Nachtrag zu "Vito Dog TV"

Ok, das finde ich spannend.

Ich würde zunächst mal fast alles was in den Tierheimen sitzt als "Pit Bull" im Sinne von "Listenhundmix" einstufen, also keineswegs als APBT. Und die überwiegende Mehrzahl (so mein subjektiver Eindruck) wird als nicht besonders verträglich vermittelt.

da hast du bestimmt recht aber um das aus zu disskutiere musste man die herkunft der hunde kennen. ich denkmal das kann hier viele ursachen haben.;)
 
  • 20. April 2024
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Hi kerstin 1 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Schon klar, mir geht es eher darum, ob er bewusst züchterisch "entschärft" wird und da habe ich so meine Zweifel.
Einfach etwas weglassen, reicht eben nicht unbedingt.


naja man muss vieleicht bei der disskusion mal erwähnen, das was heutige " pit dog" züchter oder "freunde" unter selektion verstehen hat nicht mehr mit dem zu tun mit dem was man historisch darin verstand. heute werden die hunde einfach aufeinannder gehetzt,da spielen diverse regeln die es früher gab gar keine rolle mehr und eine ordentliche selektion findet garnicht mehr statt.
 
Mir fällt gerade auf, dass ich die Diskussion zum Thema "Verträglichkeit" allein deshalb schwierig finde, weil jeder darunter etwas anderes verstehen kann...
Meine 3 Hunde (2 Listis, 1 Bulldog-Mix) vertragen sich untereinander wunderbar, es gibt keinerlei Stress. Einen fremden Hund könnte ich hier aber niemals ohne vorheriges Abchecken und Kennenlernen rein setzen (ins Haus), das könnte Ärger geben. Meine Hunde haben außerdem überhaupt keinen Bock auf fremde Tutnixe, die in uns reinprellen wollen. Das regle ich dann natürlich, täte ich das nicht, gäbe es wahrscheinlich Ärger.

Ein Bekannter würde daher meine Hunde als unverträglich bezeichnen - er und seine Frau haben 1 Beagle, 1 Podenco und 1 Labbi, da kann jeder Besuch gleich mal seinen Hund mitbringen und mit rein nehmen. Kein Problem.

Für ihn heißt unverträglich: Kann man nicht mal eben mit jedem fremden Hund spielen lassen oder fremde Hunde spontan ins Haus lassen.
Für mich hieße unverträglich: Es knallt generell mit jedem anderen Hund, egal, wieviel Zeit man sich für die Zusammenführung nimmt - und das ernsthaft.

Differenzieren müsste man dann also: Unverträglich generell, unverträglich mit fremden Hunden oder gleichgeschlechtlich unverträglich usw.

Und jetzt? Was hieße rassebedingt tendenziell unverträglich?;)
 
schrobst du, wobei der Kangal ja wahrscheinlich nie schwarzmarken war, der APBT aber wahrscheinlich mal ein ganz normaler Terrier.
Irgendwie kein so glückliches Beispiel, finde ich.
Nee, aber der Kangal hätte vermutlich, vor was weiß ich wie vielen Jahren, auch in anderen Farben entstehen können, ist ja nach heutigem Wissensstand aus der selben Ursuppe entstanden wie andere Rassen. Aber inzwischen halt höchstwahrscheinlich recht reinerbig für die gelbe Farbe und auch für die Größe, kann man jetzt eben nicht einfach so nen kleinen, schwarzen, kurznasigen Hund draus züchten. Auch wenn das aus dem Wolf mal ging.

Wie weit Unverträglichkeit überhaupt genetisch angelegt ist und somit dann reinerbig vorliegen könnte, ist natürlich sehr fraglich. Das war mehr als Beispiel gemeint, dass man eben leider nicht alle Fehler, die man mal gemacht hat, durch entsprechende Zuchtwahl wieder ausmerzen kann (siehe Mops).
 
Ich denke, das in Osteuropa(Ungarn) in bestimmten "Kreisen" Pits, im Sinne von Mischlinge gezüchtet werden, deren ihr einzige Zweck der Kampf ist. Die beschlagnahmte Hunde sind definitiv artgenossenunverträglich. Ich habe schon einmal eine kurze Polizeivideo von Aushebung einer "Hundekämpfringes" eingestellt. Es gibt auch Foren, wo diese Hunde und ihre Nachkommen für sehr viel Geld angeboten werden, mit Ahnentafel, die wahrscheinlich nicht mal so viel Wert ist, wie das Papier worauf es geschrieben wurde. Ich stelle aber solche Links bewusst nicht rein, weil man nie weiss ob jemand der hier mitlesen tut, grad so einen Hund sucht.
 
