Und selbst wenn nicht - wieso ist "ein anderer Käufer" automatisch schlechter, als du?
mammamia schrieb:
Na hör mal. Ich denke nicht, dass jemand schlechter ist als ich, aber im Umkehrschluss bedeutet das ja, wenn ein andere kommt und den Hund nimmt und dabei nicht schlecht ist, bin ich es ja auch nicht.
Okay, ich gebe zu, das war etwas missverständlich ausgedrückt.
Mit "schlechter" meinte ich: "als Hundehalter".
Ich habe nie behauptet und nie gemeint, dass du ein "schlechter Hundehalter" seist. Und ich meine schon gar nicht, dass du ein "schlechter Mensch" bist, im Gegenteil. Sonst würdest du dir nicht so viele Gedanken machen.
Was ich meinte, war folgendes (und ich hoffe, du verzeihst es mir, dass ich darauf noch einmal so herumreite
Dass du, mit allen deinen Qualitäten, als guter, mitfühlender Mensch und engagierter Hundehalter, diesen Hund nicht nimmst,
ist für den Hund keine Kastastrophe.
Als Welpe im Tierheim hat er es nicht schlecht.
Kauft ihn wer anders, hat er es vermutlich auch nicht schlecht.
Die Katastrophe wäre es vermutlich schon eher für dich. Weil du ihn so niedlich findest. Dich verantwortlich fühlst. Schon gesagt hast, du nimmst ihn. Pläne gemacht hast... all sowas.
Der Hund wird unter deiner Entscheidung aber nicht leiden.
Aber ganz ehrlich: Wenn ich ihn nicht kaufe, kauft ihn ein anderer. Und damit kann der Hundebesitzer so weitermachen.
Das kannst du nur verhindern, wenn du ihn beim Ordnungsamt anzeigst. - Und ansonsten...
Hast du den Punkt mit den verkappten StaffMixen verstanden? Hast du verstanden, was dem Hund unter Umständen blüht, wenn er ausgewachsen ist? Hast du verstanden, dass das Amt auf deine Befindlichkeiten und deine Tierliebe und deinen guten Willen dann keine Rücksicht mehr nehmen wird? - Hast du das noch irgendwo im Hinterkopf?
Falls ja, leuchtet dir noch ein, warum es trotz allem einen guten Grund für dich gibt, diesen Hund
nicht zu nehmen? - Warum musst gerade
du es sein, die diesen Typen unterstützt und sich damit Ärger an Land holt?
Weil es sonst eh ein anderer macht? Hast du so gern Ärger am Hacken?
Im Prinzip sagst du damit: "Wenn nicht ich mich verschaukeln lasse, tut es ein anderer, Also kann ich ja auch." Kannst du auch. Ist dein gutes Recht. Nur hat er dann von
dir sein Geld bekommen. Und das, obwohl du es mittlerweile eigentlich besser weißt.
Es
ist natürlich deine Entscheidung. Geh halt noch mal in dich, ob du das wirklich möchtest.
Ganz im Gegenteil zu manchen von Euch, die sich lediglich über den Hundehalter auslassen und dabei völlig den Hund vergessen.
Den vergess ich ganz sicher nicht. Aber ich vergesse auch die aktuelle Gesetzeslage nicht. Die ist besch.eiden, um es mal vorsichtig auszudrücken, aber sie ist FAKT! Die hab ich mir nicht ausgedacht. - Was ist toll dran, wenn du jetzt einen Hund nimmst, und in einem Jahr wird er dir möglicherweise weggenommen und landet im Tierheim?
Nimmst du ihn jetzt auf diese Weise, wirst du ihn dann auf keinen Fall zurückbekommen!
Ein Welpe ist im TH zigmal besser zu vermitteln, als ein einjähriger Hund in der Flegelphase. Und darauf wird es hinauslaufen! Die TH sind voll mit solchen Hunden, die spätestens in dem Alter, wenn sich ihr Erbe nicht mehr verleugnen lässt, einkassiert werden.
ICH denken nicht an den Hund? Doch. Aber anders als du.
(Soll nicht heißen: "Besser" als du. Nur ich denke an andere Sachen!)
Ich würde denken: "Das will
ich dem Hund nicht antun. - Und wenn's ein anderer tut, weil er meint, er ist schlauer und kann irgendwie tricksen, ist das traurig, aber ich kann es nicht."
Deswegen kann ich ihn nicht gleich mit einem Vermehrer gleichsetzen, die ständig soetwas betreiben. Das Schlimme ist einfach, dass er lügt.
Eben. Woher weißt du dann, dass er nicht ständig sowas betreibt oder vorhat zu betreiben? Hätte er nicht gelogen, wäre er ehrlich gewesen, würde er nicht so komisches Zeugs machen und dir so seltsame Mails schreiben - dann könnte man vielleicht sicherer sein, dass es
wirklich bloß ein Unfall war.
Ich will hier nicht hören, dass ich ihn kaufen soll oder nicht. Letztlich ist das alleine meine Entscheidung.
Weißt du - das dachte ich mir schon. Und das ist jetzt gar nicht gehässig gemeint. Es
ist deine Entscheidung. Nur vergiss bitte, bitte, bei allem was du machst,
nicht das Landeshundegesetz.
Natürlich kann alles gutgehen, und der Kleene sieht am Ende aus wie ein Rotti in Braun, und niemand denkt sich was dabei. Oder jeder schreit von weitem "Kampfhund", und in spätestens nem Jahr steht das OA vor der Tür. Und dann? - Willst du
das deinem Hund wirklich antun?
Das ist neben der Vermehrergeschichte wirklich meine größte Sorge. Und die betrifft den jetzigen Halter nur indirekt, weil er gelogen hat, aber dich und den Hund, wenn es wirklich soweit kommt, ganz drastisch und empfindlich.
Bitte glaub mir - ich weiß, wie schwer das ist. Und ich werd dich jetzt bestimmt nicht mehr nerven und noch weiter bedrängen. Bloß: Schieb diese Einwänden nicht einfach beiseite. Das sind keine "persönlichen Vorlieben" von mir oder wem anders, die hier reinspielen, zumindest da, wo es um die Gesetzgebung geht.
LG,
Lektoratte