Viele Fragen zum Thema Radfahren mit Hund

Sirius

10 Jahre Mitglied
Hallo,

Demnächst muss ich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Zur einen Arbeitsstelle ist das eine Strecke von 5 km, je zur Hälfte Feldweg und geteerte Straße, davon nur 1 km innerorts. Zur anderen Arbeitsstelle ist es eine Strecke von 8 km, davon ca. die Hälfte fester Feldweg, die andere Hälfte Strasse innerorts und Stadt.
Der Hund hat keine Krankheiten und wurde nach komplettem Check inklusive Röntgen auf HD und ED vom TA als voll sportfähig und ohne Bedenken einsatzfähig eingestuft. Sie ist 16 Monate alt, hat normale Proportionen und ist zwei Stunden Bewegung am Tag plus eine wilde Spielstunde mit Hunden oder mir gewöhnt.
Zum Radfahren mit Hund gibt es nun aber noch jede Menge Fragen.

Training:
Natürlich soll der Hund langsam ans Radfahren gewöhnt werden, aber ich habe keine Richtlinien gefunden, wie schnell man die Streckenlänge steigern und wie oft man trainieren kann. Im Endeffekt soll der Hund ja jeden Tag mitlaufen, hin und zurück.
  • Also mit wenigen hundert Metern anfangen oder doch etwas mehr?
  • Wie lange Pause soll ich zwischen den Trainingstagen machen?
  • Wie schnell die Strecke steigern?
  • Hat jemand eine Ahnung oder Quelle wie man sich einen Trainingsplan erstellen kann?
In den meisten Quellen, die ich bisher gelesen habe stand, dass der Hund am besten gleichmäßig nebenher traben soll.
  • Da frage ich mich aber schon, ob das keine zu einseitige/ermüdende Belastung ist?
  • Soll ich Den Hund vielleicht doch auf den Feldteilen frei rennen lassen?
Versorgung:
  • Eigentlich habe ich bisher immer "gewusst“, dass man einen Hund mindestens eine Stunde vorm Spazieren, Spielen oder sonstiger Bewegung nicht füttern soll, er sogar am besten ruhen soll. Bei der Recherche zum Thema Radfahren habe ich aber gleich zweimal gelesen, dass man dem Hund direkt vorm Fahren eine kleine Mahlzeit geben soll. Was soll das denn nun?
  • In dem einen Text stand, es wäre wegen dem Blutzucker und dass man den auch im Auge behalten müsste. Wie soll das denn gehen?
  • Ich denke mal, dass ich die Futterration erhöhen muss, wenn wir jeden Tag fahren. Da wir barfen, kann ich steuern, was ich wie viel gebe. Soll ich dann einfach alles proportional steigern, oder Fett , Protein oder was sonst überproportional erhöhen?
  • Wie soll ich die Pfoten behandeln? Vorher, nachher oder beides eincremen?
  • Wenn eincremen, womit (im Winter nehme ich Melkfett zum Pfotenschutz)?
  • Wie sollen die Pfoten sonst gepflegt werden?
  • Muss ich unterwegs etwas beachten?
Technik:
Eigentlich wollte ich einen Springer kaufen, aber ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass er an MTBs nicht passt und er beim Treten enorm stört, manche schrieben sogar in Bewertungen, dass sie gar nicht mehr treten konnten.
  • Was für Erfahrungen, Alternativen gibt es dazu?
  • Außerdem wundere ich mich, wie es funktionieren soll, dass der Hund sich zwar nicht losreißen kann, um etwas zu jagen, aber im Falle eines Sturzes sich dann doch lösen kann? Das glaube ich nicht, bzw. verstehe nicht, wie das funktionieren soll.
 
  • 29. März 2024
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Hallo Sirius,

zum Springer kann ich was schreiben:

Bei mir am MTB (ohne Federung) am Sattelrohr befestigt damit ich noch treten kann. Ist allerdings ein 26er. Wenn Du hinten so ne komische Federung hast, wird Dir nichts anderes übrigbleiben das so zu versuchen.

Der Hund wird mit dem Geschirr an einen Kunststoffhaken angedockt, dieser ist mit einem Stück Nylonschnur an einer Kunstoffleiste mit wählbaren Löchern verbunden, die wiederum am federnden Gestänge. Diese "Leiste" ist an mehreren Stellen verjüngt, sodass sie im Falle eines Crash (Fahrad--> Laternenpfahl <-- Hund) oder sonstwas bricht (Verschleißteil).

Mein Problem damit ist: Darla hat nen mörderischen Anzug mit dem Ergebnis, dass der Haken sich aufbiegt und sie sich losreißt oder aber die Sollbruchstellen der Leiste das tun wofür sie gedacht sind.:unsicher:

Nicht immer, aber rechnen muss ich damit jederzeit.

Bei Hunden, die nicht wie Darla so heiß aufs Ziehen sind (30 Kmh) sollte das aber kein Problem sein.

Gruß Martin
 
Hallo,
kann nur meine eigene Erfahrung kundtun:

Training:
Da er später die Strecke jeden Tag fahren soll, übe mit ihm auch täglich.
Mit nur paar Hundert Metern würd ich jet nich anfangen, die hast du ja in ein paar Minuten schon gefahren. Such dir doch lieber ne Strecke von 5 km oder so aus, wenn er fit is sollte das kein Thema sein. Und dann steigern. Und beobachte ihn gut, Tempo einpendeln, etc. 5km fahre ich mit Hund wenns eben is in ner halben stunde ca.
Auf den Feldern würde ich ihn frei laufen lassen, da kannst du sehen wie fit er "noch" is, bzw. er sich auch einfach mal frei bewegen kann - ich würde das nutzen.
Ich denke ein Problem wird es wohl im Hochsommer geben...
Wie hitzeempfindlich ist dein Hund?

