Minibulli beißt andere Welpen...

Hallo ihr Lieben,
jetzt muß ich mal mit einer Frage an euch wenden.
Unser Minibulli Gismo (jetzt knapp 15 Wochen alt) macht im Moment in der Welpenspielgruppe Ärger.
Wir besuchen die beiden Gruppen jetzt schon seit wir Gismo haben (mit knapp 8 Wochen) und bisher war alles ok. Er hat schön gespielt, allerdings schon immer dafür gesorgt, daß er die Oberhand behält vor allem bei gleich großen oder kleineren Hunden. Dabei hat er aber immer die Unterwerfungsgesten der anderen akzeptiert.
Wir haben dann 1,5 Wochen pausieren müssen, weil Gismo sein rechtes Vorderbeinchen geschont hatte. Wahrscheinlich vertreten oder so.
Sonntag waren wir das erste Mal wieder da.
Gismo hat sich sofort einen Jack Russel geschnappt und war richtig ruppig. Immer oben auf- hat richtig gebissen und geknurrt. Das Quietschen des Jackies hat ihn nicht interessiert.
Ich habe ihn dann da weggeholt- am Halsband- mit einem scharfen "Gismo-Nein!".
Laut Hundetrainerin sollte ich ihn dann wieder loslassen, damit er die Chance bekommt sein Verhalten zu ändern.
Nach ungefähr dem 10. Mal Wegziehen am Halsband und "Gismo-Nein!" wurde es ein klein bischen besser. (Die Besitzer des Jack Russel waren natürlich wenig begeistert...)

Gestern abend waren wir dann bei der anderen Welpenspielgruppe. Das gleiche in grün.
Gismo sucht sich mit Vorliebe die kleineren und schwächeren aus und beißt. Er steigert sich richtig da rein. Hier haben wir ihn dann nach dem 3. Wegziehen aus dem Spiel entfernt. "Er soll lernen, daß sein Handeln Konsequenzen hat". Bei größeren Hunden ist er zwar auch nicht ängstlich aber da unterwirft er sich auch. Macht er zuhause bei unseren erwachsenen Hündinnen ja auch.

Was haltet ihr denn von seinem Verhalten. Man kann das noch nicht mit "typisch Bulli" abtun- oder?
Was würdet ihr machen- wie erzieherisch vorgehen?

Von Nicole (Amy) habe ich noch eine Adresse einer anderen Hundeschule. Ich dachte nur bisher, daß die zwei Gruppen eigentlich doch genug sind. Überfordern will ich Gismo ja auch nicht.

Sorry, daß das gleich beim ersten Mal so lang ist, aber ich hätte echt gerne eure Meinung dazu.

Hallo Nicole!

Ich hatte dir ja schonmal geschrieben, dass Erik so ziemlich genauso so war . nur dass er sich am liebsten an einem Yorkshire Terrier "vergriffen" hat Wir haben in der Gruppe bei den längeren Spielpausen immer die Großen und die Kleinen getrennt (sonst waren wir schon zusammen.) und Erik, obwohl ein Winzling, war dann immer bei den Großen .

Ich kenn' das mit dem zehnmal Wegholen sehr gut... Und wenn wir Erik und den Kleinen nicht wieder auseinander sperren wollten, dann hat höchstens geholfen, wenn wir Eriks Aufmerksamkeit auf einen anderen, gleichstarken Hund lenken konnten.

Übrigens ist er heute immer noch so, dass er gern die Kontrolle über andere Hunde hat . Wenn ich merke, dass er in dieser Richtung was anfängt, lenk' ich ihn ab...

Ich nehme an, Gismos Verhalten ist typisch Bulli, aber das entschuldigt es natürlich nicht.

Nein das ist nicht Bulli typisch, das ist hundetypisch. Jeder versucht wie weit er gehen kann und testet das aus. Der Trainer sollte dann entscheiden wann eingegriffen werden muss.

Meike schrieb:

Nein das ist nicht Bulli typisch, das ist hundetypisch.

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Warum machen es dann die anderen Hunde in der Gruppe nicht?

Ich würd' sagen, es ist schon bis zu einem gewissen Grad für alle Hunde typisch, aber Bullis sind wohl doch noch ein bisschen "sturer" .

