Möglicher Kreuzband-Anriss, brauche bitte Eure Erfahrungen

Sleepydog

15 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

ich hab schon ewig nicht mehr hier geschrieben, nach Schnutes Tod - nun haben wir seit drei Jahren einen American Bulldog, der knapp zweijährig mit diversen Blessuren im Tierheim abgegeben wurde. Im Großen und Ganzen läuft er inzwischen prima, wir haben die Muskulatur sorgfältig wieder auftrainiert - der Mittelfußknochen hinten links hat einen deutlichen Knick, da war der Knochen mal gebrochen und offenbar auch das Band gerissen, was nicht operiert wurde, aber Sorno läuft damit gut und ohne sichtbare Unregelmäßigkeiten.

Nun hat er vor vier Wochen angefangen, hinten rechts (auf dem bislang gesunden Bein) zu lahmen. Erst war es nicht so schlimm, wir haben ihn ruhig gehalten, dann sind wir damit doch zum TA, weil es nicht besser wurde. Seitdem waren wir dreimal beim TA. Erst war es Verdacht auf eine überdehnte Sehne, dann kam ein möglicher Kreuzbandanriss ins Gespräch.

Die bisherige Therapie bestand darin, den Hund nur an der Leine laufen zu lassen und zu schonen, zeitweilig auch Schmerzmittel zu geben. Das Laufbild wurde zwischenzeitlich mal schlechter, dann wieder deutlich besser; wenn ich ihn lassen würde, würde Sorno z.B. wie üblich im Wald wie ein Wilder durch die Blaubeeren rasen und springen.

Lahmheit ist vor allem nach dem Aufstehen und nach längeren Gassis zu beobachten. Beim Sitzen kehrt er gelegentlich das erkrankte Knie nach außen, manchmal aber auch nicht, manchmal setzt oder legt er sich auch drauf (also so weh kann es nicht tun).

Ich habe hier im Forum und generell im Internet schon ganz viel über Kreuzbandan- und -abriss bei Hunden gelesen, möchte Euch aber trotzdem noch mal um Eure Meinungen bitten, einige Beiträge waren schon recht alt, und die Medizin entwickelt sich hier so schnell weiter.

Am Dienstag soll Sorno in Kurznarkose gelegt werden, fürs Durchröntgen und für den Schubladentest. Wenn dieser positiv ausfällt - also es so aussieht, als sei das Kreuzband tatsächlich durchgerissen - soll er in Narkose bleiben und sofort operiert werden. Die einzige für uns (vom TA aus) verfügbare OP-Methode wäre die Verzügelung (Tight Rope), wo ein Kunstband außerhalb des Gelenks angebracht wird, dazu eine Kapselstraffung und eine Doppelung der Faszie zur Stabilisierung. Der TA hat sich viel Zeit genommen, mir die Methoden zu erklären und hat mich ausdrücklich ermutigt, mich auch anderweitig zu informieren und eine zweite TA-Meinung einzuholen. Nur gibt es hier halt nicht so richtig viele TÄ, die eine solche OP durchführen ...

Die Sache ist, ich bin unsicher, ob eine OP überhaupt nötig ist, weil Sorno halt phasenweise wieder recht gut läuft. Im Internet und hier im Forum habe ich gefunden, dass Hunde mit einem angerissenen Kreuzband oft solche Schwankungen im Laufbild zeigen - einige schreiben, dass ein Anriss eigentlich immer einen kompletten Riss nach sich zieht, weil das Kreuzband eben nicht wieder heilt (?). Andere sind mit Schonung und Physio gut zurechtgekommen - was sind Eure Erfahrungen?

Sorno ist jetzt 5 Jahre alt, und ich hab ein bisschen Angst, dass er mit seiner Vorgeschichte (kaputter Rücken ist im letzten halben Jahr schlimmer geworden, er ist offenbar früher viel geschlagen und getreten worden) nach einer solchen OP nicht wieder richtig auf die Beine kommt. Auf der anderen Seite hab ich Sorge, dass sich in dem bislang gesunden rechten Bein durch einen möglichen Kreuzbandanriss vermehrt Arthrosen breit machen - im linken Bein kriegt er die ohnehin, durch den alten, schief verheilten Bruch. Aaah unser Mops. Ich will, dass er noch mehr als nur diese drei schönen Jahre hat und wieder mit seinen Kumpels spielen gehen kann ...
 
  • 28. März 2024
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Hi Sleepydog ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meine alte Hündin hat Risse auf beiden Seiten, innerhalb von einem Jahr drei Mal operiert. Die erste Tierklinik hatte für den ersten Riss eine falsche Methode angewendet, es wurde geklebt und das funktioniert bei einem 35 Kilo Hund nicht. Es war also nach 7 Monaten wieder durch und musste erneut operiert werden, diesmal mit TPLO. Bei der OP meinte der TA schon, dass das zweite wohl auch kommt, so war es dann auch zwei Monate später. Auch das wurde mit TPLO gemacht.

Ich bin extra zu einem Physiotherapie-Vet gegangen und hab mir dort Übungen zeigen lassen zur Reha. Sie hat sich super erholt, wir haben sogar ein Video gedreht für unseren TA :)

http://youtu.be/1xu3O3TW21M
 
Aaach, was für zwei Süße :love: Von so einem Herumflitzen kann mein außen-ein-Bulldog-innen-ein-Mops derzeit nur träumen ... aaaaber -

Wir haben heute dann doch keine Narkose, sondern erst mal vorsichtige "Entwarnung" bekommen - der TA meint, dass Sorno für einen Kreuzband-Durchriss auf jeden Fall noch viel zu gut läuft (zum Glück), und das Laufbild hat sich in den letzten Tagen auch gebessert. Jetzt fangen wir morgen mit Physiotherapie an, die wir auch zuhause durchführen können, damit die Verluste an Muskelmasse nicht so groß werden.

