Symptome einer Vergiftung?

Honesty

KSG-Resulatat™
20 Jahre Mitglied
Hallo,

ich würde gerne mal wissen, wie sich eine Vergiftung bei einem Hund bemerkbar macht. Mein Hund hat zum Glück noch nie Gift gefressen, nun würde ich gerne wissen, woran ich bemerke, dass es ernst ist. Was für Symptome zeigt ein Hund dann?
 
  • 28. März 2024
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Hi Honesty ... hast du hier schon mal geguckt?
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Huhu..
Füge mal eben was in Sachen Vergiftung ein...Und ein 1.Hilfe Kurs ist auch sehr lehrreich :)
Der Hund kann sich im allgemeinen über 4 verschiedene Wege vergiften:
1. Oral: d.h. die Giftaufnahme erfolgt durch lecken, fressen oder trinken
2. über die Atmung: das gasförmige Gift wird eingeatmet
3. über die Haut: die Gifte werden direkt über die Haut absorbiert
4. über den Blutkreislauf: das Gift gelangt direkt in die Blutbahn
Erkennen allgemein:
Übelkeit, Speicheln, Krämpfe, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Deperessionen, schwankender Gang,
Veränderung des Pulses, Bewußtseinsstörungen, Bewußtlosigkeit, Atemstörungen, Atemstillstand,
Herzstillstand. Es können eines oder mehrere dieser Sympome auftreten.
Orale Gifte:
z.B. Giftpflanzen
Alkohol
Chemikalien
Nikotin
Arzneimittel
Verdorbene Lebensmittel
Pflanzenschutzmittel
Rattengifte Maßnahmen
beruhigen, den Hund zum Erbrechen bringen, dazu wird ihm Salzwasser (je nach Hundegröße 1-2 Eßlöffel) zu trinken gegeben, trinkt der Hund nicht freiwillig, nehmen wir eine große Spritze zur Hilfe. NICHT BEI BEWUßTLOSIGKEIT!!
Bei Vergiftungen (Verätzungen) durch Säuren oder Laugen nicht zum Erbrechen bringen, sondern reichlich Wasser verabreichen. Bei Vergiftungen mit Seifen oder Spülmittel kein Wasser geben (sonst Schaumbildung)!
Tierarzt!
Atemgifte:
z.B.: Gase
Dämpfe von Chemikalien
Maßnahmen allgemein:
Rettung nur unter Eigenschutz! (Atemschutz, keine Elektroschaltungen), reichlich Zufuhr von
Frischluft!
Gifte, die direkt über die Haut wirken:
z.B. E 605
Metasyntox
Blausäuregifte
Phosphorsäureester Maßnahmen:
Wirkt direkt auch über die menschliche Haut, also: Nicht anfassen, nicht ohne Hilfsmittel beatmen.sofort zum Tierarzt: Antidot: Atropin
Gifte, die direkt in die Blutbahn gelangen:
z.B. Tierbisse
Injektionen Maßnahmen: Hund beruhigen, nicht bewegen, Tierarzt!
 
Nadine, Brechmittel bei einer Vergiftung NICHT einflößen.
So kann sich das Gift besser im Körper verteilen und macht eine Behandlung für den TA noch schwieriger.
Das weiß ich leider aus Erfahrung, hatte bereits zweimal einen vergifteten Hund und der TA hat mir diesen Rat dringend ans Herz gelegt.

Wichtig bei einer Vergiftung - umgehend einen TA aufsuchen und, wenn möglich, die Art der Vergiftung benennen können. Also wissen, wie das Gift heißt und wie der Hund es aufnehmen konnte.

Oft wird der Kreislauf des Hundes durch das Gift belastet. Man merkt das dem Hund oft an - apathisch, kann sich nicht auf den Beinen halten, hechelt übermäßig.
Gut sieht man es an den Schleimhäuten, z.B. die Schleimhäute im Rachenraum sind sehr hell.

Nadine, gut ist es, wenn Dir Leute erzählen wie es beim eigenen Hund war oder in einer TA-Praxis arbeiten.
Das Wissen, welches ich vorher aus Büchern hatte, trifft die Wirklichkeit bei einer Vergiftung nicht unbedingt.

Bei meinem Hund war es Rattengift.
Er hatte übermäßigen Durst und speichelte sehr stark.
Der Bauch war stark hochgezogen und angespannt, was auf Schmerzen bzw. Krämpfe hindeutet.
Er war sehr unruhig, wollte sich nicht legen oder setzen, war nur in Bewegung.
Auch hechelte er sehr.
Er versuchte zu erbrachen, was aber nicht ging, es kam nur weißer Schleim.
Den ausgespuckten Schleim wollte er vergraben o.ä., auf jeden Fall hat er gebuddelt und dort den Schleim reingewürgt.
Ich weiß nicht, ob das damit zu tun hat, daß ein zweiter Hund bei ihm war...
Die Nase war warm und trocken.
Die Schleimhäute sehr hell.