Mich würde interessieren, wie der Trainer auf die Attacken Deines Bullis reagiert?

Übrigens würde ich das nicht als bullytypisch bezeichnen. Becker z.B. hat sich in der Welpengruppe lieber die "großen" "(Rottweiler, Neufundländer) geschnappt. Er hat dann öfters mal mit dem Rücken Bodenbekanntschaft gemacht um wieder zu sich zu kommen NIEMALS wurde ein NEIN gebrüllt - Pappnase geschnappt, auf'n Rücken und da durfte er dann liegen bleiben bis man ihn nicht mehr fixieren mußte und er von alleine so liegen blieb.

Verständlicherweise versucht ein Welpe seine Stellung in einer Welpengruppe zu verbessern, ist ja völlig normal - allerdings sollte er seine Grenzen kennenlernen.

Beckersmom schrieb:

Verständlicherweise versucht ein Welpe seine Stellung in einer Welpengruppe zu verbessern, ist ja völlig normal - allerdings sollte er seine Grenzen kennenlernen.

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und wenn er keine hat? wenn er so stark und so flink ist, dass ihm auch die größten Welpen unterlegen sind? Sicher, der Mensch ist dann die Grenze. Aber sonst gibt 's anscheinend keine ...

Welpen kennen erstmal keine Grenzen wenn ihnen keiner welche aufzeigt. Glaub mir, wenn er mal einen "mitkriegt" dann merkt er sich das ganz schnell. Bakkies wurde auch schon getackert (zu recht weil er auch zu frech war), ihn störte das nicht, aber ich bete inständig das ihm bald mal jemand die Leviten liest.
Ich hab in meinen Welpenkursen leider noch keinen Bulli gehabt, kenne das Verhalten aber von genug anderen Hunden.

Ich wundere mich über den Trainer!Denn bei mir hätte er es keine drei mal gemacht,ich hätte eingegriffen und ihn sonst vom Spiel weggenommen.Du solltest dann das Spiel beenden für Gismo und ihn rausnehmen.Er muß seine Grenzen aufgezeigt bekommen und dass Du solches Verhalten nicht duldest!
Wir haben es bei unseren genauso gemacht,heute kann ich behaupten das sie ein super Sozialverhalten haben.Gerade am Wochenende haben wir großes Lob bekommen auf einem Agilityturnier,wo der Platz sehr beengt war für Hund und Hundeführer.

Claudy&Joey schrieb:

und wenn er keine hat? wenn er so stark und so flink ist, dass ihm auch die größten Welpen unterlegen sind? Sicher, der Mensch ist dann die Grenze. Aber sonst gibt 's anscheinend keine ...

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Dann zeigt ihm eben mal der Mensch, dass er allgegenwärtig ist und dieses Verhalten UNTER KEINEN UMSTÄNDEN duldet. Dafür sind wir auch da: dem Welpen seine Grenzen aufzuzeigen, wenn's schon kein anderer Hund tut.

Tja Claudy, wenn Deine These stimmt, dann hätte ich 2 Bullterrier aufgezogen ohne es zu merken

Klar versucht der Junghund die schwächeren Hunde zu "unterdrücken". Er wäre ja auch schön dämlich, wenn er sich immer stärkere "Opfer" aussuchen würde

Dieses Verhalten konnte ich schon oft bei Welpen beobachten. Der Wurf ist gemeinsam im Auslauf o.ä. und die Hunde testen ihre Stellung spielerisch aus. Dabei gibt es die "Opfertypen" und die "Siegertypen".

watson

Hallo,
erstmal danke für eure Antworten.

Mich würde interessieren, wie der Trainer auf die Attacken Deines Bullis reagiert?

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Es sind ja zwei verschiedene Trainer. Die erste meinte ja er muß durch das "Entfernen aus dem Spiel und dann wieder loslassen" lernen, daß sein Verhalten so nicht richtig ist. Er soll aber sofort die Chance bekommen es nochmal zu versuchen.
Die zweite sagte ja nur Spiel wird beendet- er muß die Konsequenzen spüren. Allerdings soll ich auch hier mit ihm lautstark schimpfen.
Keiner hat übrigens was gegen Bullis. Die erste hat sein Verhalten sogar vor dem JR-Besitzer verteidigt und erklärt.

