Mein Sohn, gerade 15 geworden, hat unter Einfluss von Alkohol einen Unfall gehabt

Also ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur Mut zusprechen!

Ich war zeitweise ein richtiges Nervenbündel, der Jung hat nur Bockmist gebaut - konnte aber auf der anderen Seite auch lieb und nett sein. Wenn ich mal Bekannte traf - die unseren Sohn getroffen hatten, mir dann erzählten was für ein netter Kerl das ist, wollte ich immer fragen, von wem sie reden!

Auch Alkohol, kiffen, fahren ohne Führerschein usw. alles mögliche gehörte dazu. Vieles bekommst Du als Eltern gar nicht mit, hörst es Jahre später mal.

Nun ist unser kleiner seit einem Monat beim Bund, vor ca. 2 Jahren ist er zu seiner Freundin gezogen. Er hat sich zu einem fleissigen, ordentlichen, verantwortungsbewusstem und ehrgeizigem jungen Mann entwickelt (der Freundin sei mein Dank ausgesprochen), der sich für die Zukunft noch viel vorgenommen hat.

Gebessert hat sich sein Verhalten so im Alter von 16 - 17 Jahren als er sich um eine Ausbildungsstelle bemühte.
Nun wird er nächsten Monat 21 Jahre und ich denke er (wir) haben es geschafft.

Also nicht den Mut verlieren - auch andere Eltern machen einiges mit ihren Kindern durch.
 
  • 29. März 2024
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Danke an alle, die mir wieder Mut gemacht haben.
Franz-Josef ist ja nun wieder zu Hause, ich bin froh, dass es so glimpflich abgelaufen ist, er sieht zwar furchtbar aus aber es geht ihm ganz gut.
Heute kam die Oma und hat ihm ihr Ostergeschenk gebracht. Da war zwischen CD und Schokolade auch ein größerer Euroschein versteckt, den er hat verschwinden lassen, bevor ich das überhaupt mitgekriegt habe. Oma hat dann darauf aufmerksam gemacht, dass der nicht zum Versaufen gedacht war sondern für was Sinnvolles. Da lief ihm sein eines Ohr (das andere ist ja noch verbunden) richtig purpurrot an und er war echt beleidigt. Ich denke mal, wir müssen erst mal wieder Vertrauen aufbauen, er fühlt sich im Moment so, als ob ihm keiner mehr ein Wort glauben würde, selbst wenn es nur "Guten Morgen" ist.
Ich habe noch mal mit ihm geredet und versucht ihm klar zu machen, dass er es überhaupt nicht nötig hat, irgendjemand etwas vor zu machen, dass er einfach sich so geben soll, wie er in Wirklichkeit auch ist. Echte Freunde hat man doch nur, wenn man selber echt ist.
 
hey birgit,
sag mal was soll denn andeinem sohn anders sein?
du hast es mal geschrieben er wäre anders...und jetzt auch wieder er soll sich so geben wie er ist...wie ist er denn?
 