Nee, aber der Kangal hätte vermutlich, vor was weiß ich wie vielen Jahren, auch in anderen Farben entstehen können, ist ja nach heutigem Wissensstand aus der selben Ursuppe entstanden wie andere Rassen. Aber inzwischen halt höchstwahrscheinlich recht reinerbig für die gelbe Farbe und auch für die Größe, kann man jetzt eben nicht einfach so nen kleinen, schwarzen, kurznasigen Hund draus züchten. Auch wenn das aus dem Wolf mal ging.

Wie weit Unverträglichkeit überhaupt genetisch angelegt ist und somit dann reinerbig vorliegen könnte, ist natürlich sehr fraglich. Das war mehr als Beispiel gemeint, dass man eben leider nicht alle Fehler, die man mal gemacht hat, durch entsprechende Zuchtwahl wieder ausmerzen kann (siehe Mops).
Denk schon, daß dies so ist.
Wir haben ein "schönes" Beispiel, die Kangal :D Population in UK.
Die Briten haben als erste europäische Nation türkische Hirtenhunde, darunter auch Kangals, importiert, es gibt sie dort also weitaus länger, als bei uns.
Im Laufe der Generationen haben sich die Hunde verändert, die Selektion war natürlich anders, als in der Türkei.
Die Hunde sind kleiner geworden, weniger menschenfruendlich und fallen teilweise durch Aggressivität auf.
 
Die fasst nicht von sich aus ein hund an, nur wenn noetig. Ich brauche kein bissigen kangal, ich habe welcome.

Doumbia hat zwei prima loecher im bein, holla! Zum gluck hat er doch die antibiose gegessen die ich gegeben hatte.
 
Nur mal so völlig OT: Gerald, liest Deine Frau hier eigentlich auch ab und an mit? :D
 
Ok, das finde ich spannend.

Ich würde zunächst mal fast alles was in den Tierheimen sitzt als "Pit Bull" im Sinne von "Listenhundmix" einstufen, also keineswegs als APBT. Und die überwiegende Mehrzahl (so mein subjektiver Eindruck) wird als nicht besonders verträglich vermittelt.
Der aufmerksame Leser kann sich denken oder zumindest vermuten, welche Userin du hier ansprichst.
Dazu lass dir gesagt sein, dass du a) die Aussage nicht verstanden hast und b) keinerlei Ahnung von dem Fall/dem Hund hast oder davon wie die Halterin mit dem Problem umgeht.


Zu dem Rest kann man eigentlich nur sagen, dass es zwar süß ist, dass du versuchst mit möglichst viel Fachwissen um dich zu werfen... aber auch zwecklos. Wer sich für die Geschichte bestimmter Rassen interessiert beschäftigt sich damit und da können einige User hier vermutlich nur müde über dein vermeintliches Wissen lächeln.
Und wer sich nicht damit beschäftigt, der beschäftigt sich halt nicht damit. So what? Die meisten hier halten AmStaff-Mixe oder gar etwas völlig anderes. Kein Grund irgendwelche alten Blutlinien und Zwingernamen auswendig zu lernen, um damit zu prahlen.

Und zu VitoDogTV, ja der Sender ist auf einem niedrigen Niveau, ja es werden viele Halbwahrheiten verbreitet, es werden viele Sätze unglücklich formuliert, es wird für dilute Farben geworben.... Aber das alles ist kein Weltuntergang. Im Großen und Ganzen lieben die beiden ihre "Pits" (oder das was sie dafür halten) und versuchen anderen Menschen das nahe zu bringen, was sie für eine gute Hundeerziehung halten. Wenn dich das so stört, dann nimm Kontakt zu den beiden auf und hilf ihnen dabei, ihren Channel besser und informativer zu gestalten.
Such Dir einen Job, der Dich auslastet, damit Du was zu tun hast.

...
 
