Norderstedt: Hundesterben am Baggersee

Wolfgang

KSG-Haarspalter™
Mittwoch, 14. Juli 2004
Norderstedt

Hundesterben am Baggersee: Polizei tappt im Dunkeln
Rechtsmediziner in Kiel konnten die Todesursache noch nicht ermitteln. Experten glauben an einen raffinierten Hundehasser

Von Andreas Burgmayer

Norderstedt - Über einen Monat ist es her, dass im Stadtpark sieben Hunde qualvoll verendeten - und immer noch ist die Ursache ungeklärt. Die Norderstedter Hundehalter sind wütend, die Polizei tappt im Dunkeln und wartet ungeduldig darauf zu erfahren, was die Todesursache der Tiere war. Diese soll in der Rechtsmedizin der Uni Kiel ermittelt werden. Der Toxikologe Dr. Hans Werner Schütz leitet die Untersuchungen. Aber auch er macht keine Hoffnungen auf eine schnelle Lösung des Falls: "Wir sind noch nicht fündig geworden. Da werden sich die Leute leider noch etwas gedulden müssen."

Die Kadaver von zwei der toten Hunde werden in Kiel untersucht. "Beim ersten Hund konnten wir nichts feststellen", sagt Schütz. Doch der Toxikologe ist zuversichtlich, mit den Proben des zweiten Hundes Glück zu haben. Schütz: "Für uns ist es ein echtes Problem, dass wir nicht wissen, was tatsächlich gelaufen ist." Die Beschreibungen der Hundehalter seien, laut den Ermittlungsergebnissen der Polizei, alle unterschiedlich, ebenso die Symptome bei den Tieren. Den Toxikologen bleibt nicht anderes übrig, als der Todesursache mit allgemeinen "Screenings" auf die Schliche zu kommen. Bei diesem Verfahren werden die Hunde nach einem Gift-Atlas der Reihe nach auf Symptome von verschiedenen Giften getestet - bis Beschreibung und Realität zueinander passen.

In anderen Fällen vergifteter Tiere in Deutschland wurden Ermittlungen schon mal eingestellt - der Kosten wegen. Doch der Chef der Norderstedter Polizei, Dieter Aulich, bestreitet, dass dies in Norderstedt der Fall sein wird. "Die Kosten für die Ermittlungen trägt die Staatsanwaltschaft. Wir wollen alle endlich wissen, woran die Tiere gestorben sind. Der öffentliche Druck ist groß, bei uns klingelt täglich das Telefon, und deswegen werden die Ermittlungen weitergehen."

Aulich und auch der Toxikologe Schütz schließen allerdings nicht aus, dass Gifte im Körper der Hunde eventuell nicht nachgewiesen werden können. "Es ist einfach so, dass manche Gifte nach einer gewissen Zeit nicht mehr nachweisbar sind", sagt Aulich. Dass ein raffinierter Hundehasser am Werk gewesen sein könnte, halten die Experten mittlerweile für wahrscheinlich. Die Tode traten gehäuft und plötzlich auf, seit Anfang Juni gibt es allerdings keine neuen Fälle mehr. Das spricht eher für das Auslegen von Giftködern, als für Umweltgifte oder die Illegale Entsorgung von Giften im See.

Es ist die mögliche Existenz eines Hundehassers in Norderstedt, die die Hundebesitzerin Claudia Müller nicht mehr ruhen lässt. "Der soll das Gefühl haben, dass er nicht vergessen ist, dass wir ihn suchen und dass er Gott danken kann, wenn ihn die Polizei vor uns Hundebesitzern oder den Eltern kleiner Kinder erwischt", sagt Müller. Ihren wahren Namen möchte sie nicht preisgeben, weil sie die Rache des Hundehassers fürchtet. Müller: "Ich habe Angst um meinen Hund, wenn der Hundehasser weiß, wer ich bin."

Ihre Wut brachte sie auf eine Idee. Claudia Müller hat Spendendosen aufgestellt. Beim "Futterhaus" an der Langenhorner Chaussee und bei "Kloppenburg" am Schmuggelstieg. Müller: "Da kann jeder Tierfreund eine Spende einwerfen. Der Gesamtbetrag wird als Belohnung für die Ergreifung des Täters augesetzt."

