Panino kommt hinten nicht mehr hoch

Aber - wie bereits gesagt - es ist allein Deine Entscheidung!

Es geht weniger um eine Entscheidung. Sondern vielmehr um die Kraft, eine entsprechende Entscheidung auch umzusetzen bzw. durchzuziehen. Die meisten Halter können sich ja nicht mal überhaupt zu einer Obduktion entschließen. Und ich müsste mich jetzt ganz detailliert um einzelne Vorgänge einer Sektion streiten, die ich hier noch nicht einmal angedeutet habe, weil mir durchaus bewusst ist, dass die wenigsten sie auch nur lesen wollen würden. Das stellt für mich eine Belastung dar, zu der ich momentan ganz einfach überhaupt nicht in der Lage bin.
Zumal ich meine Kraft jetzt auch wirklich für andere, weit wichtigere Dinge brauche. Das letzte, was Cara jetzt gebrauchen kann, ist ein Frauchen, dass nicht zur Ruhe kommt, weil sie sich um Prinzipienfragen streiten muss. Ihr Leben ist momentan schon wirklich verdreht genug...
 
  • 20. April 2024
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Hi Gabi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich bin mir auch lediglich so weit sicher, nicht gegen seinen Willen gehandelt zu haben. Sein erklärter Wunsch war es aber nicht. Das hat er zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise signalisiert.
Siehst du, Gabi, und hier wird es nicht mehr stimmig. Genau das las sich durch alle deine letzten Posts hindurch ganz anders.

Hmm ... ich kann schlecht beurteilen, wie sich was gelesen hat... Vielleicht verstehen wir auch etwas anderes unter "er wusste, dass seine Zeit gekommen war".

Aber ich hab doch mit Sicherheit geschrieben, dass er bis zuletzt noch Erdbeereis gefuttert und an allem hier noch sehr aufmerksam teil genommen und sich gefreut hat?
Es gab nie so etwas wie einen Blick oder ein entsprechendes Verhalten oder sonst eine Art von stummer Bitte...

Hmmh - aber vielleicht kam die auch nie, weil er wusste, dass die nicht mehr nötig war?

Ich nenn mal ein Beispiel von heute Nachmittag. Fabian hatte mittags nicht geschlafen und war ab 15:00 unausstehlich. Dazu gehörte aber auch, keinesfalls ins Bett zu wollen. :)hmm:)

Das legte sich abrupt, als das Abendessen vorbei war und alles sich auf das ganz normale, abendliche Ins Bett Gehen zubewegte. Da wurde er ganz ruhig und zufrieden und war wieder für alles, was so zum Ins Bett Gehen gehört, zu begeistern.

Mit einer Ausnahme - gerade, als ich ihn schon hinlegen wollte, fiel mir ein, dass er noch Zähneputzen musste. Ich ihn also in seinem Zimmer vor die Bauklotztonne gesetzt und ins Bad, Zahnbüste vorbereiten - und in dem Moment ging das Geknatsche wieder los. Motto: "Ich will nicht spielen, ich wills ins Bett". Zufrieden und guter Dinge war er genau so lange gewesen, wie er gedacht hatte, er darf nun gleich schlafen.

Vielleicht war Panino also auch nur deswegen so zufrieden und glücklich, weil er wusste, er muss das nicht mehr lange aushalten. Es ist begrenzt, und damit kostbar, und man kann sich noch eine Weile am Schönen erfreuen. Denn das Schlimme wird bald ein Ende haben.

Wenn das einen Sinn ergibt.


Und deshalb hab ich in seiner letzten Nacht zu der Entscheidung gefunden, ihn dieser Gefahr nicht mehr weiter aus zu setzen. Wie ich zu dieser Entscheidung gefunden habe, habe ich glaub ich sogar zwei mal beschrieben.
Pommel hat sogar noch gefragt, ob die TÄ noch ein Vetorecht hätte...
In der Tat, und ich fand deine Entscheidung stimmig.

Zitat von lektoratte
Warum hätte er einverstanden sein sollen, wenn seine Zeit noch nicht gekommen war???


Gabi schrieb:
Wissen kann ich das nicht Lektoratte. Ich kann nur beschreiben, wie es sich angefühlt hat. Ich hab ihn gefragt, dann sind wir nebeneinander eingeschlafen und als ich wach wurde, "wusste" ich die Antwort.

