Protest an Kanzlerin wegen Legebatterien

Dagi

15 Jahre Mitglied
Stand: 18.01.2006

Im Jahre 2001 hat die rot-grüne Bundesregierung die Abschaffung der Legebatterien mit einer 6-jährigen Übergangsfrist bis zum Jahr 2007 beschlossen. Nun, da diese Frist in greifbare Nähe rückt, macht die Agrarlobby Druck und die aktuelle Bundesregierung scheint nachzugeben.

Zwar wird an einer Abschaffung der klassischen Lebebatterien festgehalten, aber die kostengünstige und tierfeindliche Haltungsbedingung von "Legehennen" soll durch sogenannte "Kleinvolieren" und "Hühner-WGs" fortgesetzt werden. Diese Namen dienen hauptsächlich den Zweck die Politiker und Verbraucher zu täuschen, mit einer substantiellen Verbesserung für die Tiere haben sie nichts zu tun. Die damit beschriebe Haltungsform sieht vor, bis zu 60 Hennen in einen Käfig zu sperren, für die einzelne Henne bleibt jedoch kaum mehr Platz als in den konventionellen Legebatterien. Die Grundbedürfnisse der Tiere wie Scharren, ein Staubbad nehmen, das Aufbauen einer soziale Rangordnung können auch hier nicht oder kaum ausgelebt werden. Dass diese modifizierten Batteriekäfige weiterhin "millionfaches Tierleid" fördern wurde erst kürzlich vom Oberlandesgericht München mit seinem Urteil vom 21.6.2005 bestätigt......................


mehr Infos und Online Petition:
Quelle:
 
  • 19. Mai 2024
  • #Anzeige
Hi Dagi ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 12 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ihr seit mir tolle Tierschützer. Kommt Ihr mit euren Forderungen nicht in einen Konflikt mit euch selbst?

Wie sieht es denn mit anderen Haltungsformen aus.

=> erhöhte Emissionen
=> Grundwasserbelastung
=> Überspungshandlungen
=> erhöhte Salmonellengefahr
=> erhöhte Gefährdung zur Übertragung der Vogelgrippe

Die Käfighaltung ist mehr als semioptimal. Da geb ich euch recht. Nur wie kann man den Forderungen der Verbraucher nach gesunden und billigen Lebensmitteln nachkommen?

Es ist klar, die Bedürfnise eines Bankivahuhnes kann man so nicht gerecht werden. Die Bedürfnisse Hybridhenne die für solche Haltungssysteme gezüchtet wurden schon eher. Denkt mal darüber nach.

Übriges auf Doppelmoral kann ich verzichten.

MfG Aristoteles :hallo:
 
@Aristoteles: Du bringst sehr gute Argumente. Nur sollte man die Lebensbedingungen der Tiere verbessern. Das absolute non plus ultra zu finden ist sehr schwer bei der Überbevölkerung die wir auf der Welt haben. Zumal die Bevölkerung sehr verwöhnt ist und am liebsten nix für Essen bezahlen möchte.
 
@Aristoteles:hallo:
die Bequemlichkeit des Menschen und seine Ansprüche UND seine selbstgemachten Umweltsünden können nicht auf Kosten der Tiere gehen.Das hat auch nichts mit Doppelmoral zu tun.Auch die Vogelgrippe ist ein von Menschen gemachtes Problem.Es ist die Aufgabe der Tierhalter,der Bauern und der Politiker für das Tier die Bestmögliche Haltung zu schaffen...ABER BITTE NICHT AUF KOSTEN DER TIERE....vielleicht aber auf Kosten der Menschen,das mal nicht so viel, dafür aber Besseres angeboten wird....
 
unicorn schrieb:
@Aristoteles:hallo:
die Bequemlichkeit des Menschen und seine Ansprüche UND seine selbstgemachten Umweltsünden können nicht auf Kosten der Tiere gehen.Das hat auch nichts mit Doppelmoral zu tun.Auch die Vogelgrippe ist ein von Menschen gemachtes Problem.Es ist die Aufgabe der Tierhalter,der Bauern und der Politiker für das Tier die Bestmögliche Haltung zu schaffen...ABER BITTE NICHT AUF KOSTEN DER TIERE....vielleicht aber auf Kosten der Menschen,das mal nicht so viel, dafür aber Besseres angeboten wird....