Hoffentlich mußt Du sowas niemals selbst erleben,

watson
 
Huhu..
Hatte bisher Gott sei Dank das Glück an sowas vorbeigekommen zu sein..
Von einem Freund wurde die Hündin letztes Jahr vergiftet...wie wußte er nicht wirklich...sie kam aus einem Gebüsch und innerhalb kürzester Zeit krampfte sie und viel um :( War wohl echt heftig :( Haben die ganze Nacht um den Hund gekämpft...Aber sie hats geschafft, allerdings ist sie seit dem Epileptikerin...
 
Stacy, deshalb auch mein Rat, vorsichtig zu sein mit den ganzen Ratschlägen, die man aus Büchern o.ä. abschreibt.

Sicherlich sind sie oft richtig und helfen, aber sie sind keine "Patentrezepte".
Besser finde ich es, wenn Betroffene selbst berichten bzw. TÄ oder TA-Helferinnen Ratschläge geben, siehe auch Brechmittel einflößen...

watson
 
Huhu..
Ja hast recht...Ich würd wahrscheinlich auch nur so schnell wie möglich zum TA ..egal was ist, denn ich wollte da nichts falsch machen...
 
Stacy schrieb:
Huhu..
Von einem Freund wurde die Hündin letztes Jahr vergiftet...wie wußte er nicht wirklich...sie kam aus einem Gebüsch und innerhalb kürzester Zeit krampfte sie und viel um :( War wohl echt heftig :( Haben die ganze Nacht um den Hund gekämpft...Aber sie hats geschafft, allerdings ist sie seit dem Epileptikerin...

Hallo,
da wir das Thema gerade haben möchte ich eindrücklich warnen vor Eicheln !!!
Eicheln enthalten im grünem Zustand BLAUSÄURE und werden größere Mengen aufgenommen .......... :heul: !
Wir haben direkt an unserer Grundstücksgrenze einen Baum stehen (steht auf dem Nachbarsgrundstück :sauer: ) und wir harken diese in der Zeit immer Morgens zusammen und entsorgen sie in die Biotonne !

Gruß

Dobifreund
 
So etwas ähnliches gilt für Walnüsse.
Wird aber erst im Herbst wieder "akut".

watson
 
watson schrieb:
Bei meinem Hund war es Rattengift.
Er hatte übermäßigen Durst und speichelte sehr stark.
Der Bauch war stark hochgezogen und angespannt, was auf Schmerzen bzw. Krämpfe hindeutet.
Er war sehr unruhig, wollte sich nicht legen oder setzen, war nur in Bewegung.

Das wollte ich auch noch schreiben ,große Unruhe ist auch immer ein ernstzunehmendes Zeichen! Mensch liegt auch nicht ruhig wenn er Schmerzen hat !

@Watson,
Rattengift ? Woher wußtest du was der Hund aufgenommen hat ? Und hat er es überlebt ?

Gruß

Dobifreund
 
Geteilte Meinung

@watson: ob erbrechen oder nicht - da sind wohl sogar die leute vom fach unterschiedlicher meinung! denn ich war beim 1. hilfe kurs bei einer dr. vet med & tierheilpraktikerin und kann dass, was stacy schreibt, nur bestätigen. (würde es auch machen, natürlich abhänging davon WAS der hund geschluckt hat) was du sagt, macht aber auch sinn.. - ich glaube fast, hier gibt es für den 1.Helfer kein richtig oder falsch und die entscheidung hängt auch davon ab, wie schnell man einen TA erreichen kann.

wenn man direkt sieht, dass der hund sich was giftiges (nicht ätzend, nicht schäumend)reinzieht, würde ich sofort erbrechen auslösen (muss innerhalb 30 min erfolgen). merkt man die vergiftung erst an den symptomen, ist es dafür meist eh zu spät, also mit blaulicht zum TA.

...ABER, da ich nun selbst mitbekommen habe, dass das mit erbrechen auslösen gar nicht so einfach ist, ist das eigentlich verlorene zeit..., vor allem wenn man es nicht allzuweit zum nächsten TA hat.
 
Dobifreund, ja er hatte es überlebt.
Es war Thallium. Die Hunde bekommen Vitamin K und anderes Zeug vom TA und haben gute Chancen dies zu überleben, wenn man schnell beim TA ist.

Eigentlich hatte ich nur den Verdacht, daß es Thallium sein könnte. Durch Zufall hatte ich mich wenige Tage zuvor belesen.
Der TA hat diesen Verdacht bestätigt.

watson
 
watson schrieb:
So etwas ähnliches gilt für Walnüsse.
Wird aber erst im Herbst wieder "akut".

watson

Huh? Nur die grünen, Unreifen - oder auch die Reifen?
*besorgt*
 
Danke euch für die vielen Antworten und Tips. :hallo:

Ich hoffe auch, dass Barney niemals Gift frisst, nur wenn er frei läuft kann es ja immer mal passieren, zumal Andreas ja erst gestern eine Giftmeldungen aus Borken hier reingesetzt hat und Borken ist nicht weit von hier. :( Deshalb ist es ja gut, wenn man weiß woran man eine Vergiftung erkennt.
 