Ja, siehst du. Und warum hätte er sie dir geben sollen, wenn er hätte noch (sehr lange) weiterleben wollen?



Gabi schrieb:
Wobei ja von vorneherein klar war, dass ich diese Entscheidung werde treffen müssen, das hatte uns der Arzt ja bereits in der Tierklinik gesagt. Es ging immer nur um den Zeitpunkt.

Okay, dann habe ich dich hier falsch verstanden!


Dass es wirklich Panino war, weiss ich seit Dienstag: es ist sein Pfotenabdruck. Vorderpfote. Nur ob rechts oder links kann ich nicht sagen.
Bleikugeln sind leider keine übrig geblieben, auf Anfrage heben sie im Krematorium zwar alle Metallteile auf, aber Blei schmilzt ja nun mal.

Naja, dass der bestattete Hund Panino war, schließt ja nicht aus, dass dir ein verkehrter Bericht zugeschickt wurde. Wenn es so ähnlich abläuft wie bei Menschen, wird der Bericht nicht während der Sektion geschrieben, sondern hinterher (oft auch nur nach einer Bandaufnahme getippt von wem ganz anderen). Wenn nun da erst der Fehler passiert, während Panino schon auf dem Weg ins Krematorium ist - kriegst du den richtigen Hund, aber den falschen Bericht.

Wäre das dort auch möglich?


Zeit für ihn natürlich. Kein Hund läuft mit so einem Riesending in seinem Bauch herum, und springt auch noch freudig auf, wenn man die Terrassentür öffnet - wenn es keinen Wert mehr für ihn hat.

Wie ich schon sagte: Du kannst aber nicht wissen, wie er es gefunden hätte, wenn er nicht gewusst hätte, dass er bald woanders sein dürfte.
(Aber natürlich ist auch das nur Spekulation)


Und die Zweifel deiner Tierärztin, die du, wie ich es lese, auch gern ausgeräumt hättest - die sind letztlich ihre, nicht deine.

Nicht herumdrehen Lektoratte. Es ist absolut nicht dasselbe, ob man eine vorgenommene klinische Einschätzung aus Symptomatik und Röntgenbefund bestätigt und in ihren Zusammenhängen medizinisch nachvollziehbar erklärbar haben möchte - oder ob man "Zweifel ausgeräumt" haben will.

Hatte ich dann auch falsch verstanden. Entschuldige.

Wer schläftert denn bitte einen Hund ein und gibt ihn dann zur Obduktion um zu gucken, ob das auch gerechtfertigt war????
(Naja okay, die doofe Nuss vom Weihnachts-Notdienst vielleicht schon....)

Keine Ahnung. Ich hatte es so verstanden, dass es sich so verhalten würde, und das erstmal so hingenommen. Ich kenne doch deine TÄ und die näheren Umstände nicht. Vielleicht war sie sich in dem Moment sicher, und zwei Tage später nicht mehr... hätte doch auch sein können.

Er erschien mir zwar nicht logisch, aber Menschen verhalten sich in der Regel nicht logisch.

Wenn es ein Missverständnis war, umso besser.

Einzig und allein nur dieser fehlerhafte sogenannte Sektionsbericht hat - zumindest bei mir - zu zweifelnden Überlegungen geführt.

Okay, ich denke, dann habe ich es jetzt besser verstanden.

Ich fürchte aber, dass der Bericht das Papier, auf dem er steht, nicht wert ist.

Entweder, es war gar nicht Paninos Bericht, oder die Leute waren so schlampig, dass absolut gar nichts dabei rausgekommen ist. Dann kannst du im Grunde (leider) auch die wenigen Befunde vergessen, die überhaupt drinstanden.

Und müsstest dich wieder eher an das halten, was du gesehen hast!

(Bei deinen eigenen Erfahrungen bist du wenigstens sicher, dass es Panino war, den du vor dir hattest.)

Gabi schrieb:
Naja, ein Universitätsinstitut muss ja nicht wirklich Geld lassen, abgesehen davon dass wir hier von 50 Euro reden. Also wirklich eine reine Prinzipienfrage. Und üblicherweise gibt es ein festgelegtes Schema, wie eine Obduktion durchzuführen ist. Es muss schon einen Grund geben, warum das hier nicht so war.