Hallo Community

Seit dem ich diesen Thread eröffnet hatte (Helft mir "Vito Dog TV" zu stoppen!), war ich nicht mehr online. Es hatte mich wirklich sehr geärgert, dass nur über "fehlende Absätze" und/oder einen viel zu langen Text diskutiert wurde, anstatt um das eigentliche Thema. Ich freue mich dass es nun auch Kommentare zum Sachverhalt gibt. Schade ist allerdings, dass ich das Eine oder Andere gelesen habe, dass ich ziemlich bedenklich fand. Deshalb schreibe ich einen neuen Thread. Mit ganz vielen Absätzen, versprochen.

Vorher möchte ich noch kurz etwas zu meiner Person sagen: Seit dem ich laufen kann, bin ich mit Hunden aufgewachsen. Meinen ersten APBT hatte ich mit 15. Es war ein Red Nose (nein, das ist nicht nur eine Farbe, sondern eine Blutlinie. Wen es interessiert, google nach "Old Family Red Nose" fragen). Er hatte ein sehr explosives Temperament und war einfach ein faszinierender Hund. Er hat meine Liebe und Leidenschaft für diese Rasse geweckt. Seit diesem Tag befasse ich mit allen sogenannten Kampfhunden, abgesehen vom Rottweiler und den eher selten vorkommenden Rassen wie z.B. Dogo Canario und ähnliche, kaum bekannte Hunde hier in Deutschland. Hauptsächlich jedoch mit dem APBT. Ich las zu diesem Thema Bücher wie z.B. von Joseph L. Colby "American Pit Bull Terrier - History Of Fighting Dog Series" und stehe in regelmässigen Kontakt mit Züchtern aus den USA/Kanada/Mexico. Ich behaupte nun einfach mal frech: Ich bin sicherlich nicht allwissend, aber ich habe mir in 17 Jahren viel Wissen über "Kampfhunde" angeeignet.

Ich weiss, der erste Post war sehr lang und es gab viel das ich kritisiert habe. Vieles kam vielleicht auch anders bei euch an, als ich es gemeint hatte. Ich versuche eine Kernaussage aus meinem Text, bzw. von "Vito Dog TV" auf den Punkt zu bringen. Zitat aus dem Video:

„Pitbulls wurden gezüchtet um zu kämpfen, deshalb nennt man sie Kampfhunde"


Das ist so dumm, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Und eigentlich wundert es mich auch, das zu genau dieser Aussage keine Kommentare gemacht wurden. Auch nicht in Post die diesen Channel schlecht finden und kritisch sehen. Leute, ehrlich jetzt? Ich weiss nicht wie viele Vereine und Petitionen es gibt, die gegen das völlig verblödete Denken es gäbe "Kampfhunde" sind und scharf kritisieren Hunde auch noch per Gesetzt in eine Ecke stellen. Aber ihr seht in so einem Satz, auf einem YouTube Channel mit erschreckend vielen Aufrufen, keine Gefahr für den APBT? Wirklich? Das diese Aussage völlig falsch ist, belegt allein schon die Geschichte. Ganz zu schweigen von vielen, vielen Studien. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, da es sicherlich nicht für jedes Gemüt zu "ertragen" ist. Aber Aufklärung muss sein. Also:

Die Hundekämpfe hatten ihre Hochphase in den USA von 1900 bis etwa 1950. Zu dieser Zeit wurden "Dog Fights" wie heute Boxkämpfe durch Werbung bekannt gemacht, Eintritt verlangt und mit Wetten zusätzlich für die breite Masse interessant. Man konnte mit einen Champion oder Grand Champion oder ROM (wenns euch intressiert was das genau bedeutet, fragt Google) so viel Geld verdienen, dass man damit reich werden konnte. Dementsprechend professionell wurden damals Hunde gezüchtet - auf den Kampf im Pit Hund gegen Hund. Und zwar auf einem Niveau und mit finanziellen Mitteln, davon können heutige Züchter nur träumen. Und obwohl jeder Zücher damals nur Champions als Zuchthund genommen hatte, musste der richtige Pit Dog erst "selektiert" werden. Hunde die nicht kämpfen wollten (und das waren viele) wurden, wenn sie Glück hatten, als Pet Dogs verkauft - i.d.R. jedoch als Kanonenfutter verheizt, damit die echten Pit Dogs ihr Selbstvertrauen stärken konnten. So einen Blödsinn wie "Blutdurst" gibt es nicht, dafür mussten die "ungeeigneten" Hunde also nicht sterben. Macht es allerdings auch nicht viel besser. Habe ich nur erwähnt, weil das auch schon oft behauptet wurde (nicht hier). Die Hunde die kämpfen wollten, wurden Stück für Stück an den echten Pit Fight heran geführt. Immer länger mussten sie bestehen ohne Angst zu zeigen und natürlich ohne zu sterben, bis sie dann in einen echten Kampf gehen konnten. Meisten wurden die "Trainingseinheiten" um jeweils 15 Minuten erhöht bis zu max. 1 Stunde. Echte Kämpfe konnten bis zu 3 Stunden dauern.

