Nur ein einziger Tag...

Das ist übrigens tatsächlich etwas, was mich diese Geschichte gelehrt hat:
Vorsichtig zu sein mit Beiträgen wie: "Ich würde ihn/sie gehen lassen".

Und das meine ich jetzt wirklich nicht rechthaberisch im Sinne von: "Kann ja doch alles wieder gut werden" (denn selbstverständlich gibt es Fälle, wo es das nicht kann), sondern ich meine es wirklich rein gefühlsmäßig.

Seit dieser Sache mit Shiwa gab es im Gesundheitsforum zwei Stränge, in denen mir ein "Ich würde ihn gehen lassen" echt auf den Fingersptzen lag. Und ich habe es nicht geschrieben, weil ich nun weiß: Ich weiß eben NICHT ob ich es tun würde. Dafür spielen ZU viele Dinge eine Rolle, die man niemals über ein Forum transportieren kann, die man SEHEN muss, die man FÜHLEN muss...

Ein wahres Wort, Nadine

Budges66482 schrieb:

Sind die Leute, die die ganze Zeit während "der Erkrankung" pro Einschläfern waren, eigentlich immer noch der Meinung, dass man sie besser einschläfern würde?

Es gab hier doch so viel "Natalie, meinst du nicht, dass reicht jetzt? - Posts", aber jetzt liest man da von niemand was in der Art wie "Natalie, entschuldige, du hast deinen Hund wirklich selbst am Besten gekannt"... etc.

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Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich in der letzten Zeit in diesem Thread nicht mehr gelesen habe - ist mir einfach zu anstrengend...

Hmm - also ich habe nicht zum Einschläfern geraten, sondern nur dazu die meiner Meinung nach übertriebenen Experimente - auch genannt Behandlungen - endlich einzustellen.
Was mich in der Tat nach wie vor stutzig macht ist die quasi "Übernachtheilung" während der Flitterwochen - jedenfalls kam es mir so vor.
Jetzt, als ich hier endlich mal wieder reingucke, lese ich als erstes schon wieder von Blutuntersuchungen. Was soll`s - ist wie gesagt nicht mein Hund.

Natalie schrieb:

IHR könnt das nicht. Das fängt damit an, dass niemand mir zur Hochzeit gratuliert (anderen aber sehr wohl), obwohl ihr in den Themen lest und endet da, dass ihr (in dem Fall nicht du persönlich) euch in Andeutungen über von mir geposteten Bilder meiner Person ergeht.... Was soll ich denn davon halten?

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Es gibt da zwei Begriffe, mit denen man gut arbeiten kann. Sie lauten Sympathie und Antipathie.
In einem sozialen Netztwerk hat man eine gewisse Art von sozialen Kontakten zu anderen Menschen, selbst wenn das nur schriftlich geschieht. Auf diese Weise stellt sich ein jeder in einer gewissen Weise dar. Das führt dann dazu, dass sich User über andere User ein Bild machen. Dieses Bild wirkt nun aber nicht auf Jeden positiv. Nun hat man die Möglichkeit, sein Bild so zu verändern, dass man everybodys darling wird oder man sagt sich:"Ich bin wie ich bin - basta."
Wenn man Erstes vorzieht, hat man eine Menge Arbeit und wird dennoch nicht von allen gemocht. Zieht man Zweites in Betracht, macht man sich ganz sicher in einigen Kreisen unbeliebt aber man bleibt eben wie man ist.
Wenn dir also jemand nicht zur Hochzeit gratuliert anderen aber schon, dann vermutlich nicht, weil sie dir die Hochzeit nicht gönnen, sondern weil sie dich eben nicht so mögen wie diejenigen denen sie gratuliert haben. Wenn jemand sich über von dir gepostete Bilder ergeht, dann vielleicht weil sie in den Bildern Ansatzpunkte sehen um ihre Antipathie zum Ausdruck zu bringen.
Es ist eben so, dass man in einem Forum nicht nur Freunde hat - das weiß gerade ich ganz sicher - und damit sollte man leben können. Dazu kommt, dass jemand, der viel schreibt auch viele Reaktionen auf seine Schreiben erhält - positiv und negativ.

sorry es ist so müßig, dies hier weiter zu lesen...hört doch einfach bitte auf...ich mein alles: Rechtfertigungen, Nachfragen, mit den Finger auf andere zeigen.