Mittagspause, Stress mit dem Chef, Frau des Präparators liegt in den Wehen...

Vielleicht war's so, dass der Vorgang anfing, und dann der, der die Sektion gemacht hat, schnell wegmusste (warum auch immer). Er kam an dem Tag nicht wieder, weil immer eins zum anderen kam, und es hat sich von den übrigen Kollegen keiner drum gekümmert, Panino wieder ins Kühlfach zu legen, weil jeder dachte, das macht der halt selbst. Und am nächsten Tag hatten sie dann die Bescherung und nicht mehr wirklich viel gesehen.

(Nur - dann muss man halt, finde ich, auch dazu stehen!)

Ich hab versucht, das für mich abzuhaken. Das war auch der Grund für meinen Brief an das Institut, einfach damit ich es wieder los werde. Ich weiss wirklich nicht, ob Prinzipienreiterei und 50 Euro (bzw. ein Teil davon) es mir wert sind, das alles noch mal komplett bis ins letzte Detail hoch zu holen. Was ich ja tun müsste, wenn ich ihnen ein Verschulden nachweisen möchte. Und ändern oder "wieder gut machen" würde es ja auch nichts.

Nein, da hast du Recht - das würde es nur dann, wenn eventuell herauskäme, dass der Bericht zu einem anderen Hund gehört, und der richtige Bericht noch ausfindig zu machen wäre.

(Wie wahrscheinlich das ist, kann ich nicht beurteilen).
 
Naja, dass der bestattete Hund Panino war, schließt ja nicht aus, dass dir ein verkehrter Bericht zugeschickt wurde. Wenn es so ähnlich abläuft wie bei Menschen, wird der Bericht nicht während der Sektion geschrieben, sondern hinterher (oft auch nur nach einer Bandaufnahme getippt von wem ganz anderen). Wenn nun da erst der Fehler passiert, während Panino schon auf dem Weg ins Krematorium ist - kriegst du den richtigen Hund, aber den falschen Bericht.
Wäre das dort auch möglich?

Zu den Gepflogenheiten wie die Notizen angefertigt werden, hab ich nichts gefunden. Ich vermute aber, dass hier gar nichts notiert wurde. Weder während noch danach. Deshalb wollen sie sich jetzt auch nicht mehr "festlegen".


Ich fürchte aber, dass der Bericht das Papier, auf dem er steht, nicht wert ist.
So würde ich das auch sagen.

Entweder, es war gar nicht Paninos Bericht, oder die Leute waren so schlampig, dass absolut gar nichts dabei rausgekommen ist. Dann kannst du im Grunde (leider) auch die wenigen Befunde vergessen, die überhaupt drinstanden.

Und müsstest dich wieder eher an das halten, was du gesehen hast!
Deshalb auch meine Zusammenfassung, dass er wahrscheinlich ein Osteosarkom der Wirbelsäule hatte. Das macht im Zusammenhang mit dem Röntgenbild wenigstens noch halbwegs Sinn. Aber eben auch nur halbwegs...


Lektoratte schrieb:
Mittagspause, Stress mit dem Chef, Frau des Präparators liegt in den Wehen...
Vielleicht war's so, dass der Vorgang anfing, und dann der, der die Sektion gemacht hat, schnell wegmusste (warum auch immer). Er kam an dem Tag nicht wieder, weil immer eins zum anderen kam, und es hat sich von den übrigen Kollegen keiner drum gekümmert, Panino wieder ins Kühlfach zu legen, weil jeder dachte, das macht der halt selbst. Und am nächsten Tag hatten sie dann die Bescherung und nicht mehr wirklich viel gesehen.

So in etwa denke ich auch, dass es gewesen sein wird. Es war ja auch Freitag und vielleicht war derjenige, der dafür zuständig gewesen wäre, schon weg und keiner hat's gewusst oder sich drum gekümmert. Montag war es dann natürlich schon reichlich spät. Und ihnen vielleicht dann auch schon irgendwie wurscht. Wobei man da eigentlich immer Tiere abgeben kann, zur Not sogar beim Pförtner.