Bei der Sammlung soll alles mit rechten Dingen zugehen. "Die Dosen werden versiegelt und nur im Beisein einer neutralen Person auf ein Spendenkonto eingezahlt", sagt Müller. Sollte sich herausstellen, dass kein Hundehasser für den Tod der Hunde verantwortlich ist, wird das komplette Geld einer Tierschutz-Organisation gespendet. Claudia Müller: "Ich hoffe fast, dass es diesen Hundehasser nicht gibt. Denn ich mag nicht glauben, dass Menschen zu so etwas Widerlichem fähig sind."

erschienen am 14. Juli 2004 in Norderstedt

 
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Norderstedt - Baggersee, erneuter Todesfall

Heute im örtlichen TV-Sender Noa4 hier in Norderstedt sowie in DAS wurde mitgeteilt, dass heute nachmittag wieder ein Hund am Baggersee elendigt mit den gleichen Symhtonen gestorben ist. Der Hund wurde sofort in die Gerichtsmedizin nach Kiel gebracht um festzustellen, voran der Hund verstarb.

Heute wurden auch wieder die Warnschilder aufgestellt, nachdem sie pünktlich zum Stadtparkfest Schall und Rausch entfernt wurden.

Traurige Grüße
Sabine und
 
Schiet, schiet, schiet!

Wußte allerdings gar nicht, dass es in Norderstedt einen Baggersee gibt - doch nicht etwa der beim "Mont de Klamot" an der Grenze zu Pobü? (Dort werden wir nämlich Anfang September ein paar Tage verbringen.)

Gute Reise all den unschuldigen Opfern - und dass es nicht noch mehr werden!

Warum haben die bloß die Ursache immer noch nicht herausbekommen?:(

Caro-BX
 
... aus der Tageszeitung zitiert:

Todesursache der Hunde bleibt ungeklärt
NORDERSTEDT (pu). Wo­chenlang hat es gedauert und jetzt steht fest, dass die Todesursache der sechs Hun­de im Norderstedter Stadt­park ungeklärt bleiben wird. Auch die Fachleute in der Christian-Albrechts-Univer­sität in Kiel fanden keine Giftstoffe im verendeten Tier.
„Die umfangreiche che­misch-toxikologische Unter­suchung des Feingewebes ei­nes der verendeten Hunde bei der Rechtsmedizin der Universität ist ergebnislos verlaufen“, so hieß es in der sehr kurzen Pressemitteilung der Polizeiinspektion in Bad Segeberg. Trotzdem könne eine Vergiftung weiterhin nicht ausgeschlossen wer­den, so die untersuchenden Beamten.
„Zumindest weisen die festgestellten Symptome, akutes Herz- und Kreislauf­versagen infolge Schockge­schehens, darauf hin“, so die Meldung der Polizei weiter. Kein Ergebnis also für die trauernden Hundebesitzer, die auf Klärung der Todesur­sache gehofft hatten.

*****************

Diese Meldung erschien gleichzeitig, leider :sauer:

Sollte(n) der/die Hunde-Mörder mal wieder ungestraft davonkommen??? :motz:

*****************

Wünsche allen Usern trotzdem ein schönes WE - wir müssen wirklich überall wachsam sein :hallo:
LG
WoS
 
Ne Mont de Klamot ist das nicht, aber auch dort soll in der Zwischenzeit Leinenzwang per Schild angeordnet sein, war allerdings lange nicht mehr dort, dort liegt mir einfach zuviel Müll, Glasschreiben Grillreste etc. Dieser Baggersee ist an der Schleswig-Holstein-str. Richtung Henstedt-Ulzburg, der sogenannte Stadtpark von Norderstedt.

Viel Spaß im September hier im Nordern
Gruß
Sabine und
 
Auszug dig. Pressemappe

POL-SE: Nachtrag zur Pressemeldung vom 31.07.2004 -
Verendeter Hund am Baggersee/Stadtpark an der Schleswig-Holstein-Straße

02.08.2004 - 13:52 Uhr
Bad Segeberg (ots) - Nach Mitteilung der Rechtsmedizin Kiel vom
heutigen Tag liegt nach Abschluss der Untersuchungen bei dem zuletzt
verendeten Hund ein natürlicher Tod vor. Ursächlich war danach ein
akute Herzerkrankung. Daß dieser Tod nun gerade an dieser Stelle am
Baggersee eintrat, ist als reiner Zufall zu betrachten und hätte
genauso plötzlich auch an einem anderen Ort eintreten können.
Trotzdem hat die Stadt Norderstedt, ob der bislang ungeklärten
Todesursache der anderen Hunde, das Landesamt für Naturschutz in
Flintbek beauftragt, das Wasser des Baggersees noch einmal, vor allem
auf "Blaualgen" zu untersuchen. Norderstedt, den 02.08.2004 Wolfgang
Banse, POK


Nachfragen an die Polizei in Norderstedt-Mitte unter ........