Kann nicht jeder einfach froh sein, das es Shiva gut geht und es anscheinend hier die "richtige" Entscheidung war

Für mich sehe ich es ähnlich wie Mid, ich glaube ich selbst, hätte sehr viel früher aufgegeben und mich wahrscheinlich auch zur Euthanasie (zu Beginn )entschieden - aus Angst meinen Hund zuviel zuzumuten.

Wenn Du es mit den unterstrichenen Worten beendet hättest .... *gg*

Bürste schrieb:

Budges66482 schrieb:

Sind die Leute, die die ganze Zeit während "der Erkrankung" pro Einschläfern waren, eigentlich immer noch der Meinung, dass man sie besser einschläfern würde?

Es gab hier doch so viel "Natalie, meinst du nicht, dass reicht jetzt? - Posts", aber jetzt liest man da von niemand was in der Art wie "Natalie, entschuldige, du hast deinen Hund wirklich selbst am Besten gekannt"... etc.

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Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich in der letzten Zeit in diesem Thread nicht mehr gelesen habe - ist mir einfach zu anstrengend...

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Das kann ich ehrlich nachvollziehen!

Hmm - also ich habe nicht zum Einschläfern geraten, sondern nur dazu die meiner Meinung nach übertriebenen Experimente - auch genannt Behandlungen - endlich einzustellen.

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Das habe ich bei dir auch so verstanden!
Wobei du meiner Ansicht nach eben nicht verstanden hast, dass ein "Einstellen der Behandlung" (bzw. ja erstmal Diagnostik) Shiwas Tod bedeutet hätte und so einer Einschläferung gleich gekommen wäre. Ohne die Blutuntersuchungen, die du bemängelst, wären wir ja NIE Auf Anaplasmose gekommen, die gut behandelbar ist. Ohne die vorherigen Blutuntersuchungen, hätten wir weiter dem "Geschwätz" der Ärzte in RE geglaubt von "Sicherblutungen" und nie erkannt, dass es Blutbildungsstörungen sind aufgrund von B12-Mangel. Die Knochenkarksbiopsie war im Nachhinein (wo wir von den Anaplasmen wissen!) unnötig, aber wir haben sie damals gemacht, um eben abschötzen zu können, ob weiteres "Experimentieren" überhaupt noch Sinn macht...

Letztendlich - auch wenn ich die Auffassung, man hätte dem Hund all die Blutuntersuchungen erspart wäre es der eigene nachollziehen kann - haben ihr aber genau diese Untersuchungen das Leben gerettet. Das ist nicht wegzudiskutieren.

Was mich in der Tat nach wie vor stutzig macht ist die quasi "Übernachtheilung" während der Flitterwochen - jedenfalls kam es mir so vor.

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Dann kam es dir aber definitiv falsch vor und ich frage mich ehrlich gesagt schon, was du gelesen hast Selbst in meinem vorletzten Posting steht, dass es Shiwa etwa 2 Wochen VOR der Hochzeit schon bedeutend besser ging. BEI der Hochzeit war sie schon so fit, dass man ihr nix mehr anmerkte. Was natürlich sehr schön war, aber mit Sicherheit nicht "über Nacht". Am 21.5. wurde bei Shiwa ein HC von 27,1 gemessen. Das war 9 Tage vor Antritt der Flitterwochen. Da ihr Tiefstwert bei 16,7 lag siehst du also, dass schon am 21.5. eine DEUTLICHE Besserung da war.
Exakt 14 Tage vorher (am 7.5.) haben wir die Diagnose Anaplasmose erhalten. Von da an konnten wir behandeln und es ging bergauf, zuerst in kleinen Schritten (am 11.5. bei 17,3), dann immer schneller - aber nicht "Übernacht"

Jetzt, als ich hier endlich mal wieder reingucke, lese ich als erstes schon wieder von Blutuntersuchungen. Was soll`s - ist wie gesagt nicht mein Hund.

