Moin,
Omo bekam Novalgin in Kombi mit Traumadol , alles andere vertrug er nicht
Das ist auch die Kombination mit der ich arbeite, wenn ich stärkere/chronische Schmerzen bei meinen Hunden behandel.
Mein Grund dafür sind nicht so sehr Unverträglichkeiten (obwohl Carprofen und Meloxicam die Möglichkeiten mit Cortison zu arbeiten ja durchaus einschränken). Sondern einfach die vollständigkeit der Schmerzausschaltung.
Alle mir bekannten Arthrosehunde kommen früher oder später an einen Punkt andem die "üblichen Verdächtigen" nimmer wirken.
Ich kann das gut nachvollziehen, bin selbst wegen Schmerzen am Bewegungsapparat in Schmerztherapie.
Wenn man mir Ibuprofen (mit diesem Wirkstoff sind die Wirkmechanismen von Carprofen und Meloxicam vergleichbar) gibt, dann lieg ich eingerollt da und mach gar nischt mehr, während ich mit Oxycodon völlig normal leben kann.
Bei der Kombi aus Novalgin und Tramal ist einfach zu bedenken, dass Tramal bei Hunden eine sehr kurze Wirkdauer (man spricht von ca 3 Stunden) hat.
Ich decke den Hund dann also mit Novalgin ab, gebe Tramal in Schmerzspitzen (oder z.B. vor Spaziergängen) dazu und stocke wenns dann doch nicht reicht ggf noch mit Pred auf.
Wie auch bei Menschen sind Schmerzen ja immer etwas individuelles und da Tiere nicht reden können hab ich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt bischen rumzuprobieren.
Ich kenn z.B. auch Hunde, deren Halter seit 2 Jahren Carprofen gegen die HD/Arthroseschmerzen geben und dachten sie führen damit gut, weil der Hund besser drauf ist als ohne Schmerzmittel.
Dann wurde mal die Novalgin/Tramal Kombi getestet und Wauzi blühte auf als sei der zweite Frühling.
Manchmal wird das auch die Wirkung des Opioides Tramal geschoben (das auch durchaus euphorisierend wirken _kann_). Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die Erfahrung "Der Schmerz ist so gut wie weg." den Hund so happy macht.
Ich selbst bekam ja auch Jahrelang Voltaren, Ibu und Co, bis ich nur noch ein Häuflein Schmerz war und im Krankenhaus landete.
Die erste Morphinspritze veränderte mein Leben, nicht weil ich "High" war, sondern weil der Schmerz mit dem ich 10 Jahre lang "gelebt" habe auf einmal nahezu verschwand und in meinem Kopf wieder Zukunftsperpektiven waren.
Ein Hund wird bei neu organisierter Schmerztherapie wohl keine Studienpläne machen
Aber allein die Tatsache, dass er nicht vor jedem Gang zum Wassernapf "abwägen" muss "Geh ich da nun hin, oder tun die Knochen zu weh". Kann schon zu einer erheblichen Verhaltensänderung führen.
lg
Fraukie