Wie kann es dann sein, dass zwei so Lackaffen auf Vito Dog TV immer und immer wieder sagen die Hunde seien zum kämpfen gezüchtet worden und deshalb müsse man vorsichtig sein. Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht mehr, was die uns mit diesem Satz eigentlich sagen wollten. Ich weiss nur das sie diesen gefühtle 100 Mal wiederholt haben und er völlig fehl am Platz ist. Ich meine, wie können heute, 70 Jahre und X Generationen später, Hunde kampflustiger sein, als zu der Zeit als es für sie Konditionstrainer, Trainer für Technik und Trainer für Kraft gab? Und falls ihr jetzt denkt das war ein und dieselbe Person - falsch! Ein echter Dogmen hatte für jeden Aspekt des Games, wie heute Boxer oder MMA Fighter, einen Coach oder Berater. Und ALLE konnten davon gut Leben. Teilweise wurden für Pit Bulls mit mehreren Kämpfen und Siegen Summen bis zu 30.000 $ geboten. Vor 100 Jahren ein richtiges Vermögen. Meisten wurden sie dennoch nicht verkauft. Ein richtig guter Pit Dog (oder auch Bulldog) konnte in seinem Leben bis zu 100.000 $ bringen.

Ich habe in einem oder vielleicht sogar mehreren Kommentaren gelesen, dass es genauso schlecht für die Rasse sei, diese zu verharmlosen. Besonders erwähnsenwert: "Meine Hündin schmust gern mit mir. Aber sie mag keine Männer. Und keine anderen Hunde. Deshalb ist sie kein Kampfschmuser. Ich mag diesen Begriff nicht mehr". So oder so ähnlich zumindest, wurde das gepostet. Und, was soll man dazu sagen...? Einfach nur übel. Richtig übel. Hier rechtfertig ein Hundebestizer das Fehlverhalten des eigenen Hundes mit der Rasse. KEIN HUND AUF DIESER WELT MAG EINFACH SO KEINE MÄNNER. Hier ist irgendetwas schief gelaufen und der Besitzer ist zu faul das zu ändern. Punkt.

Es ist sicherlich falsch einen grossen, starken Hund als völlig harmlos zu verniedlichen. Aber es ist DUMM, richtig DUMM zu sagen ein Pit Bull müsse noch einmal besonders vorsichtig behandelt werden. Es gibt genug andere Rassen die ähnlich viel Bewegung, geistige Auslastung, Zuneigung und soziale Kontakte benötigen und die, wenn sie das nicht bekommen, verdammt gefährlich sein können. Dazu gehört auch der so unendlich geliebte Deutsche Schäferhund, der nicht einmal in der Kategorie 2 in Bayern geführt wird. Komisch. Ein Hund der schon immer so gezüchet wurde, das er "human aggressiv" ist (falls ihr das nicht glaubt, google fragen oder Bücher kaufen), ist nicht gefährlich. Ein Hund, der schon immer "animal aggressiv" gezüchtet wurde (falls ihr das nicht glaubt, google fragen oder Bücher kaufen) und sogar mit Kleinkindern alleine zu Hause geblieben ist, kommt schon als Waffe auf die Welt. Verstehe doch einer mal diese Logik. Ich kann es nicht.

