Gehe ich zum Rewe bekomme ich vier oder mehr Äpfel in Verpackung, die alle gleich groß sind und aussehen wie gemalt.
Ich muß dann an Schneewittchen denken und frage mich, wo ist da der Haken?
Die Ware ist einwandfrei, sieht toll aus und der Preis ist auch akzeptabel.
Der Haken sind all die guten Äpfel, die aussortiert wurden, weil die dem gewünschten Standard nicht entsprechen. In dem Bauernladen, in dem ich kaufe, bekommt man auch die kleinen, nicht so präsentablen Äpfel. Dafür zahle ich sogar 50 cent bis 1 Euro weniger das Kilo und die Bauern sind froh die Äpfel vermarktet zu bekommen.
Es ist schwer daran etwas zu ändern. Viele Verbraucher denken aufgrund ihres Lebensstils, Wohn- und Arbeitssituation, Erziehung, gar nicht darüber nach, das es Äpfel in allen Größe gibt und irgendwo ja die Kleineren sein müssen.
Das zu ändern, dazu wäre viel Zeit und viel Geld nötig. Man müßte schon im Kindergarten mit entsprechenden Schulungsprogrammen beginnen und die Eltern konsequent mit einbeziehen.
Was bei uns alles weggeworfen wird ist eine Schande. Meine Mutter hat mir von klein an beigebracht, das Essen kein Wegwerfartikel ist. Essen ist wertvoll und ich soll gefälligst so planen, das ich alles esse oder weiter verarbeite.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal etwas essbares weg geworfen habe. Originalton meine Mutter:“ Auf den Teller kommt nur, was man auch aufessen kann. Du kannst ja noch erwas nach nehmen“.
Sie hat darauf geachtet, wieviel ich mir nahm und wenn ich zu viel nahm hat sie mich vor dem Teller sitzen lassen bis ich aufgegessen hatte.
Mein Bruder war immer ein Vielfraß. Er bekam die richtige Portion zugeteilt. Leider tut das heute keiner mehr.
Als ich selber wirtschaften lernte, bekam ich beigebracht wie ein Wochenplan auszusehen hat, damit die Rechnung aufgeht und nichts schlecht wird.
Dieses Kenntnisse gibt es ja heute immer noch und etliche Stellen, an die man sich wenden kann, wenn man sich schulen lassen will.
Das Problem ist aber das in vielen Familien kein Bewußtsein mehr dafür geweckt wird. Wenn es ncht vor gelebt wird, ist es schwierig dieses Bewuütsein zu entwickeln.