Züchter der bewusst mit Gendefekt züchtet

Taz

Ich brauche mal einen Rat von Euch oder vielleicht kann mir ja auch direkt jemand helfen.

Es hat sich ein neuer Dogo Argentino Züchter in Deutschland aufgetan.

Ich habe mich vor einer Weile schonmal mit dem Herrn per Mail rumgestritten, weil ich gelesen hatte dass er mit seiner Hündin züchten will - natürlich für die Rasse und um gesunde Hunde hervorzubringen bla bla...

Ich weiß aber dass Geschwisterchen dieser Hündin taub waren. Tina hat mich auf eine Anzeige bei Meine Tierwelt aufmerksam gemacht wo er schreibt dass er seine Hündin hat von seinem Rüden decken lassen.

Ich kann jetzt nur hoffen dass die Hündin leer bleibt. :(

Die arme Maus hatte als sie noch kein halbes Jahr alt war ne doppelte Magendrehung und ist dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen.
Wie kann man sowas machen?

Kann mir jemand sagen ob ich hier irgendetwas tun kann?
 
  • 16. April 2024
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Hi Taz ... hast du hier schon mal geguckt?
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Taz, wie ist denn der Erbgang bei der Taubheit vom Dogo?

Ist das rezessiv? Semi-dominant? - Könnte die Hündin Überträgerin sein, wenn sie selbst nicht taub ist, oder vielleicht auch nicht?
 
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber soweit ich weiß kann sie Trägerin sein ohne selber Taub zu sein.

Kann ich aber bei einem anderen Züchter nochmal nachfragen.
 
Das wäre sicherlich sinnvoll, bevor du hier ein Riesen-Fass aufmachst.

Denn wenn sie keine Genträgerin wäre, würde der Züchter ja auch nicht "bewusst mit Gendefekt" züchten, weißt du, wie ich meine?

Was die Magendrehung angeht... naja, da geht man ja heute davon aus, dass sie nicht unbedingt erblich bedingt ist.

Ob man einem Hund, der eine so schwere OP so jung überstanden hat, eine Schwangerschaft zumuten kann oder darf, ist von hier aus schwer zu beurteilen. Ich würde "aus dem Bauch raus" sagen, nein, aber vielleicht hat er sich vom TA das okay geholt und der Hund ist wirklich fit und komplett wiederhergestellt?

Weiß man eben nicht.

Ansonsten: Gibt's denn noch nen Zuchtverband für DAs hier in Deutschland? Züchtet er unter diesem Verband? Gibt's dort Richtlinien, die besagen, inwiefern mit Verwandten von tauben Hunden gezüchtet wird? - Das wäre jetzt mein erster Ansatz.
 
Beim VDH ist er jedenfalls nicht eingetragen, aber ich habe dort schon eine Mail hingeschickt. Vielleicht können die mir sagen was man in so einem Fall machen kann.

Einen eingetragenen Züchter habe ich bereits angeschrieben bzgl. der Vererbung.
 
wenns keine zuchtbestimmungen gibt vom rasseclub, kannst du nichts machen, auch nicht wenn der herr ohne papiere züchtet.
 
Naja, es gibt im deutschen Tierschutzgesetzt sowas wie ein Verbot von Qualzuchten, aber schon dieser Begriff ist so schwammig, dass ich es mir schwierig vorstelle, darüber zu argumentieren.
Ist denn ein tauber oder halbseitig tauber Hund so eingeschränkt, dass er Qualen leidet, oder doch eher nicht?

Aber ich bin nicht vom Fach und juristisch nicht sehr bewandert, von daher weiß ich schlicht nicht, welche Möglichkeiten es gibt und wie die Chancen stehen, da etwas zu bewegen.
 
Naja, es gibt im deutschen Tierschutzgesetzt sowas wie ein Verbot von Qualzuchten, aber schon dieser Begriff ist so schwammig, dass ich es mir schwierig vorstelle, darüber zu argumentieren.
Ist denn ein tauber oder halbseitig tauber Hund so eingeschränkt, dass er Qualen leidet, oder doch eher nicht?