**************

Die Todesursache der anderen Hunde ist leider immer noch nicht geklärt!

WoS
 
Das Sterben geht weiter!!
So langsam machen die örtlichen Medien eine grosse Sache daraus!

Rätselhaftes Tiersterben: Dieser Badesee macht Angst
THOMAS HIRSCHBIEGEL

Der Stadtpark-Strand in Norderstedt ein beliebter Ort zum Schwimmen. Doch sieben Hunde bezahlten den Ausflug ins kühle Nass mit dem Leben. Niemand weiß, woran sie starben

NORDERSTEDT Die Tiere schwammen ans Ufer, schleppten sich noch ein paar Meter weit, hatten plötzlich Schaum vorm Maul und starben. Seit April sind schon sieben Hunde nach einem Bad im "See am Stadtpark" in Norderstedt verendet. Polizei und Stadtverwaltung sind ratlos. Wasserproben brachten keine Hinweise.

"Ich bin total verunsichert." Stadtrat Thomas Bosse, amtierender stellvertretender Bürgermeister der Stadt vor den Toren Hamburgs, ist mit seinem Latein am Ende. Gerade noch glaubte er mit der Vermutung "Blaualgen" eine mögliche Erklärung des mysteriösen Hundesterbens in dem auch "Nordsee" oder "Costa Kiesa" genannten Baggersee gefunden zu haben, dann kam gestern das Ergebnis der aktuellen Wasserprobe: Keinerlei Algen, keinerlei andere Giftstoffe.

Was aber hat dann den Tod von Collie-Mix "Arie", Golden Retriever "Sammy", Mischlingshündin "Candy" und von vier weiteren Hunden verursacht? Loch Ness in Norderstedt?

Lediglich bei zwei der sieben toten Tiere ist eine Sektion durchgeführt worden. In einem Fall konnte die Todesursache nicht geklärt werden, im aktuellen Fall vom Wochenende soll angeblich Herzversagen vorliegen. Dieter Aulich, Chef der Norderstedter Polizei zur MOPO: "Wir haben bisher keinerlei Anhaltspunkte, dass jemand Giftköder auslegt hat, ermitteln weiter mit Hochdruck."

Die Stadt hat vorerst striktes Badeverbot verhängt. Auf großen Schildern wird auf eine "akute Gesundheitsgefahr" hingewiesen. Kann es mit einer stillgelegten Müllkippe neben dem See zu tun haben? Stadtrat Bosse: "Das ist auszuschließen. Wegen der Müllkippe haben wir schon vor diesen Vorfällen aus dem See ständig Proben genommen. Ohne Befund."

Um 1990 war der See nach Aufgabe einer Kieskuhle entstanden. In ihr fand sich damals allerlei Sperrmüll. Jetzt will die Stadtverwaltung noch intensiver Proben nehmen lassen. Vielleicht waren es doch Blaualgen? Es gibt hochgiftige Sorten, die nur kurz vor ihrem Tod Toxine ausscheiden. und diese Giftstoffe sind später nicht mehr nachweisbar.
 
Rätselhaftes Tiersterben: Dieser Badesee macht Angst

Rätselhaftes Tiersterben: Dieser Badesee macht Angst

Der Stadtpark-Strand in Norderstedt ein beliebter Ort zum Schwimmen. Doch sieben Hunde bezahlten den Ausflug ins kühle Nass mit dem Leben. Niemand weiß, woran sie starben

NORDERSTEDT Die Tiere schwammen ans Ufer, schleppten sich noch ein paar Meter weit, hatten plötzlich Schaum vorm Maul und starben. Seit April sind schon sieben Hunde nach einem Bad im "See am Stadtpark" in Norderstedt verendet. Polizei und Stadtverwaltung sind ratlos. Wasserproben brachten keine Hinweise.

