Verstörende Bilder: Hund quält Hund halb tot - Besitzer sehen zu

Ich weiß es ja auch. Sie kann nicht anders. Aber manchmal geht es mir einfach zu weit.

Ist einfach gesund auch eine Opposition zu haben.

@snowflake

Nur weil man etwas macht, das viele Leute machen, ist man nicht automatisch kein A.rschloch...

Aber wenn sich jemand herzklabastermäßig drüber aufregt, wie jemand nur seinen alten Eltern X, Y und Z aufbürden kann, als wäre so etwas Wunder wie selten - und ich sehe dann meine Nachbarin mit Herzproblemen und fiebrigem Infekt das jüngste Enkelkind mit Magen-Darm hüten, weil Tochter und Schwiegersohn zur Arbeit müssen, und zu viel Fehlzeiten kommen ja nicht so gut... (Immerhin wird das Kind mittlerweile schonmal gebracht, früher ist sie dann auch noch in den Zug oder die Straßenbahn gestiegen und die 25 km dahin gejuckelt...)
Oder die neueste Geschichte von heute rekapituliere, wo die Verwandtschaft den gerade läufigkeitstechnisch nicht passenden Teil ihrer Hundezucht vorübergehend bei nicht minder pflegebedürftigen und überforderten weiteren Verwandten abgekippt haben, was dann prompt beinahe in einer Katastrophe für Hunde und Pflegestelle geendet wäre---

Dann kann ich in der Tat nicht anders, als sagen: Ja, es passiert. Es passiert andauernd. Ich denke, ein Gutteil der Täter will nicht wissentlich ein ********* sein, rafft es aber schlicht nicht, sprich, kann nicht objektiv beurteilen, was etwa den Eltern noch zugemutet werden kann... - und dem Rest isses schlicht egal. - Die kann man dann wohl in die Kategorie *********** einsortieren.

Klar wäre es dann eigentlich an den jeweiligen Älteren, zu sagen, wenn ihnen etwas zu viel wird. Aber das scheint generell ein Problem zu sein bzw. nicht gern gemacht zu werden. (Bzw. wo doch, kommt es dann zu solchen Konstellationen ja auch gar nicht erst.)

Mir ging es überhaupt nicht darum, etwas zu entschuldigen. Nur darum, darauf hinzuweisen, dass das generell kein seltenes Phänomen ist, und nicht notwendigerweise ein Zeichen besonders besonderer Arschlochhaftigkeit.

Ich meine: Nehmen wir mal an: Typ gibt seinen hund da ab und geht zur Arbeit. Er ist nicht da. Wenn ihm keiner berichtet, dass sein Hund den Hund der Eltern als Bringsel missbraucht, kann er schlecht etwas dagegen unternehmen. Dass Leute ihren eigenen Hund unterschätzen, ist nun auch nicht so selten, speziell in der Phase, wo er erwachsen wird.

Er müsste wissen, dass seine Eltern dem Hund nicht gewachsen sind. Wenn er nicht zu der Fraktion Nösel: "Mir doch egal" gehört, müsste er aber wissen, dass sie eingreifen müssen, um das bedenklich zu finden. Und er müsste seine Eltern so gut einschätzen können, dass er erkennt, dass sie den Hund nicht mehr kontrollieren können oder nicht mehr erkennen können, wann das notwendig ist... und an diesem Punkt scheitern gerade die leiblichen Kinder meiner Erfahrung nach deutlich häufiger bzw. sie bemerken es deutlich später als Außenstehende.

Kurz: Ich kann mir mühelos ein Szenario mit Durchschnittsbürgern mit maximal leicht erhöhter Arschlochhaftigkeit vorstellen, das genau solche ätzenden Folgen hat. Es braucht gar keine empathielosen Soziopathen dafür. Jedenfalls nicht notwendigerweise. Schlimmstenfalls reicht eine gute Portion Gedankenlosigkeit. Und in diesem Fall wohl Unwissenheit über Hundeverhalten...

Wie grausam die Natur sein kann.
Warum???

lektoratte schrieb:

Kurz: Ich kann mir mühelos ein Szenario mit Durchschnittsbürgern mit maximal leicht erhöhter Arschlochhaftigkeit vorstellen, das genau solche ätzenden Folgen hat. Es braucht gar keine empathielosen Soziopathen dafür.