Ich meine nicht "soooo anders". Also er muss sich nicht outen! Er ist nur eben anders. Sehr sensibel, hat ständig irgend welche äußerst "tiefsinnigen" Gedanken, die er mir dann auch erzählt. Wir können stundenlang über so Sachen reden wie:
"Wenn in einem Wald ein Baum umfällt und keiner war dabei und hat es gesehen, ist der Baum dann auch wirklich umgefallen?" Solche Gedanken sind nicht ganz so abwegig, wie sich das im Moment anhört, es gab da mal eine Richtung der Philosophie, die sich damit wirklich beschäftigt hat.
Nicht dass Du mich jetzt für völlig bescheuert hältst, dass sind wirklich solche Gedanken, die er mir erzählt!
Das erinnert mich an meine eigene Pubertät, ich habe auch immer über solche Dinge nachgedacht. Das ist eben nicht so einfach zu erklären, dass ist so wie wenn Du als Teenie im Bett gelegen hast und plötzlich kam Dir der Gedanke: Wenn ich mal sterbe, dann bin ich nicht mehr da, aber alles andere ist noch da, *******!
Das sind alles sehr morbide Gedanken, ich habe es überlebt, aber mit ein paar Drogen dazu, die es damals in meiner Jugend ja noch nicht gab, bzw. die damals für mich nicht verfügbar waren, da weis ich nicht so recht, ob man sich in sowas nicht reinsteigern kann bis zum Wasweisich!
Es gibt in den psychiatrischen Kliniken viele Patienten, die sich einbilden, wenn sie in einem Raum/Zimmer sind, existiert dieser Raum, wenn sie ihn verlassen haben, hört dieser Raum auf zu existieren! Das ist in etwa so wie die Sache mit dem oben genannten Baum, was erzählst Du einem Jungen von 15 Jahren, der Dir mit solchen Gedanken kommt? Zumal ich die gleichen Gedanken eben in diesem Alter ja auch hatte und eben doch ziemlich normal bin!? Deshalb kann ich ihn ja nicht zum Psychiater schleppen, eben weil ich das alles auch schon mal gedacht habe und trotzdem heute nicht in der Klinik lebe.
Ich hab das mal hier so hingeschrieben, wer nichts damit anfangen kann, hat wahrscheinlich noch nie mit solchen Gedanken kämpfen müssen und soll froh sein!
Was in meiner Jugendzeit das Schöne war: es gab noch mehr so Spinner, mit denen man sich über so einen Blödsinn unterhalten konnte. Als ich dann schon meine erste eigene Wohnung hatte (so mit 17), da haben wir dann nächtelang gesessen (mit Kaffee, nicht mit Alk) und haben über diese Sachen geredet. Natürlich nicht nur über sowas, sondern auch darüber, wie man die ganze Welt ändern könnte! Leider kamen wir damit schon etwas spät, die 68ziger waren da ja schon vorbei. Und wir haben mit diesen Gedanken auch in dieser DDR reichlich gefährlich gelebt, mir hats Gott sei Dank nur mal eine vorläufige Festnahme über 48 Stunden eingebracht.
Also am Liebsten würde ich das, was ich hier geschrieben habe wieder löschen, aber dann könnte ich Dir nicht wahrheitsgemäß auf Deine Frage antworten. Ich hoffe einfach mal, dass das irgendjemand versteht bzw. jemand aus meiner Altersgruppe (57ziger Jahrgang) mal ebenso gedacht hat und mich versteht. Und das ist ja eben das Eigenartige: mein Sohn hat die selben Gedanken und Zweifel, die ich in seinem Alter hatte, das kann doch eigentlich nicht vererbbar sein! Es kann aber auch nicht von mir an ihn weitergegeben worden sein, weil ich schon lange nicht mehr mit diesen Gedanken gelebt habe, eigentlich vor seiner Geburt schon nicht mehr!
 
Hallo Birgitt

Ich kann nur aus eigender erfahrung berichten
mit 15 die ersten vollräusche und die ersten erfahrungen mit den kiffen gemacht

Aufgewachsen in eine umfeld ( Freunde ) wo es nur darauf ankamm wer kann am meisten und am öftesten Saufen

Meine Eltern waren faktisch Anti Alkoholiker. Ein Glas Wein an Weihnachten das wars

Die ganze Gechichte entwickelte sich ziemlich mies
Nicht nur das drei Freunde nach und nach sich im Suff tot gefahren haben und ich selber nach einen schweren Motorradunfall ( im vollrausch ) ein halbes Jahr nicht mehr laufen konnte

Meine Eltern hatten immer ein offenes Ohr für mich versuchten mich immer mit vernünftigen Argumenten zu überzeugen wenigstens das fahren sein zu lassen wenn schon alkohol im Spiel ist
Sie haben mir nie was verboten
Haben es aber geschaft ihren Einfliuss so gelten zu machen das sie mich entweder abgeholt haben oder die größten und verherensten feste bei uns zuhause statt gefunden haben
Sehr zum leidwesen der Wohnungseinrichtung und zum teil der nerven meiner Eltern
So wurden aber die harten Sachen von mein Vater aus den Verkehr gezogen. Er hat sie einfach gegen zwei gute Flaschen wein eingetauscht und er konnte doch ab und an auf einzelne Personen einwirken. Das heist aber nicht das sie die ganze Zeit da waren
Kamen meist so gegen 1 Uhr morgens heim und haben versucht das ganze dann in ihre Bahnen zu lenken

Ich denke selbst die anderen Eltern waren froh das sie wußten wo ihre Sprößlinge waren und das es nicht immer gleich total ausartete

Schlimm wurde es erst als dann die ersten Autos ins Spiel kammen
Nachdem ich selber auf zu vielen Beerdigungen war habe ich für mich selber entschlossen nichts mehr zu trinken und bin jetzt so weit ( mit 34 ) wie mein Vater damals war
ich trinke kein alkohol mehr ich brauche keine drogen mehr

Aber diesen Prozeß habe ich seber durchmachen müssen und wenn meine Eltern es immer verboten hätten würde ich vielelicht heute noch saufen so wie viele freunde von früher )

Gerade weil dein Sohn vieleicht etwas sensibler ist wird er seinen Weg gehen und ich denke den alkohol kann er irgendwann auch zur Seite legen. Aber mit 15 muss man Grenzen ausstesten und stark sein . Seinen Freunden muss man beweisen was für ein toller hecht man ist und das wird sich nie ändern

Versuche so viel verständniss wie möglich ihn entgegen zu bringen und so versteckt wie möglich auf hn einzuwirken dann klappt das auch

Gruß Gunnar
 
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