Unterschiedliche OP bei Kreuzbandriss - welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

wurschti · 9. Oktober 2006

War heute mit El-Frieda beim TA und die niederschmetternde Diagnose heißt KREUZBANDANRISS :heul:

!
Der TA meinte wir könnten Frieda in Watte packen, daß Humpeln würde nicht besser, das Kreuzband sei verschlissen. Bei Hunden sei das anders als beim Menschen.

Nun hat er mir zwei Methoden genannt:
1. Langer Schnitt am Bein. Eine anderes Band wird von den Oberschenkelmuskeln sozusagen verpflanzt. Dies sei die herkömmliche Methode und würde ca. 500 EUR kosten.
2. Die Knochenstellung wird durch sägen etc. verändert, so daß die noch vorhandenen Bänder und Sehnen unter Spannung geraten. So wird das Knie ohne Kreuzband stabilisiert. Kosten ca. 1000 EUR!

Die 2. Methode habe sich bei schweren Hunden (z. B. Rottweiler) bewährt und dort würde er auch immer zu dieser Methode raten.
Leichtere Hunde könnten auch mit der herkömmlichen Methode gut laufen, allerdings hat Frieda ja schon auf dem anderen Bein diese OP und dort hat sich recht stark Arthrose gebildet. Bis morgen früh, so sind wir verblieben, sollen wir entscheiden welche OP es sein soll.

Hat jemand hier mit Methode 2 Erfahrungen mit einem Hund der ungefähr 30 kg wiegt?

Hi wurschti ... hast du hier schon mal geguckt?

Ringo · 9. Oktober 2006

Erstmal alles Gute für El-Frieda

Jenny wiegt zwar ungefähr 30 kg, aber wir haben Methode 1 gewählt und wir sind sehr zufrieden damit. Allerdings war bei ihr der Meniskus auch noch in Ordnung.

Wie alt ist El-Frieda denn?

wurschti · 9. Oktober 2006

Ui schon eine schnelle Meldung

, ich freu mich!

Also Frieda wird am 01.11. 7 Jahre alt. Der erste Kreuzbandriss am anderen Bein war im Oktober 2002. Dort hat sie wie schon geschrieben Arthrose. Im Sommer ist das kaum auffällig, im Winter jedoch hingt sie mehr und kommt auch etwas schwerer aus ihrem Körbchen nach dem Spaziergang.

Wir möchten natürlich die bestmögliche Lösung für Frieda. Da ist der Preis nachrangig. Allerdings ist die 2. Methode eben auch schmerzintensiver, da dann ja richtig am Knochen gearbeitet wird.

Der TA meinte übrigens auch, daß Hundekreuzbänder teilweise einen recht schnellen Verschleiß haben. Bei Hunden sei das eigentlich keine Unfallverletzung sondern irgendwann sei die Flexibilität des Bandes aufgebraucht und dann reiche schon ein Sprung vom Sofa. Könnt Ihr das so bestätigen?

Ringo · 9. Oktober 2006

Ich vermute auch, daß es bei Jenny eben keine "Unfallverletzung" war, obwohl es beim Toben im Schnee geschah. Seit einigen Wochen spare ich auf die OP des nächsten Kreuzbandes (auf der anderen Seite), da das eine nach der OP die erste Zeit über das gewohnte Maß hinaus belastet wurde. Ich gehe einfach davon aus, daß es reißen wird ... wenn nicht, natürlich umso besser.

Midivi · 10. Oktober 2006

Meint er mit Methode 2 die TPLO?

Wenn ja, kann ich dazu nur sagen, das wir das bei meinem Patenhund haben machen lassen. Aaron ist ein American Bulldog mit 40 kg Lebendgewicht und mittel bis schwerer HD beidseitig.
Er hat auf beiden Seiten die TPLO bekommen und das lief einwandfrei.
Er ist heute beschwerdefrei, die OP ist gut verlaufen und er konnte ein paar Tage danach schon wieder gut laufen. Natürlich mussten wir ihn ein paar Wochen schonen, aber das war das kleinste Problem.
Nach einem halben Jahr kommen die Platten wieder aus dem Bein raus.

wurschti · 10. Oktober 2006

Moin

!

Nu hab ich ganz schnell nachgesehen was TPLO ist und ich würd sagen (ich hab´s zwar mit der Knochenzersägung etwas anders verstanden) aber ich glaube, daß ist die beschriebene Methode!