"Ich bin total verunsichert." Stadtrat Thomas Bosse, amtierender stellvertretender Bürgermeister der Stadt vor den Toren Hamburgs, ist mit seinem Latein am Ende. Gerade noch glaubte er mit der Vermutung "Blaualgen" eine mögliche Erklärung des mysteriösen Hundesterbens in dem auch "Nordsee" oder "Costa Kiesa" genannten Baggersee gefunden zu haben, dann kam gestern das Ergebnis der aktuellen Wasserprobe: Keinerlei Algen, keinerlei andere Giftstoffe.

Was aber hat dann den Tod von Collie-Mix "Arie", Golden Retriever "Sammy", Mischlingshündin "Candy" und von vier weiteren Hunden verursacht? Loch Ness in Norderstedt?

Lediglich bei zwei der sieben toten Tiere ist eine Sektion durchgeführt worden. In einem Fall konnte die Todesursache nicht geklärt werden, im aktuellen Fall vom Wochenende soll angeblich Herzversagen vorliegen. Dieter Aulich, Chef der Norderstedter Polizei zur MOPO: "Wir haben bisher keinerlei Anhaltspunkte, dass jemand Giftköder auslegt hat, ermitteln weiter mit Hochdruck."

Die Stadt hat vorerst striktes Badeverbot verhängt. Auf großen Schildern wird auf eine "akute Gesundheitsgefahr" hingewiesen. Kann es mit einer stillgelegten Müllkippe neben dem See zu tun haben? Stadtrat Bosse: "Das ist auszuschließen. Wegen der Müllkippe haben wir schon vor diesen Vorfällen aus dem See ständig Proben genommen. Ohne Befund."

Um 1990 war der See nach Aufgabe einer Kieskuhle entstanden. In ihr fand sich damals allerlei Sperrmüll. Jetzt will die Stadtverwaltung noch intensiver Proben nehmen lassen. Vielleicht waren es doch Blaualgen? Es gibt hochgiftige Sorten, die nur kurz vor ihrem Tod Toxine ausscheiden. und diese Giftstoffe sind später nicht mehr nachweisbar.

Quelle:

Baggersee - Der Hund starb an Herzversagen

Der plötzliche Tod eines Hundes am Freitag am Norderstedter Baggersee im Stadtpark ist geklärt: Der Hund litt nach Auskunft der Rechtsmedizin Kiel an einer akuten Herzerkrankung und ist definitv nicht an einer Vergiftung verendet. "In einen Herzbeutel des Tieres war nach dem Sprung ins Wasser Blut eingeflossen. Daran ist der Hund schließlich gestorben", sagt der Leiter der Norderstedter Polizei, Dieter Aulich (51).

Die im Mai und Juni gestorbenen sieben Hunde wiesen aber allesamt klare Vergiftungserscheinungen auf. Obwohl die Ermittlungen der Polizei in der Sache eingestellt seien, würde der Fall nicht zu den Akten gelegt. Aulich: "Wir gehen natürlich jedem neuen Hinweis nach. Zurzeit liegen allerdings keine konkreten Erkenntnisse vor."

Auch bei der Stadt Norderstedt lässt das rätselhafte Hundesterben die Verantwortlichen nicht ruhen. Das Badeverbot bleibe weiterhin bestehen. "Außerdem haben wir weitere Untersuchungen des Wassers veranlasst", sagt der stellvertretende Bürgermeister Thomas Bosse (47). Das Landesamt für Naturschutz in Flintbek sollte unter anderem klären, ob nicht doch Blaualgen im Seewasser für den Tod der Hunde ursächlich sind. Die Vergiftungssymptome der Tiere sprechen für diese Variante. Doch am Montagabend teilte das Landesamt mit, dass keinerlei Spuren von Blaualgen im Wasser nachgewiesen werden konnten.

"Wir prüfen auch im Hinblick auf eventuelle Altlasten im Boden, die von der nicht weit entfernten ehemaligen Müllkippe stammen könnten", sagt Norderstedts Stadtrat Thomas Bosse. Doch bei den hier verdächtigen Giften sei das Spektrum sehr klein und diese seien alle klar nachzuweisen. abm/kl

Quelle:
 
"Die letzte Woche war wie ein Albtraum"

GIFTKÖDER Rosi Burrichters Hund verendete qualvoll – "In einer Stunde hat sich das Leben verändert"

Ein unbekannter Hunde-Hasser hat bislang mindestens acht Giftanschläge verübt. Drei Tiere verendeten qualvoll, zwei mussten um ihr Überleben kämpfen. Doch nicht allein den Tieren wurde Schaden zugefügt. Auch die betroffenen Nordhorner Familien leiden. Stellvertretend für die betroffenen Hundehalter hat sich gestern Rosi Burrichter zu Wort gemeldet.

