Rauchschwalbe
Unter den Wölfen im Fläming und auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow grassiert eine ansteckende Krankheit. Wahrscheinlich handelt es sich um die Räude. Sollten sich die Erkenntnisse bestätigen, wäre es der erste Fall der ansteckenden Krankheit unter Wölfen in Westbrandenburg. Offenbar breitet sie sich aus.
Quelle: Fritz
Mittelmark. Darauf deuten zumindest erste Erkenntnisse des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin hin. Die Wissenschaftler untersuchen den Kadaver eines Wolfs, der Ende 2013 auf dem Brandenburger Teil des Truppenübungsplatzes Altengrabow gefunden worden war. Bundesforst-Revierleiter Joachim Simon entdeckte die tote Wölfin, die wahrscheinlich aus dem Wurf 2013 stammt, bei Zipsdorf südlich von Reppinichen.
Das abschließende Sektionsprotokoll steht noch aus, doch geht auch der Wolfsbeauftragte des Bundesforstbetriebes Nördliches Sachsen-Anhalt, Klaus Puffer, von der Räude als Todesursache aus. Sollten sich die Erkenntnisse bestätigen, wäre es der erste Fall der ansteckenden Krankheit unter Wölfen in Westbrandenburg. "Vor allem schwächliche Tiere haben einem hochgradigen Befall mit bestimmten Milben wenig entgegenzusetzen. Die Parasiten greifen die Haut an. Das führt zu Haarausfall. Mit dem Verlust der dichten Unterwolle fehlt den Wölfen ihre Isolierung gegen Kälte und Feuchtigkeit. Sie magern ab und verenden schließlich", sagte Puffer der MAZ.
Nicht unter die Räder gekommen, sondern an der Räude verendet.
Quelle: Fritz/ Privat
Die Räude ist eine ansteckende Krankheit. Wölfe können die Parasiten untereinander übertragen oder durch den Kontakt mit räudekranken Füchsen. Offenbar breitet sich die Krankheit aus. In der vergangenen Woche entdeckten Jäger um den Revierförster Jens Köppen im Raum Wiesenburg/Neuehütten einen zweiten toten Wolf. Der Kadaver wurde ebenfalls ins Leibniz-Institut nach Berlin geschafft. Wie es heißt, seien bei dem Wolf ähnliche Symptome entdeckt worden, wie im Falle der Altengrabower Wölfin.
"Die betroffenen Tiere leiden unter Juckreiz in Ekzemen, Hautentzündungen und Eiterungen", berichtet Bundesforst-Wolfsbeauftragter Puffer. Im Tierreich ist die Räude nicht ungewöhnlich. Jens Teubner vom Landesumweltamt spricht von "natürlicher Selektion". Beide Fälle würden streng wissenschaftlich untersucht und ausgewertet, so Teubner.
Der Wolfsbeauftragte von Potsdam-Mittelmark, Torsten Fritz, hält die jüngsten Vorfälle nicht für besonders bemerkenswert. Sie würden zeigen, dass sich die Wölfe eben nicht völlig ungebremst ausbreiten. Zum Schutz von Menschen vor der Räude warnt Fritz vor dem Berühren toter Wildtiere. Auch Jagdhunde sind vor einer Ansteckung nicht sicher.
Von Frank Bürstenbinder
Quelle: Märkische Allgemeine
Ein grausamer Tod. Grüsse Rauchschwalbe
Quelle: Fritz
Mittelmark. Darauf deuten zumindest erste Erkenntnisse des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin hin. Die Wissenschaftler untersuchen den Kadaver eines Wolfs, der Ende 2013 auf dem Brandenburger Teil des Truppenübungsplatzes Altengrabow gefunden worden war. Bundesforst-Revierleiter Joachim Simon entdeckte die tote Wölfin, die wahrscheinlich aus dem Wurf 2013 stammt, bei Zipsdorf südlich von Reppinichen.
Das abschließende Sektionsprotokoll steht noch aus, doch geht auch der Wolfsbeauftragte des Bundesforstbetriebes Nördliches Sachsen-Anhalt, Klaus Puffer, von der Räude als Todesursache aus. Sollten sich die Erkenntnisse bestätigen, wäre es der erste Fall der ansteckenden Krankheit unter Wölfen in Westbrandenburg. "Vor allem schwächliche Tiere haben einem hochgradigen Befall mit bestimmten Milben wenig entgegenzusetzen. Die Parasiten greifen die Haut an. Das führt zu Haarausfall. Mit dem Verlust der dichten Unterwolle fehlt den Wölfen ihre Isolierung gegen Kälte und Feuchtigkeit. Sie magern ab und verenden schließlich", sagte Puffer der MAZ.
Nicht unter die Räder gekommen, sondern an der Räude verendet.
Quelle: Fritz/ Privat
Die Räude ist eine ansteckende Krankheit. Wölfe können die Parasiten untereinander übertragen oder durch den Kontakt mit räudekranken Füchsen. Offenbar breitet sich die Krankheit aus. In der vergangenen Woche entdeckten Jäger um den Revierförster Jens Köppen im Raum Wiesenburg/Neuehütten einen zweiten toten Wolf. Der Kadaver wurde ebenfalls ins Leibniz-Institut nach Berlin geschafft. Wie es heißt, seien bei dem Wolf ähnliche Symptome entdeckt worden, wie im Falle der Altengrabower Wölfin.
"Die betroffenen Tiere leiden unter Juckreiz in Ekzemen, Hautentzündungen und Eiterungen", berichtet Bundesforst-Wolfsbeauftragter Puffer. Im Tierreich ist die Räude nicht ungewöhnlich. Jens Teubner vom Landesumweltamt spricht von "natürlicher Selektion". Beide Fälle würden streng wissenschaftlich untersucht und ausgewertet, so Teubner.
Der Wolfsbeauftragte von Potsdam-Mittelmark, Torsten Fritz, hält die jüngsten Vorfälle nicht für besonders bemerkenswert. Sie würden zeigen, dass sich die Wölfe eben nicht völlig ungebremst ausbreiten. Zum Schutz von Menschen vor der Räude warnt Fritz vor dem Berühren toter Wildtiere. Auch Jagdhunde sind vor einer Ansteckung nicht sicher.
Von Frank Bürstenbinder
Quelle: Märkische Allgemeine
Ein grausamer Tod. Grüsse Rauchschwalbe