Die Hoffnung ist, dass es eben doch "nur" ein gezerrter Muskel oder Sehne ist - Mannomann, die letzten Tage waren echt ein Auf und Ab ... Und jetzt grad schnarcht er auf dem Sofa neben mir. Ich hoffe mal, dass die Physion was bringt ... danke für die Antwort und das schöne Vid! Das macht Mut :p
 
Physio bringt echt was und ich musste mich voll zwingen dazu, diesbezüglich bin ich ein Falupelz, jetzt aber froh, dass ich es gemacht habe.
In den Knien meiner alten Dame sind außerdem Platten und Schrauben drin, sie muss nicht mehr Platz oder Sitz machen, darf sie selbst wählen, brauchen wir ja nicht. Aber ihre Lebensfreude ist ungebrochen!
Mach dir nicht allzu viele Sorgen, in jedem Falle wird das schon!
 
meine hündin hatte vor einem jahr auch einen anriss..beim röntgen zeigten sich dann leichte arthrosen und ein chip :uhh:
wir haben nicht operiert, sondern auch mit medis und hyaloronsäure therapiert.
der chip macht ab und an problemchen aber im großen und ganzen gehts ihr gut.
vllt ist bei deinem hund die belastung für die rechte seite aufgrund der probleme links zu groß?
 
Bei Omo kommt nächste Woche Donnerstag von der ersten OP das Metall wieder raus weil sich nette Keime drauf gebildet haben und er Schmerzen hat wie blöd (TPLO)
 
Wiw, wie hat man das mit den Keimen festgestellt? Unsere TPLO ist 1,5 Jahre her und bis heute ist sie auf Schmerzmedikation angewiesen. Wusste überhaupt nicht das es sowas gibt wie du grad beschreibst. Widerum will ich sie mit 13 Jahren nicht noch einmal operieren lassen...
 
Wow, da scheinen wir ja echt Glück gehabt zu haben! Nach 1,5 Jahre immer noch Schmerzmeds, unglaublich dass wir das kaum je gebraucht haben. Die ersten drei Monate nach jeder OP waren mühsam, aber danach ging es ihr super.
 
Bei Omo war die ganze OP ein Desaster, er hatte MRSE Keime im Bein, die Heilung dauerte ewig. Er geht lahm, entlastet, kaum Muskulatur, nach dem Gassi kommt er kaum noch hoch, massives Lecken der Narbe. Die OP ist schon mehr wie nur 1,5 Jahre her..müsste ich nach sehen.

das zweite Bein ist scheinbar in Ordnung , gleiche OP-Weise

Er hatte Antibiotika bekommen, Schmerzmittel , da wurde es besser...nach dem Absetzten geht das Spiel wieder los. Röntgenbilder unauffällig , nicht mal Arthrosen haben sich gebildet.

Flash, es ist am Ende eine Vermutung aber auch die logische, nach der Geschichte, da wie gesagt die Knochen in Ordnung sind . Wir werden es sehen wenn die Platten draußen sind.
 
Ok, danke Wiw. Als hättest du Kimba beschrieben (nicht ganz so massiv wie bei euch)...Alles Gute für die OP!
 
So sind wieder Zuhause und das Zeug ist nun in dem betroffenen Bein wieder raus , um die Schrauben herum haben sich Entzündungsherde gebildet, nun wird noch der Keim überprüft der sich auf dem Metallzeugs fest gebissen hat.
 
Keine Ahnung ob es einen Interessiert
Omo läuft schon fast normal, auf dem Röntgenbild waren keine Arthrosen zu sehen..Die Heilung rennt voran , es hat sich gelohnt das Zeug raus zu holen
 
Wunderbar! Freut mich sehr für euch. Weiterhin gute Genesung.
 
gibt es Jemanden, dessen Hund erst vor Kurzen eine Kapselraffung nach Meutske gemacht bekommen hat.
 
Tja, jetzt hat es uns auch getroffen. Ich hab ja die ganze Zeit schon Angst davor gehabt. Dina hat einen Kreuzbandanriss :(. Aus dem "nichts". Sie hat gestanden, geschnüffelt, sich gedreht und dann hat sie das Bein nicht mehr aufgestellt. Sie hat sich dann bis zum Auto wieder eingelaufen, aber ich hab mir direkt gedacht, dass da was passiert ist. Heut beim Tierarzt - Diagnose Anriss. Angeblich läuft sie für einen komplett Riss zu gut und ist zu schmerzunempfindlich (wobei das bei Dina irgendwie kein Kriterium ist)

Die TÄ (und Physio) meinen, erst mal 14 Tage abwarten und ruhig halten und dann nochmal kontrollieren. Aber macht das Sinn? die Wahrscheinlichkeit dass es reisst ist doch sehr hoch oder? Man, sie ist doch noch so jung. Und natürlich passend zwei Tage vor unserem Wanderurlaub :(. Hat das eine reelle Chance so zu heilen?

Deprimierte Grüsse
Simone + Dinchen
 
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