NORDHORN – "Innerhalb einer Stunde hat sich unser Leben verändert, ist alles aus dem Rhythmus geraten", beschreibt Rosi Burrichter den Tag, an dem ihr Hund "Spike" vergiftet wurde. Am Mittwoch vergangener Woche war ihr Mann früh morgens mit dem zweijährigen Husky-Mischling zur üblichen Morgentour aufgebrochen. Im Bereich der Nürnberger Straße, direkt am Kanal ließ er den Hund von der Leine. Hier irgendwo muss "Spike" den Giftköder gefressen haben. An der Schleuse bereits lief er nicht mehr fröhlich hin und her. Auf dem Rückweg, in Höhe der Fennastraße brach "Spike" schließlich zusammen.
"Mein Mann hat mich angerufen und ich bin mit dem Auto dorthin gefahren", berichtet Rosi Burrichter und erzählt weiter: "Als mein Mann mir mit dem Hund auf dem Arm entgegen kam, sah ich, dass es schlimm ist. Spike hatte Schaum vor dem Maul, der Kopf hing herunter." Beim Tierarzt kam jeder Rettungsversuch zu spät. Etwa eine halbe Stunde lang habe das Tier in Krämpfen gezuckt und sei an seinem eigenen Schleim qualvoll erstickt. – "Die Augen", sagt Rosi Burrichter, "die Augen werde ich nicht vergessen, wie er uns so vertrauensvoll ansah und zu bitten schien: ,Helft mir doch’." – Der Frau stehen nun die Tränen in den Augen: "Der Hund hat doch keinem was getan." Es sei ein so liebes Tier gewesen, und sie und ihr Mann hätten alles getan, damit der Hund niemanden stört. "Ich verstehe ja, dass sich Bürger belästigt fühlen, wenn Hundekot auf den Wegen liegt", meint Rosi Burrichter. Es sei für sie nie ein Problem gewesen, Küchenpapier und eine Plastiktüte mitzunehmen und die Häufchen ihres Hundes wegzuräumen. Dass manche Hundehalter es damit nicht genau nehmen, habe sie immer geärgert, fährt Rosi Burrichter fort: "Aber wir können doch nicht einfach töten, was uns missfällt!"
Das Verhalten des unbekannten Hunde-Hassers empört Rosi Burrichter. Er nehme billigend in Kauf, dass auch spielende Kinder gefährdet werden. Außerdem bringe er Leid über die betroffenen Familien, deren Hunde er töte. Die Qualen, die so ein Tier durchmache, seien schrecklich. Schlimm sind auch die psychischen Folgen. In der Nacht nach dem Tod ihres Hundes hatte Rosi Burrichter einen schrecklichen Albtraum. Die nächsten Tage schwankte sie zwischen Fassungslosigkeit und Apathie. Dazu berichtet Rosi Burrichter: "Ich bin so traurig, so verletzt... Meine Turnschuhe stehen noch immer dort, wo sie an jenem Morgen gestanden haben. Wenn ich die Schuhe anzog, dann wusste Spike, dass es gleich los geht. Er konnte sich so freuen, und es war so schön, wenn man nach Hause kam und von dem Hund freudig begrüßt wurde."
Für Rosi Burrichter hat der unbekannte Hunde-Hasser nicht nur einen lieb gewonnenen Lebensgefährten getötet, sondern ihr und ihrem Mann auch Lebensqualität und Freiheit geraubt. Sie könne gut akzeptieren, dass es Menschen gebe, die Hunde oder Tiere nicht mögen, und sie halte es auch für wichtig, dass Hundehalter Rücksicht auf andere nehmen. "Nachlässigkeit macht mich zornig. Aber ich glaube, wir haben alles richtig gemacht", sagt Rosi Burrichter: "Aber niemand hat das Recht, uns vorzuschreiben, wie wir leben. Wir werden uns die Lebensqualität nicht nehmen lassen".
Rosi Burrichter und ihr Mann haben sich, um die plötzliche Leere aus ihrem Alltag zu verbannen und um wieder ihren eigenen Rhythmus zu finden, einen Hundewelpen aus dem Tierheim geholt. Er könne "Spike" nicht ersetzen, meint Rosi Burrichter und fügt fast trotzig hinzu: "Und wir werden so einem Menschen keine Macht über uns einräumen." Sie und ihr Mann haben Anzeige erstattet und werden Privatklage erheben, wenn der Täter gefasst ist.
Rosi Burrichter ruft alle Betroffenen auf, so weit sie es noch nicht getan haben, Anzeige zu erstatten, und alle, die zur Aufklärung beitragen können, sich bei der Polizei zu melden. Jeder Tierfreund müsse die Augen offen halten. Gleichzeitig warnt die Nordhornerin aber auch vor Überreaktionen: "Ich kann nicht jeden verdächtigen, der mir ohne Hund entgegenkommt oder in ein Gebüsch geht."