Wieso soll traben einseitig sein? Versteh ich nich so ganz.

Traben is das angenehmste - die Hunde mit denen ich geradelt bin zeigte, dass sie am liebsten traben und nicht galoppieren.
Wenn du ihn auf den Feldern frei laufen lässt, bewegt er sich ja auch anders.

Mach deinen Trainingsplan nach gefühl und fahre vorher schon die Strecke zur Arbeit ein paar mal ab, dann siehst du wie gut er es packt, wenn du meinst er is soweit.

Wichtig ist, dass du regelmäßig seine Ballen und Krallen kontrollierst, er darf sie nicht wund laufen.
Sollte er schnell wund werden, dann zieh ihm spezielle Schuhe an.

Vielleicht wendest du dich mal an ein Huskyforum wegen der Pfoten und Ernährungsfragen?
An welche die ihre Tiere täglich ziehen lassen?

Ich denke eher danach behandeln, nicht vorher....
 
Wieso soll traben einseitig sein? Versteh ich nich so ganz.

Traben is das angenehmste - die Hunde mit denen ich geradelt bin zeigte, dass sie am liebsten traben und nicht galoppieren.
Wenn du ihn auf den Feldern frei laufen lässt, bewegt er sich ja auch anders.
Traben ist für den Hund "gefühlt" wohl am angenehmsten, allerdings belastet der gleichbleibende Bewegungsablauf die Gelenke + vor allem die Muskeln und Sehnen. Daher sollte man mal Schritt oder Sprinteinlagen in die Rad-Runde einbauen ....oder zu läßt den Hund ab und an mal eben ohne Leine laufen.
 
Aaah, ok. Jep, das hört sich sehr logisch an...
 
Vielen Dank für die Antworten!

Ziehen werde ich gar nicht erst erlauben, da wir ja erst mit dem Training anfangen, bekomem ich das sicher hin. Dann klingt Springer doch ganz gut, mus snur mal sehen, ob er denn passt. Ich habe am Fahrrad keinen geraden Rahmenteil, die sind alle irgendwie schief. Da wo es befestigt werden müsste, ist der Rahmen 26 mm breit.

Also nicht mit nur ein paar hundert Metern anfangen, das war eines der wichtigsten Probleme, da hatte ich nämlich gar keinen Anhaltspunkt. Werde demnächst, wenn keine Matschpampe mehr ist :rolleyes: mal eine Probefahrt machen.

Ich denke auch, dass ich den Hund auf den freien Strecken einfach laufen lasse, aber erst, wenn er kapiert hat, dass es ein Dauerlauf und kein Wettrennen ist. In der Stadt fände ich den Springer aber schon gut und sicherer.

Im Hochsommer wäre das bestimmt ein Problem. Aber ehrlich gesagt hatten wir letztes Jahr überhaupt keinen :p Nur kanpp eine Woche etwas warm, das war's. Außerdem hatte der damals noch junge Hund auch da keine Probleme. Da war sie auch noch so wasserscheu, dass sie nichtmal in den Bach gestiegen ist.
Die kürzere Strecke wäre auch sicher nicht so schlimm, da ist die ganze Zeit ein Bach nebenan, zum Trinken oder baden. Auf der längeren Strecke müsste ich halt Wasser mitnehmen und langsamer machen. Im Notfall kann sie im Sommer auch mal den Tag über allein zu Hause im Hof bleiben, das geht halt nur während der kalten Jahreszeit nicht. Eine Hütte, Wasser, Pool und genug Beschäftigung gibt es. Aber Zusammensein ist halt schöner, deswegen soll sie immer mit.

Die Ernährungsfrage habe ich mittlerweile dem TA gestellt, der meinte ich mache mir zu viele Sorgen. Wahrscheinlich muss ich gar nichts ändern, das ist nämlich für einen Hund keine große Sache. Wenn er doch abnhemen sollte, einfach alles gleichmäßig steigern und nichts übertreiben. Klingt sehr vernünftig.
 
Lach, das mit dem ziehen war nicht auf dich bezogen, sondern eher auf das Huskyforum - da es dort sicher einige Leute gibt die eben ihre "Zughunde" täglich arbeiten lassen, bzw. täglich Spoirt mit ihnen machen (Ziehen war auf den Huskysport bezogen :) )
 
Also wir sind mit unsrer Hündin auch grad dran, Fahrrad fahren zu üben. Da sie nicht sehr zieht und wir ihr das auch nicht erlauben, geht es auch ohne Halterung, aber wir wollen uns demnächst trotzdem noch was basteln.
Und naja, ich hab auch ziemlich oft gelesen, dass der Hund nur im Trab gehen soll, aber das passt unsrer gar nicht. Es gibt ja bestimmte Tempi, bei denen Hund sowohl traben als auch galloppieren kann und tja, unsere galloppiert größtenteils.
Da wir's auch nicht übertreiben wollen achten wir ganz genau auf Zeichen, dass sie müde oder schlapp wird, aber beim letzten Mal war nix, sodass wir uns jetzt wieder steigern können.:)
 
Hallo,

wir fahren mit unserer Dicken auch regelmäßig. Allerdings hat sie empfindliche Pfoten und bekam schnell Blasen. Wir reiben die Ballen aber mittlerweile regelmäßig - vor allem jetzt im Sommer - mit Melkfett ein (nur ganz dünn, damit die geschmeidig bleiben), seitdem läuft sie total gut auf Aphalt (natürlich auch nur in Maßen), aber das klappt gut. Auf Spezialschuhe hatte sie so gar keinen Bock, und das läuft jetzt richtig gut. Nur als Tipp:))

lg, marta und micky
 
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