bickrottis
20 Jahre Mitglied
21.4.2001
Pitbull nach Angriff auf Retriever eingeschlaefert
Tier nicht gemeldet/ Ohne Halsband und Leine
Loehne (indi). Nachdem ein frei herumlaufender Pitbull-Terrier
Donnerstagmorgen zwei angeleinte Golden Retriever an der Alten Werster Stra
sse
angefallen hatte, wurde er in der Tierklinik Stift Quernheim eingeschlaefer
t.
"Mir flog das Herz fasst aus dem Leib", erinnert sich die geschockte
Besitzerin Helga Upplegger-Heitz. Sie war mit ihren angeleinten Hunden auf
der Alten Werster Strasse unterwegs, als das Drama begann. "Der Hund schoss
vom Grundstueck runter. Ohne Halsband und ohne Leine."
Der Pitbull habe sich sofort auf den juengeren der beiden Retriever gest
uerzt
und ihn mehrfach gebissen. Als sein aelterer Bruder ihm helfen wollte, habe
der Kampfhund dann ihn an vielen Stellen des Koerpers gebissen und sich dan
n
im Kopfbereich verbissen.
"Das hat ein halbe Stunde gedauert", sagt Helga Upplegger-Heitz. "Ich habe
die Besitzerin angeschrien, dass sie ihren Hund da wegholen soll." Die sei
jedoch hilflos gewesen. "Ich kann das nicht festmachen. Der Hund gehoert mi
r
nicht. Der gehoert meinem Bruder", habe sie gesagt. Spaeter stellte sich
heraus, dass der Hund in Pflege bei den Loehnern war.
Kurz nach dem Angriff traf die Polizei am Schauplatz der Beisserei ein. Auc
h
die Beamten konnten nichts tun. Rund eine halbe Stunde dauerte die Beissere
i,
bis sich der Mann der Besitzerin mit einem Kettenhalsband an den Pitbull
traute. "Zu zweit haben sie dann den Hund langsam von meinem weggezogen", so
die Retriever-Besitzerin. Kurz nach dem Angriff haben die Besitzer des
Pitbull nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Wolfgang Greinke den Hund in der
Tierklinik Stift Quernheim einschlaefern lassen. Die Hunde von Helga
Upplegger-Heitz haben ueberlebt. Einer von ihnen ist jedoch schwer verletzt
.
Auf die Besitzer des Pitbull kommt ein Bussgeld-Verfahren zu. In drei Punkt
en
haben sie nach Angaben von Wolfgang Greinke gegen die Landeshundeverordnung
verstossen.
"Einer der Hunde wurde schwer verletzt"
"Der Hund war nicht angeleint, nicht ausbruchsicher untergebracht und dort
nicht gemeldet", so Greinke. Fuer ihn sei der Vorfall beispielhaft: "Das is
t
ein klassischer Fall, wo ein aggressiver Hund und von unserioesen Haltern
gehalten wird".
Unserioes sind die Halter nach Einschaetzung von Greinke, weil sie den Hun
d bei
einer Ueberpruefung des Ordnungsamtes vor 14 Tagen nicht angegeben haette
n. "Es
wurden lediglich zwei Wolfsspitze gemeldet, von denen auch nur einer bei der
Hundesteuer erfasst war."
Der Chef des Ordnungsamtes macht noch einmal auf die Landeshundeverordnung
aufmerksam. "Die sollte eigentlich jedem Hundehalter bekannt sein. Nach wie
vor laufen Hunde ohne Aufsicht im Stadtgebiet rum. Das ist verboten."