Quelle:
 
Stadtpark - Tod der Hunde bleibt ein Rätsel
Polizei stellt die Ermittlungen ein.
Alle Untersuchungsmöglichkeiten wurden ausgeschöpft

Von Andreas Burgmayer

Norderstedt - Was den Hunden im Norderstedter Stadtpark im Juni das Leben gekostet hat, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Die Polizei Norderstedt hat jetzt offiziell alle Ermittlungen in der Sache eingestellt. "Wir können nicht mehr machen und haben alle Untersuchungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Trotzdem konnten wir nicht ermitteln, woran die Hunde verendet sind", sagt die Polizeikommissarin Seyma Yaman (25), die die Ermittlungen zum Hundesterben leitete. Der Grund für die Ratlosigkeit der Polizei: Die Rechtsmedizin der Christian-Albrechts-Universität in Kiel gab am Dienstag bekannt, dass die chemisch-toxikologische Untersuchung der Hundekadaver keine Ergebnisse gebracht habe. Der Toxikologe Dr. Hans Werner Schütz hatte versucht, im Feingewebe der Tiere Gift nachzuweisen - ohne Erfolg.

Für die Norderstedter Hundehalter sind die erfolglosen Ermittlungen ein Schock. Inger Gertig (5:cool:, deren Schäfer-Mischlingshündin Ari am 5. Juni am Stadtparksee gestorben war, kann es nicht fassen. "Ich bin so traurig und wütend. Das ist alles ganz bitter." Sie wird den Verdacht nicht los, dass ein Hundehasser die Tiere mit raffinierten Giftködern getötet hat und nun auch noch ohne Strafe davon kommt. Ihre Ari lag über vier Wochen in der Tiefkühltruhe der Rechtsmedizin in Kiel. "Weil das ganze so lange dauerte, haben wir uns schon gedacht, dass nichts dabei rauskommen würde", sagt Gertig. Die Polizei und der Toxikologe hatten während der Ermittlungen angegeben, dass bestimmte Gifte nach gewissen Zeiträumen nicht mehr im Körper der Tiere nachweisbar sein würden.

Dass die Hunde vergiftet worden sind, schließt die Polizei nach wie vor nicht aus. Die Symptome - als "akutes Herz-Kreislaufversagen infolge Schockgeschehens unklarer Ursache" beschrieben - weisen auf die Ursache Gift hin. "Die Warnschilder am Stadtparksee bleiben stehen und wir hoffen, dass die Hundehalter weiterhin vorsichtig sind", sagt Kommissarin Yaman. Für die Polizei sei die ergebnislose Einstellung des Verfahrens ebenfalls frustrierend. Seyma Yaman: "Falls es neue Erkenntnisse oder konkrete Hinweise aus der Bevölkerung geben sollte, werden wir den Fall natürlich wieder aufgreifen." Die Untersuchung der Tiere hat die Polizei viel Geld gekostet. Wie viel, möchte Kommissarin Yaman nicht verraten. "Aber die Höhe der Kosten hatte nichts mit der Einstellung des Verfahrens zu tun", versichert sie. Für Inger Gertig ist dies alles kein Trost. Ihre Ari und angeblich sechs weitere Hunde mussten sterben und keiner weiß, warum. Sie ist sauer auf die Polizei: "Während der Ermittlungen haben wir nie etwas von der Polizei gehört. Und jetzt nur der Anruf, dass es kein Ergebnis gibt. Das ist unmöglich." Die Hundehalterin ist nun völlig verunsichert. "Im Stadtpark geht keiner mehr mit seinem Hund Gassi. Die Angst ist zu groß", sagt Inger Gertig. Vielleicht war genau dies das Ziel des unbekannten Täters.