Nur - dann muss man halt, finde ich, auch dazu stehen!
Eben - ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich bei "menschlichem Versagen", das man offen zugibt, genau so reagiert hätte.


Lektoratte schrieb:
Nein, da hast du Recht - das würde es nur dann, wenn eventuell herauskäme, dass der Bericht zu einem anderen Hund gehört, und der richtige Bericht noch ausfindig zu machen wäre.
(Wie wahrscheinlich das ist, kann ich nicht beurteilen).
Ich vermute mal, dass ich dann schon eine Korrektur bekommen hätte...

Vielleicht kürze ich die Rechnung auch einfach. Mal sehen.
 
Mag ja sein, dass ich völlig falsch liege, aber meine Befürchtung ist dahingehend, dass Du langfristig gesehen angekratzt darüber bleibst, dass a) der Bericht so viele Zweifel offen lässt und Du Dich b) nicht ausreichend mit der Patho asueinandergesetzt hast ... wie gesagt, ich mag da völlig falsch liegen, klingt nur so für mich durch :)!
 
Realistisch betrachtet habe ich keinen Bericht. Völlig egal, was ich jetzt auch tun oder unterlassen mag, daran war und ist nichts mehr zu ändern.
Das läßt auch durchaus keine Zweifel offen, nur die Fragen nach Zusammenhängen und die möglichen genaueren Diagnosen.

Und damit befinde ich mich ja auch nur in guter Gesellschaft mit Millionen anderen Hundehaltern, die sich gar nicht erst zu einem Versuch der Beantwortung derartiger Fragen aufraffen können.

Das wirklich Negative an diesem Bericht ist die Tatsache, dass man ihm soviel Beachtung schenkt. Und die hat er nun wirklich nicht verdient. Er (zer)stört das liebevolle Andenken an ein wirklich wundervolles Geschöpf.

An einen Hund der Lächeln hervorzaubern konnte.

An unser geliebtes Brötchen, vom dem jeder der ihm auch nur ein einziges Mal begegnet war, eine nette kleine Anekdote in Erinnerung behalten wird.

An meinen Panino, der selbst meine schwierigsten Phasen und Momente allein nur durch seine Anwesenheit erträglicher gemacht hat.

An unseren kleinen "Pannemann", unser Lause-Opa, bauernschlauer kleiner Dieb, notorischer Streuner und Ausbrecherkönig - mit seinen unglaublichen Fertigkeiten.

An Cara's liebevollen und so unbeschreiblich rücksichtvollen Lebensgefährten mit den seelenvollen Seehundaugen.

An den Liebling aller Kinder und an unser aller Sonnenschein.
 

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Gehören auch zu meinen Lieblingsbildern :love:
War schon echt ein Süßer ...
 
Das ist so einfach, wie unendlich richtig!

Liebe Grüße
Hannelore
 
mhmhmh,
wenn ich das Ganze bezüglich der Obduktion, der Gedanken, der Gefühle, des Hin und Hers betrachte, so kann ich das einerseits verstehen, es nutzt aber rein gar nichts, es ist verschwendete Energie, die man für ganz andere Dinge benötigen könnte. Es ist destruktiv, kostet Kraft, zerstört den eigentlich friedlichen Tag.

Es ist wie es ist und damit glücklich und zufrieden sein, so war Panino. Immer ein Lächeln, das schreibt Ihr alle selber, immer guter Dinge, immer das Positive sehend.

Es ist nicht wichtig was gewesen sondern es ist wichtig das Jetzt.

Panino ist in einer anderen Welt und doch ist er so präsent wie zu der Zeit, als er hier war.
Was war u.a. seine Aufgabe - eine Wesentliche, und das wissen wir alle - war doch, den Frieden zu bewahren, jeden irgendwie Glücklich zu machen, jeder war guter Dinge wenn er in sein Gesicht schaute. Er hat nichts darum gegeben, was einmal war. Es war nicht wichtig für ihn. Er war nie nachtragend. Er war teilweise vorsichtig und andererseits unbedarft - wenn ich es mal "weltlich" ausdrücken darf.
Er ging immer wieder frohen Mutes auf den anderen - egal ob Mensch, ob Tier - zu und freute sich wie ein Lausbub, wenn er sein Ziel, nämlich das Lächeln, hervorgezaubert hat.

