Verzicht von Schweinefleisch in Kindergarten

aus Rücksicht auf muslimische Kinder verzichtet ein evangelischer Kindergarten (Ort unbekannt) ganz auf Schweinefleisch.

SZ-Link:

Natürlich..muss auch unbedingt sein.

Wenn die Leute nix finden, worüber sie sich aufragen können, dann suchen sie sich was. Das Kind bekommt wohl keine Entzugserscheinungen!
Die Antwort find ich super.

Also aufregen werd ich mich, wenn in Kindergärten/Schulen/Kantinen irgebdwann aus Rücksicht nur noch "halal"-Fleisch angeboten wird (geschächtetes). Einige Metzgereien im Umfeld werben damit , aber da das natürlich Metzgereien von türkischen/arabischen Betreibern in Stadteilen, die man Klein-Istanbul nennt, sind, kann man da nix machen... Wenn das irgendwann aus Rücksicht an deutschen Einrichtungen so gehandhabt wird, werd ich sauer...

Schweinefleisch ist eh ungesund, sehr fett- und cholesterinreich. Ich denke, dass von einer Umstellung auf Geflügel und Rind (beides magerer) auch die zunehmend verfetteten deutschen Kinder profotieren können.

Wenn ich nun ein Kind hätte, das aus religiösen Gründen nur Schweinefleisch essen dürfte, dann würde es aus diesem KiGa ausgeschlossen werden!
Es ist schon interessant, daß man in seinem eigenen Land nicht mehr das essen darf, was seit hunderten von Generationen zum normalen Leben gehört. Was kommt als nächstes?
Mich würde aus interessieren, ob die arbeitenden Frauen hier, die das ja vollkommen in Ordnung finden, laut 'Hurra' schreien würden, wenn sie mit einem muslimischen Mann zusammen arbeiten würden, der dann religiösen Gründen verlangt, daß die Frauen ab sofort mit Kopftuch auf ihrer Arbeitsstelle erscheinen und sofort losrennen, um sich ein solches Teil zu kaufen und es um den Kopf zu binden?
Viele Grüße
Trollmama

Klar, daß nun wieder einige die muslimische Unterwanderung und Überfremdung befürchten. Der Artikel sagt ganz klar, daß es aus praktischen Gründen erfolgte und da wir in Deutschland nun mal Religionsfreiheit haben, dürfen auch Muslime ihrer Religion nachgehen, ohne daß man ihren Kindern Schweinefleisch unterjubelt.
Vielleicht sollte man eher mal darüber nachdenken, wie das praktisch zu handhaben wäre, wenn die Kleinen nun dazu vergattert werden, unterschiedliche Gerichte zu essen? Und ob es unbedingt sinnvoll ist, Ali zu erklären, wieso Jan heute Fleisch bekommt, er aber nicht. Wie gesagt, wir reden hier über Kindergartenkinder.

Über die ernährungsphysiologischen Aspekte steht ja auch genügend im Beitrag, aber das hat wohl, ausser Natalie, niemand lesen wollen. Ich wäre froh, wenn mein Kind nicht mit Turboschwein gefüttert würde und auch privat habe ich mir den Konsum von Schweinefleisch fast schon abgewöhnt. Und ich bin kein Moslem.

Ich bin zwiegespalten:
Einerseits finde ich jeglichen Anlass gut, zu welchem das Essen von Tieren gemindert wird. Wenn Kinder von klein auf - wie es so schön im Artikel geschrieben wurde - nicht auf den Fleischgeschmack konditioniert werden und lernen, dass man unglaublich lecker essen kann, komplett ohne Tiere. Der Gesundheit der Kinder tut es bestimmt gut und der Umwelt natürlich auch, wenn dadurch die Kinder später weniger bis gar kein Fleisch mehr essen.

Andererseits regt mich natürlich der Grund an sich total auf. Wenn Anhäger des Islams nach Deutschland kommen, dann haben sie sich anzupassen! Basta! Sie müssen ja nicht konvertieren, aber es kann nicht angehen, dass wir Nazi-Sündernation jedem den Ar.sch abwischen müssen. Wer nach Deutschland kommt muss sich über die Sitten informieren und hat diese zu respektieren und darf nicht dreist anfangen Änderungen zu Ihren Gunsten zu fordern. So was macht mich echt tierisch wütend!

also ich hätte damit ein problem, weil ich halt fast nur schwein esse,
rind mochte ich schon als kind nicht und geflügel mag ich auch nicht gerade gerne, ab undan ja, aber auf dauer nicht.

ausserdem mag ich diese bevormundung absolut nicht, wenn mein kind halt nur salami vom schwein auf dem brot mag, dann kriegt es das, oder nutella oder sonst so leckeres ungesundes zeug.

so hab ichs auch mit fernsehn süßkram und spielkonsolen gehalten! ! !

und wenn mein kind nichts süßes darf, aber andere schon, dann muss ich als mutter, das meinem sprößling erklären und darf ganz sicher nicht andere mit dafür gerade stehen lassen.


was machen sie mit kindern bei denen der verzehr von bestimmten lebensmittel gefährlich werden kann????
laktose oder getreide allergie???
gibts das dann auch nicht mehr???

sorry, der einfachheit halber, find ich ne blöde erklärung, sorry.