Quelle Hamburger Abendblatt
erschienen am 29. Juli 2004 in Norderstedt

**********************

..... und wieder einmal bestätigt sich, dass unsere Hunde am besten auf eigenem Grundstück aufgehoben sind .....
Gruss
WoS
 
Hallo Zusammen,

bin durch Zufall auf diese Beiträge gestoßen. Leider scheinen solche Fälle keine Einzelfälle zu sein, denn wir haben am So. 10.08.09 unsere beiden Neufundländer ( 4,5 und 6,5 Jahre alt ) auf ähnliche Art und Weise verlieren müssen. Unsere Hunde waren zuvor im Neffelbach in Kerpen. Nachdem unsere Hündin aus dem Bach raus war, fing sie an fürchterlich nach Luft zuschnappen und hechelte wie verrückt. Wir haben dann sofort an einer Bank Halt gemacht, weil wir zunächst dachten sie hätte sich verschluckt, da sie beim Trinken immer recht ungeduldig das Wasser mehr fraß als trank, unser Rüde hatte bis dahin für uns noch keinerlei sichtbare Symptome, er hechelte zwar recht heftig, aber dies ist bei einem Neufundländer eigentlich nichts Ungewöhnliches. Der Zustand unserer Hündin verschlechterte sich rapide, Schaum vor Mund, eine ganz blaue Zunge und taumeln zwang sie, sich hinzulegen. Mein Mann ist dann mit dem Rüden nach Hause, um das Auto zu holen, ich blieb bei unserer Hündin. Als mein Mann mit dem Auto eintraf, mussten wir unsere Hündin bereits ins Auto tragen, da ans Laufen nicht mehr zu denken war. Dann fuhren wir zur Tierklinik nach Stommeln. Dort angekommen wurde festgestellt, dass unser Hund eine Temperatur von 41,6 ° C hatte, was bereits lebensbedrohlich war, wie uns die behandelnde Ärztin erklärte, unsere Hündin wurde sofort gekühlt und an den Tropf gehangen. Zur Abklärung ob etwas Organisches vorlag wurden Röntgenaufnahmen gemacht, ohne Befund. Auch das Blutbild zeigte nichts Auffälliges, was den Zustand erklärte. Inzwischen hatte sie wässrigen Durchfall und der Bauch war ganz aufgebläht. Zunächst sank die Temperatur, wenn auch langsam, aber dann plötzlich hörte sie einfach auf zu atmen, Wiederbelebungsversuche blieben leider erfolglos. Alle Überlegungen, ließen uns dann zu dem Schluss kommen, das ein erschlaffter Muskel vielleicht die Ursache gewesen sein könnte, der sich beim Trinken vor die Luftröhre setzt und dann eine Atemnot auslöst bei der der Hund hyperventilieren kann, dies passiert gerade bei größeren älteren Hunden schon mal. Da wir im Glauben waren, das es unserem Rüden, der Zuhause geblieben war gut ging, haben wir uns mit dieser Variante zunächst abgefunden, da dies aufgrund der Vorgeschichte unserer Hündin (Sie verschlucke sich in letzter Zeit häufiger beim Trinken) glaubhaft klang. Schweren Herzens sind wir dann nach Hause gefahren um es unseren Kindern( 4und 6) beizubringen. Dort angekommen, wurden wir von meinem Vater und den Kindern ganz aufgeregt mit den Worten empfangen“ Warum seid Ihr denn nicht ans Handy gegangen, Balou liegt tot im Keller“. Unser Rüde war offensichtlich an genau denselben Symptomen gestorben wie unsere Hündin. Nun war klar das muss andere Ursachen gehabt haben. Wir haben dann die Feuerwehr verständigt und darum gebeten eine Wasserprobe zu ziehen. Leider waren natürlich schon einige Stunden vergangen. Auch die Polizei hat den ganzen Vorgang aufgenommen. Am nächsten Tag erfuhren wir das am Sa. Auch ein Hund aus dem Neffelbach gekommen ist, der die gleiche Atemnot und eine blaue Zunge hatte, Gott sei Dank ist ihm nichts weiter passiert. Leider fühlen sich bei uns hier im Rhein-Erft-Kreis die Behörden nicht veranlasst Untersuchungen durch zuführen, weder die Obduktion noch die des Wassers. Wie uns die untere Wasserbehörde erklärte gäbe es keinerlei Indizien dafür, dass das Wasser Giftstoffe aufweise, denn dann müsste es tote Fische geben. Also lägen die Untersuchungen erstmals in unserer Hand. Wir haben dann die Obduktion unseres Rüden veranlasst, leider sind die ersten Ergebnisse der Uni in Gießen ohne Befund, was aber auch mit dem bereits starken Verwesungszustand (leider wurde unser Rüde nicht ordnungsgemäß in der Klinik in Stommeln gekühlt, bzw. wir mussten ihn Montag wegen Platzmangels wieder zu uns nach Hause holen ) zutun haben kann, so die Uni. Wir hoffen nun auf die toxikologischen Untersuchungen in Koblenz, leider liegt hier der Schwerpunkt in der Humanmedizin, sodass es auch hier 2 bis 4 Wochen dauern kann, bis wir mit einem Ergebnis rechnen können. Wie ich hier lesen konnte, kann man dann einiges an Gift nicht mehr nachweisen. Ich kann nicht verstehen warum die Behörden sich nicht kümmern und uns so alleine lassen. Ich kann nicht glauben, dass zwei gesunde Neufundländer an einem Tag mit solchen Symptomen einfach so sterben.
 