Was heißt "auf Kosten der Tiere"?

MfG Aristoteles :hallo:
 
das ist doch wohl rein rhetorisch gemeint und muß ich dir jetzt nicht ernsthaft erläutern Aristoteles.......
 
@aristoteles:
man kann doch eine tierquälerische Haltung von Geflügel nicht in Ordnung finden, nur weil es bei einer Freilandhaltung auch zu "Problemen" kommen kann.
Die Probleme müßen eben in den Griff bekommen werden, aber nicht durch Käfighaltung.

Aristoteles schrieb:
Es ist klar, die Bedürfnise eines Bankivahuhnes kann man so nicht gerecht werden. Die Bedürfnisse Hybridhenne die für solche Haltungssysteme gezüchtet wurden schon eher. Denkt mal darüber nach.
Das sehe ich nicht so.
Wenn ich jetzt ein Küken einer Hybridhenne nach draußen setzte , wird das Küken nach Körnern suchen,sich im Sand baden,rumlaufen....etc...
und sich nicht nur auf einem minimalen Fleck im Kreis drehen.


Aristoteles schrieb:
Die Käfighaltung ist mehr als semioptimal. Da geb ich euch recht.

nein,nicht semioptimal - es ist Tierquälerei
Aristoteles schrieb:
Nur wie kann man den Forderungen der Verbraucher nach gesunden und billigen Lebensmitteln nachkommen?
Auch Freilandeier sind billig
 
Aristoteles schrieb:
Ihr seit mir tolle Tierschützer. Kommt Ihr mit euren Forderungen nicht in einen Konflikt mit euch selbst?

Wie sieht es denn mit anderen Haltungsformen aus.

=> erhöhte Emissionen
=> Grundwasserbelastung
=> Überspungshandlungen
=> erhöhte Salmonellengefahr
=> erhöhte Gefährdung zur Übertragung der Vogelgrippe


-Klar, wir sperren alles Geflügel weg und die Umweltprobleme werden gleich viel geringer.
-Übersprungshandlung? Ich sehe viel mehr Verhaltensstörungen bei Käfighühnern
-wegen der Vogelgrippe werden dieTiere zeitweilig weggesperrt.Und dann ist es ja noch immer eine Frage wie groß der Käfig sein muß/soll/darf
 
@ Unicorn: ich hätte doch schon gern gewusst was du damit meinst. Deine Aussage lässt viel Interpretationsmöglichkeiten offen.

@ Dagi: Ist Freilandhaltung für Legehennen besser? Ich glaube nicht. Das will ich dir auch kurz begründen. Diese Hennen die zu Tausenden (Großgruppen) gehalten werden können keine Hack- und Pickordnung aufbauen. Das liegt daran, dass Hühner höchstens 50 Artgenossen (aller höchstens 60) unterscheiden können. So sinkt innerhalb einer Großgruppe der Bekanntschaftsgrad der Hennen zueinander. Dadurch entsteht Stress. Hühner sind Fluchttiere (von Natur aus) und haben so ihre Probleme mit deckungsfreien Gelände (kann man daran erkennen, das sie sich nicht so weit vom Stall entfernen). Ebenfalls Stress.
Und nun zu Umweltgesichtspunkten. Da Geflügel ein relativ primitiven Verdauungstrakt hat scheiden sie Harnsäura statt Harnstoff aus. Das führt zu einer Nitratbelastung von Grundwasser. In Großgruppen müssen auch mehr profilaktische Medikamente verabreicht werden. Das bedeutet Grundwasser und Lebensmittel Belastung. Das heißt auch das man nie eine Freilandhaltung in Wasserschutzgebieten genehmigt bekommen würde, wohin gegen konventioneller Pflanzenbau möglich und sogar bevorzugt wird (Ökol. Landbau ist hier nicht angesagt).

MfG Aristoteles :hallo:

P.S.: Ich danke Euch, dass Ihr meine defizielen Fragen und Äußerungen so sachlich Behandelt.
 