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Shiwas Leber muss momentan leider überwacht werden. Ihr Aszites kommt zwischendurch immer mal LEICHT zurück... Zwischen der letzten und vorletzten Blutuntersuchung lagen 4 Wochen! Zwischen der letzten und nächsten werden vermutlich 3 Wochen liegen... Soooo viel ist das ja nun nicht, zumal das Blutabnehmen für Shiwa inzwischen längst keine Tortur mehr ist. Ich wage zu behaupten, dass sie es kaum merkt - zumindest verzeiht sie keine Miene und Blut kommt immer beim ersten Stich...

Natalie schrieb:

IHR könnt das nicht. Das fängt damit an, dass niemand mir zur Hochzeit gratuliert (anderen aber sehr wohl), obwohl ihr in den Themen lest und endet da, dass ihr (in dem Fall nicht du persönlich) euch in Andeutungen über von mir geposteten Bilder meiner Person ergeht.... Was soll ich denn davon halten?

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Es gibt da zwei Begriffe, mit denen man gut arbeiten kann. Sie lauten Sympathie und Antipathie.
In einem sozialen Netztwerk hat man eine gewisse Art von sozialen Kontakten zu anderen Menschen, selbst wenn das nur schriftlich geschieht. Auf diese Weise stellt sich ein jeder in einer gewissen Weise dar. Das führt dann dazu, dass sich User über andere User ein Bild machen. Dieses Bild wirkt nun aber nicht auf Jeden positiv. Nun hat man die Möglichkeit, sein Bild so zu verändern, dass man everybodys darling wird oder man sagt sich:"Ich bin wie ich bin - basta."
Wenn man Erstes vorzieht, hat man eine Menge Arbeit und wird dennoch nicht von allen gemocht. Zieht man Zweites in Betracht, macht man sich ganz sicher in einigen Kreisen unbeliebt aber man bleibt eben wie man ist.
Wenn dir also jemand nicht zur Hochzeit gratuliert anderen aber schon, dann vermutlich nicht, weil sie dir die Hochzeit nicht gönnen, sondern weil sie dich eben nicht so mögen wie diejenigen denen sie gratuliert haben. Wenn jemand sich über von dir gepostete Bilder ergeht, dann vielleicht weil sie in den Bildern Ansatzpunkte sehen um ihre Antipathie zum Ausdruck zu bringen.
Es ist eben so, dass man in einem Forum nicht nur Freunde hat - das weiß gerade ich ganz sicher - und damit sollte man leben können. Dazu kommt, dass jemand, der viel schreibt auch viele Reaktionen auf seine Schreiben erhält - positiv und negativ.

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[/QUOTE]

Das ist sicher richtig. Dass man nicht gratuliert ist ja auch ok. Aber ob man nun über eigentich objektiv recht ansehnliche Fotos von jemandem, nur weil man ihn nicht mag, virtuell in Erbrechen fallen muss, ist schon fraglich... Oder? Nur mal als Beispiel...

Pommel schrieb:

Wenn Du es mit den unterstrichenen Worten beendet hättest .... *gg*

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Du sprichst Wahres aus...ich muss mir aber schon eingestehen, das ich wahrscheinlich nicht Nathalies Durchstehvermögen gehabt hätte alleine darum ging es mir

Na das ist doch alles schon mehr als nur super - ganz herzlichen Glückwunsch. Und gib deinen zwei Mädels mal bitte einen dicken Schmatz von mir, ja?

Natalie schrieb:

Hämatokrit: 35,48 - von zuletzt 27,11 (normal 44-57)
Erys: 5,63 - von zuletzt 4,45 (normal 5,5 - 8,5 - IM Normbereich! Sie regeneriert wie verrückt! )

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Unter Kortisongaben - sicher. Das kurbelt die Ery-Produktion an.

Natalie schrieb:

Hämoglobin: 11,66 - von zuletzt 8,5 (normal 15-20)

Für die Experten:
MCV: 63 - von zuletzt 61 (normal 60-77), Erys sind also viele da, aber diese sind sehr klein, darum der noch relativ niedrige HC und HB-Wert nehme ich an!?

