen Kommentatoren: Solche Situationen muss man nach Möglichkeit vermeiden, aber wenn es doch mal dazu kommt, sollte man sich über gar nichts wundern, aber auch nicht alles in Frage stellen - höchstens, ob man selbst alles getan hat, um hier deeskalierend einzugreifen.
Ich kann jetzt mal wieder nur für mich sprechen - aber wenn bei uns eine Situation so aus dem Ruder läuft, (spackender Hund hin oder her) - dann liegt das in der Regel nicht am Hund, sondern an mir.
Weiß ich zwar in der Regel immer erst hinterher, weil ich mich sonst ja gleich anders verhalten hätte - aber in solchen aufregungsgeprägten Situationen ist es mein Job, zu deeskalieren und die Lage zu entschärfen, weil mein Hund es nicht kann. Ist vermutlich bei Karli ähnlich.
Ansonsten seh ich es wir Jan - da der Hund dazu neigt, Druck abzulassen, indem er tendenziell am Konflikt Unbeteiligte mobbt, würde ich ihn mit seinem Druck alleinelassen. Soll er rumrennen und sich wieder abregen, und wenn er das getan hat und das Hirn wieder richtig funktioniert, kann man sich auch wieder mit ihm abgeben.
Ich glaube übrigens auch nicht, dass sich ein so gefestigtes Verhalten von heute auf morgen ändern kann. Dafür reicht ein Wochenendseminar, egal bei wem, einfach nicht aus.
Was mich aber am meisten Irritiert - warum schickt dich jemand der deinen Hund als besonders schwierig ansieht, so dass er ihn sogar selbst führen möchte, einfach nach Hause und lässt dich allein mit dem Hund arbeiten?
Was hättest du dir denn als Alternative vorgestellt, die auch lebenspraktisch umsetzbar ist? - Nur mal so rein interessehalber?
Hätte er Hund und Halter einziehen und kasernieren sollen, und erst wieder rauslassen, wenn beide miteinander gut auskommen?