Triebaufbau

robstr

Hallo liebe Community,

Ich habe 2 Hunde, die Huendinn ist 1 Jahr.

Die Huendinn spielt so gut wie garnicht MEHR. Ich hatte sie mal soweit, das ich sie einen Monat auf dem Platz nur uebers Spielen bestaetigen konnte. Mittlerweile ist dieses unmoeglich.

Jetzt habe ich viel gelesen und wenig verstanden ^^ .... Ekard Lind "Richtig Spielen mit Hunden" und einige Buecher und Paper ueber den Beutetrieb.

Und nach langem suchen habe ich das hier gefunden.

Emi vom Kretzschauer Land 11-07 - YouTube

Das, was in diesem Video vorgemacht wuerd, habe ich schon einmal gehoert.
Der Hund wird angebunden, die beute, also Beisswurst wird an einem seil immer zappelnt am hund vorbei gezogen.

Zeigt sich der Hund von anfang an interessiert, lassen wir ihn anbeissen.

Sollte es ihn nicht interessieren, oder nur wenig, machen wir weiter ohne ihn anbeissen zu lassen und wiederholen das an anderen tagen, bis er die beute unbedingt haben will.

Hat er sie, zuppeln wir am seil und machen ihm die beute streitig, kontert der hund, geben wir sofort nach und lassen ihn gewinnen.

So habe ich das verstanden, allerdings ergeben sich bei mir da einige fragen.

- Wie oft wird dieses wiederholt, taeglich ? mehrmals taeglich ? ,...
- Wie wird das Spiel beendet, AUS ? und weg oder beute nichtmehr bewegen warten bis sie uninteressant wird und dann nochmal versuchen den Hund geil zu machen ?

Ich habe gehoert besonders nach dem fressen, bietet es sich an, beutespiele mit dem hund zu machne ?

Vllt habt ihr noch einige tipps fuer mich ? :)

Gruss

Ich hoffe ihr koennt mir helfen
smile.gif


Gruss,
Robert
 
  • 28. März 2024
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Hi robstr ... hast du hier schon mal geguckt?
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Erstmal:
Welcher Rasse ist Deine Hündin?
Hast Du sie von Welpen an?
Geht ihr in einen Sporthundeverein, oder eine Hundeschule?
Was möchtest Du später mit dem Hund mal machen? Sport? Wenn ja, welchen? "Nur" spielen mit dem Hund?
Hast Du einen festen Trainer und hat der Erfahrung mit der Rasse?

Das Trieb- und Spielverhalten unterscheidet sich von Rasse zu Rasse sehr stark, bzw ist auch Anlagenabhängig. Du kannst zwar einen triebmäßig eher schwachen Hund pushen, aber es ist eine ganz andere Arbeit als einen triebstarken Hund zu fördern, auch das Ergebniss wird ein anderes sein.

Ich finde das Video ehrlich gesagt eher so lala. Aus verschiedenen Gründen. Und man wird auch beileibe nicht alle Hunde so pushen können, eher im Gegenteil.
Deswegen kann ich Dir auch einige Deiner Fragen nicht beantworten. Ein derartiges "Spiel", auch noch mehrmals am Tag, wäre für viele Hund das Aus in der Beutearbeit. ;)

Ich persönlich beende Spiel, besonders wenn der Hund im Trieb gefördert werden soll, nicht mit einem Kommando. Der Hund gewinnt am Ende, darf seine Beute tragen, vom Platz runter; ins Auto/Haus/whatever und entweder er lässt sie fallen, dann ists halt vorbei, oder ich tausche die Beute gg Lecker, etc.
Aber auch da führen viele Wege noch Rom, bzw ans Ziel. ;)

Ohne Dich und den Hund zu kennen, oder live in Action zu sehen, finde ich es sehr schwierig da Tipps zu geben.
 
Erstmal:
Welcher Rasse ist Deine Hündin?
Hast Du sie von Welpen an?
Geht ihr in einen Sporthundeverein, oder eine Hundeschule?
Was möchtest Du später mit dem Hund mal machen? Sport? Wenn ja, welchen? "Nur" spielen mit dem Hund?
.

Das hab ich mir gerade auch überlegt.... musst bissele genauer definieren was dein Ziel ist....