NIEMALS wurde ein NEIN gebrüllt - Pappnase geschnappt, auf'n Rücken und da durfte er dann liegen bleiben bis man ihn nicht mehr fixieren mußte und er von alleine so liegen blieb.

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Das denke ich werde ich das nächste Mal ausprobieren. Mal gucken wie lange er zappelt. Hast du Becker danach wieder mit den anderen spielen lassen? Und war er dann vorsichtiger? Oder mußtest du das mehrmals hintereinander machen?

Dieses Verhalten konnte ich schon oft bei Welpen beobachten. Der Wurf ist gemeinsam im Auslauf o.ä. und die Hunde testen ihre Stellung spielerisch aus. Dabei gibt es die "Opfertypen" und die "Siegertypen".

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Tja, wenn Gismos Verhalten "spielerisch" wäre, hätte ich damit auch kein Problem. Aber er beißt ja leider richtig feste zu und hört auch nicht auf, wenn die Anderen schreien.

watson schrieb:

Tja Claudy, wenn Deine These stimmt, dann hätte ich 2 Bullterrier aufgezogen ohne es zu merken

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Ich hab' ja nicht gesagt, dass es nur für Bullterrier gilt .

nicki68 schrieb:

Das denke ich werde ich das nächste Mal ausprobieren. Mal gucken wie lange er zappelt.

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Och, Becker hat beim ersten Mal ziemlich lange gezappelt bis er letztendlich auch ohne fixieren wie "geschossen" liegenblieb. Zum Ende der Welpenspielzeit wußte er dann genau wo's langgeht und hat sich fast alleine hingeschmissen Allerdings ist er nie zu einem anderen Welpen und wollte ihn beißen, sondern das baute sich so während des Spiels auf (fixieren, Breitseite zeigen, steif werden, rumtänzeln) und wurde quasi im Ansatz gestoppt.

Hast du Becker danach wieder mit den anderen spielen lassen?

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Yepp, er durfte sofort wieder mitspielen.

Und war er dann vorsichtiger?

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Meist ist er dann Lefzenleckend zum Kontrahenten und hat sich "entschuldigt", manchmal hat er auch so getan als wären alle Luft für ihn und sich beleidigt in eine Erdkuhle geschmissen.

Oder mußtest du das mehrmals hintereinander machen?

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Einmalig hat genügt, allerdings kam es schon mal vor, dass er während der 2 Stunden Welpenspiel 3-5 mal auf dem Boden geklatscht ist.
Man konnte sehr gut beobachten, wie er sein Verhalten von Welpenspielstunde zu Welpenspielstunde geändert hat. Bei den letzten 2 Treffen war es dann gar nicht mehr nötig. Da kam dann nur noch ein "oje" von mir und er hat's gelassen.

Tja, wenn Gismos Verhalten "spielerisch" wäre, hätte ich damit auch kein Problem. Aber er beißt ja leider richtig feste zu und hört auch nicht auf, wenn die Anderen schreien.

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Wie rauh oder zart spielt er denn mit Euch? Hat er denn gelernt, dass Ihr Euch bei Grobheiten seinerseits von ihm abwendet und nicht mehr mit ihm spielt? Und wenn Du möchtest schreib mir doch bitte eine PN von wem der Mini ist. Ich hab da so eine Ahnung ....

Hi Nickie,

ich muss Dir sagen, wir hatten wirklich genau das gleiche Problem. Ich will Dich jetzt nicht beunruhigen, aber dir erzählen was bei uns daraus geworden ist:

Unser kleiner (Dogo Rüde) verhielt sich in der Welpenspielstunde auch so und hat auch immernoch weiter auf die Mütze geklopft obwohl seitens des "Opfers" schon lange Schluss war. Wirklich am besten funktioniert hat dann das "auf den Rücken drehen". Jedoch hielt das nicht lange. Für einen Moment war's gut, danach gings wieder los. Er ist immer wieder von neuem auf sie zugegangen.

Heute ist es so, dass er sich nach wie vor immernoch die gleichaltrigen raussucht. Das sind momentan die 6-18 monatigen "halbstarken" wie er selbst. Grössere respektiert er und unterwirft sich sogar. Kleinere und ältere interessieren ihn nicht. Aber jedes mal, wenn er einen gleichaltrigen trifft, krachts. Sogar wenn sich sein Gegenüber vor ihn auf den Boden legt und sich im Vorhinein unterwirft.