Ihr schreibt, Ihr habt ihn im Herzen, denkt und fühlt an ihn wenn Ihr voller Ärger, Zorn und Verzweiflung seit und es wird sich ein Lächeln auf Euer Gesicht zaubern und Ihr werdet wieder im Einklang sein. Denkt immer frohen Mutes an ihn, er hat es Euch so sehr vorgelebt und das kann nicht umsonst gewesen sein.

Wäre es wichtig was gewesen wäre, so wäre die Fragwürdigkeit am Obduktionsbericht und die fragwürdigen Vorgänge und Beschreibungen nicht vorhanden. Das alleine zeigt doch schon, dass es nicht wichtig ist. Hätte es eine wesentliche Bedeutung für Panino, für Gabi, für Cara, dann wäre der Bericht mit absoluter Sicherheit so ausführlich und genau, wie alle anderen Berichte auch.
Der Bericht ist aussagelos, also bedeutungslos und nun denkt wieder an Panino, fühlt ihn, seht ihn und schon ist das Lächeln und der Frieden da.
Wichtig war der Pfotenabdruck der erst nicht ging und doch konnte Panino die Menschen dazu verzaubern, alles zu versuchen um seinen Pfotenabdruck zu ermöglichen und daraus wurden
zwei kleine Herzen -
zwei kleine Herzen die lieben,
zwei kleine Herzen die lächeln,
zwei kleine Herzen die die Welt verzaubern
zwei kleine Herzen die Glückseeligkeit zeigen
zwei kleine Herzen sein Zeichen an Euch

LG Idefix
 
Das da?

Bei YouTube
http://www.youtube.com/watch?v=OK0QlndC-iM
gibt es noch eins
garibim hadi gül biraz http://www.youtube.com/watch?v=hqoP8Sz7wPQ&feature=related


Zur Erklärung:
Gul - so wurde Panino von seinen Freunden im Tierheim in Istanbul genannt. Ich wusste bisher nur, dass das "Rose" heisst. Seit gestern weiss ich, dass es noch eine weitere Bedeutung hat: Lächeln.
hadi gul - komm schon, lächle.
hadi gul biraz - komm schon, lächle ein bißchen.
Das andere weiss ich nicht.
Und eigentlich sah sein Lächeln wirklich ganz genau so aus.



tesekkür ederim laayla :knuddel:
ganz ganz lieben dank, auch von Cara
 
Mein geliebtes Brötchen - mein Panino. Mein Lächeln - mein Gul

Heute ist mal wieder so ein Tag...
Ich habe mir gerade den kompletten Thread hier noch mal durchgelesen. Und zum ersten Mal seither so richtig geweint. Eine komplette Packung Taschentücher ist dabei drauf gegangen, ich schnüffel gerade noch ein bißchen am letzten Tempo herum.

Meine Trauer darüber, dass du nicht mehr in voller Lebensgröße bei uns bist, hatte sich in der letzten Zeit schon ein bißchen verändert. Ich hab ein Foto von dir ja immer mit in die Schule genommen, damit ich das Lächeln schnell finde, wenn ich traurig werde. Auf diese Weise warst du auch immer mit in der Schule und meine Nachbarin Bärbel hat das Foto immer zwischen uns in die Mitte gelegt, damit du zwischen uns beiden sitzen kannst. Deine Fähigkeit zum Lächeln zaubern hat auch hier wieder volle Früchte getragen. Sogar unser Lehrer hat gelächelt und war wirklich seehr rücksichts- und verständnisvoll; was nicht nur ich absolut nicht erwartet hätte. Er lächelte sogar, als sich die in den Unterrichtsraum geschmuggelte Cara durch Scharren auf dem Teppich unüberhörbar selbst verriet :albern:

