Kastration, pro und contra

§ 6

(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von organen oder Geweben eines Wirbeltieres.Das Verbot gilt nicht,wenn
1. der Eingriff im Einzelfall
a) nach tierärztlicher Indikation geboten ist....

zitat aus dem Tierschutzgesetz (Bundesgesetz)


....da lese ich nicht heraus,dass es in meinem persönlichen ermessen liegt, ob oder ob nicht....

Genau. Verknackt alle Tierschützer, welche aus tierschutzrelevanten Gründen kastrieren (lassen). Ein Hoch auf enorme Populationen an Strassenkatzen und Co. ;) (Polemik)

Ich finde es schade, das Kastrationsbefürwortern oft und schnell gesetzwidriges, tierschutzrelevantes und damit nicht zuletzt tierquälerisches Verhalten vorgehalten wird. Und sei es nur als "das Letzte" Argument.


Vielleicht schaut Ihr Euch beide nochmal das Video an, pauschalisieren tut Ihr m. E. beide. :)



So, und nun zum Thema,
hab lang überlegt ob ich es schreiben soll.
Letzte Woche hab ich noch gross verkündet, dass mein ganzer Rüde keine Prostata-Probleme hat.

Nach 2 ziemlich turbulenten Tagen hat mein Hund am Samstag eine "chemische Kastration" bekommen, die Prostata war hormonell bedingt sehr stark vergrössert und er hatte enorme Probleme beim Harnlassen / halten.
Nun könnte man sagen, siehste mal, hätteste mal früher.

Ich bleibe immernoch bei meiner Meinung und würde meinen nächsten Rüden dennoch nicht kastrieren lassen.

Ich verstehe auch immer noch nicht, warum eine Kastra hier von einigen als 100%-ige Prostata-Prävention gesehen wird.
 
  • 28. März 2024
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Hi Christy ... hast du hier schon mal geguckt?
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es geht hier,glaub ich,nicht um strassenhunde,verwilderte hauskatzen oder freigänger katzen...

§ 6 ....Das Verbot gilt nicht,....

5 zur Verhinderung der unkontrollierten fortpflanzung....




LG
 
Isch habe mit Absicht pauschalisiert. ;)

Nee, echt? ;)
Aber genau um Streunerhunde auf Fuerte geht es halt nicht... dass hier ne ungewollte Vermehrung stattfindet, bestreitet nun ja niemand, oder? :)

Deswegen schrieb ich "Strassenkatzenpopulation" und meinte die deutsche (denn es wurde ja ein deutsches Gesetz zitiert, welches bei Streunerhunden auf Fuerte oder anderlands nicht greift). Das war allerdings nur als Beispiel gemeint und polemisch ausgedrückt obendrein, weil der Postersteller auf die gesetzwidrige Auslegung des Paragraphen aus dem TSG zum Thema Kastration (im allgemeinen) hinwies und darauf, das ohne veterinärmedizinische Indikation so wie so keine Wahlfreiheit bestünde.

Edit: Sorry soka2000 - man sollte ein Gesetz vollständig lesen, bevor man sich darauf bezieht. Mein Fehler! Dann nehme ich meinen Argumentenstrang zurück und lehne mich ruhigen Gewissens zurück.
 
Ich finde es schade, das Kastrationsbefürwortern oft und schnell gesetzwidriges, tierschutzrelevantes und damit nicht zuletzt tierquälerisches Verhalten vorgehalten wird.

Ich finde es auch sehr bedauerlich. Man kommt sich fast schon vor wie ein Schwerverbrecher, weil man z.B. Kastrationsaktionen von Katzen und auch Hunden unterstützt.

Was sollen denn Tierschützer z.B. mit Straßenkatzen oder auch Straßenhunden (oder bei Rudelhaltung im TH, z.B. in südlicheren Gefilden) machen? Die Tiere sich fröhlich weiter vermehren lassen? Seelenruhig zusehen, wie potente Rüden sich um läufige Hündinnen bis aufs Blut beißen? Wie die verletzten Tiere dann weiter behandeln, wenn es Straßenhunde sind? Sollen sie interessiert zuschauen, wie so ein Deckakt einer sterilisierten, kranken Hündin (beispielsweise Spondylose, HD o.Ä.) bei Rudelhaltung bekommt? Sollen bei explodierenden Katzenpopulation einfach nur Strichlisten machen, still beobachten, wie die Tiere sich gegenseitig bei Deckakten mit diversen Infektionskrankheiten anstecken?

Ich meine, da wird den Tierschützern ein schlechtes Gewissen gemacht und unter Zurhilfenahme des Tierschutzgesetzes Tierquälerei angekreidet... aber eine praktikable Alternative wird irgendwie nicht genannt. Ich find's nicht fair.