Aber ich bin nicht vom Fach und juristisch nicht sehr bewandert, von daher weiß ich schlicht nicht, welche Möglichkeiten es gibt und wie die Chancen stehen, da etwas zu bewegen.

solange bluemerle hunden, ridgebacks, englische bulldoggen einfach so rumhoppeln dürfen, sogar hunden mit drei beinen, sehe ich nicht wo das tierschutzgesetzt hier greifen würde, wegen ein tauben hund.
 
solange bluemerle hunden, ridgebacks, englische bulldoggen einfach so rumhoppeln dürfen, sogar hunden mit drei beinen

:verwirrt: Ich habe hier auch ein 3bein. Passend zum Thread ist es unser Dogo Sorin. Er ist übrigens der höflichste, gelassenste und selbstbewussteste Hund den wir je hatten. :love: Und er macht einen ganz glücklichen Eindruck auf uns. :hallo: Das nur nebenbei.

Die Vererbung der Taubheit würde mich auch interessieren.
Falls der "Züchter" gar keiner ist und sinnlose Vermehrung betreibt, kannst du nichts dagegen tun. :(
Ist es beim Dogo Argentino eigentlich nicht Pflicht das Gehör untersuchen zu lassen? So wie beim Dalmi?
Ein ein- oder beidseitig tauber Hund leidet gewiss nicht unter seiner Behinderung. Aber die Leute wollen halt perfekte Hunde. :unsicher:
Bei der Boxernothilfe sehe ich ja oft wie lange taube, zuckersüsse Welpen dort sitzen. Um die "normalen" Welpen reissen sich die Leute natürlich.
 
Ein ein- oder beidseitig tauber Hund leidet gewiss nicht unter seiner Behinderung.

Herkules, es kommt drauf an, ob die Besitzer davon wissen.

Mein Hund war ja auf einem Ohr fast taub (was ich aber lange Zeit nicht wusste), und der hat definitiv darunter gelitten, dass ich (und alle anderen) ihm daher Dinge abverlangt haben, die er gar nicht leisten konnte. Richtungshören z.B.

Aber so, ohne Einfluss von außen, geb ich dir Recht. Der Hund kennt's ja nicht anders und kann sicherlich gut zurechtkommen. Trotzdem denke ich, dass die Zucht von tauben Hunden wenig erstrebenswert ist. Insofern sind wir uns doch einig, oder?
 
ich kenne eigentlich niemand der sagt: ich stehe auf taube hunden! Wenn man den hund mal fragen würde was er lieber hätte?

wenn mann weiss, wie man es verhinderen kann, das ein tier mit eine behinderung geboren wird, hat den pflicht, das zu verhinderen, alles andere wäre eigentlich tierschutz relevant. die realität sieht leider anders aus.
 
Also der Gendeffekt KANN vererbt werden, MUSS aber nicht. Es kann also sein dass die Hündin das Gen gar nicht abbekommen hat, es kann aber auch sein dass sie Trägerin ist und es selber weitervererben kann.
Für mich also ein Grund mit dieser Hündin nicht zu züchten. Allein die Möglichkeit sollte ausreichen um den Hund nicht zur Zucht zuzulassen. Aber wer in Deutschland nicht unter dem VDH züchtet wird so oder so nicht kontrolliert und auch was den VDH angeht gehen die Meinungen auseinander.

Ob es Pflicht ist das Gehör untersuchen zu lassen weiß ich nicht. Bringt aber ja in diesem Fall nichts, da die Hündin selber nicht taub ist, sondern Geschwisterchen von ihr.
Die Hündin ist nicht taub also wird drauflosgezüchtet... *kotz*
 
wenn die taubheit rezessiv ist und die hündin von ein rüden gedekt wird der homozychot ist ( und nicht taub natürlich) haben die welpen kein problem, nur könnte es wieder ein paar genträger drunter haben.
 
Ein ein- oder beidseitig tauber Hund leidet gewiss nicht unter seiner Behinderung.

Herkules, es kommt drauf an, ob die Besitzer davon wissen.

Davon bin ich einfach ausgegangen. Sorry. Es sind durchaus schon Hunde als "schwer erziehbar" ins TH gebracht worden, weil niemand drauf gekommen ist, dass der Hund schlecht oder gar nicht hört.

Trotzdem denke ich, dass die Zucht von tauben Hunden wenig erstrebenswert ist. Insofern sind wir uns doch einig, oder?

Absolut! Von einem Züchter erwarte ich, dass die Zuchthunde auf rassetypische Krankheiten untersucht werden. Vielleicht sogar auf Kranheiten, deren Untersuchung nicht vom Verein vorgeschrieben ist, wenn es sinnvoll ist.
 
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