Mein Pit Bull (zumindest so viel Pit wie man ihn in Deutschland bekommen kann) hatte vor wirklich vielen Dingen Angst und ist relativ schnell auf Gegenstände und auch andere Hunde los. Ich hätte mich nun auch mit der Ausrede "es ist halt ein Pit Bull und kein Kampfschmuser" trösten und denn Hund einfach machen lassen können, ständig mit ihm an der Leine spazieren und allen Problemen aus dem Weg gehen können. Aber ich habe in vielen, vielen Stunden den Hund immer und immer wieder in Stresssituationen korrigiert, gelobt wenn er es gut gemacht hat und beruhigt, wenn er komplett durch war. Und jetzt kann ich mit ihm sogar ohne Leine zwischen anderen Hunden spazieren, natürlich immer noch auf seine, aber vor allem auf die Reaktion des anderen Hund achtend. Denn es gibt viel zu viele dieser Leute die Arbeit aus dem Weg gehen und sich hinter 100 Ausreden verstecken und so Potenzial für Ärger sein können. Jetzt versteckt man sich sogar schon hinter: Es ist halt kein Kampfschmuser.

Was ich auch sehr, sehr erschreckend fand, wie viele Leute über Gameness geschrieben haben und damit... ehrlich gesagt weiss ich gar nicht was gemeint war... aber Gameness wahrscheinlich mit Temperament verwechseln. Einer hat sogar geschrieben "er achtet stets auf die Gameness, wenn er einen Pit Bull kauft" - aha, interessant. Ich frage mich gerade wie er das macht. Vielleicht sollte ich schon mal die Polizei verständigen, denn hier werden wohl auf irgendeinen Hinterhof Hundekämpfe veranstaltet. Denn wenn ein Hund "game" ist oder "game bred" oder "gameness" besitzt, heisst das dessen Vorfahren "proven" sind, also schon mal einen Kampf gewonnen haben. Aber ein Hund "game" nennen, bloss weil dessen Ur-Ur-Ur-Grossvater mal ein guter Pit Dog war, ist fahrlässig dumm. Streng genommen kann man seinen Hund erst "game" nennen, wenn er selbst schon einen Kampf gewonnen hat oder diesen zumindest bis an die Grenze des Todes bestritt. Leute, mit was für Worten werft ihr eigentlich um euch? Es gibt heute noch Züchter, wie z.B. Tom Garner, mit dem ich mich vor einem Monat in Holland auf einem Event unterhalten habe, der die Gene von echten Bulldogs weiter gibt und zwar so rein (inbreeding) wie möglich. Aber er nennt keinen seiner Hunde "game" - sie sind es nur in der Theorie. In der Praxis sind sie wahrscheinlich mutiger und entschlossener als andere Hunde, aber eben nicht "game".

Vielleicht konnte ich erreichen das sich der Eine oder Andere mehr mit seinem Hund und dessen Geschichte beschäftigt und dadurch in Zukunft nicht mehr mit Wörtern und Vorurteilen um sich geworfen wird, als ginge es hier nicht um ein Lebewesen. In einem Zeitalter in dem jeder seine (teilweise völlig dumme) Meinung mit der ganzen Welt teilen kann, darf so etwas nicht mehr auf die leichte Schulter genommen werden. Deshalb der Wunsch Vito Dog TV zu stoppen - auch wenn das nur eine von vielen schlechte Quellen für diese tollen Hunde ist.
 
Der aufmerksame Leser kann sich denken oder zumindest vermuten, welche Userin du hier ansprichst.
Dazu lass dir gesagt sein, dass du a) die Aussage nicht verstanden hast und b) keinerlei Ahnung von dem Fall/dem Hund hast oder davon wie die Halterin mit dem Problem umgeht.


Zu dem Rest kann man eigentlich nur sagen, dass es zwar süß ist, dass du versuchst mit möglichst viel Fachwissen um dich zu werfen... aber auch zwecklos. Wer sich für die Geschichte bestimmter Rassen interessiert beschäftigt sich damit und da können einige User hier vermutlich nur müde über dein vermeintliches Wissen lächeln.
Und wer sich nicht damit beschäftigt, der beschäftigt sich halt nicht damit. So what? Die meisten hier halten AmStaff-Mixe oder gar etwas völlig anderes. Kein Grund irgendwelche alten Blutlinien und Zwingernamen auswendig zu lernen, um damit zu prahlen.