Sicher, wenn es um einen oder ein paar Hunde / Katzen geht, die man versorgt, dann kann man ganz andere Maßstäbe setzen. Diese aber auf Tierschützer zu übertragen, die ggf. Hunderte von Tieren zu versorgen haben, das geht in meinen Augen nicht - zumindest nicht in der aktuellen Situation in den Tierheimen und dem Katzenelend überall in Deutschland.

Wie soll das denn mit den hehren Grundsätzen bei freilebenden Katzen funktionieren? Und wer nimmt den Nachwuchs an Hunden und Katzen derer auf, die zwar gegen Kastration sind, aber das mit dem Aufpassen dann eben doch eher locker sehen?
 
Nochmals für die ganz harten Befürworter von Kastrationen.


Fakt ist für mich, dass kein Hund ohne Indikation kastriert werden sollte.

Ausnahme: Hunde und Katzen auf die bedingt ihrer Lebensumstände der Mensch keinen Einfluß hat. Hier hat die Sachabwägung vorrang.

Fakt ist für mich, dass eine vorsorgliche Kastration mit einem verhältnismäßig hohen Anteil an Nebenwirkungen versehen ist.

Fakt ist für mich, dass viele Hundehalter aus Unkenntnis, Bequemlichkeit usw. ihre Tiere kastrieren lassen.

Fakt ist für mich, dass einige hier im Forum diese Tatsachen schlichtweg ignorieren.

Fakt ist für mich, dass ich bei medizinisch nachvollziebarer Notwendigkeit meinen Hund sofort operieren lassen würde.

Fakt ist für mich, dass bei aller Sachentscheidung wie auch immer, es im Nachhinein immer Situationen geben wird, wo es besser gewesen wäre, vorher bei einer Wahrsagerin gewesen zu sein.

Fakt ist für mich, dass wer diese Tatsachen leugnet, sich überzeugendere Argumente einfallen lassen sollte.

Mit bestem Gruß in die Runde.
Jörg Häcker



 
Ich stimme Timpe10's Faktensammlung überwiegend zu.
Fakt drei und vier nehme ich aus, weil ich nicht wirklich
alles im gesamten Forum gelesen habe (sonst definitiv
viereckige Augen hätte).
Was meine beiden Racker betrifft, das habe ich hier schon
am 15.12.2008, 17:27 kundgetan.
 
von den pauschalkastrationsgegnern sprach sich doch niemand gegen eine kastration von strassenhunden/katzen aus...?

aber meinen eigenen hund habe ich doch im auge und kann einen ungewollten deckakt verhindern.
vielleicht belehrt mich das leben eines besseren - aber ich mag einfach nicht glauben, dass die hunde so derart degeneriert sind, dass sie intakt so einer riesen krebsgefahr ausgesetzt sind.

ich hoffe, dass mein neelchen weiterhin so prima mit den absolut natürlichen zyklen ihres körpers klarkommt!

remi, der jetzt seit 5 wochen bei mir lebt, bekam 12 jahre lang die chemische kastration - da er früher schonmal gedeckt hat und er hier mit meiner intakten hündin lebt, habe ich ihm wieder die spritze geben lassen.
er hat keine probleme mit der prostata - wurde erst untersucht.

momo wurde spät kastriert (ich wusste es leider nicht besser) und 1,5 jahre danach inkontinent.

gruss tanja

ps: falls medizinisch notwendig würde ich selbstverständlich und sofort meine tiere kastrieren lassen.
da es leider viel zu viel dumme menschen gibt, finde ich auch eine pauschalkastration von tierschutzhunden nachvollziehbar...
 
Wie gut, dass Joerg jeweils dazu geschrieben hat: 'Fakt ist für mich,':D ...ansonsten haette mich - als teilweise harte Kastrationsbefuerworterin - diese 'Faktensammlung' als designierte 'Faktensammlung' schon deutlich irritiert :gruebel:
 
@Pommel,

jedem das Seine.
Jeder muß das mit seinem Gewissen ausmachen und verantworten.
Mich stört jedoch, wenn eine Ansicht zum Dogma wird.

Dir ein frohes Fest und ein streßfreies 2009 möchte ich schon jetzt wünschen.
Viele Grüße
Jörg Häcker
 
ich finde kastration ist das mittel der wahl, es ist ja nicht gerade stressfrei auch für den hund wenn er seinen trieben nicht nachgehen darf, keine triebe, kein stress.

ich finde die gegner der kastration wg OP ohne med Notwendigkeit usw. müssten ihren hund sich auch vermehren lassen wenn ja alles so harmonisch und natürlich sein soll.

da in unserer zivilisation vieles für den hund nicht mehr so ist wie im wolfsrudel finde ich es für alle beteiltigten halter, hund und evtl auch noch andere hunde und deren besitzer stressfreier das tier zu kastrieren.

es ist nicht artgerecht meines erachtens wenn ein hengs kater rüde, nicht kastriert wird und darf sich dann aber nicht vermehren meines erachtens leiden die tiere darunter.

da es genug getier in deutschland gibt ist die bessere möglichkeit kastration und nicht wilde vermehrung oder?
 
