Ich musste ja dieses mal leider aufgrund meines aktuellen Jobs die gebuchten Seminare absagen, kann aber evtl. ein paar Luecken aus den vorherigen Vortraegen, dem Praktikum und der Rauferwoche bei Thomas und Ina ergaenzen:
Super. Aber schade, dass du nicht da warst.
Ich denke Deine Notiz "Richtungsvorgabe 100%" bezieht sich darauf, dass man in den paar Minuten LaKoKo keinerlei Abweichung vom Kurs akzeptiert. Man arbeitet in dieser kurzen Spanne 110%, kein Blick zur Seite wird geduldet, kein Schritt zu schnell akzeptiert.
Diese Konsequenz waehrend der Uebung traegt ihre Wirkung dann in den Alltag, wo der Hundefuehrer dann vielleicht nur 50-70% Aufmerksamkeit leisten kann, diese dann aber aufgrund der Ruhe und Kontrolle in der Uebung vorher ausreicht.
Ah. Ja. Ich wusste, es war wichtig, und deine Erklärung scheint mir sinnig.
Schlimmer noch: Versucht man einem Bewegungsjunkie mit Radfahren oder aehnlichem auszulasten, erschafft man sich durch das Training im Grunde einen Leistungssportler den man hinterher garnicht mehr platt bekommt.
Ich kann mir in etwa vorstellen, was du meinst - wie gut, dass ich mit Garri eh nicht radfahren konnte. Den Denkfehler: "Wenn ich nur lange genug mit ihm draußen rumlaufe, wird er schon müde!" hab ich aber auch gemacht. Damit wurde es aber eher schlimmer als besser.
Nicht nur das, auch sollte man zusehen, dass man eine Hundeschule findet, die Anschlussgruppen anbietet, denn selbst bei entsprechender Gewoehnung wuerde Hundi sonst nach der Welpengruppe in ein soziales Loch fallen.
Hat er den Punkt diesmal nicht erwaehnt?
Doch. Hat er. - Hatte ich mir aber nicht extra notiert, weil es mir völlig logisch vorkam - und beim Abtippen ist es mir dann hinten runtergefallen. (Hab das auch nur nebenbei registriert, weil ich im Moment ja keinen Welpen habe.)
Ich denke, das ist wirklich ein weit verbreitetes Problem. Die Leute gehen in die nette Welpenstunde, wo im schlechtesten Fall nur Welpen sind - und dann meinen sie, jetzt ist der Hund erzogen und es war ja auch teuer genug und man braucht erstmal Zeit für was anderes und überhaupt - und dabei geht der Spaß gerade erst richtig los.
Das Halti kommt nach innen und der Zipfel haengt dann schraeg nach unten durch die MK-Staebe.
Ach ja, Halti-Korrektur immer nach unten oder zur Seite, nie nach oben. 'Runter simuliert einen Schnauzengriff, hoch putscht den Hund nach oben.
Super, ich danke dir. Ich denke, das werde ich dieser Tage mal ausprobieren. Im Moment ist mein lieber Spacko so gut beieinander, dass es in der Tat funktionieren könnte. Hab's auf der letzten Fahrt gen Norden während der Pausen (ohne MK) ausprobiert und war angenehm überrascht.
lektoratte schrieb:[/color][/font]Naja, und nachher kam halt die vorher angekündigte Zwangsequenz - die war EINDRUCKSVOLL, aber ich hab schon deutlich schlimmeres gesehen. Der Hund wurde (nach einiger Vorarbeit über LaKoKo) in der Hundekonfrontation, als er wieder zu tillen begann, kurzerhand hochgehoben, auf die Seite gelegt und musste sich entspannen - so etwa zwei Sekunden. (Mit Maulkorb)
(Leider kommt man da bei einem größeren Exemplar recht schnell an seine eigenen Grenzen…)
Kraft spielt dabei fast keine Rolle, da Du den Hund ja nicht bis zur Schulter hochhebst. Viel schwieriger ist es, den Hund kontrolliert und ruhig zu greifen, damit Du ihn hinlegen kannst.
Also, in dem Fall wurde (der eher leichte) Hund schon sehr hochgehoben - wenn man das nur einmal sieht, ist es schwer zu sagen, wie hoch im Zweifelsfall ausreichend hoch ist. - Den zweiten Satz unterschreib ich sofort.
Er bleibt uebrigens nicht nur zwei Sekunden liegen, sondern bis er sich entspannt. Darum auch das ruhige abstreifen waehrend der Unterwerfung.
Guter Hinweis. Ich sag ja: Einmal ist letztlich keinmal, weil man eben nicht 100%ig sagen kann, worauf es beim gezeigten ankommt. Ich denke, der Hinweis, dass man das "bitte nicht allein zuhause nachmachen" solle (sinngemäß) kam auch nicht von ungefähr.
Ich denke, Thomas defensive Haltung zu dem Thema haengt von seiner Erfahrung mit diversen Publikumseinwaenden zusammen. Da kommt manchmal wirklich emotionales und irrationales Zeug.
Ich glaube, bei dem Thema (und der Zusammensetzung des Publikums*) bleibt das nicht aus. Das ist wie Kindererziehung oder Schule oder... Politik immer auch emotional belegt.
*Damit meine ich: Leute, für die Hunde ihr absoluter Lebensinhalt sind, natürlich Freunde, Familienmitglieder und wwi. Die investieren in ihre Tiere eine Menge Emotionen und dann fehlt eventuell der emotionelle Abstand.
*seufz* Wirklich schade, dass ich diesmal nicht kommen konnte Wart Ihr denn auch auf einem oder beiden Praxistagen zu dem Thema?
Nee eh, sonst hätt ich den auch hier eingestellt. Ich hatte es auf der Animal-Info-Seite gesehen, aber im Moment hab ich kein Geld dafür.
Der Agressionsteil wäre für uns in dieser Form eventuell interessanter gewesen als das Rauferseminar (wo Garri aus gesundheitlichen Gründen aussortiert wurde).
Vielleicht klappt es ein andermal. Denn die "frustrative" Agressionskomponente ist hier durchaus auch gelegentlich vorhanden (neben Angst/Überforderung/Größenwahn wenn anderer Hund sich entfernt ), und da hätte ich gern mehr zu gewusst, bzw. mal Thomas' Einschätzung dazu gehört.
Dein Eddie ist ja ein echt Netter!
LG, Lektoratte