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Jepp. Neben der Tatsache, dass Euer hartnäckiges Durchhaltevermögen Shiwa's Leben gerettet hat, hast du auch eine ganze Menge gelernt

Leukos: 12,23 - von zuletzt 10,22 (normal 6-12, Shiwa hat momentan eine leichte Infektion der Backentasche, da wird das herkommen...)
Die ganzen einzelleukos spar ich mir mal...

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Die Einzelleukos werden aufgrund der immer noch laufenden Kortisonbehandlung wohl vorwiegend aus Neutros bestehen, während die Lymphos eher im unteren Bereich oder sogar darunter liegen?

Du kannst mal mit einem Spenglersan-Spray (Kolloid G) versuchen, die Infektion in den Griff zu kriegen. Das Kortison könnte zum einen generell die Entstehung begünstigen, als auch die Abheilung erschweren.

Am besten mehrmal direkt auf den betroffenen Bereich draufsprühen. Ansonsten sprüht man das auf die Haut innen am Ohr und verreibt es. Gerade im Mundschleimhautbereich wirkt das wirklich sehr gut und auch schnell.

Und ich Depp hab vergessen zu fragen, ob ich Predni jetzt absetzen darf Muss ich nochmal anrufen...

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Absetzen sowieso nicht. Nachdem Shiwa es jetzt doch sehr lange bekommen hat, solltest du es so langsam wie es irgend geht, ausschleichen. Je länger man es gegeben hat, desto langsamer sollte es ausgeschlichen werden und lieber langsamer als zu schnell, weil eine Korrektur im Nachhinein nicht mehr möglich ist.

rimini schrieb:

Du sprichst Wahres aus...ich muss mir aber schon eingestehen, das ich wahrscheinlich nicht Nathalies Durchstehvermögen gehabt hätte alleine darum ging es mir

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Naja, Shiwa hatte ja auch ein nicht zu verachtendes Durchstehvermögen. Sind es letztendlich nicht die Hunde selbst, die uns zu unseren Entscheidungen "leiten"?

Ich habe kürzlich einen Hund erlebt, der ganz eindeutig nicht mehr wollte. Das ist so unmissverständlich und auch so unumstößlich und nicht änderbar, da gibt es wirklich nichts, absolut gar nichts mehr, fehl zu deuten oder missverständlich zu interpretieren.
Man kann eigentlich noch nicht einmal mehr was "falsch" machen, weil es ohnehin schon fast egal ist, was man tut.
Wir haben ihren so offensichtlichen Wunsch respektiert und nichts gemacht - so wie die alte Hundedame auch. Sie wollte keine Hilfe mehr, sie wollte gehen - und wir haben sie gehen lassen. Von alleine.

Das ist mein Idealfall ... da träume ich immer von (und mit Pommel zusammen haben wir es ja auch realisiert)

Zuerst es freut mich das sie es geschaftt hat.

Andererseits solltest du auch anderen zugestehen das sie anders gehandelt hätten. Wo sogar du selber von Basti davon abgehalten worden bist, dazu hatte man auch nur deine z.T extrem emotionalen Beschreibungen -die ich zwar zu 100% nachvollziehen und dementsprechend werten kann, die aber eben weitab von einer objektiven Darstellung sind, und u-U. ein demetsprechend Dramatisches Bild über-zeichnen.

Hätte z.B Basti Shiwas Zustand beschreiben, hätte sich das vermutlich völlig anders gelesen.

Fakt ist doch - die Situation war grenzwertig, und es hätte sicherlich auch anders ausgehen können! Und in dem Fall wäre es schon so gewesen das die Behandlungen ihr Leiden nur unnötig verlängert hätten.

Wie ich bereits geschreiben habe, dieses Risiko wäre mir im Verhältnis zu der Chance zu hoch gewesen, wobei für die Bewertung des Risikos das relativ hohe Alter und die Krankengeschichte von Shiwa für mich eine Rolle gespielt hätten ( Nierenschäden durch die vielen Narkosen, evtl.Metastasen usw) .

Ich denke es hilft keinem weiter "ewig" draufrumzureiten wer jetzt letztlich "Recht" hatte und wer nicht -denn darum geht es doch garnicht, oder sollte es doch nicht gehen. Nach meinem Empfinden ist der Fred aber viel zu oft in genau diesen "Sandkasten" abgedriftet.