Bei Aaron trifft ja wieder das Gewicht zu, der TA meinte viele TÄ würden sagen ab 40 kg nehmen sie die neue Methode. Frieda ist aber etwas unter 30 kg schwer (hat etwas abgenommen und wir haben sie noch nicht neu gewogen).
Meint Ihr die 10 - 13 kg machen keinen Unterschied?
Hatte Aaron starke Schmerzen nach der OP?
Wieviel hat bei ihm alles zusammen gekostet (incl. Nachsorge)?
Vorhin habe ich gelesen, daß danach auch noch mehrfach geröngt wird (einige Monate nach der OP), war das bei Aaron auch so?

ayla · 10. Oktober 2006

HI,
also Kreuzbandriss-Erfahrung haben wir 3-fach

Beim ersten Mal wurde eigenes Material verwendet, da war die Maus grad 6 Mon. (?) alt, hielt aber nicht u. da dann auch noch gleichzeitig das andere Kreuzband gerissen ist, wurde eine Methode verwendet (sorry, weis nicht wie man das nennt), wo man ihr Stahlbänder einsetzte u. die Elle von der Speiche trennte u. die Knochen dann versetzte. Das sollte Stabilität bringen! Sie hat dadurch zwar leider leichte x-Beine, aber der Dr.Walla meinte damals, es ginge hier schlicht nicht um Schönheit, sondern um die Gesundheit des Tieres!

Tja u. da gab ich ihm dann Recht. Haben bis heute (Ayla is nun 8 1/2 Jhr. ) keine Probleme mehr gehabt

.
Ich weis, das ganze hört sich sicher schlimm an, aber die Stahlbänder hat sie heute noch drin

, da sie die gut vertrug, lies man die einfach drin um ihr weitere Op´s zu ersparen...

Midivi · 10. Oktober 2006

wurschti schrieb:
Bei Aaron trifft ja wieder das Gewicht zu, der TA meinte viele TÄ würden sagen ab 40 kg nehmen sie die neue Methode. Frieda ist aber etwas unter 30 kg schwer (hat etwas abgenommen und wir haben sie noch nicht neu gewogen).
Meint Ihr die 10 - 13 kg machen keinen Unterschied?

Bin leider kein Tierarzt.....

wurschti schrieb:
Hatte Aaron starke Schmerzen nach der OP?

Angenehm war es ihm sicher nicht.
Den ersten Tag hat er noch gar nicht belastet, beim zweiten nur ein wenig und ab dem 3. Tag ist er schon wieder fast normal gelaufen (wie man halt nach so einer OP läuft

)
Aaron ist hart im nehmen. Er ist 3 Monate mit Kreuzbandriss rumgelaufen, weil es keiner merkte bzw. mir keiner glaubte, das er Schmerzen hat.
Beim Tierarzt ist er rumgehüpft wie blöd.
Aaron war und ist schon immer ein Ur-Rumpel ohne Feinmotorik

wurschti schrieb:
Wieviel hat bei ihm alles zusammen gekostet (incl. Nachsorge)?

Ich glaub das willst du gar nicht wissen

So pi mal Daumen (ist jetzt auch schon wieder über 1 Jahr her) 1500 Euro.

wurschti schrieb:
Vorhin habe ich gelesen, daß danach auch noch mehrfach geröngt wird (einige Monate nach der OP), war das bei Aaron auch so?

Bei Aaron wurde nix mehr geröngt.
Diagnose stand fest, OP's waren erfolgreich verlaufen, nach 6 Monaten sind ja jeweils die Platten wieder rausgekommen und da hat der Tierarzt ja gesehen was Sache ist.

Scotty · 10. Oktober 2006

Methode 2 wurde bei Happy gemacht. Ergebnis: Ging ne Weile lang gut und dann bekam sie trotzdem Arthrose. Methode 1 macht kaum ein guter TA mehr, da das auch bei leichten Hunden oft nicht lange hält.

Kosten waren incl. Nachuntersuchungen, Fäden ziehen etc etwa 700 Euro.

Gute Besserung an deine Kleine.

sammyjo · 10. Oktober 2006

Hiho,

Sammy hat auch bereits an beiden Beinen KZB-OP's hinter sich. Rechts ist der Meniskus noch drin, links raus. Beide Beine wurden nach Methode 1 operiert. Er läuft links (noch) sehr gut, rechts sind (OP ist 1 Jahr her) auch starke Arthroseschübe vorhanden. Nu geht er aufs Wasserlaufband und bekommt Glukosamin und irgendwas mit Chonditrin (nicht ganz sicher, ob das wirklich so heißt) besorgt meine Physio. Wasserlaufband u. die Kapseln bilden neue Gelenkschmiere.
Er ist erst 2 1/2 Jahre jung, aber Arthrose ist nach jeder Knochen-OP gegeben.
An TPLO stört mich, das eine weitere OP, um die Platten zu entfernen, gemacht werden muß.

