Liebe Menschen,
freudige Nachricht: Georgia konnte am Sonntag, 02.03.08 in ihr neues liebevolles Zuhause ziehen.
Ich bin froh, dass ich den Halter überzeugen konnte Georgia nicht einzuschläfern und sie in unsere Obhut zu übergeben. Die Woche wo sie vom Sofa direkt in den Zwinger zu uns in die Pension musste, hat sie bestimmt nicht genossen, aber tapfer hingenommen.
Ich möchte mich aus vollem Herzen bedanken, bei den lieben Menschen, die für Georgia gebangt haben, welche sie unermüdlich im Netz verteilt haben und sich immer wieder nach ihr erkundigt haben.
All die Menschen, welche ihre Hauptaufgabe darin sehen, das weiträumige Internet zu nutzen und sich unermüdlich damit beschäftigen, Nothunde im Internet zu verbreiten, um zu helfen, denen eine größere Chance zu geben auf ein neues Zuhause.
Nicht wirklich möchte ich mich bedanken, bei denjenigen, welche solche Hilferufe auch scheinbar gerne dazu nutzen, zu stänkern, lauthals Kritik an Vereine zu üben, welche sie nicht mal persönlich kennen und auch Sachverhalte nicht hinterfragen, bevor sie sich per Mail oder Foren kundtun.
Ich musste mich in der Zeit, wo es um Georgia ging, wahllosen Kritiken aussetzen, welche nicht nur scheinbar den Eindruck auslösten, es mit Schreibtischtätern oder zumindest Leuten zu tun zu haben, welche selber keinen Verein leiten und von der Praxis weit entfernt sind. Im vielleicht gut gemeinten Enthusiasmus, aber eher blinden Eifer, sehr über ihre Sache hinaus schießen. Sicherlich ist eine eventuelle Einschläferung eines Hundes immer ein sehr emotionales Thema, aber ich frage mich, worum es solchen Leuten eigentlich geht?!
Vorwürfe wie: wir wollen ja, dass sie eingeschläfert wird, wie: wir wollen gar keine Hunde vermitteln und tun das auch nicht (jeder kann gerne bei uns unter “Wir haben ein Zuhause“ schauen), wie: wir wollen nur Publicity machen, wie: wir wollen nur Spenden für Georgia kassieren (wir haben keine Spenden erhalten für Georgia) und so weiter…
Ich hatte mit der Situation genug zu tun, dass ich den Halter dringend überzeugen musste, sie uns anzuvertrauen und da macht es “besonders“ Freude, sich noch mit so “netten“ Leuten auseinanderzusetzen.
Ich frage mich, warum diese Leute nicht alle selber einen Verein gründen, ihn führen und auch für das finanzielle Auskommen sorgen, die Verantwortung für jeden Hund übernehmen – und zwar nicht nur bis zur Vermittlung, sondern auch danach bis zu seinem Lebensende, denn es kann auch nach Jahren noch erforderlich sein, dass man für den Hund einspringt – dann noch ihre gesamtes Privatleben dafür hergeben und auch 365 Tage im Jahr für diesen Verein da sind?!
Ich gründete und leite diesen Verein jetzt seit Juni 2000, das sind viele Jahre, ich hoffe, dass diese “netten“ Leute es mir gleich tun, mal sehen was sie dann so von sich geben!
Man darf dabei auch nicht außer acht lassen, dass man es einem Verein schon freistellen darf, wie er seine “Arbeit“ macht und wenn man manche Sachen Zweifel hat, sollte man wenigstens den Anstand haben und es beim Verein hinterfragen. Sicherlich wird man nicht immer alles nachvollziehen können, aber dann gehört auch mal eine Akzeptanz dazu. Im Zweifelsfall kann man es ja selber besser machen.
Scheinbar scheint das “kundtun“ dieser Leute anderen Vereinen auch nicht fremd, vielleicht (eine kleine Hoffnung bleibt meinerseits) sollten sich die gemeinten Personen mal nach ihrer Motivation fragen und in sich gehen, ob sie damit wirklich dem Hund helfen oder…
Zum Abschluss möchte ich aber bemerken, dass es sich trotzdem gelohnt hat (0:, allerdings ist man sehr abgeschreckt davon, einen Notruf (welchen wir wirklch selten gemnacht haben) erneut zu starten!
Georgia hat ein liebevolles Zuhause gefunden mit zwei netten Söhnen. Nach langen Telefonaten und Vorbesuch bei der Familie, sowie Klärung mit dem Ordnungsamt, ist Georgia, nachdem sie bei uns noch mit Frauchen und Herrchen vor Ort, den Wesenstest absolviert hat, in ihr Zuhause nach NRW gezogen. Wir sind sehr glücklich.
Danke an die Menschen, welche wirklich geholfen haben. Danke auch an die Familie, welche Georgia aufgenommen haben, sie haben einen wundervollen Hund bekommen!
Christine Prochnow
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