Wie wichtig dieses Foto für mich war, zeigte sich dann auch in diesem (blöden) Therapiekurs zur Lösung von Spannungen der Kiefermuskulatur. Ich Eseline glaubte ja, das wäre so eine Art "Chiropraktik" für die Kieferknochen. Und weil die TÄ damals so gute Erfolge an deinen von Tumorgewebe durchsetzten Wirbelkörpern erreicht hatte, hab ich mich spontan für diesen Kurs angemeldet. Aber statt der erwarteten "Knacks"-Technik, war ich mitten in einem Kurs mit Entspannungstechniken gelandet. Was ja ohnehin nicht so wirklich die Form der Therapierichtung ist, die anstrebe. Trotzdem machte ich brav und artig mit, bettete meinen Kopf auf das untergelegte Kissen und die unterschlagenen Arme und versank in mich selbst, so wie wir es auch sollten. Dort traf ich natürlich sofort auf dich und sah wieder deine liebevollen Augen, die mich vertrauensvoll anblickten. Ich sah, wie sie dir immer wieder zufielen, so wie in unserer vorletzten Nacht, als wir dicht nebeneinander liegend zusammen diese schwere Entscheidung getroffen haben. Ich versank noch ein Stückchen tiefer und auch zurück in diesen Moment, der so innig und so voller Liebe war. Diese Minuten, in denen alles von mir abfiel, was mich bis dahin so belastet hatte: alle Ängste, alle Zweifel, alle Sorgen und Gedankenkarusselle, alle Überlegungen dass ich deine Zeit mit uns noch reicher für dich hätte füllen sollen...

So durfte ich diesen Moment noch einmal erleben, wenn auch in nicht so wirklich passender Umgebung. Ich sass ja mitten in einem Klassenzimmer. Und durch dieses ertönte nun ein lautes Schluchzen. Es dauerte ein Weilchen, bis ich begriff, dass es von mir kam. Die Kursleiterin kam zu mir, legte mir die Hand auf die Schulter und fragte, ob mir nicht gut gehen würde. Seltsamerweise schuf sie durch diese Frage eine unglaubliche Distanz, die sich durch ihre auf mir liegende Hand auch nicht relativierte. Meine Antwort, dass es mir gut gehen würde, aber die Trauer um meinen kürzlich verstorbenen Hund halt gerade ein bißchen hoch gekommen wäre, verstand sie wohl auch nicht. Ihr Angebot, kurz rauszugehen, um mich wieder ein bißchen zu fangen, nahm ich deshalb auch sehr dankbar an - ich zog es vor, mit dir und meinen Gefühlen alleine zu sein. Es war ja auch ein Kurs mit vorwiegend fremden Gesichtern, nicht meine eigene Klasse.

Ich lief, immer noch heulend, immer noch dein liebes Gesicht vor meinen inneren Augen, ein paar Mal unten um den Block. Mitten durch die Gegend um den Hauptbahnhof, mitten durch das Samstag-Mittag Gewurle der Menschen, die ich nur am Rande wahrnahm. Ich war immer noch bei dir, immer noch mitten in diesem Moment und ich wollte ihn nicht verlassen, bevor er nicht von selbst vorüberging. Danach ging ich wieder zurück ins Kurszimmer, setzte mich auf meinen Platz, versank in den gewünschten Ommmm-Zustand und setzte meine Fingerspitzen zu Katzenpfötchen geformt wie gewünscht an irgendwelche Stellen meiner Kiefergelenke. Diesmal ohne weitere Zwischenfälle, obwohl du weiterhin noch immer ganz dicht vor meinen inneren Augen warst.

In der Mittagspause legte mir die Kursleiterin nahe, den Kurs zu verlassen, weil ich nicht in meiner Mitte sei, und wenn wir uns nach der Pause gegenseitig behandeln würden, würde ich meinen Mitschülern ja eh nur schaden. Ein Zertifikat über die Teilnahme könne sie mir ohnehin nicht mehr geben, weil ich diese wichtige Übung ja nicht vollständig mitgemacht hätte, da ich ja zwischendrin rausgegangen sei und ohnehin ja auch ein bißchen zu spät gekommen sei.