Mein Beileid :( Das ist ja schlimm :(
Berichte doch bitte ob bei den Untersuchungen was rauskommt.
 
Tut mir sehr leid!

Vielleicht sollten die Mods ein eigenes Thema daraus machen.
Hier geht das doch ein wenig unter denke ich.
 
Hallo Aaliyah,

ja ich gebe Dir Recht, ein neuer Tread wäre sehr wahrscheinlich besser gewesen. Bin nur über die Suche auf den hier aus 2004 gestoßen und dachte vieles ist so ähnlich.

Vielleicht verschieben die Mods es ja.
 
:hallo:

Ich würde im allgemeinen vorschlagen das ein Verein gegründet und eingetragen wird und das dann ein Spendenkonto bei einer Bank eingerichtet wird und das eingehende Gelder als Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Täter genutzt wird die Tiere ermorden :dafuer: . Es gibt ja auch Menschen die Pferde auf Weiden aufschlitzen oder ähnliches :heul::wut::wut::wut::heul: ...
Leider gelten ja auch Tiere "nur" als Sache (soviel ich weiß)! Ich würde mich dann auch gerne persönlich um die Bestrafung kümmern :eg::wut::wut::wut::eg::wut::wut::wut::eg::wut::wut::wut::eg::wut::wut::wut::eg:
 
Angesichts der Jahreszeit und der Gegend würde ich es für wahrscheinlicher halten, dass irgendwie (Fahrlässigkeit?) Pflanzenschutzmittel oder ähnliches ins Wasser gelangt sind.

Kerpen ist nicht so weit weg von mir, und hier ist grade Kohl- und Kohlrabi-Hochsaison - die erste Ernte ist durch, die zweite wird teilweise gesetzt, und also wird (demnächst wieder) gespritzt, was das Zeug hält. :(

Ach ja, Kartoffelernte ist auch, und die spritzen ja auch erstmal die Pflanzen tot, ehe sie die Knollen ernten...
 
Es wurden doch aber immer wasserproben und auch Obduktionen durchgeführt, da hätte das ja auffallen müssen
 
Da es keinen neuen Tread gibt, wollte ich hier doch noch das Ergebnis einstellen. Formulieren wir es mal so: Es gab laut Klinik keinen toxologische Befund, der solch einen Tod verursacht haben könnte. Nach meiner Recherche gibt es aber auch mehrere Hundert Pestizide die in Deutschland eingesetzt werden dürfen und nicht nachweisbar sind. Für mich und viele andere ist auf jeden Fall klar, das unsere gesunden Hunde nicht einfach so ohne Grund sterben. Bin mal gespannt wann wir die Nachricht bekommen, das die Anzeige gegen Unbekannt mangels Beweisen eingestellt ist. Die Behörden haben auf jeden Fall sehr wenig unternommen um den Fall auftzuklären, wenn man das überhaupt wollte. Ich hoffe das so was hier im Kreis nicht mehr vorkommt, ich denke dabei nicht nur an die Hunde, sondern an Kinder die unbedarft im Sommer baden.
 
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