Aristoteles schrieb:
@ Dagi: Ist Freilandhaltung für Legehennen besser? Ich glaube nicht. Das will ich dir auch kurz begründen. Diese Hennen die zu Tausenden (Großgruppen) gehalten werden können keine Hack- und Pickordnung aufbauen. Das liegt daran, dass Hühner höchstens 50 Artgenossen (aller höchstens 60) unterscheiden können. So sinkt innerhalb einer Großgruppe der Bekanntschaftsgrad der Hennen zueinander. Dadurch entsteht Stress. Hühner sind Fluchttiere (von Natur aus) und haben so ihre Probleme mit deckungsfreien Gelände (kann man daran erkennen, das sie sich nicht so weit vom Stall entfernen). Ebenfalls Stress.
Ich glaube es verursacht mehr Stress ein ganzes Leben lang niemals die Sonne zu sehen und sich nicht einmal um sich selbst drehen zu können, während tausende von anderen Vögeln auf einen drauf schei...benkleistern

Aristoteles schrieb:
Und nun zu Umweltgesichtspunkten. Da Geflügel ein relativ primitiven Verdauungstrakt hat scheiden sie Harnsäura statt Harnstoff aus. Das führt zu einer Nitratbelastung von Grundwasser. In Großgruppen müssen auch mehr profilaktische Medikamente verabreicht werden. Das bedeutet Grundwasser und Lebensmittel Belastung. Das heißt auch das man nie eine Freilandhaltung in Wasserschutzgebieten genehmigt bekommen würde, wohin gegen konventioneller Pflanzenbau möglich und sogar bevorzugt wird (Ökol. Landbau ist hier nicht angesagt).

Meinst Du die Ausscheidungen lösen sich bei Käfighaltung in Luft auf ? Bei Freilandhaltung müssen natürlich auch Auffangbecken unterhalb des Bodens installiert werden.

Aristoteles schrieb:
MfG Aristoteles :hallo:

P.S.: Ich danke Euch, dass Ihr meine defizielen Fragen und Äußerungen so sachlich Behandelt.

Du meintest sicher "diffizil". Nichts zu danken !:fuerdich:

P.S. : Schau Dir mal am besten diesen Filmbeitrag an: Dort kannst du einiges über Massentierhaltung im allgemeinen lernen, was man auch auf die Legehennehaltung beziehen kann.
 
@Aristoteles
Bevor ich anfange darüber zu streiten was die Tiere mit unserem z.B. Grundwasser machen,sollte man sich mal überlegen,welchen Schaden der Mensch der Natur zufügt,im übrigen trinkst du jeden Morgen wenn du Kranwasser benutzt Drogenreste und auch z.B. Antibabypille mit.......schon mal daran gedacht....????
 
@ Theo: Richtig es heißt diffizil, danke. Der Link ist auch toll. Wiederum zeigt es aber, wenn man es globaler betrachte, dass die Menschen, vorallem in den Industriestaaten sich sehr weit von der "Lebensmittelproduktion" entfernt haben. Die Forderung der Verbraucher, vorallem in Deutschland (Konditionierung des Volkes), nach günstigen Lebensmittel zwang die Lebensmittelindustrie sich stärker zu konzentrieren. Dieser Konzentrationprozess wird vertikal bis zur Landwirtschaft fortgeführt. Das einzige was zählt ist die Ökonomie impliziert durch die Verbraucher.

Meiner Meinung nach ist es nicht der richtige Weg Haltungsformen in Deutschland zu verbieten. Es muss ein Umdenken in der Bevölkerung statt finden, die aufgrund dessen alternativ erzeugte Lebensmittel konsumiert. Die aktuelle Forderung zwingt zum auflösen der hühnerhaltenden Betriebe in Deutschland. Das heißt desweiteren, dass wir unsere Eier aus anderen Länder importieren müssten. Dort werden ebenfalls Hennen in Käfigen gehalten, und weil es dort eh keine Richtlinien gibt stopft man noch 2 Hennen mehr in den Käfig. In Deutschland gibt es keine hühnerhaltenden Betriebe mehr, also noch mehr Arbeitslos. Das tierschutzrelevante Problem haben wir verlagert, und wir haden ein reines Gewissen. Wenn wir aber mit sukzessiven Druck seitens der Gesellschaft an die Sache herangehen, dann können wir wirklich was bewegen. Nicht mit einer Harakiri-Aktion.

