Eine Familiengründung aber von einem Hund abhängig zu machen- das käme für mich nicht in Frage.
Aber ich gebe zu, dass es ein Unterschied ist, ob die Hunde, auf die man Rücksicht nimmt, geschätzt 10-12 oder 4 sind. In meinem Fall war ja (so traurig das ist!) ein Ende absehbar - auch wenn es dann schneller kam als erwartet
Ja, ich denke auch, dass hier der Unterschied liegt. Und ich verstehe, was Du meinst. Malle wird jetzt 15 und auch bei ihm ist es absehbar. Es gibt durchaus Entscheidungen, die ich vor mir herschiebe und auf die Zeit nach Malle schiebe (oder Malle als dankbare Ausrede benutze? Sicher bin ich mir nicht, ist aber auch egal).
Ich hab die Lütte ja gerade hier und mir schwirrte das vorhin so durch den Kopf: Was wär, wenn Du sie aufnehmen müsstest? Wie würde Dein Leben sich dadurch verändern.
Und der Passus "Familienplanung" war dann halt etwas, was mir spontan einfiel...
Ich könnte mir halt einfach nicht vorstellen dauerhaft oder für sehr, sehr lange Zeit in einem so entscheidenem Punkt zurück zu stecken, weil mein Tier damit nicht klar kommt (wohlgemerkt ein Tier, das ich mir dann ja nicht selbst ausgeesucht hätte. das finde ich einen großen Unterschied. Nehme ich geplant ein Tier auf, sollte ich meine Zukunft schon auch mit im Auge haben, auch wenn es dann durchaus alles anders kommen kann *g*).
Meine Tiere sind mir stets sehr wichtig und es gibt nahezu keinen Grund, sich von ihnen zu trennen. Aber wenn beide Seiten unvereinbar unglücklich sind mit einer Situation (ich hoffe, ich werde verstanden), dann ist es für mich der richtige Schritt.
Denn damit tue ich dem Tier auch keinen Gefallen, wenn es dauerhaft gestrsst leben müsste oder als Rudeltier von seiner Familie getrennt leben müsste oder sonstwas.
Ich hab bisher zweimal Tiere abgegeben, beide Male Ratten. In einem Fall starben in kurzer Folge zwei Ratten, eine letzte blieb übrig. Wer einmal Ratten gehalten hat, weiß, dass das eine Neverendingstory geben kann. Ich wollte die Rattenhaltung aufgeben, wollte aber diese noch recht junge Ratte nicht alleine leben lassen.
Sie ist dann zu einer Freundin in ihre Gruppe gezogen und hat da noch ein glückliches Jahr verbracht- für mch bis heute die richtige Entscheidung.
Die andere war eine Ratte, die sich in meiner Gruppe einfach nicht zurecht fand, sich nicht integrieren ließ und total panisch auf andere Ratten reagierte, auf meine, auf die von Freunden.
Eine Bekannte von mir, die viel Zuhause war, verliebte sich in die Lütte und nahm sie dann auf- in Einzelhaltung. Ich hätte es rein zeitlich nicht geschafft, dermaßen viel Zeit mit dieser einzelnen Ratte zu verbringen- diese Bekannte hatte die Zeit und keine anderen Ratten, die auch Zuwendung benötigten (ich lebe nämlich in dem festen Glauben, dass diese unverträgliche Ratte, die sich auch sehr an den Menschen band, um einiges mehr Zuwendung benötigte, als meine, die ja auch schon Zuwendung in der Gruppe bekamen)
In beiden Fällen bin ich bis heute der Meinung, im Sinne des Tieres gehandelt zu haben. Und darum ging es mir auch, einfach nochmal den Gedanken zuzulassen, dass es auch für das Tier positiver sein kann, ein neues Zuhause zu beziehen, weil es dort eher nach seinen Bedürfnissen leben kann.
So, ich hoffe, dass ich richtig verstanden wurde *g*
LG
Sina