Weil Spieltrieb ist ein anderer wie Arbeitstrieb.
 
Hey, schuldigt,.. ich war schon so verzweifelt.

Es ist eine Staffordshire Huendinn.
Ich habe sie mit der 16. Woche geholt. Und ich war mit Ihr auf einem Hundeplatz - Hundeschule. Allerdings wurde bei der Ausbildung zu viel druck gegeben.

Was ich zu dem damaligen zeitpunkt nicht wusste -> erster hund.
Und bevor sie komplett dicht macht, habe ich das training abgebrochen und seitdem nichts mehr gemacht. Sie ist so in grossen und ganzen wieder sehr freudig. Ich kann sie leider nicht motivieren und somit mit ihr ein spiel anfangen.

Ich habe oefters das gefuehl, sie kann sich nicht auf mich konzentrieren und findet alles andere dann doch interessanter. Eine zeit habe ich mit einem futterdummy gearbeitet. das hat ihr auch richtig spass gemacht. aber zergelspiele sind damit natuerlich nicht moeglich.

Somit bin ich auf diese idee gekommen :)
 
Also, wie wäre es wenn Du mal versuchst mit ihr an der Reizangel zu spielen?
Darauf fahren die meisten Hund ziemlich ab und es "weckt" gerne den Beutetrieb. Eine Reizangel kannst Du Dir auch selber basteln. Nimm eine richtige Angel, oder einen längeren (leichten) Stock (Plastik-Besenstiele gehen auch) und befestige eine ca 1,5 m lange leichte Schnur daran. Um Verletzungen beim evtl Verheddern zu vermiden, sollte die Schnur ca 0,5 cm Durchmesserhaben (also keine Nylon-Angelschnur oder sowas). Daran kannst Du zB eine Beisswurst, einen Dummy, auch einen Ball befestigen.

Am Ende sollte es dann ungefähr so aussehen:
domino on the flirt pole and how i built mine - YouTube

Immer nur kurz damit spielen, es ist ja sehr anstrengend und den Hund oft genug gewinnen lassen, sonst setzt wieder Frust ein. Ich würd für den Anfang mal alle zwei Tage damit kurz spielen.
UND: Alles Spielzeug was der Hund in der Wohnung frei zur Verfügung hat: WEG!
Ab jetzt wird nur mit Dir gespielt.
Wenn der Hund nämlich den ganzen Tag Spielis zur Verfügung hat, dann muß er sich auch nicht dafür krumm legen eins bei Dir im Spiel zu ergattern.

Dann schaust Du mal wie es so klappt an der Angel, dann kann man weiter sehen.
Aber wie gesagt, ohne Euch zu kennen, finde ich es schon schwer einzuschätzen wo da der Fehler liegt.

Und was willst Du später mit dem Hund machen?
 
Hey, spielzeug liegt sowie garnichts in der wohung rum.
Das werde ich jetzt mal ausprobieren... :) danke

Ich wuerde gerne die BH ablegen und dann mal gucken :)
Und nur alles ueber futter zu machen find ich doof :p

Ich werde in einigen Tagen .. Wochen hier nochmal berichten ob es gefruchtet hat
 
Wenn du sagst "zu viel Druck" am Hupla, hast du sie da über Trieb gearbeitet?

Crabat hats schon gut beschrieben, wie du es machen solltest!
Ich würde auch aufhören mit dem Spiel, wenn du merkst, dass sie "hochfährt", so ein bisschen Frust ist nicht immer von Nachteil... Aber wie sie schon sagte, lass sie das Spieli oft genug packen, sie braucht den Erfolg!

Meine Hündin hat sich damals draußen NULL für Spielzeug interessiert, aber zu Hause wollte sie immer loslegen :unsicher:
Habs auch so gemacht, alle Spielzeuge weg, habe ihr draußen ein Zerrspiel angeboten, wollte sie nich, weg damit. Den ganzen Tag nix weiter, nächsten Tag wieder, gleiches Schauspiel... Wenn sie zuhause wieder aufdrehen wollte, gings zum beruhigen entweder in die Box (Tür offen) bzw. sie musste ruhig neben mir aufm Sofa liegen... Irgendwann hat sie es kapiert und heute ist sie so gallig auf das Teil, das glaubt keiner :lol:
 
Ne ganz doofe Frage, aber wofür brauch man das (zerrgespiel)?
Wenn der Hund das von sich aus nicht macht ist es ja nich nich schlimm und zur BH brauch man das ja nich...
Welches Ziel soll damit erreicht werden...confused...?
 
