Hündin beisst Rüden, wer muss zahlen?

AngelBlueEyes

KSG-Häufchenrächer™
15 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

stelle die Fragen hier für jemanden aus einem anderen Forum, würde hier um eure Hilfe bitten, meine Antwort siehe unten, denn eigentlich ist für mich der Fall klar, würd jedoch noch um eure Antworten bitten, ob ich richtig liege oder falsch.

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Der Fall ist passiert in Starnberg / Bayern - in einem Wohngebiet.

"Hauptdarsteller"
Frauchen A mit ihrer Hündin - 3 Jahre alt, kleiner Schäfer-PodiMix
Frauchen B mit ihrem Rüden - Alter unbekannt, über 20kg und 40cm, irgend ein Mix

Der Rüde scheint wohl ein Problem mit der Hündin zu haben, beide Frauen wohnen im gleichen Wohngebiet, der Rüde hat die Hündin schonmal zusammen mit einem anderen Hund angegriffen, attakiert und fast gebissen, da ist nichts passiert.
Auf jeden Fall läuft der Rüde in dem Wohngebiet wohl immer ohne Leine, kommt angeblich mit allen anderen Hunden super aus (Aussage von FrauchenB "DAS hat er ja noch nie gemacht" :unsicher:) und hätte angeblich nur mit der Hündin ein Problem.

Jetzt ist es zu dem Vorfall gekommen, dass Frauchen A mit Hündin mal wieder auf den freilaufenden Rüden traf, welcher ein paar Meter von Frauchen B weg ist. Der Rüde geht wieder auf die Hündin zu, bedroht sie und möchte schnappt nach ihr.

Frauchen A weiss sich keine Hilfe, ist mit der Situation und dem Chaos der beiden Hunde überfordert und lässt die Hündin von der Leine, die Hündin geht, nachdem der Rüde weiterhin nach ihr schnappte - sie aber nicht erwischt, nach vorne und erwischt den Rüden.

Am Ende hat der Rüde zwei ca. 1cm grosse Stellen ohne Fell und einen Zahnabdruck von der Hündin.

Der Rüde ist nach dem Angriff der Hündin direkt zu Frauchen B zurück gerannt.

Frauchen B ist mit dem Hund nach dem Vorfall zum Tierarzt und hat den Rüden dort behandeln lassen, der Hund bekam eine Spritze, hat einen Kragen auf bekommen und es gab eine Rechnung. Heute musste Frauchen B mit dem Rüden nochmal zur Kontrolle zum TA. Die Endrechnung ist also noch nicht komplett.

Frauchen A hat Frauchen B angeboten nun 50% der Rechnung zu bezahlen, macht sich aber natürlich jetzt schon Gedanken wegen der Höhe der Rechnung.

Frauchen A ist nicht Rechtschutzversichert, keine der beiden Frauchen hat ihren Hund überhaupt haftpflichtversichert.

Die Frage ist nun:
- muss Frauchen A überhaupt was zahlen
- reicht es wenn Frauchen A nur die Hälfte der Rechnung bezahlt
- kann Frauchen A sich weigern überhaupt was zu bezahlen und was würde passieren, wenn sie nichts bezahlt?

Ob das OA eingeschaltet wurde oder nicht, ich weiss es nicht.

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Meiner Meinung nach muss Frauchen A für die Rechnung des Rüden aufkommen, denn IHRE Hündin hat schliesslich die Beschädigungsbisse vollzogen und auch wenn der Rüde nach ihr geschnappt hat, die Hündin hat zugebissen.

Wie seht ihr das?

Merci.
 
  • 29. März 2024
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Hi AngelBlueEyes ... hast du hier schon mal geguckt?
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Schwierig. Einerseits hat die Huendin gebissen, andererseits ist das Ganze nur passiert, weil der Ruede frei laeuft! Die Rechnung zu teilen, waere das Fairste.
Ich bin immer wieder froh, dass Milo gut versichert ist, da muss man sich um sowas keine Gedanken machen...
 
Das Ordnungsamt wird sich in Bayern nicht für diese Beißerei interessieren, da es keinen generellen Leinenzwang gibt.

Üblicherweise zahlt jeder den (ganzen) Schaden beim anderen Hund (so regeln es hier auch die meisten Versicherungen)

Das ganze nennt sich Gefährdungshaftung, heißt Schaden den mein Hund anrichtet, dafür bin ich haftbar (egal wer Schuld hat)
 
Hab ich auch schon anders erlebt.. Hund an der Leine beisst Hund, welcher ohne Leine war... Da war nix mit Gefährdungshaftung... die Versicherung übernahm 60% der Kosten da dem anderen HH ne Teilschuld angerechnet wurde.
 