LG

Elke, Sam u. Jo

wurschti · 10. Oktober 2006

Ich danke Euch für Eure Hilfe!

Mittlerweile ist die Entscheidung (nach Rücksprache mit dem Haustierarzt und Frau Schürmann) gefallen:
Es wird die herkömmliche Methode sein!

Unser Haustierarzt, der Frieda ja nun schon etwas kennt, sagte, daß TPLO auch die Statik des Bewegungsaparates ändert. Diese Veränderung kann zu Lasten des alten Kreuzbandriss-Beines gehen. Er würde eines solche Umstellung in Friedas Alter nicht riskieren.

Frau Schürmann riet mir von TPLO ab. Es könne gut gehen, wenn es aber zu Komplikationen käme (und davon betroffene Hunde hätte sie schon mehrfach gesehen) wäre das Ganze nahezu ein Fiasko. Die Heilung ist wesentlich komplizierter. Auch stimmte sie unserem Haustierarzt zu.

sammyjo · 10. Oktober 2006

Viel Erfolg und einen schnellen Heilungsprozess - das wird schon

)

Daumendrück von
Elke, Sam u. Jo

Ringo · 10. Oktober 2006

Scotty schrieb:
Methode 2 wurde bei Happy gemacht. Ergebnis: Ging ne Weile lang gut und dann bekam sie trotzdem Arthrose. Methode 1 macht kaum ein guter TA mehr, da das auch bei leichten Hunden oft nicht lange hält.

Erstaunt mich jetzt, denn ich halte Jennys Tierärztin für eine sehr gute, wir hatten uns nach dem Abwägen von Für und Wider für Methode 1 entschieden. Daß das Kreuzband am anderen Bein aufgrund der Überbelastung oft später auch reißt, hatte ich bereits gehört, aber daß die OP als solches "nicht lange hält", das ist mir neu.

Midivi · 10. Oktober 2006

Ringo schrieb:
Erstaunt mich jetzt, denn ich halte Jennys Tierärztin für eine sehr gute, wir hatten uns nach dem Abwägen von Für und Wider für Methode 1 entschieden. Daß das Kreuzband am anderen Bein aufgrund der Überbelastung oft später auch reißt, hatte ich bereits gehört, aber daß die OP als solches "nicht lange hält", das ist mir neu.

Der Tierarzt meinte bei uns, das es eigentlich fast immer so wäre, das irgendwann das andere Kreuzband auch reißt.
So war es bei Aaron auch.
Nachdem die 1. OP abgeheilt war, riss das 2. Kreuzband und die Sch.... ging von vorne los.

christinalena · 10. Oktober 2006

Frieda schafft das! Wir quetschen alle Daumen und Pfoten für die OP!

Scotty · 10. Oktober 2006

Ringo schrieb:
Erstaunt mich jetzt, denn ich halte Jennys Tierärztin für eine sehr gute, wir hatten uns nach dem Abwägen von Für und Wider für Methode 1 entschieden. Daß das Kreuzband am anderen Bein aufgrund der Überbelastung oft später auch reißt, hatte ich bereits gehört, aber daß die OP als solches "nicht lange hält", das ist mir neu.

Kommt sicherlich auch auf das Gewicht an. Alle Tierärzte, die ich gerfagt habe, meinten jedoch, daß Methode 1 auch bei leichten Hunden nicht mehr so angebracht ist und diese Bänder oft auch reissen, was noch viel schmerzhafter für den Hund ist, als wenn das echte Band reisst.

wurschti · 13. Oktober 2006

Habe unser Herzchen eben in die Tierklinik gebracht

!
Dort hatte man mir gesagt, Frieda bekäme es nicht mehr mit, wenn ich ginge. Aber ich glaube sie hat es total gemerkt

. Benommen hat sie mir hinterhergesehen und auch mit den Vorderfüßchen wollte sie los :heul:

!

Um 13.00 Uhr darf ich anrufen.

Ringo · 13. Oktober 2006

*tröst* ich denke an Euch
Ich war bei Jenny dabei, bis sie tief und fest schlief ... und am Abend habe ich sie wieder nach Hause geholt. Das wird sicher auch bei Euch so sein. Morgen/übermogen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus ...

wurschti · 13. Oktober 2006

Dankeschön!

Fest betäubt werden die Hunde in dieser Klinik nur direkt für die OP, daß sei wesentlich schonender. Hätte ich das von vorneherein gewußt, wärs auch ok gewesen.

Gleich kann ich anrufen!

Midivi · 13. Oktober 2006

Das wird schon

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