.....unsagbar große kaum aushaltbare Stille ist hier eingezogen, seit du nicht mehr hier bist.
Du einfach nur du fehlst hier an allen Ecken und Enden, wir müssen nicht mehr den ganzen Tag schauen das du dich in deinen Schlabberanfällen verfängst und dich unterbrechen.
Dein brummeln, wuffen, grummeln, bellen, schnaufen, schnarchen, all das fehlt, es ist so still. Keiner kommentiert mehr, wenn eine Autotür zufällt, wenn ein unbekanntes Geräusch ertönt, es ist einfach nur still.
Dicker, am 25.06. mittags bist du in unseren Armen eingeschlafen.
Natürlich nicht ohne noch mal mitzuteilen, das du die TA so nah bei dir in deinem Kissen blöd findest.
Dein Körper war schwach, krank, hat dich immer wieder eingeschränkt und dich immer wieder zurückgeworfen. Dicker, du hast nicht viele Momente gehabt in denen du befreit warst, in denen du so sein konntest wie du warst. Du konntest toben, planschen, das Elfchen platt machen, springen, mit deinem Fußball durch den Garten hampeln, den Wasserstrahl töten, Bäche umgraben, nach Fröschen jagen, welpig sein, stolz sein, arrogant sein und einfach nur unbeschwert glücklich sein.
Du hattest viele Gesichter und jedes war auf seine Weise unser Weiler.
Doch oftmals überwiegen die Situationen in denen du langsam tun musstest, nicht konntest, mal wieder eine OP überstehen musstest und eingeschränkt warst.
Doch du hast alles ertragen, hast alles durchgestanden und warst immer genügsam.
Dicker ich weiß das du vieles nur für mich ertragen hast und ich bin dir so unendlich danktbar dafür.
Weiß ich doch das die Anfangszeit zwischen uns nicht sehr einfach war. Es dauerte lang, bis wir uns aufeinander eingestellt haben und uns bedingungslos vertraut haben. Es erforderte viel Beobachtung, lernen und immer wieder ein aneinander herantasten, doch es hat sich bezahlt gemacht.
Deine ängstliche – aggressive Seite konntest du bei uns einfach ausleben und hast es sogar geschafft viele Situationen in unserer Gegenwart auszuhalten, du hast uns vertraut das alles gut wird und wir führten dich durch. Daran sind wir gewachsen und zusammengewachsen.
Du hast sogar das Elfchen aufgenommen und unter deine Fittiche genommen, obwohl du anfangs deutlich gezeigt hast wie blöd die Idee doch war. Es war einfach schön zu sehen wie ihr zusammengewachsen seid.
Jeder der dich von früher kannte oder unsere Erzählungen war einfach nur begeistert wie toll du geworden bist, was du alles meisterst, wie souverän du warst.
Du hast jeden um deine Pfote gewickelt, dein Babyface hat jeden erobert. Auch wenn du keinen näher an dich herangelassen hast, mal kurz Leckerli abholen oder schnüffeln war erlaubt, anfassen war nur mir und deinem Herrchen erlaubt.
Dicker, wir hätten dir so gerne noch einmal einen unbeschwerten Urlaub am Meer gegönnt, der letzte war wieder begleitet durch Krankheit und Stress für uns alle.
Dicker wir hätten so gerne deinen 10 Geburtstag mit dir gefeiert.
Dicker es gibt noch so vieles war wir mit dir erleben wollten....
Du warst über 5 Jahre unser Weiler, unser Rotzeweiler, unser Dicker, der Schlabberaner, unser Schatz, einfach unser Herz. Jetzt ist da ein Loch, eine rießen Lücke die du gerissen hast.
Die letzte Diagnose die wir bekommen haben, war die schlimmste, denn sie trennt uns jetzt.
Am Montag als ich mit dir in die Klinik losgefahren bin, hast du mich beim einladen ins Auto mit einem Blick angesehen, der mir durch und durch ging. Ich musste dir einfach versprechen, das ich dich am Abend wieder mit heimbringe. Als ob du es gewusst hast, als ob dir schon klar war, das das unser letzter Ausflug wird.
Ich brachte dich wieder heim, doch dieser Tag veränderte alles. Wir versuchten dir deine letzten Stunden daheim noch ganz toll zu machen, doch dein Körper ermöglichte nicht mehr viel.
Dicker ich hoffe du hattest bei uns eine super tolle Zeit, kannst jetzt all das tun, worin dich dein Körper so eingeschränkt hast, schaust immer mal wieder zu uns herunter und passt auf das Elfchen auf.
Dicker du wirst hier nie vergessen.