Nebelfee schrieb:

Andererseits regt mich natürlich der Grund an sich total auf. Wenn Anhäger des Islams nach Deutschland kommen, dann haben sie sich anzupassen! Basta! Sie müssen ja nicht konvertieren, aber es kann nicht angehen, dass wir Nazi-Sündernation jedem den Ar.sch abwischen müssen. Wer nach Deutschland kommt muss sich über die Sitten informieren und hat diese zu respektieren und darf nicht dreist anfangen Änderungen zu Ihren Gunsten zu fordern. So was macht mich echt tierisch wütend!

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Und was haben "Sitten" mit Religion zu tun?
Von Religionsfreiheit, die hier durch die Verfassung garantiert ist, hast Du aber schon mal was gehört?

Religionsfreiheit bedeutet aber nicht das ein hauptsächlich christlich geprägtes Land sich nun an anders Gläubige anpassen muss.

Aus Gesundheitsstechnischen Gründen und auch aus erzieherische Maßnahme den Kinder bei zu bringen das Fleischkonsum nicht alles ist, kann ich es durchaus nach voll ziehen, das ist aber nicht der Grund, das wird nur genommen um es besser verkaufen zu können.

Also würdest Du beide Glaubensgruppen getrennt füttern?

Wiwwelle schrieb:

Religionsfreiheit bedeutet aber nicht das ein hauptsächlich christlich geprägtes Land sich nun an anders Gläubige anpassen muss.

Aus Gesundheitsstechnischen Gründen und auch aus erzieherische Maßnahme den Kinder bei zu bringen das Fleischkonsum nicht alles ist, kann ich es durchaus nach voll ziehen, das ist aber nicht der Grund, das wird nur genommen um es besser verkaufen zu können.

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Na gut das es eine christliche Institution ist, die im hauptsächlich christlich geprägten Land diese Massnahme ergriffen hat.
Die Christen schaffen sich also selbst ab oder kriechen vor dem Islam zu Kreuze?
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht.

Ja würde ich, es ist nicht schwer zwei Gerichte an zu bieten, haben wir auch gemacht als ich noch ein Gestüt geleitetet hatte und dort in den Ferien auch muslimische Kinder hatte. Organisatorisch kein Problem.

Es ist ja nicht so das im Kindergarten jeden Tag Schweinefleisch auf der Speisekarte steht...

Wiwwelle schrieb:

Ja würde ich, es ist nicht schwer zwei Gerichte an zu bieten, haben wir auch gemacht als ich noch ein Gestüt geleitetet hatte und dort in den Ferien auch muslimische Kinder hatte. Organisatorisch kein Problem.

Es ist ja nicht so das im Kindergarten jeden Tag Schweinefleisch auf der Speisekarte steht...

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Jo, dann beim Erzbischof beschweren, denn der Staat hat ja damit wenig zu tun.
Unerträgliche Zustände in evangelischen Einrichtungen

Ich bin nicht evanglisch

Ich diskutiere hier nur weil das Thema nun mal da ist , ich grad frei hab zur Abwechslung und schon der Meinung bin das man nicht immer alles hin nehmen muss. Wie wichtig es nun für den Rest der Welt ist ..wat weiß ich.

Ich gehöre eher zur Agnostiker-Fraktion

So wie Wiwelle es geschrieben hat sehe ich das auch: andere Religionen zu verbieten oder zu diskriminieren geht garnicht, das sagt ja auch keiner, aber man muss ich halt darüber im Klaren sein, dass in unserem Land Schweinefleisch gegessen wird, und dass es da ab und an mal Situationen gaben kann, wo man in Konflikt gerät.

Wenn ich nach Indien auswandere, dann muss ich mich auch damit abfinden, dass man dort keine Kühe ist. Bei diesen ganzen Diskussionen denk ich halt immer andersrum: Wenn ich in ein anderes Land gehe informiere ich mich doch vorher über Sitten und Religionen. Ich finde es unerhört ohne dieses Wisse auszuwandern - oder noch schlimmer - mit diesem Wissen und trotzdem versuche meine Ansichten dort durchzuboxen und einzubürgern. In jeden anderen Land muss man sich anpassen, nur bei uns muss man auf die Zugewanderten Rücksicht nehmen und das kotzt mich an!