Ich war ihrer Bitte nachgekommen, wenn auch vorwiegend deshalb, weil sie sich in meinen Augen als Kursleiterin völlig disqualifiziert hatte. Zumindest prallten hier zwei Weltbilder zusammen, ihre Vorstellung von "Mitte" und die meine, kamen wohl aus grundverschieden Welten. Und, weil ja auch der Kurs überhaupt nicht das war, was ich mir so vorgestellt hatte. Ich war sogar ein kleines bißchen erleichtert, diesem Omm-Getue auf diese Weise wieder entrinnen zu können. Das einzige wirkliche Problem dabei war, dass ich mir etwas unsicher war, ob es wirklich klug war, einfach nach Hause zu fahren. Jetzt alleine zu sein, fühlte sich irgendwie nicht so ganz richtig an. Mittlerweile hatte sich neben dem schwer zu beschreibenden Gefühl, das durch deine so tiefgehende Nähe und den Tränenausbruch in mir ausgebreitet hatte, auch eine ganze Menge blanken Zorns angesammelt ...

Wie kommt diese Frau eigentlich dazu zu behaupten, eine Begnung mit dir würde mich aus meiner Mitte katapultieren? Ausgerechnet mit dir, meinem alte-Seele-Hund, meinem Brötchen, meinem Lächeln!?!?!?! Je länger ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Eine bodenlose Unverschämtheit sowas. Die soll sich ihr dämliches Zertifikat doch sonstwo ... Nach der Mittagspause packte ich meine Sachen und wechselte ins andere Kurszimmer, wo gerade der Egelkurs begonnen hatte. Ich war der Kursleiterin Regine am Gang über den Weg gelaufen und sie hatte einfach nur den Arm um mich gelegt "ach, dann kommst du halt einfach zu uns und hilfst uns beim Ansetzen der Egel". Als ich am Abend - mit dir im Herzen - nach hause kam, war mein Weltbild wieder vollends gerade gerückt. Was auch immer am Vormittags passiert sein mochte, jetzt war ich eindeutig völlig in meiner Mitte und das Ansetzen von Egeln hat mir auch mehr Freude gemacht als das Be-Ommmen verspannter Kiefermuskeln.

Wie so oft in letzter Zeit hat sich ein Blatt mal wieder von einer Sekunde auf die andere völlig ins Gegenteil verkehrt. Dein Foto hatte ich dem Tag nicht dabei, aber dafür war das Gefühl deiner Anwesenheit so intensiv zu spüren, dass ich schwören könnte, du wärst dabei gewesen. Und als hätte deine weise alte Seele nur nach einem Weg gesucht der mich begreifen lässt, dass das Schweben von Katzenpfötchenfingern über dem Tragus halt einfach nicht meine Welt ist.

Im Rückblick auf so manche Ereignisse oder auch ganz alltäglicher Alltagssituationen bin ich mir nie so ganz sicher, ob du nun wirklich dabei gewesen bist oder nicht. Noch immer schleifen die Gewohnheiten meiner Hände der Realität hinterher. Noch immer zucke ich zusammen, wenn ich nachts noch mal aufstehe, das Flurlicht ins Wohnzimmer scheint und ich sehe, dass du nicht auf deinem Platz liegst. Noch immer wird jeden Tag eine Erinnerung an dich lebendig. Die Dimensionen der Zeit haben sich bereits so verschoben, dass mir die Zeit mit dir so hundsgemein kurz vorkommt - und die Zeit seit deinem Tod so unendlich lange.

Und doch - muss ich noch einmal loslassen. Der Frühling ist unwiderruflich da. Vor dem Küchenfenster versperrt mir der blühende Forsythienbusch der Nachbarterrasse wie alljährlich schon wieder den Blick nach draussen und mein Geißblatt hatte schon letzte Woche die ersten grünen Blätter. Idefix hat es schon vorhergesehen ...

mhm, wenn Dir nicht danach ist, dann lass es auch bleiben, es hat immer alles seinen Grund und wenn Du Dich ganz anders entschließt und die Urne behältst, so ist das auch in Ordnung. Lass Dir einfach Zeit. Irgendwann wirst Du morgens aufstehen und wissen, heute.. oder Du wachst auf und denkst erst einmal: Nein, er bleibt und dann in fünf Jahren entscheidest Du auf einmal doch wieder anders. Es wird alles richtig sein, wann immer Du Dich irgendwie entscheidest.
Frühjahr, wenn die Bäume blühen und die Sonne scheint und der Neubeginn ist, das ist bestimmt ein besserer Zeitpunkt als jetzt.