Und zu VitoDogTV, ja der Sender ist auf einem niedrigen Niveau, ja es werden viele Halbwahrheiten verbreitet, es werden viele Sätze unglücklich formuliert, es wird für dilute Farben geworben.... Aber das alles ist kein Weltuntergang. Im Großen und Ganzen lieben die beiden ihre "Pits" (oder das was sie dafür halten) und versuchen anderen Menschen das nahe zu bringen, was sie für eine gute Hundeerziehung halten. Wenn dich das so stört, dann nimm Kontakt zu den beiden auf und hilf ihnen dabei, ihren Channel besser und informativer zu gestalten.

Ok, das finde ich spannend.

Ich würde zunächst mal fast alles was in den Tierheimen sitzt als "Pit Bull" im Sinne von "Listenhundmix" einstufen, also keineswegs als APBT. Und die überwiegende Mehrzahl (so mein subjektiver Eindruck) wird als nicht besonders verträglich vermittelt.
 
Hallo Community

Seit dem ich diesen Thread eröffnet hatte (Helft mir "Vito Dog TV" zu stoppen!), war ich nicht mehr online. Es hatte mich wirklich sehr geärgert, dass nur über "fehlende Absätze" und/oder einen viel zu langen Text diskutiert wurde, anstatt um das eigentliche Thema. Ich freue mich dass es nun auch Kommentare zum Sachverhalt gibt. Schade ist allerdings, dass ich das Eine oder Andere gelesen habe, dass ich ziemlich bedenklich fand. Deshalb schreibe ich einen neuen Thread. Mit ganz vielen Absätzen, versprochen.

Vorher möchte ich noch kurz etwas zu meiner Person sagen: Seit dem ich laufen kann, bin ich mit Hunden aufgewachsen. Meinen ersten APBT hatte ich mit 15. Es war ein Red Nose (nein, das ist nicht nur eine Farbe, sondern eine Blutlinie. Wen es interessiert, google nach "Old Family Red Nose" fragen). Er hatte ein sehr explosives Temperament und war einfach ein faszinierender Hund. Er hat meine Liebe und Leidenschaft für diese Rasse geweckt. Seit diesem Tag befasse ich mit allen sogenannten Kampfhunden, abgesehen vom Rottweiler und den eher selten vorkommenden Rassen wie z.B. Dogo Canario und ähnliche, kaum bekannte Hunde hier in Deutschland. Hauptsächlich jedoch mit dem APBT. Ich las zu diesem Thema Bücher wie z.B. von Joseph L. Colby "American Pit Bull Terrier - History Of Fighting Dog Series" und stehe in regelmässigen Kontakt mit Züchtern aus den USA/Kanada/Mexico. Ich behaupte nun einfach mal frech: Ich bin sicherlich nicht allwissend, aber ich habe mir in 17 Jahren viel Wissen über "Kampfhunde" angeeignet.

Ich weiss, der erste Post war sehr lang und es gab viel das ich kritisiert habe. Vieles kam vielleicht auch anders bei euch an, als ich es gemeint hatte. Ich versuche eine Kernaussage aus meinem Text, bzw. von "Vito Dog TV" auf den Punkt zu bringen. Zitat aus dem Video:

„Pitbulls wurden gezüchtet um zu kämpfen, deshalb nennt man sie Kampfhunde"


Das ist so dumm, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Und eigentlich wundert es mich auch, das zu genau dieser Aussage keine Kommentare gemacht wurden. Auch nicht in Post die diesen Channel schlecht finden und kritisch sehen. Leute, ehrlich jetzt? Ich weiss nicht wie viele Vereine und Petitionen es gibt, die gegen das völlig verblödete Denken es gäbe "Kampfhunde" sind und scharf kritisieren Hunde auch noch per Gesetzt in eine Ecke stellen. Aber ihr seht in so einem Satz, auf einem YouTube Channel mit erschreckend vielen Aufrufen, keine Gefahr für den APBT? Wirklich? Das diese Aussage völlig falsch ist, belegt allein schon die Geschichte. Ganz zu schweigen von vielen, vielen Studien. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, da es sicherlich nicht für jedes Gemüt zu "ertragen" ist. Aber Aufklärung muss sein. Also:

Die Hundekämpfe hatten ihre Hochphase in den USA von 1900 bis etwa 1950. Zu dieser Zeit wurden "Dog Fights" wie heute Boxkämpfe durch Werbung bekannt gemacht, Eintritt verlangt und mit Wetten zusätzlich für die breite Masse interessant. Man konnte mit einen Champion oder Grand Champion oder ROM (wenns euch intressiert was das genau bedeutet, fragt Google) so viel Geld verdienen, dass man damit reich werden konnte. Dementsprechend professionell wurden damals Hunde gezüchtet - auf den Kampf im Pit Hund gegen Hund. Und zwar auf einem Niveau und mit finanziellen Mitteln, davon können heutige Züchter nur träumen. Und obwohl jeder Zücher damals nur Champions als Zuchthund genommen hatte, musste der richtige Pit Dog erst "selektiert" werden. Hunde die nicht kämpfen wollten (und das waren viele) wurden, wenn sie Glück hatten, als Pet Dogs verkauft - i.d.R. jedoch als Kanonenfutter verheizt, damit die echten Pit Dogs ihr Selbstvertrauen stärken konnten. So einen Blödsinn wie "Blutdurst" gibt es nicht, dafür mussten die "ungeeigneten" Hunde also nicht sterben. Macht es allerdings auch nicht viel besser. Habe ich nur erwähnt, weil das auch schon oft behauptet wurde (nicht hier). Die Hunde die kämpfen wollten, wurden Stück für Stück an den echten Pit Fight heran geführt. Immer länger mussten sie bestehen ohne Angst zu zeigen und natürlich ohne zu sterben, bis sie dann in einen echten Kampf gehen konnten. Meisten wurden die "Trainingseinheiten" um jeweils 15 Minuten erhöht bis zu max. 1 Stunde. Echte Kämpfe konnten bis zu 3 Stunden dauern.

Wie kann es dann sein, dass zwei so Lackaffen auf Vito Dog TV immer und immer wieder sagen die Hunde seien zum kämpfen gezüchtet worden und deshalb müsse man vorsichtig sein. Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht mehr, was die uns mit diesem Satz eigentlich sagen wollten. Ich weiss nur das sie diesen gefühtle 100 Mal wiederholt haben und er völlig fehl am Platz ist. Ich meine, wie können heute, 70 Jahre und X Generationen später, Hunde kampflustiger sein, als zu der Zeit als es für sie Konditionstrainer, Trainer für Technik und Trainer für Kraft gab? Und falls ihr jetzt denkt das war ein und dieselbe Person - falsch! Ein echter Dogmen hatte für jeden Aspekt des Games, wie heute Boxer oder MMA Fighter, einen Coach oder Berater. Und ALLE konnten davon gut Leben. Teilweise wurden für Pit Bulls mit mehreren Kämpfen und Siegen Summen bis zu 30.000 $ geboten. Vor 100 Jahren ein richtiges Vermögen. Meisten wurden sie dennoch nicht verkauft. Ein richtig guter Pit Dog (oder auch Bulldog) konnte in seinem Leben bis zu 100.000 $ bringen.

Ich habe in einem oder vielleicht sogar mehreren Kommentaren gelesen, dass es genauso schlecht für die Rasse sei, diese zu verharmlosen. Besonders erwähnsenwert: "Meine Hündin schmust gern mit mir. Aber sie mag keine Männer. Und keine anderen Hunde. Deshalb ist sie kein Kampfschmuser. Ich mag diesen Begriff nicht mehr". So oder so ähnlich zumindest, wurde das gepostet. Und, was soll man dazu sagen...? Einfach nur übel. Richtig übel. Hier rechtfertig ein Hundebestizer das Fehlverhalten des eigenen Hundes mit der Rasse. KEIN HUND AUF DIESER WELT MAG EINFACH SO KEINE MÄNNER. Hier ist irgendetwas schief gelaufen und der Besitzer ist zu faul das zu ändern. Punkt.

Es ist sicherlich falsch einen grossen, starken Hund als völlig harmlos zu verniedlichen. Aber es ist DUMM, richtig DUMM zu sagen ein Pit Bull müsse noch einmal besonders vorsichtig behandelt werden. Es gibt genug andere Rassen die ähnlich viel Bewegung, geistige Auslastung, Zuneigung und soziale Kontakte benötigen und die, wenn sie das nicht bekommen, verdammt gefährlich sein können. Dazu gehört auch der so unendlich geliebte Deutsche Schäferhund, der nicht einmal in der Kategorie 2 in Bayern geführt wird. Komisch. Ein Hund der schon immer so gezüchet wurde, das er "human aggressiv" ist (falls ihr das nicht glaubt, google fragen oder Bücher kaufen), ist nicht gefährlich. Ein Hund, der schon immer "animal aggressiv" gezüchtet wurde (falls ihr das nicht glaubt, google fragen oder Bücher kaufen) und sogar mit Kleinkindern alleine zu Hause geblieben ist, kommt schon als Waffe auf die Welt. Verstehe doch einer mal diese Logik. Ich kann es nicht.