Ich finde auch nicht das sich jemand entschuldigen sollte, der NUR eine andere Meinung vertreten hat, das war sein Recht und es hätte wie gesagt eben auch "andersrum" laufen können, das Shiwa das überlebt war ja nicht "garantiert".

Uberflüssig fand ich einige persönliche Angriffe, die nichts in dem Thema zu suchen hatten.

Pixel, im Grunde stimme ich dir ja vollkommen zu bei allem!

2 Kleinigkeiten:

pixelstall schrieb:

Wie ich bereits geschreiben habe, dieses Risiko wäre mir im Verhältnis zu der Chance zu hoch gewesen, wobei für die Bewertung des Risikos das relativ hohe Alter und die Krankengeschichte von Shiwa für mich eine Rolle gespielt hätten ( Nierenschäden durch die vielen Narkosen, evtl.Metastasen usw) .

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1. Metastasen wurden vorher ausgeschlossen und auch zwischendurch nochmal gecheckt. Das war direkt das erste was wir wissen wollten. Mammatumore streuen bevorzugt in die Lunge, MCT in die Leber. Beides wurde ausgeschlossen. Milz und Darm waren ja aufgrund der Anämie eh unter Beobachtung. Als Shiwa dann operiert wurde hat der Arzt sich den ganzen Bauchraum von innnen angeschaut und durchgetastet. Lymphknoten wurden auch untersucht. Es gab keinen Hinweis auf irgendwelche Metastasen sonst hätten wir sicher anders entschieden. Im letzten Schritt haben wir dann ja sogar Knochenmarksmetastasen ausschließen lassen (die EXTREM selten sind).

2. Nierenschäden durch "viele Narkosen"? Meintest du die vielen Narkosen schon VOR dieser Sache? Das war doch in Blutbildern und auch auf dem Schall zu sehen, dass es da keine Vorschäderungen gab. Und - was glaube ich einigen gar nicht ganz klar ist - in all diesen Wochen des Kämpfens hat Shiwa genau EINE Narkose gehabt. Die für die OP zu Beginn! Endoskopie war direkt davor. Für nichts anderes (Röntgen, Schallen, Transfusionen) wurde eine weitere Narkose nötig. Erst 6 Wochen später haben wir in Duisburg Knochenmark entnehmen lassen: In Dämmerschlaf. Shiwa war nach 10 Minuten wieder am rumhüppen. Und dass wir einer weiteren OP icht zustimmen würden, war uns immer klar!

Es bleibt das Alter als Anhaltspunkt. Letztlich wissen wir nicht wie alt sie ist und ich habe mir gerade während dieser Odyssee oft gewünscht, es zu wissen. In der Tat fällt nämlich manche Entscheidung vielleicht unterschiedlich für einen 10- und für einen 13-jährigen Hund aus. So habe ich mich darauf verlassen müssen, was Shiwa mir anzeigt. Und sie zeigte (bis auf einen einzigen Tag!) IMMER an, dass sie noch will... Und dass sie Kraft hat zu kämpfen.

Und das gibt dann den Ausschlag - und nicht irgendwelche Risiko- Chancenabwägungen , die man doch OHNE eine sichere Diagnose gar nicht stellen kann... Und um eben diese Diagnose haben wir uns doch bemüht!

Aber wie auch immer - JETZT ist das alles ohnehin vollkommen egal.
Ich sage nur eins: 40,86 *ganz breites Grinsen*

Ich freu mich so für Euch! Nun müssen wir dringend nen Fototermin finden! Das gilt für Dich und auch für Pixelstall, die soll schließlich die Fotos machen!

ich mach 40,86 luftsprünge! das ist ja genial!

Ich ertrage es nicht, diesen Strang so mit den Jubelbeiträgen über Shiwas Genesung stehen zu lassen. Ich muss ihn irgendwie „abschließen“.