Klar versucht die Versicherung einige Euros zu sparen. Es gibt aber inzwischen ein neues Gesetz (ich glaube seit 1.Januar). Die müssen zahlen.
 
Am Ende hat der Rüde zwei ca. 1cm grosse Stellen ohne Fell und einen Zahnabdruck von der Hündin.

Und wegen so einem Pipifax (offene Wunde war ja keine im Spiel, oder?) passiert DAS?:

Frauchen B ist mit dem Hund nach dem Vorfall zum Tierarzt und hat den Rüden dort behandeln lassen, der Hund bekam eine Spritze, hat einen Kragen auf bekommen und es gab eine Rechnung.

Wegen eines Zahnabdrucks und ein paar ausgerissener Haare würde ich im Leben nicht zum TA gehen... das fällt ja schon fast unter *grober Unfug* :rolleyes:

Oder war der Rüde doch schwerer verletzt? :verwirrt:
 
Ist doch egal, was du tun würdest, Claudia. ;)

Und ich glaube, die Frage sollte nicht lauten: "Oder war der Rüde schwerer verletzt", sondern eher: "Oder können sich die beiden Frauchen auch nicht leiden?"

Fakt ist, sie hat's getan und es gibt ne Rechnung. Und die muss an sich Frauchen A komplett bezahlen, weil ihr Hund gebissen hat.

Ich find's auch deutlich fairer, wenn der Halter des freilaufenden Hundes eine Mitschuld bekommt, aber an sich hat Scotty mit dem Prinzip der Gefährdungshaftung mWn recht!
 
Ich hatte eine fast identische Situation, und da ist das so gelaufen, auf den geschilderten Fall übertragen:

Hund B unangeleint startet (Schein)Angriff auf den zu diesem Zeitpunkt noch angeleinten Hund A. Frauchen von Hund A gibt diesen frei damit dieser sich wehren kann. Das ganze fand in einem Wohngebiet statt.
Da (zumindest in NRW) in bebautem Gebiet, dazu gehören vor allem Wohngebiete, in der Regel Leinenzwang herrscht, hätte Hund B gar nicht frei laufen dürfen. Außerdem hat der Hund B mit den Aggressionen begonnen, somit ist er der Verursacher der ganzen Situation. Außerdem war der Halterin bekannt, dass er genau mit diesem Hund A ein Problem hat, ergo hätte er den Hund sichern müssen, als er Hund und Halter sah. Bei uns hat damals die gegnerische Versicherung (Hund B) den kompletten Schaden übernommen.

Aber wenn die beiden Hunde nicht versichert sind, (müssen die 20/40er nicht eh eine Haftpflicht vorweisen,) weiß ich nicht, wie das gehen würde, wenn es auf einen Rechtsstreit hinaus laufen würde. Haben denn die Besitzer von Hund B die Übernahme der Rechnung verlangt. Sonst würd ich erst mal die Füße still halten und abwarten. Auf keinen Fall würde ich anstelle von A die komplette Rechnung übernehmen. 50% wäre das absolute Maximum unter Nachbarn um des lieben Friedens willen und mit der klaren Ansage, dass das beim nächsten Mal nicht mehr der Fall sein würde.
 
In Bayern ist nicht 20/40.

Beide Hunde haben keine Versicherung, ein Rechtsstreit über die Tierarztkosten wäre mit Sicherheit kostspieliger.
 
In Bayern ist nicht 20/40.

Beide Hunde haben keine Versicherung, ein Rechtsstreit über die Tierarztkosten wäre mit Sicherheit kostspieliger.

Genau so isses nämlich.
Ich denke auch ein Rechtsstreit wäre teurer als die TA Kosten.

Hab schon den Tip gegeben für zukünftige Fälle eine Haftpflicht und vielleicht Rechtschutz abzuschliessen, sicher ist sicher. Dann braucht man sich über solche Fälle zukünftig nicht mehr unbedingt den Kopp machen.

@Hovi - nein der Rüde war nicht schwerer verletzt und ich finds ehrlich gesagt auch ne ziemliche Schande wegen sowas zum Arzt zu rennen. Ich hätte erst mal beobachtet und wenn sich doch was entzündet oder so, DANN wär ich zum Arzt gegangen.
 
Fakt ist, sie hat's getan und es gibt ne Rechnung. Und die muss an sich Frauchen A komplett bezahlen, weil ihr Hund gebissen hat.

Ich find's auch deutlich fairer, wenn der Halter des freilaufenden Hundes eine Mitschuld bekommt, aber an sich hat Scotty mit dem Prinzip der Gefährdungshaftung mWn recht!

Auch im Fall der Gefährdungshaftung kann ein Anspruch aufgrund eines Mitverschuldens gekürzt werden ;)
 
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