Zerrspiele sind eben aktive Spiele mit und am Hundeführer. Wenn ich einen Ball werfe etc, wird der Hund zwar auch belohnt, aber immer von mir weg. Heisst der Hund bekommt seine Bestätigung weit weg von mir und spielt mehr oder weniger mit sich alleine (und dem Ball). Dann ist man quasi eine Wurfmaschine (das weiß der Hund auch und himmelt einen deswegen trotzdem an), aber streng genommen ist es kein gemeinsames Spiel.
 
Mal ganz davon abgesehen, dass sich Wurfspiele aus praktischen Gründen nicht wirklich eignen, um den Hund damit auf dem HuPla zu bestätigen, Zerrspiele dagegen schon ;) .
 
Ah danke ok, aber warum wird das öfter verteufelt, dieses Zerrspiel?
Zwecks "Aggressivität"?
 
Naja...genauso wie andere das Ballspiel verteufeln, zwecks Jagdtrieb-Förderung ;)
Hunde untereinander zergeln ja auch um Beute, genauso wie Welpen ihren Menschen gerne Zerrspiele anbieten.
Bei diesen Spielen muß es eben am Ende einen Gewinner und einen "Verlierer" geben, während dem Spiel werden Kräfte getestet und Grenzen ausgelotet.
Heisst also, man sollte als HF Zerrspiele "leiten", stoppen können usw.
Ist die Bindung zum Hund normal, kann man einen Hund dabei auch sehr oft gewinnen lassen und während dem Spiel auch mal als HF den schwächeren Part übernehmen. Das gibt dem Hund Selbstvertrauen und macht ihn "stark".
Man sollte als HF nur selbst wissen, WIE stark der Hund werden sollte, was man noch handlen kann und ob man es sich leisten kann, in diesen Spielen auch mal sein Gesicht vor dem Hund zu verlieren.

Passt ansonsten alles, ist das kein Problem.
 
Danke für diese ausführliche Erklärung, ich mach es ab und an auch mit ihr so wie du beschrieben hast, funzt sehr gut,muß sie glaub ich nach deiner Erzählung auch öfter ma gewinnen lassen,macht ihr ja sonst nich so den Spaß..
Aber eigentlich is doch mehr so ein Mänerding oder? Die finden so ein Kräftemessen doch immer toll oder?
 
Findste? Ich spiele gerne so. :)
Allerdings, je nachdem wie stabil man gebaut ist, kann man halt als zarte Person Zerrspiele nur sehr eingeschränkt mit großen kräftigen Hunden machen. Sonst wirds schon sehr einseitig und es macht Hundi ja auch keinen Spaß, wenn Frauchen von Anfang an keine Chance hat (den meisten Frauchen dann auch weniger) :lol:

Aber das meine ich auch mit "leiten". Selbst wenn der Hund stärker ist, kann man durch verschiedene Techniken, auch durch sein Auftreten, dem Hund beibringen sich im Zerrspiel zu zügeln. Je nach Hund und Rasse mal einfacher mal schwieriger und auch nicht immer zu empfehlen.
 
Jepp haste Recht und ich bin auch ziemlich froh, wenn die Hunde untereinander Zerrspiele machen und ich sie dabei trotzdem noch rausholen kann... Ich denke mal so in der Art meinst du das dann im Allgemeinen,oder?
 
Ich lasse meine Hündin immer gewinnen, bei uns sind die Fronten allerdings zu 100% geklärt. Wenn ich das Kommando "Aus" sage, lässt sie es auch sofort fallen, versucht also in keinster Weise mich zu testen.
Das Zerrspiele Aggression fördern ist ein Märchen, schlimm das man es noch so oft liest..
 
@ Crabat, mal wieder alles sehr gut und ausführlich beschrieben :zufrieden:
:)
 
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