Meine geliebte Shiwa,

ich hatte mir „nur einen einzigen Tag“ gewünscht – und wir hatten noch so viele mehr.
Seit dem Tag, an dem ich diesen Strang eröffnet habe hattest du noch 120,5 Tage bei uns. 120 Tage, in denen wir dir viel zugemutet haben, aber auch sehr viel Schönes erlebt haben. Die ersten Wochen überwog sicher die „Zumutung“, die letzten Wochen war es eine sehr schöne Zeit. Zumindest fand ich das und ich hoffe, du siehst das auch so.

Ich habe mich darum bemüht, jeden dieser 120 Tage wertvoll zu machen, mir immer bewusst zu machen, dass es unser letzter sein könnte. Es ist mir sicher nicht zu 100%, aber an vielen Tagen hoffentlich doch gelungen. Ich habe mehr Zeit zuhause als üblich verbracht, habe dich noch seltener allein gelassen als früher. Oft habe ich stundenlang nur mit dir im Bett verbracht, deine Nähe genossen, deinen Duft eingeatmet und mich dir nah gefühlt.

Du bist auf unseren Hochzeitsfotos mit drauf, du hast die Flitterwochen am Meer im Haus mit Garten noch miterlebt und genossen. Du hast zumindest einen Teil des Sommers noch mitgenommen – wir waren in der letzten Woche 3 mal zusammen schwimmen im Kanal, Sonntag war noch mal ein wunderbarer Tag. Freitag waren wir den ganzen Abend zusammen im Garten und du hast dir Gyros-gefüllte Pizzabrötchen geklaut
An deinen letzten beiden Tagen hattest du schöne große Spaziergänge mit Schwimmen, Bällchen werfen und hast noch mit anderen Hunden gespielt. Es ging dir wirklich wieder richtig gut, so gut, dass du einen 8-monate alten Rüden unterbuttern wolltest

Ich hoffe, die letzten Wochen waren für dich so voller Lebensfreude, dass sie die Strapazen von vorher aufgewogen haben. Für mich waren sie so wertvoll und ich bereue NICHT, dass wir den Kampf vorher so erbittert gekämpft haben. Im Gegenteil: Ich bestehe darauf, dass wir ihn gewonnen haben und deshalb bin ich sehr stolz auf dich und danke dir sehr dafür, dass du die Kraft dazu aufgebracht hast, mir diese letzten Wochen mit dir noch zu schenken!

Es tut mir leid, wie es nun zu ende gegangen ist und dass ich mich nicht von dir verabschiedet habe. Ich muss lernen damit zu leben, aber bitte glaube mir, dass es mir unsagbar leid tut. Aber gegen manches ist man schlicht machtlos
Und wenn wir ehrlich sind, wäre es an anderen Tagen noch schlimmer gewesen, wenn du gegangen wärst.

Mein Engel – ich habe dich immer so genannt, aber jetzt bist du wirklich einer – du bist jetzt seit einer Woche nicht mehr bei mir. Und es fällt mir unsagbar schwer ohne dich weiterzumachen. Aber ich muss. Ich hoffe, dir geht es gut da wo du jetzt bist. Ich werde unsere gemeinsame Zeit nie vergessen. Und deine Stärke, dies alles was in diesem Strang steht, durchzustehen, immer bewundernd in Erinnerung behalten. Ich liebe dich, meine kleine, lebensfrohe Kämpferin. Du fehlst mir.

Wäre das nicht ein schönes Schlusswort um es ihr zu schliessen Natalie?

Das hast Du schön geschrieben! Und ich bin mir sicher sie sieht es ganz genau so!

Ich habe auch überlegt, diesen Strang hier schließen zu lassen.
Im anderen werdet ihr mein Jammern aber wohl noch eine Weile ertragen müssen...

Wie schön Das sieht sie bestimmt auch so..

Ja, wirklich ein so schönes Schlußwort von dir.

Und von wegen jammern, sei froh, dass du über deine Trauer überhaupt sprechen/schreiben kannst, es befreit ungemein, wenn man den Schmerz rauslassen kann.

Ich hatte es vor 30 Jahren beim Tod von meinem Bingo nicht gekonnt, jahrelang lebte ich in Angst, dass irgendjemand auch nur seinen Namen nennt.

Wie gesagt, lass deinem Schmerz freien Lauf...................