Was gibt es für eine Lösung in Bezug auf das Kindergartenproblem? Vorher bekanntgeben wann es Schweinefleischgerichte gibt, so dass die Mutter des islamischen Kindes etwas zu essen mitgeben kann.
Wie schon erwähnt müsste man dann auf Eigenheiten aller Kinder eingehen; wenn ein Kind sich vegetarisch ernährt, dann darf es gar kein Fleisch mehr geben, wenn ein Kind keine Laktose verträgt dann darf es garkeine Milchprodukte mehr geben. Warum werden gerade die islamischen Spazialitäten berücksichtigt und nicht die der anderen Kinder?

Wiwwelle schrieb:

Ich bin nicht evanglisch

Ich diskutiere hier nur weil das Thema nun mal da ist , ich grad frei hab zur Abwechslung und schon der Meinung bin das man nicht immer alles hin nehmen muss. Wie wichtig es nun für den Rest der Welt ist ..wat weiß ich.

Ich gehöre eher zur Agnostiker-Fraktion

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Man hat mich zwar getauft, doch nicht gefragt und ich habe beschlossen, aus dem Verein auszutreten, von daher tangiert mich das Ganze auch nicht weiter.
Nur scheint man hier bewußt zu überlesen, daß es eine Entscheidung der Kirche ist und was bitte soll da die bescheuerte Diskussion über Nazivergangenheit, Kopftuch und Schächten?
Richtig - man will sich einfach mal wieder über dieses Thema aufregen.
Grüße von Sarrazin.

Et is ja nun nicht so, dass die Kinder ihre Salami oder Bockwürstchen fürs Frühstück wegen "der Moslems" nun nicht mehr mit in den Kindergarten bringen dürfen... das Abendlang wackelt und schlingert, aber es sinkt nicht.

Je nach Anteil der muslimischen Kinder kann das schlicht praktische Gründe haben: Es ist schlechterdings wesentlich teurer, verschiedene Gerichte einzukaufen. Je größer die abgenommenen Stückzahlen, desto günstiger das Essen.
Ich kenne niemanden (hier), der nicht darüber jammert, wie teuer das Kindergarten-Essen ist, einfach weil zB auch auf Biogemüse geachtet wird, weil *immer* frisches Obst der Nachtisch ist (Pudding wäre billiger!), weil der Gemüseanteil hoch ist und selten komplettes Fertigessen (Lasagne oder so) geliefert wird.
Es kocht ja nicht jeder Kindergarten selber, schon aus Gründen der baulichen Voraussetzungen. In den hiesigen Großküchen kann man aber zB nur Komplettgerichte bekommen, und nicht variieren.

Ich denke, nicht wenige der Leute, die sich jetzt darüber aufregen, dass kein Schwein mehr eingekauft wird, würden sich über eine 15-20-prozentige Preiserhöhung beim Essen erst Recht aufregen, wenn man eben unterschiedliche Gerichte in geringerer Stückzahl einkaufen muss.
Und dann argumentieren, dann sollten die Muslime halt nur das Gemüse essen, die hätten sich gefälligst anzupassen.

Erstens hat aber der Kindergarten eine gesetzliche Verpflichtung, eine vollwertige Ernährung aller Kinder zu gewährleisten, und zweitens auch die (gegenüber dem Träger), dafür nicht übermäßig viel Geld auszugeben.
Wenn jetzt, sagen wir, ein Viertel der Kinder kein Schwein isst (und in einigen Gegenden sind es uU sogar noch mehr) - warum soll man es dann für diese trotzdem kaufen und dann vielleicht wegwerfen?
Oder den Eltern, die das Essensgeld ja bezahlen müssen, zumuten, den Kindern dann zusätzlich noch eigenes Essen mitzugeben?

Es gibt Sachen, die kann ich auch nicht mehr nachvollziehen. Im städtischen KiGa dort, wo eine Freundin von mir wohnt, wird nicht mehr Weihnachten, Ostern oder St- Martin gefeiert (aber auch zB nicht Ramadan), weil es ja ein städtischer Kindergarten ist, und keine Religion bevorzugt werden soll. Das finde ich echt ärmlich.

Die Essensgeschichte finde ich, je nach Umständen, aus rein praktischen Gründen nachvollziehbar.

Nö ich denke nicht das man will..es ist schlicht eine Diskussion mehr nicht und auch nicht weniger..gleich den den ollen Sarrazin ran zu holen ist doch ein wenig übertrieben

@ Nebelfee,

die Lösung für Dein Problem ist denkbar einfach.
Schick Dein Kind in eine staatliche Einrichtung und nicht in eine religiöse (würde ich sowieso machen).
Ansonsten auch für Dich, es ist eine Entscheidung der Kirche und die Kirche ist hier (zum Glück) nicht der Staat. Also schießt Du in eine völlig falsche Richtung. Aber ist ja egal, die Muslime sind erstmal die Buhmänner.