MfG Aristoteles :hallo:
 
Aristoteles schrieb:
Es muss ein Umdenken in der Bevölkerung statt finden, die aufgrund dessen alternativ erzeugte Lebensmittel konsumiert.
MfG Aristoteles :hallo:

Das auf jeden Fall.
Aber so lange es so billige Eier wie die der Käfighaltung gibt, lassen sich die Leute nicht umstimmen. Und die meisten Bio-Eier kommen leider nach wievor aus den Niederlanden.
In manchen Fällen ist es halt nicht anders möglich als die Menschen durch Zwänge oder Verbote zum Umdenken zu bewegen.
- Erst wenn die Kippen teurer werden, werden weniger gekauft
- Erst wenn das Benzin teurer wird, wird weniger gekauft
- Erst wenn Legehenneneier nur noch unmerklich preiswerter gegenüber Bioeiern, oder noch besser veganen Ersatzprodukten sind, werden Legehenneneier auch für die Verbraucher weniger interessant sein.
Und zum Thema Arbeitsplätze: Biolandwirtschaft schafft mehr Arbeitsplätze, als wie durch die ohnehin voll technisierten Legehennenbatterien geschaffenen Arbeitsplätze verloren gehen könnten.
Ich meine mir tun die Bauern ja auch leid, weil ich weiß wie schwer die es haben, aber das Leid der Tiere wiegt in dem Fall schwerer.
 
so sehe ich das auch J&T&C:zufrieden:
Außerdem tut Aufklärung Not,Berichte über diese schlechten Haltungsbedingungen müßten viel öfter gebracht werden,nur dadurch wird so mancher auch wachgerüttelt,ich denk aber auch,wer sich erstmal mit dieser Thematik beschäftigt hat,würde nicht auf "AuslandsHühner" ausweichen,sondern sich Alternativen überlegen/aussuchen.Wenn ich z.B. frische Eier kaufe,dann von Bauern hier in der Umgebung,die sind geringfügig teurer,aber ich weiß wo sie herkommen.Leider geht das natürlich nicht bei allen Prodkten die man kauft,wo Eier drin enthalten sind.Aber auch bei Nudeln achte ich darauf,-die die ich kaufe-das keine Eier drin sind sondern nur Hartweizen.Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier,findet eine positive Veränderung statt,wird er sich auch dieser fügen,sprich bei besseren Haltungsbedingungen,vielleicht etwas teurere Preise wird man das aber akzeptieren,davon bin ich überzeugt,aber GETAN werden muß was ,nur alles heimlich zu machen,hinter verschlossenen Türen ,Nachts die Transporte....das hat vielleicht mal gezogen,aber die Bevölkerung läßt sich nicht immer ver............das muß auch die Politik einsehen und da tätig werden,und was erreichen kann man nur durch Auflehnung was anderes zieht doch nicht......
 
Aristoteles schrieb:
@ Dagi: Ist Freilandhaltung für Legehennen besser? Ich glaube nicht. Das will ich dir auch kurz begründen. Diese Hennen die zu Tausenden (Großgruppen) gehalten werden können keine Hack- und Pickordnung aufbauen. Das liegt daran, dass Hühner höchstens 50 Artgenossen (aller höchstens 60) unterscheiden können. So sinkt innerhalb einer Großgruppe der Bekanntschaftsgrad der Hennen zueinander. Dadurch entsteht Stress. Hühner sind Fluchttiere (von Natur aus) und haben so ihre Probleme mit deckungsfreien Gelände (kann man daran erkennen, das sie sich nicht so weit vom Stall entfernen). Ebenfalls Stress.
Da hast Du sicher Recht.Trotzdem ist Freilandhaltung meiner Meinung nach die beste Alternative.
Ich fände es auch besser,wenn die Gruppen kleiner wären und die Hühner mehr Platz hätten -keine Frage. Daran wäre der nächste Schritt den man einfordern sollte:D
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Protest an Kanzlerin wegen Legebatterien“ in der Kategorie „Tierschutz allgemein“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

bxjunkie
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Am Samstagmittag haben in Düsseldorf rund 130 Menschen mit ihren Hunden gegen die Rasseliste in NRW demonstriert. Die stuft bestimmte Hunderassen als gefährlich ein. Von Paula Gerhardus Die Demonstrierenden wollten ein Zeichen...
Antworten
0
Aufrufe
258
bxjunkie
bxjunkie
Podifan
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
710
Podifan
Podifan
Podifan
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
1
Aufrufe
751
M
Podifan
Antworten
0
Aufrufe
747
Podifan
Podifan
Zurück
Oben Unten