OT: mausi hat gerade eindrucksvoll bewiesen, dass keine Sau mehr den Thread liest, und die Argumente sich jetzt völlig ungeniert 1:1 wiederholen, als wären sie abgeschrieben:D. Kleiner Tipp an neu hier Herumlesende: Fangt vorne an;).

LG
Mareike
 
@Pommel,

jedem das Seine.
Jeder muß das mit seinem Gewissen ausmachen und verantworten.
Mich stört jedoch, wenn eine Ansicht zum Dogma wird.

Dir ein frohes Fest und ein streßfreies 2009 möchte ich schon jetzt wünschen.
Viele Grüße
Jörg Häcker

Und genau da stimmen wir wieder ueberein :D

Auch Dir ein frohes Fest und ein tolles Jahr 2009 :hallo:
 
ein mittel der wahl ??? es ist schlichtweg verboten ohne med.indikation. punkt
§ 6abs. 3 sieht noch eine einzelfallentscheidung vor

aber sind es noch einzelfallentscheidungen?

bei so manchen th wird kastriert,als ob es um entflohen und entwurmen geht...es ist standart,routine geworden....und das finde ich bedenklich.
ich erinnere an GISMO,er stand hier in der tiervermittlung als notfall(einschläferung angedroht)...vor der kastra ein schwieriger hund aber händelbar - nach der kastra nicht mehr wirklich zu händeln. 2/3 gedanken mehr dürften sich die entscheidungsträger in den th schon machen,als nur z.b. er ist jetzt 2 wochen hier,also wird kastriert.

...und dass die kastrationsauflage,in manchen schutzverträgen,das papier nicht wert ist,auf dem sie steht,dürfte sich eigentlich auch in den tsv/th rumgesprochen haben.

LG
 
OT: mausi hat gerade eindrucksvoll bewiesen, dass keine Sau mehr den Thread liest, und die Argumente sich jetzt völlig ungeniert 1:1 wiederholen, als wären sie abgeschrieben:D. Kleiner Tipp an neu hier Herumlesende: Fangt vorne an;).

LG
Mareike
Echt nicht zu fassen. :D

von den pauschalkastrationsgegnern sprach sich doch niemand gegen eine kastration von strassenhunden/katzen aus...?
Eben. :)

Nochmals für die ganz harten Befürworter von Kastrationen.


Fakt ist für mich, dass kein Hund ohne Indikation kastriert werden sollte.

Ausnahme: Hunde und Katzen auf die bedingt ihrer Lebensumstände der Mensch keinen Einfluß hat. Hier hat die Sachabwägung vorrang.

Fakt ist für mich, dass eine vorsorgliche Kastration mit einem verhältnismäßig hohen Anteil an Nebenwirkungen versehen ist.

Fakt ist für mich, dass viele Hundehalter aus Unkenntnis, Bequemlichkeit usw. ihre Tiere kastrieren lassen.

Fakt ist für mich, dass einige hier im Forum diese Tatsachen schlichtweg ignorieren.

Fakt ist für mich, dass ich bei medizinisch nachvollziebarer Notwendigkeit meinen Hund sofort operieren lassen würde.

Fakt ist für mich, dass bei aller Sachentscheidung wie auch immer, es im Nachhinein immer Situationen geben wird, wo es besser gewesen wäre, vorher bei einer Wahrsagerin gewesen zu sein.

Fakt ist für mich, dass wer diese Tatsachen leugnet, sich überzeugendere Argumente einfallen lassen sollte.

Mit bestem Gruß in die Runde.
Jörg Häcker
:zufrieden:
 
Wenn ich mir hier das Katzenelend anschaue wäre ich sogar für eine Kastrationsverpflichtung für Freigängerkatzen.

Bei Hunden sollte das jeder für sich entscheiden.
Ich denke jeder der in Hundeforen liest oder sich sonstwo über seinen Vierbeiner schlau gemacht hat,hat sich Gedanken zu der Problematik gemacht.
Wer das nicht gemacht hat sollte sowieso besser einen kastrierten Begleiter haben.Denn bei so uninformierten Besitzern ist eine ungewollte Vermehrung sicher wahrscheinlicher.
 
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