Wie werde ich Bezugsperson für meinen Amstaff?

Hallo liebe Gemeinde,
Ich habe mir Vorgestern einen Amstaff gekauft in der Hoffnung einen ständigen Begleiter der mich über alles liebt groß zu ziehen. Nun ist es aber so das ich mit meinen Eltern zusammen lebe (Ich bin 20) und wir schon 2 Hunde haben. Für die zwei ist meine Mutter ohne Frage die Bezugsperson bzw der Rudelführer. Nun hab ich Angst das der kleine sich das abguckt. Schließlich habe ich ihn ja gekauft um in wie einen kleinen Sohn groß zu ziehen. Er schläft bei und Essen usw kriegt er auch von mir darauf achte ich sehr. Auch Kunststückchen wie Sitz und Platz bringe ich ihm bei. Nun ist meine frage: "ist es überhaupt möglich das ich die bezugsperson bzw der Rudelführer für meinen kleinen Staffy zu werden trotz das das die anderen Hunde meine Mutter als dies ansehen?"


Danke im Vorraus
mfg~ Marcel aka Dermitdemamstaff )

Ich würde um Unterstützung bei deinem FCI Züchter von dem du den kleinen sicher hast nach fragen, da ein solcher Züchter sehr viel Erfahrung mit verschiedenen Familiekonstellationen und Eingewöhnung von Welpen hat.
Falls du den kleinen aus dem Tierheim hast würde ich mit dem Pfleger sprechen der ihn betreut hatte. Evtl. kann er dir bestimmte Vorlieben des kleinen sagen womit du schnell seine Aufmerksamkeit bekommst.

Oder deine Mum fragen, die weiss wie es geht. Aber mal im ernst, der Hund wird sich dem zuwenden, den ihn Sicherheit gibt. Die Kostenfrage interessiert ihn weniger. Unternehmt viel, sei freundlich, fair und berechenbar. Bring ihn was bei, Hunde wollen lernen. So bekommst Du eine Basis für eine Beziehung.

Meine Hunde orientieren sich auch an meiner Mutter, wenn ich zuhause bin... Da sie halt die "Chefin" in unserer Familie ist... Wenn wir alleine sind, bin ich wieder die "Bezugsperson".

Ganz wichtig: Nimm's deinem Hund nicht übel, sei nicht enttäuscht von ihm, wenn er sich letztlich doch mehr an deiner Mutter orientieren sollte.

Wenn Du Dich am allermeisten um ihn kümmerst, ihn fütterst und pflegst, ihn erziehst, mit ihm spielst, spazieren gehst, schmust, bei Dir im Zimmer schlafen lässt oder Dich sogar im Bett mit ihm zusammen kuschelst , dann wirst auch Du, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit, seine Bezugsperson werden.

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Am wichtigsten finde ich wirklich den Rat von Fact & Fiction: falls dein Hund sich für deine Mutter als Rudelführer entscheiden sollte, nimm es ihm nicht übel, sei nicht beleidigt. Wenn deine Mutter DIE Rudelführerin in eurer Familie ist, dann ist es halt so.
Ansonsten wurden die gängigen Tipps ja schon gegeben: mach dich zur wichtigsten Person für deinen Hund, dann wird er dich voraussichtlich auch so sehen.

Bei uns hier bin ich die, die Hunde "anschafft", und von daher wären es eigentlich alle meine gewesen. Dennoch hatten wir einen Hund, der sich ganz eindeutig meinen damals noch LAG, inzwischen mein Mann, als Bezugsperson ausgeguckt hat. Nach wenigen Tagen, als er seine Männerangst ihm gegenüber abgelegt hatte, schlug es vollständig um und er betete ihn an. Was hätte ich dagegen haben sollen? Es war gut so, wie es war.

"Schließlich habe ich ihn ja gekauft um in wie einen kleinen Sohn groß zu ziehen." ist ja schon viel nettes geschrieben aber mir stellen sich einfach immer die Haare wenn ich so etwas lese und auch noch denke, das sei ernst gemeint. Wenn du deinen Hund wie einen Mensch behandelst, wird er sich demjenigen zuwenden der ihn wie einen Hund behandelt.

Matthias W. schrieb:

"Schließlich habe ich ihn ja gekauft um in wie einen kleinen Sohn groß zu ziehen." ist ja schon viel nettes geschrieben aber mir stellen sich einfach immer die Haare wenn ich so etwas lese und auch noch denke, das sei ernst gemeint. Wenn du deinen Hund wie einen Mensch behandelst, wird er sich demjenigen zuwenden der ihn wie einen Hund behandelt.

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Ich glaube nicht, dass er das jetzt unbedingt vermenschlichend, meint, sondern gern eine so enge Beziehung zu ihm aufbauen möchte.
Zumindest hoffe ich das.
Musste schon grinsen, als ich das gelesen habe.