Cheyenne hat auch schon einmal Rattengift gefresse. Sie hat bei uns auf der Pferdeweide etwas aufgenommen, ich hab "Aus" gebrüllt und sie ließ es fallen. Erst dachte ich es sei schon wieder mal ein Pferdeapfel gewesen, bin dann aber doch schauen gegeangen was das war. Mich traf der Blitz als ich eine Wurst (ähnlich grober Leberwurst) mit blauen Klumpen drin gesehen habe. Ich hab Cheyenne direkt zum TA gefahren und den Köder mitgenommen. Da die 30 Min. noch nicht vorbei ware hat sie ein Brechmittel bekommen und einen kleine Menge Rattengift ausgebrochen. Sie bekam dann Vitamin K per Infusion und musste 14 Tage lang Vitamin K Tabletten einnehmen. Sie hat das ganze ohne Schaden überstanden, meine TÄ sagte mir das eine Vergiftung mit Rattengift sehr gut in den Griff zu kriegen ist.

Also bei bekannter Aufnahme von Gift oder Anzeichen einer Vergiftung sofort zum TA und nicht erst selbst rumdocktern.

Mela
 
Christy, auch die reifen Walnüssen sollen für Hunde nicht so gut sein.
Sieht bei uns immer witzig aus, 2 Hunde und ich rennen nach den Dingern und sammeln fleißig:D

Schön, daß wir mehrere Walnußbäume haben;)

Puschel, es kommt auf die Art des Rattengiftes an.
Bei Thallium gibt der TA Vitamin K.
Bei dem Rattengift (Warfarin), welches die Blutgerinnung stört, ist eine Rettung sehr schwierig:(
Auch ist nach der Einnahme von Vitamin K nicht zwangsläufig alles wieder i.O.
Bei meinem Hund war die Milz nach dem Gift dermaßen geschwollen, daß noch eine Not-OP durchgeführt werden mußte:(

watson
 
Hallo..
Ja das mit Borken hab ich auch gelesen, aber diese Idioten rennen ja überall rum, da kann man eigentlich nirgends wirklich sicher sein :(
 
Puschel, es kommt auf die Art des Rattengiftes an.
Bei Thallium gibt der TA Vitamin K.
Bei dem Rattengift (Warfarin), welches die Blutgerinnung stört, ist eine Rettung sehr schwierig:(
Auch ist nach der Einnahme von Vitamin K nicht zwangsläufig alles wieder i.O.
Bei meinem Hund war die Milz nach dem Gift dermaßen geschwollen, daß noch eine Not-OP durchgeführt werden mußte:(

watson[/QUOTE]



Schock, ich weiss nicht woran die TÄ das erkannt hat welches Gift es war,(kann man das an der Farbe erkennen?) sie hat Vitamin K gegeben und gut war. Wir brauchten nicht mal zur Nachkontrolle hin.

Mela
 
Hallo!
Also unsere Lise hat mal verschimmeltes Zeug (Lebensmittel; Menne hatte Bananenmilch gemacht und das Glas mit dem Rest nicht ausgespült!) aus dem Mülli geklaut.
Ein oder zwei Stunden später ist sie durch große Unruhe auffällig geworden, d.h. sie stromerte durch den Garten und dann bemerkte ich, dass sie immer wieder zitterte. Irgendwann bekam sie dann Gleichgewichtsstörungen, d.h. sie taumelte und wurde sehr schreckhaft, zuckte zusammen...alles völlig unkontrolliert. Heftig war dann noch, daß ihr die Augen so nach hinten weggekippt sind, das sah so heftig aus.
Parallel zu diesen ganzen Symptomen hatte ich beim Nottierarzt angerufen (Klar, es war Feiertag und wir waren ja dort wo es passiert ist zu Besuch!) und schilderte ihm die Symptome. Er meinte, das wär doch alles nicht so schlimm, ich solle morgen zu meinem normalen Tierarzt gehen, von so ein bißchen Schimmel sei noch kein Hund gestorben! Der Hammer, oder?
Ich habe dann sofort einen Tierarzt bei mir Zuhause angerufen, der Notdienst hatte und bin heimgedüst mit dem Hund und ab zum Tierarzt. Sie hat Mittel zum Erbrechen bekommen und ist sofort an den Tropf gekommen. Dann noch zwei Tage Infusionen und es war wieder ok.
Aber die Symptome waren echt heftig und der Tierarzt wusste zuerst nicht, ob sie wieder wird.

Liebe Grüße
Nina
 
Eine Vergiftung mit Rattengift ist nur dann gut in den Griff zu bekommen, wenn man tatsächlich sieht, wie der Hund was aufnimmt. Ist erst soviel Zeit vergangen, daß Symptome auftreten, stehen die Chancen schlecht.
Ich habe einen Hund vor 3 Wochen durch eine Rattengiftvergiftung verloren. Er ist außerhalb immer frei gelaufen, weil er sehr gut gehört hat. Deshalb habe ich nicht mitbekommen, wann er das Gift aufgenommen hat.

Viele Grüße
Radieschen
 
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