Es ist nur eine billige Pappurne. Da wo sie jetzt steht, könnte man sogar sagen, sie stehe ohnehin nur etwas lieblos herum. Auf der Kommode im Schlafzimmer, davor sogar noch ein paar aussortierte Kleidungsstücke aufgestapelt... Aber sie ist da, ich kann sie in die Hände nehmen, ihr Gewicht spüren. Sie ist nicht du, aber sie beherbergt einen Teil von dir. Einen Teil von dem was du warst, als du noch mit uns gelebt hast. Als die Spaziergänge durch den Olympiapark noch doppelt so lange dauerten wie jetzt, weil du jeden einzelnen Grashalm so überaus faszinierend fandest.

Der Winter hat es für mich ein klein wenig leichter gemacht. Der viele Schnee und das Eis - wie hättest du da noch laufen sollen, es war ja schon für uns alle schwer. Jetzt macht es der Frühling schwerer für mich, zum ersten Mal, dass ich mich nicht einfach nur über all das neue Leben um mich herum freuen kann. Weil ich ein altes Leben loslassen musste. Weil ich weiss, dass du heute morgen strahlend auf die Terrasse getappert wärst, um die Sonne zu begrüßen und jedes einzelne neue Blatt entdeckt und persönlich begrüsst hättest. Weil du Cara angesteckt hättest mit deiner kindlichen Freude und sie dir hintergestapft wäre. Weil das mich angesteckt hätte, und ich dann draußen gesessen und mich an eurer Freude gefreut hätte. Jetzt liegt Cara nur auf der Couch und räkelt sich, während die Terrassentür offensteht und der Frühling draussen sich auch ohne unsere Beachtung seine Bahnen bricht.

Je näher der Frühling rückte, desto mehr veränderte sich meine Trauer. Momentan tu ich mich sogar schwer damit, mir Fotos von dir anzusehen, weil mir sofort die Tränen in die Augen steigen. Deine Asche auf die Reise ans Schwarze Meer zu schicken, dafür ist es bestimmt der perfekte Zeitpunkt. Es ist nur nicht so ganz der richtige für mich. Die Vorstellung, die Urne aufzumachen und deine Asche durch meine Finger ins Wasser rieseln zu lassen - ist schön und erschreckend zugleich.

Gerade hat eine kleine Meise sich aus dem kleinen Teppich auf der Terrasse ein paar deiner zurückgelassen Fellhaare herausgepickt, um damit ihr Nest zu bauen. Eine andere Meise sass im Baum über ihr und drehte ihren Kopf aufregt von rechts nach links. Es sah aus, als würde sie Schmiere stehen bzw. flattern. Ich werd's schon schaffen, geliebter kleiner Mann, aber ein kleines bißchen wird's noch dauern. Ein kleines bißchen Zeit werde ich wohl noch brauchen....
 
Was für eine unglaubliche Liebeserklärung :heul:

Ihr müsst beide sehr glücklich sein, daß Eure Wege sich gekreuzt haben, das lächelnde Brötchen und Du Gabi :love:
 
Behalte Dir doch von seiner Asche in einem Gefäss, dass Du über Deinem Herzen trägst, so wäre er Dir immer nah und wenn es ganz dicke kommt, kannst Du ihn mit Deiner Hand umschliessen und Kraft schöpfen :)
 
Das hatte ich ohnehin vor Pommel, wenn auch keins das man über dem Herzen trägt. Im Herzen ist er ohnehin, darüber gibt es nicht den geringsten Zweifel.

Es ist glaub ich wirklich ein Loslass-Problem. Auch wenn es mir selbst irgendwie "albern" vorkommt und ich das niemals für möglich gehalten hätte. Zum ersten Mal kann ich absolut nachempfinden, warum Menschen sich mit Urnengefäßen umgeben. Ich kann es nicht erklären, mir fehlt jegliches rationale "Verstehen". Aber ich habe deutliche Hemmungen, diese Form einer "auf Kartongröße komprimierte physische Anwesenheit" aufzulösen. Als solche meine ich. Aufteilen, verteilen, auf die Reise schicken - all das bedeutet ja, sie aufzulösen.
 
Pommel steht auch noch hier ... so wie Fulco und Sascha ... aber im Frühling, wenn ich wieder froh im Herzen bin, dann ...
 
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