Bitte tu' alles um ihn dies abzugewöhnen. Wir sind nach jedem Sparziergang richtig gestresst und nur auf Ausschau nach gleichaltrigen um ihn dann wegzuhalten.

Mitlerweile haben wir es geschafft ihn abrufbar zu machen, somit ist er im Ansatz noch abrufbar und bei angespannter Haltung (aufblasen, kurz bevor es losgeht) nur noch abschimpfbar.

Wir sind in dieser Hinsicht wirklich sehr verzweifelt. Aber bei Dir muss es ja nicht so kommen. Dennoch würde ich diesem wirklich vorbeugen und alles geben.

Da wir ihm wirklich nie die Gelegenheit gegeben haben um sich dieses Verhalten anzulernen und er mit 8 Monaten kastriert wurde, dies aber nichts änderte ist unsere Hundeschule der Ansicht, dies sei genetisch bedingt.

Der Züchter selbst hat ebenfalls einen Hund behalten, welcher das gleiche Verhalten aufzeigt.

Wir wünschen Dir wirklich alles Gute

Hallo,
also da hatten wir mit unserer Rübe nie Probleme. Sie war immer sehr sozial hat zieht jetzt auch unsere Dobiwelpen mit auf. Die Kleinen können sich wirklich alles erlauben. Sie ist eigentlich zu jedem Hund sehr freundlich. Sie hat im Moment nur ein Problem, sie läuft mit einer Gruppe kleiner Hunde in jeder Übungsstunde bei uns auf dem Hundeplatz frei. Wenn ein fremder Hund kommt kläffen die Kleinen wie verrückt und dann meint Rübe sie muss das regeln und geht dann auf Attacke. Das ist ein wenig stressig, aber das werden wir auch noch in den Griff kriegen.

Zeit für ein kleines Update.

Es war ja jetzt wieder 2 mal Welpenspielgruppe.

Sonntag Morgen war leider kaum einer da, so daß Gismo nur mit einer Appenzeller-Hündin spielen konnte. Er hat richtig schön gespielt- ohne irgendwie auch nur im Ansatz auszuflippen. Allerdings ist die Hündin ja auch viel größer wie er.

Gestern Abend war schon mehr los. Gismo spielt ja am liebsten mit einer Retriever-Hündin. Anfangs war alles ok- aber dann fing er wieder an sich reinzusteigern. Ich ihn also geschnappt- ab auf den Rücken und fixiert. Der hat mich vielleicht erstaunt angeguckt. Als ich ihn wieder losgelassen habe, hat er wieder ganz normal mit ihr gespielt.
Gismo lag dann vor der Übungseinheit 3 mal auf dem Rücken und danach noch 1 mal.
Ich habe das Gefühl, das ihn das doch sehr beeindruckt. Aber wir stehen ja noch am Anfang. Mal sehen wie es weitergeht.

Ach ja- das Retriever-Frauchen mußte übrigens ihren Hund auch einmal von Gismo runterholen. Geht auch umgekehrt.

Danke übrigens nochmal besonders an Beckersmom für ihre Hilfe. An alle anderen natürlich auch.

Ich habe gerade meinen alten Beitrag hier gefunden.
Kann mich kaum daran erinnern, daß Gismo mal so ein kleiner Raudi war.

Mittlerweile ist er fast 13 Jahre alt und immer noch topfit.
Er hat sich übrigens im Laufe seines Erwachsenwerdens zu einem absolut seriösen und mit allem verträglichen Rüden entwickelt.

- ja das Internet vergisst nichts

aber schön, dass Du nach der langen Zeit ne kurze Rückmeldung bei der Fundsache hinterlassen hast

Ja, der Gute. Schön mal wieder was zu lesen. Sollen wir uns übrigens mal am Baum treffen, wenn das Wetter schöner wird?

silvester schrieb:

Ja, der Gute. Schön mal wieder was zu lesen. Sollen wir uns übrigens mal am Baum treffen, wenn das Wetter schöner wird?

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Sehr gerne. Melde dich einfach wenn du Zeit hast