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Und wisst ihr, warum mir das wichtig ist?

Weil sehr viele Leute, die irgendeinen Mist verbocken, übers große Ganze gesehen oft nur minimal schlechter sind als der Rest der Bevölkerung - wenn überhaupt.

Das macht die Ergebnisse nicht besser. Es verändert auch die Konsequenzen nicht. Leute, die überzeugt davon sind, dass ihr Kind nur X, Y und Z braucht, und damit eine lebensbedrohliche Mangelernährung verursachen, müssen sich trotzdem strafrechtlich verantworten, auch wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben. Und merkbefreite Hirnis, die nicht merken, dass der Pflegehund den Althund gerade buchstäblich kaputtspielt, müssen das auch, denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht unbedingt.
Aber - es verändert vielleicht die Beobachtung von sich selbst oder im eigenen Umfeld, sodass man vielleicht eher bemerkt, wenn was schief läuft, auch wenn die Verwandtschaft oder die Nachbarn eben keine empathieslosen Soziopathen, sondern vielleicht eigentlich ganz nett sind.

Bin ich übrigens die einzige, die die filmenden Nachbarn irgendwie auch für denzent empathielos hält, weil die das Ganze offenbar über Tage gefilmt haben, statt vielleicht spätestens am zweiten Tag einzuschreiten?

Oder haben die einfach gedacht, wenn sie das nicht machen, glaubt ihnen keiner und jeder meint, es ist ja nicht so schlimm?

lektoratte schrieb:

Bin ich übrigens die einzige, die die filmenden Nachbarn irgendwie auch für denzent empathielos hält, weil die das Ganze offenbar über Tage gefilmt haben, statt vielleicht spätestens am zweiten Tag einzuschreiten?

Oder haben die einfach gedacht, wenn sie das nicht machen, glaubt ihnen keiner und jeder meint, es ist ja nicht so schlimm?

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Nö...aber auch da...das hast du öfter...denk nur mal an die Verkehrsunfälle die bei YT und/oder Facebook gezeigt werden, weil irgendwelche Vollpfosten das vom Gegenverkehr (auf Autobahnen) aus filmen. Was deren Beweggründe sind weiß so wirklich auch keiner. Wahrscheinlich der Ruf nach Aufmerksamkeit, der erhört wird wenn man besagtes Video in den SM hochlädt

Zu deiner Erklärung, die natürlich stimmig ist, kommt aber bei dir dazu das du immer irgendwelche Konstrukte (die durchaus der Realität entsprechen können) drumherum strickst und dazu ist dir auch nix zu abstrus Und ja das nervt ab und zu, denn es ist manchmal (nicht immer, da stimme ich dir zu) eben einfach nur ein Fall von A*loch und/oder Unsympath...nothing more nothing less...

lektoratte schrieb:

Bin ich übrigens die einzige, die die filmenden Nachbarn irgendwie auch für denzent empathielos hält, weil die das Ganze offenbar über Tage gefilmt haben, statt vielleicht spätestens am zweiten Tag einzuschreiten?

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Wo steht das? In dem oben verlinkten Artikel nicht.

Da steht, dass die Nachbarn das gefilmt haben, dass sie dann zur Polizei gegangen sind, ans OA oder TH verwiesen wurden, vom TH ans Vet-Amt verwiesen wurden, vom diesem ans OA. Das wiederum nicht einschreitet, wenn etwas auf dem Privatgrundstück passiert und somit keine öffentliche Ordnung stört.
DARÜBER vergingen drei Tage. Nicht, bevor die Nachbarn tätig wurden! Sie "liefen" von Pontius zu Pilatus und wurden überall weg geschickt.
Ihnen das jetzt anzulasten, ist deiner wirklich nicht würdig.