Cira ist ja auch meine "Adoptivtochter", deswegen darf sie aber trotzdem ganz Hund sein.

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Öhm - ja - mein Mann bezeichnet mich ironischer Weise gerne mal als die "leibliche Mutter" meiner Viecher. Tut aber keinem weh, und meine Hunde sind Hunde, und mein Kater ist ein Kater.

snowflake schrieb:

Öhm - ja - mein Mann bezeichnet mich ironischer Weise gerne mal als die "leibliche Mutter" meiner Viecher. Tut aber keinem weh, und meine Hunde sind Hunde, und mein Kater ist ein Kater.

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Bin auch die Mama, für alle, hier. ^^
Finde das auch vollkommen okay, tut keinem weh, solange man Mensch und Tier sein lässt, wie sie sind.
Ich sehe das so, wie bei einer Wolfsfamilie, da sind i.d.R. auch die Eltern die Leittiere.

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ok, dann bin ich vielleicht etwas voreingenommen und es liegt einfach an meiner falschen Interpretation.

Bei uns entscheidet sich jeder Russell selbst zu wem er tendiert. Im täglichen Ablauf spielt das keine Rolle, aber zum Beispiel liegt Jazz in der Regel neben meinem Mann auf dem Sofa und Quixsy bei mir.
Jazz ist eher ängstlich und die Lautstärke und deutliche Ansagen meines Mannes vermitteln ihr offensichtlich Sicherheit. Quixsy bevorzugt leisere Töne und kommt ungern wenn sie laut angesprochen wird. Mittlerweile kann Quixsy meinen Mann einschätzen und hat sich auch auf ihn eingestellt und Jazz hat begriffen, das sie bei mir genauso sicher ist und ist auch oft bei mir.
Aber die Vorlieben sind geblieben.
Unsere Oldies schert das alles längst nicht mehr. Da macht das Rennen wer Leckerlies in der Tasche hat oder die Hand zum ausgiebigen Streicheln frei hat. Die kennen uns in und auswendig und wissen wie wir ticken.
Manchmal muß ich lachen wenn ich energisch werde und das Jungvolk Haltung an nimmt, während die Oldies nur den Kopf drehen und erst mal überlegen ob von ihnen eine sofortige Reaktion erwartet wird.

Ich kann schon verstehen das der TE einen Hund möchte, der ganz der Seine ist. Ist ja auch toll wenn so eine Fellnase tut als wär man ihr ein und alles. Obwohl mir klar ist das der Hund das tut, weil es ihm sein Leben sichert, liebe ich es auch wenn mir Quixsy auf Schritt und Tritt folgt. Das ist nur menschlich.

Ich würde den Hund so viel wie möglich bei mir halten, ihn füttern und mit ihm arbeiten. Deine Mutter ist von den anderen Hunden als Chef akzeptiert worden. Offensichtlich macht sie dann für diese Hunde etwas richtig. Es kann auch sein das sich dein Kleiner daran orientiert.
Falls das so kommen sollte, mindert das ja nicht den Spaß den du mit ihm haben kannst.

Ein Hund kann sich an mehrere Personen als nur an eine binden und das ist doch auch gut so. Somit hast du weniger Last auf dir, wenn du ihn mal nicht versorgen kannst (vorausgesetzt deine Mutter ist dann auch bereits das zu tun) und für den Hund ist es auch einfacher zu verkraften, wenn du mal nicht da bist.
Meine Hunde haben sich inzwischen genauso an meinen Partner gewöhnt und eine Bindung zu ihm aufgebaut wie sein Rüde zu mir. Das ist schön, ich würde es nicht anders wollen.
Wichtig ist halt, dass ihr (du und deine Mutter) wenn ihr beide zugegeben seid auch versteht, dass der Hund entweder auf einen von euch einfach besser reagiert oder in einen Konflikt geraten würde, wenn ihr widersprüchlich agiert. Daher ist Abstimmung ganz wichtig, vor allem wenn ihr beide gleichzeitig anwesend seid.

Emm - ich hätte da noch eine Frage: Du schreibst, Du seist 20 Jahre alt und hättest Dir einen Welpen gekauft, um einen ständigen Begleiter zu haben...

Wie machst Du es denn, wenn Du Deinen Lebensunterhalt verdienst? Ist der Welpe dann auch dabei oder wäre es nicht sogar ganz gut, dass Deine Mutter dann auch noch eine Bezugsperson ist, damit Du den Hund bei ihr lassen kannst, während Du nicht zuhause bist?

Mein Kuvasz, war ein Geschenk von mein Mann, hat sich auch mein Mann ausgesucht, es ist halt manchmal so.