Das sind so Punkte wie: "Darf man am Sonntag im Garten 'arbeiten', oder nicht?", oder "Darf man mit Spaghettiträgern/in (ordentlichen) Shorts oder kurzen Röcken in die Kirche", "Karfreitag Fleisch essen" oder "Haben Mütter immer Vorfahrt?"
Ich glaube, darüber kann man entweder sehr lange diskutieren, oder gar nicht...
Man lernt es halt zuhause, und dann macht man es genauso, oder aber, wenn es einem gar nicht einleuchten mag, dann eben nicht.
Es gibt - für mich - erstaunlich viel, über das manche Leute meinen, dass man nicht offen drüber sprechen kann.
Gehalt... naja. Ich befürchte, auch bei tendenziell eher unneidischen Leuten kommt es schnell mindestens zum Augenrollen, wenn die Vorstellungen der Gesprächspartner über "viel" und "wenig" arg auseinanderliegen.
Zumal man es eben oftmals schlicht nicht vergleichen kann.
Wenn ich höre, was in Süddeutschland teils verdient wird, fall ich hintenüber.
Wenn ich höre, was dort das Leben so kostet, auch.
Umgekehrt: Wenn ich sehe, was Leute in meiner Gehaltsklasse oder drunter sich "daheim" in NDS von ihrem Geld leisten können - einfach weil vieles dort viel günstiger ist... frag ich mich schon manchmal, warum ich ausgerechnet
hier hockengeblieben bin.
Ich finde darum Gespräche über Gehälter durchaus interessant. Es trägt aber in der Tat zum allgemeinen Frieden bei, wenn keine Wertung dabei ist. "Ach, ich verdien ja sooo wenig" kann im falschen Zusammenhang schnell peinlich werden.
Umgekehrt aber auch. Eine Freundin von mir ist Lehrerin und behauptete jahrelang steif und fest, sie würde ja den höchsten Kindergartenbeitrag zahlen,
weil sie selbst ihr Gehalt nach ihrer Verbeamtung so hoch fand.
Hier im Ort laufen jetzt mit Sicherheit Dutzende Leute herum, die Lehrer für total überbezahlt halten. Die von ihr erwähnte "höchste Beitragsstufe" liegt nämlich hier bei "über 97.000 Euro Jahresgehalt"
Sie liegt aber vom Verdienst her tatsächlich eher bei der Hälfte - konnte oder mochte sich aber nicht vorstellen, dass es tatsächlich Leute gibt, die noch mehr verdienen.