Margot das hab ich aber auch nicht so gelesen...ich muß aber auch sagen, das ich mir das nicht antun wollte...mir reichen in solchen Fällen durchaus schon die Kommentare hier...ich hab es jetzt nochmal gelesen...und ja, die Nachbarn haben es gefilmt weil sie Angst hatten einzuschreiten (vor dem Hund hatten sie Angst, also dem Schnauzer) und hatten eben auch die Befürchtung keiner glaubt es wenn man kein Video macht...und auch jetzt...den Bericht nur überflogen und es schnürt mir die Kehle zu... Armer kleiner Kerl.

Ich wiederum hab mir bis jetzt das Video nicht angesehen, obwohl es ja nur "harmlose" Szenen enthält, und mir nur mit großer Überwindung wenigstens die Bilder angesehen. Mit Texten kann ich doch rationaler umgehen als mit Bildern.

Nee bewegte Bilder braucht es da für mich auch nicht...und nur weil ich kein Blut oder Gedärme sehe, weiß ich trotzdem wie grausam es für den kleinen Kerl war. Ein viel jüngerer Hund hätte das vielleicht noch besser verpacken können, aber sicher kein 16Jahre alter Hund...und der muß sowas auch nicht aushalten müßen...und wenn ich eben nicht total empathielos bin, kann ich auch als Ahnungsloser erkennen das da was gehörig schief läuft und einschreiten.

@snowflake

Ich hatte den Text des ersten Artikels so verstanden, dass sie über drei Tage die Zustände mit Hund gefilmt haben, bevor sie angefangen haben, von Pontius nach Pilatus zu laufen.

Und das hätte ich krass gefunden. Nicht, dass sie Angst hatten, vom Schnauzer gebissen zu werden, nachdem der offenbar auch seinen Besitzer oder derzeitigen Halter angegangen ist.

Ich les gleich nochmal. Wahrscheinlich hab ich das wirklich falsch verstanden.

Ich habs anders gelesen. Aber das, was du herausgelesen hast, wäre natürlich auch widerlich gewesen, so weit hast du Recht.

@snowflake

Hab es offensichtlich falsch verstanden.

Was aber durch die etwas seltsame Machart des Artikels (ungeschickte Kürzung?) bedingt war:

Erst wird geschrieben, was im Video zu sehen ist. Dann, was die Nachbarn unternommen haben, und dass sich niemand so recht zuständig fühlte und sie von P nach P gerannt sind.

Dann, dass das Drama sich "nach Aussage der Nachbarn" über drei Tage hinzog.

Und dann folgt, mit dem einleitenden Satz "am Ende" das, was im Video am Ende zu sehen ist.

Woraus für mich folgte: Ende des Videos = Ende des Dramas, also: Die Nachbarn haben drei Tage gefilmt.

(Was aber, wenn man den Text nochmal genauer liest, nicht stimmen kann. Es gibt wohl nur ein Video, von einem Tag. Das, mit dem sie zur Polizei gegangen sind, die sich das aber nicht angesehen hat.)

Ehm ja. So viel dazu.

Wenn ich jetzt wieder was über journalistisches Schreiben schreibe, klingt das vielleicht arrogant, zumal ich selbst im Moment nur sporadisch schreibe.

Normalerweise sollte man dafür sorgen, dass so ein irreführender Eindruck gar nicht erst entstehen kann, aber manchmal hakt es wirklich daran, dass fürs Layout ganz schnell noch eben gekürzt werden muss, und dann fehlt die eine, entscheidende Überleitung, die alles klar gemacht hätte.

@bxjunkie

Ich stimme dir zu, dass "abstrus" in diesem Fall das richtige Wort ist.

Ich bin aber in dem Fall das Opfer meiner eigenen Assoziationen, und bei "älteres Ehepaar, gebrechlicher älterer Herr, erwachsener Sohn und Riesenschnauzer" konnte ich an meinen Nachbarn nicht vorbei. (Die mittlerweile nicht mehr mit mir reden, übrigens... nur ne Weile ausdauernd über mich... )

Und wenn du die kennen würdest - (was jedoch eher unwahrscheinlich ist - zumindest der Sohn verlässt das Haus seit mittlerweile 6 oder 7 Jahren nicht mehr durch die Haustür, sondern nur noch durch den Garten, um mir nicht zu begegnen) würdest du mir zumindest darin zustimmen, dass ich abstruse Nachbarn habe...