Mein Pit Bull (zumindest so viel Pit wie man ihn in Deutschland bekommen kann) hatte vor wirklich vielen Dingen Angst und ist relativ schnell auf Gegenstände und auch andere Hunde los. Ich hätte mich nun auch mit der Ausrede "es ist halt ein Pit Bull und kein Kampfschmuser" trösten und denn Hund einfach machen lassen können, ständig mit ihm an der Leine spazieren und allen Problemen aus dem Weg gehen können. Aber ich habe in vielen, vielen Stunden den Hund immer und immer wieder in Stresssituationen korrigiert, gelobt wenn er es gut gemacht hat und beruhigt, wenn er komplett durch war. Und jetzt kann ich mit ihm sogar ohne Leine zwischen anderen Hunden spazieren, natürlich immer noch auf seine, aber vor allem auf die Reaktion des anderen Hund achtend. Denn es gibt viel zu viele dieser Leute die Arbeit aus dem Weg gehen und sich hinter 100 Ausreden verstecken und so Potenzial für Ärger sein können. Jetzt versteckt man sich sogar schon hinter: Es ist halt kein Kampfschmuser.

Was ich auch sehr, sehr erschreckend fand, wie viele Leute über Gameness geschrieben haben und damit... ehrlich gesagt weiss ich gar nicht was gemeint war... aber Gameness wahrscheinlich mit Temperament verwechseln. Einer hat sogar geschrieben "er achtet stets auf die Gameness, wenn er einen Pit Bull kauft" - aha, interessant. Ich frage mich gerade wie er das macht. Vielleicht sollte ich schon mal die Polizei verständigen, denn hier werden wohl auf irgendeinen Hinterhof Hundekämpfe veranstaltet. Denn wenn ein Hund "game" ist oder "game bred" oder "gameness" besitzt, heisst das dessen Vorfahren "proven" sind, also schon mal einen Kampf gewonnen haben. Aber ein Hund "game" nennen, bloss weil dessen Ur-Ur-Ur-Grossvater mal ein guter Pit Dog war, ist fahrlässig dumm. Streng genommen kann man seinen Hund erst "game" nennen, wenn er selbst schon einen Kampf gewonnen hat oder diesen zumindest bis an die Grenze des Todes bestritt. Leute, mit was für Worten werft ihr eigentlich um euch? Es gibt heute noch Züchter, wie z.B. Tom Garner, mit dem ich mich vor einem Monat in Holland auf einem Event unterhalten habe, der die Gene von echten Bulldogs weiter gibt und zwar so rein (inbreeding) wie möglich. Aber er nennt keinen seiner Hunde "game" - sie sind es nur in der Theorie. In der Praxis sind sie wahrscheinlich mutiger und entschlossener als andere Hunde, aber eben nicht "game".

Vielleicht konnte ich erreichen das sich der Eine oder Andere mehr mit seinem Hund und dessen Geschichte beschäftigt und dadurch in Zukunft nicht mehr mit Wörtern und Vorurteilen um sich geworfen wird, als ginge es hier nicht um ein Lebewesen. In einem Zeitalter in dem jeder seine (teilweise völlig dumme) Meinung mit der ganzen Welt teilen kann, darf so etwas nicht mehr auf die leichte Schulter genommen werden. Deshalb der Wunsch Vito Dog TV zu stoppen - auch wenn das nur eine von vielen schlechte Quellen für diese tollen Hunde ist.
 
Na, das Zitieren musst du aber noch üben.
Was möchtest du uns sagen?
 
Ich befürchte ja insgeheim, dass es sich um LatinoLingo handelt, das wirkt immer so, wenn jemand gegangen ist, und sich dann kurz darauf jemand neu anmeldet und genau in dem Thema postet.
Aber LatinoLingo konnte zitieren!
 
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