Und ich schwöre, dass ich mir die nicht ausgedacht habe.

(Ende 2007/2008 müsste ich öfter mal was über die geschrieben haben, zB auch im Mütter-Thread. Mehr gern bei Gelegenheit per PN oder im RL, das wird hier sonst zu sehr OT.)

lektoratte schrieb:

Ich bin aber in dem Fall das Opfer meiner eigenen Assoziationen

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Wir haben dir ja schon zugestanden, dass du nicht anders kannst.

Leute, die mit dir seit Jahren nicht mehr sprechen? Abenteuerliche Vorstellung. Was hast du getan?

Ich war unüberlegt zu freundlich.

(Weil ich nicht ahnen konnte, dass ich so abstruse Nachbarn habe... )

Die hatten ja den Riesenschnauzer, und ich wusste, dass der erwachsene Sohn, der mit im Haus wohnt und etwa in meinem Alter ist, Hunde sehr gern mag und gut mit ihnen kann. (Wir hatten uns mal unterhalten).

In der Schwangerschaft habe ich ihn gebeten, ob er mit mir mit dem Spacko rausgeht. Hat er gern gemacht, und er ist auch teils alleine mit ihm gegangen und im Auto sonstwohin gefahren, wo nicht viel los ist, auch nachher noch, als Fabian schon da war, weil ich durch die unglückliche Geburt nebst Notkaiserschnitt noch wochenlang nicht richtig laufen konnte, und der GG ja nach der Elternzeit eben wieder die ganze Woche weg war.

Auftrat: seine MUTTER, die ernsthaft geglaubt hat, mein beruflich ja damals viel abwesender Mann habe sich eigentlich schon während er Schwangerschaft von mir getrennt und ich wolle mich an ihren Sohn ranschmeißen. (Ob der das auch geglaubt oder vielleicht sogar gehofft hat, weiß ich nicht - mir war auch bis dahin nicht klar gewesen, dass seine Mutter in seiner Jugend jede seiner Freundinnen erfolgreich weggeekelt hat.)

Und die hat mit Psychoterror nach allen Seiten, versuchtem "Mobbing", sehr durchsichtigen Lügen und versuchter übler Nachrede versucht, diese "Gefahr" für ihr bequem eingerichtetes Leben zu beseitigen. Aber holla die Waldfee, da waren plötzlich Geschichten im Umlauf...

Bis der Nachbar entnervt die Segel gestrichen und den Kontakt zu mir komplett abgebrochen hat, weil er zuhause keine ruhige Minute mehr hatte - und es am Ende noch ansatzweise so gedreht hat, dass es ja eigentlich alles an mir gelegen hätte, weil ich ja so auffällig freundlich gewesen sei. (Das musste er wohl für den eigenen Seelenfrieden.)

Ich war dann irgendwo ganz froh, weil ich der Dame am Ende ohne Weiteres zugetraut habe, dass sie dem Spacko irgendwas in den Garten wirft, um den Anlass für den Kontakt aus der Welt zu schaffen. Die Medikamente ihres schwer kranken Mannes schien sie jedenfalls auch nach ihrem Gusto zu manipulieren - oder sie nutzte seinen Zustand nur schamlos aus... Jedenfalls unterzuckerte er angeblich immer gerade dann, wenn ihr Sohn mit meinem Hund unterwegs war oder sie nur glaubte, der sie bei mir und nicht zuhause. (Worauf sie jedes Mal bei mir anrief und auch indirekt mir massive Vorwürfe machte, weil ich ihren Sohn von zuhause fernhalten würde... nur war der in 4 von 5 Fällen sonstwo und hatte ihr das entweder nur nicht gesagt oder sie hatte es vergessen.)

Also: gebrechlicher, verwirrter alter Mann und deutlich fittere Frau, die bedenkenlos lügen würde, um einen bestimmten Eindruck aufrecht zu erhalten: Passt.

Der Schnauzer war allerdings eine Hündin und schon sehr alt, und der Sohn kein A..., nur ein armes Weichei, das aber einen kleinen, alten Hund auf jeden Fall beschützt hätte. Das passt dann wieder nicht. Jedenfalls nicht ganz.